Ein Gutes Jahr Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Ein Gutes Jahr. Here they are! All 5 of them:

Gute Reise, Gute Reise. Ein Jahr vergeht wie ein Moment. Und komm gesund zurück. Gute Reise, Gute Reise. Keine Grenze, die uns trennt. Und komm gesund zurück, komm gesund zurück.
Ich+Ich
Ich wußte, warum ich die Beamtin im Arbeitsamt Dutzende von Karteikarten aus dem Karteikasten herausnehmen hatte lassen, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, diesen Begriff in die entgegengesetzte Richtung hatte ich mir auf dem Weg in das Arbeitsamt immer wieder vorgesagt, immer wieder in die entgegengesetzte Richtung, die Beamtin verstand nicht, wenn ich sagte, in die entgegengesetzte Richtung, denn ich hatte ihr einmal gesagt, ich will in die entgegengesetzte Richtung, sie betrachtete mich wahrscheinlich als verrückt, denn ich hatte tatsächlich mehrere Male zu ihr in die entgegengesetzte Richtung gesagt, wie, dachte ich, kann sie mich auch verstehen, wo sie doch überhaupt nichts und nicht das geringste von mir weiß. Sie hatte mir, schon ganz verzweifelt über mich und über ihren Karteikasten, eine Reihe von Lehrstellen angeboten, aber diese Lehrstellen waren alle nicht in der entgegengesetzten Richtung gewesen, und ich mußte ihre Lehrstellenangebote ablehnen, ich wollte nicht nur in eine andere Richtung, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, ein Kompromiß war unmöglich geworden, so hatte die Beamtin immer wieder eine Karteikarte aus dem Karteikasten herauszuziehen gehabt, und ich hatte diese Karteikartenadresse abzulehnen gehabt, weil ich kompromißlos in die entgegengesetzte Richtung wollte, nicht nur in eine andere Richtung, nur in die entgegengesetzte. Die Beamtin hatte es so gut wie ihr möglich mit mir gemeint, und wahrscheinlich war sie von den ihr besten Adressen ausgegangen, sie betrachtete zum Beispiel eine Lehrstellenadresse in der Stadtmitte, also die Adresse eines der größten angesehensten Kleidergeschäfte mitten in der Stadt, als die allerbeste, und sie verstand ganz einfach nicht, daß mich nicht die allerbeste Adresse interessierte, sondern nur die entgegengesetzte, sie, die Beamtin, hatte mich ganz einfach gut unterbringen wollen, aber ich wollte ja gar nicht gut untergebracht sein, im Gegenteil, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, immer wieder hatte ich vorgebracht, in die entgegengesetzte Richtung, aber sie ließ sich dadurch nicht beirren, mir ihrerseits immer wieder eine sogenannte gute Adresse aus dem Karteikasten herauszuziehen, heute höre ich noch ihre Stimme Adressen sagen, die jeder in der Stadt kennt, die stadtbekanntesten und stadtberühmtesten Adressen, aber diese Adressen interessierten mich nicht, daß es sich um ein Geschäft handeln müsse, in das Menschen eintreten, sehr viele Menschen, hatte ich ihr sofort nach meinem Eintreten gesagt gehabt, aber ihr doch nicht erklären können, was ich meinte, wenn ich sagte, in die entgegengesetzte Richtung, ich hatte ihr erklärt, daß ich so viele Jahre durch die Reichenhaller Straße in die Stadt in das Gymnasium gegangen sei, jetzt wollte ich in die entgegengesetzte Richtung, gutmütig, wie sie gewesen war, entschlossen, wie ich, hatten wir über eine halbe Stunde das Karteikartenspiel gespielt, indem sie eine Karteikarte aus dem Karteikasten herauszog und eine Adresse nannte und ich die Adresse ablehnte; ich lehnte jede Adresse ab, weil keine dieser von ihr aus dem Karteikasten herausgezogenen Adressen jene gewesen war, die ich suchte, alle diese von mir abgelehnten Adressen, und damals hatte es, zum Unterschied von heute, Hunderte von offenen Handelslehrstellen in Salzburg gegeben, waren keine Adressen in der entgegengesetzten Richtung gewesen, die ich wünschte, die besten Adressen, die sich denken lassen, aber keine in der entgegengesetzten Richtung, bis die Adresse des Karl Podlaha in der Scherzhauserfeldsiedlung an der Reihe gewesen war.
Thomas Bernhard (Der Keller. Eine Entziehung)
Ich habe zu viel vom Leben erwartet, ich dachte, es wäre mir Glück und Heiterkeit schuldig. In Wirklichkeit bietet das Leben weder das Gute noch das Böse. Das Glück ist eine Frucht, die man in einer Seele anbaut und erntet. Man kann sie nicht von außen erlangen. Warum sollte ich verdrossen sein wie ein Kind, das kein Geschenk bekommen hat? Ich habe Jahre vor mir, um glücklich zu sein!
Shan Sa (Porte de la Paix céleste)
Ich habe den Schriftsteller immer mit dem Bäcker verglichen. Aus einer kleinen Teigkugel bäckt er einen Laib Brot. Er hat einen guten Ofen, verwendet gute Hefe, und er ist sich nicht zu schade, den Teig für Monate, ein Jahr oder viele Jahre zu kneten. Aber wenn er scheu ist, wenn er sich vor seinen eigenen Gedanken und vor dem, was andere denken, fürchtet, dann sollte er lieber seine Bäckerei schließen und Volksschullehrer werden.
Valerian Pidmohylny (Місто)
»Warum solltest du, der eines der größten Vermögen der Welt hinterlassen wurde, so gut wie alles davon wieder weggeben? Bist du eine Heilige?« Ich schnaubte, was wahrscheinlich keinen guten Eindruck vor Millionen von Zuschauern machte, aber ich konnte nicht anders. »Wenn ich eine Heilige wäre«, sagte ich, »glaubst du wirklich, ich hätte dann zwei Milliarden Dollar für mich selbst behalten?« Ich schüttelte den Kopf, sodass mein Haar sich hinter den Schultern löste und nach vorne fiel. »Ist dir klar, wie viel Geld das ist?« Ich meinte das nicht als Angriff, und ich hoffte, mein Tonfall machte das deutlich. »Ich könnte pro Jahr hundert Millionen Dollar ausgeben«, erklärte ich, »jedes Jahr, für den Rest meines Lebens, und es bestünde immer noch die gute Chance, dass ich bei meinem Tod mehr Geld auf dem Konto hätte als jetzt.« Geld schuf mehr Geld – und je mehr man hatte, desto mehr bekam man heraus. »Und ganz ehrlich«, sagte ich, »ich kann gar nicht hundert Millionen im Jahr ausgeben. Ich kann es buchstäblich nicht! Also, nein, ich bin keine Heilige.
Jennifer Lynn Barnes