Zog Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Zog. Here they are! All 69 of them:

Das Leben ist kein Nullsummenspiel. Es schuldet einem nichts, und die Dinge passieren, wie sie passieren. Manchmal gerecht, so dass alles einen Sinn ergibt, manchmal so ungerecht, dass man an allem zweifelt. Ich zog dem Schicksal die Maske vom Gesicht und fand darunter nur den Zufall.
Benedict Wells (Vom Ende der Einsamkeit)
As for the story itself, it was entitled "The Dancing Fool." Like so many Trout stories, it was about a tragic failure to communicate. Here was the plot: A flying saucer creature named Zog arrived on Earth to explain how wars could be prevented and how cancer could be cured. He brought the information from Margo, a planet where the natives conversed by means of farts and tap dancing. Zog landed at night in Connecticut. He had no sooner touched down than he saw a house on fire. He rushed into the house, farting and tap dancing, warning the people about the terrible danger they were in. The head of the house brained Zog with a golfclub.
Kurt Vonnegut Jr. (Breakfast of Champions)
„Jetzt sind wir ganz allein“, sagte ich. Der Optiker legte seinen Arm um mich und zog mich näher zu sich heran. „Keiner ist alleine, solange er noch wir sagen kann“, flüsterte er.
Mariana Leky
[About Uluru] I'm suggesting nothing here, but I will say that if you were an intergalactic traveler who had broken down in our solar system, the obvious directions to rescuers would be: "Go to the third planet and fly around till you see the big red rock. You can't miss it." If ever on earth they dig up a 150,000-year-old rocket ship from the galaxy Zog, this is where it will be. I'm not saying I expect it to happen; not saying that at all. I'm just observing that if I were looking for an ancient starship this is where I would start digging.
Bill Bryson (In a Sunburned Country)
Das Blau in seinem Blick multiplizierte und intensivierte sich, während er sich weiter zu mir vorlehnte. Irrtum, bemerkte ich: Ich zog ihn näher.
Simona Dobrescu (Verdammt. Verliebt. (Verdammt, #1))
Und dann war da die Frau, der ein Löwe den Sari auszog. Sie drehte sich wie ein Jojo, denn dem tödlichen Ende zog sie die tödliche Schande dann doch vor. [...] Verletzt wurde sie nicht; zahlreiche Männer eilten begeistert zu Hilfe.
Yann Martel (Life of Pi)
Und ehe ich mich's versah, da war's um mich geschehen. Ich war glücklich - wohl zum ersten Mal in meinem Leben. Ein extremes, ein unheimliches Gefühl hatte mich befallen und überwältigt. Ich war verliebt. Halb zog sie mich, halb sank ich hin - ich war verliebt in sie, die Literatur.
Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)
Coconut,” I say. “You always smell coconut-y.” Then, because it’s dark in the van, and because I’m wiped out from all the panic and my guard is down, I add, “You always smell good.” “Sex Wax.” “What?” I sit up a little straighter. He reaches down to the floorboard and tosses me what looks like a plastic-wrapped bar of soap. I hold it up to the window to see the label in the streetlight. “Mr. Zog’s Sex Wax,” I read. “You rub it on the deck of your board,” he explains. “For traction. You know, so you don’t slip off while you’re surfing.” I sniff it. That’s the stuff, all right. “I bet your feet smell heavenly.” “You don’t have a foot fetish thing, do you?” he asks, voice playful. “I didn’t before, but now? Who knows.” The tires of the van veer off the road onto the gravelly shoulder, and he cuts the wheel sharply to steer back onto the pavement. “Oops.” We chuckle, both embarrassed. I toss the wax onto the floorboard. “Well, another mystery solved
Jenn Bennett (Alex, Approximately)
Damit hing auch sein Bedürfnis nach Einsamkeit und nach Unabhängigkeit zusammen. Nie hat ein Mensch ein tieferes, leidenschaftlicheres Bedürfnis nach Unabhängigkeit gehabt als er. In seiner Jugendzeit, als er noch arm war und Mühe hatte, sein Brot zu verdienen, zog er es vor, zu hungern und in zerrissenen Kleidern zu gehen, nur um dafür ein Stückchen Unabhängigkeit zu retten.
Hermann Hesse (Steppenwolf)
Here was the plot: A flying saucer creature named Zog arrived on Earth to explain how wars could be prevented and how cancer could be cured. He brought the information from Margo, a planet where the natives conversed by means of farts and tap dancing. Zog landed at night in Connecticut. He had no sooner touched down than he saw a house on fire. He rushed into the house, farting and tap dancing, warning the people about the terrible danger they were in. The head of the house brained Zog with a golfclub.
Kurt Vonnegut Jr. (Breakfast of Champions)
Ich höre deinen Puls", grinste Roman unverschämt und zog sein Hemd aus. Wer war der Typ? Superman? Mit Super-Gehör?
Philippa L. Andersson (Das letzte Mal (German Edition))
Schliesslich hatte Harry immer gesagt, man koenne die einzigen Monster, die es gab - naemlich die in seinem eigenen Kopf -, ueberwinden. Aber das wollte trainiert sein. Man musste sich ihnen stellen und so oft es ging mit ihnen kaempfen. Kleine Gefechte, die man gewinnen konnte, bevor man nach Hause ging, seine Wunden verpflasterte und aufs Neue in den Kampf zog.
Jo Nesbø
Die Wucht seines Blicks traf mich härter als erwartet. Etwas in meinem Magen zog sich augenblicklich zusammen. [...] Der Moment zog sich in die Länge und wurde nur durch das laute Klopfen meines Herzens unterbrochen.
A. Kuralie (All die Worte zwischen uns)
Während ich mich in den Jahren davor im Innersten sicher gefühlt hatte, gab es nun Momente, in denen ich bemerkte, wie mattes Abendlicht in einen schummrigen Flur fiel oder wie die Bäume in der Dämmerung einen gespenstischen Schatten über die Landschaft breiteten, und dann zog sich plötzlich etwas in mir zusammen. Dass ich auf einem Planeten war, der mit unglaublicher Geschwindigkeit durchs All schoss, kam mir ebenso erschreckend vor wie der neue, verstörende Gedanke, dass es unvermeidlich war zu sterben. Wie ein sich ausbreitender Riss nahmen meine Ängste zu. Ich begann, mich vor dem Dunklen zu fürchten, vor dem Tod, vor der Ewigkeit. Diese Gedanken trieben einen Stachel in meine Welt, und je häufiger ich über all das nachdachte, desto mehr entfernte ich mich von meinen oft unbeschwerten, gutgelaunten Mitschülern. Ich war allein.
Benedict Wells (Vom Ende der Einsamkeit)
Sofern Vergangenheit als Tradition überliefert ist, hat sie Autorität; sofern Autorität sich geschichtlich darstellt, wird sie zur Tradition. Walter Benjamin wusste, dass Traditionsbruch und Autoritätsverlust irreperabel waren, und zog daraus den Schluss, neue Wege für den Umgang mit der Vergangenheit zu suchen.
Hannah Arendt (Arendt und Benjamin: Texte, Briefe, Dokumente)
Waren alle Zwillinge so, dass sie sich verhielten, als ob sie mit einem Gehirn denken würden? Manchmal konnte das verdammt irritierend sein. Ich zog die Stirn in Falten und betrachtete sie. „Übt ihr das manchmal, wenn ihr alleine seid – den Gedankengang des anderen zu beenden? Oder ist das reines Talent, um mich sprachlos zu machen?
Martina Riemer (Glasgow RAIN: Küsse im Regen)
Du kannst deinen Kindern nichts beibringen, was du selbst nicht in dir hast", sagte Katrina. "Sie lernen, was sie sehen." Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Also war es in Ordnung, dass Justus so war, weil er es nicht anders konnte?" "Natürlich nicht", antwortete Katrina. "Aber man muss schlauer sein als Justus, um zu begreifen, dass man sich ändern kann, und zu lernen, wie.
Christina Henry (Horseman: A Tale of Sleepy Hollow)
The Dancing Fool.” Like so many Trout stories, it was about a tragic failure to communicate. Here was the plot: A flying saucer creature named Zog arrived on Earth to explain how wars could be prevented and how cancer could be cured. He brought the information from Margo, a planet where the natives conversed by means of farts and tap dancing. Zog landed at night in Connecticut. He had no sooner touched down than he saw a house on fire. He rushed into the house, farting and tap dancing, warning the people about the terrible danger they were in. The head of the house brained Zog with a golfclub.
Kurt Vonnegut Jr. (Breakfast of Champions)
Statt mich wegzudrücken oder zurückzutreten, griff er nach meinem Oberarm und zog mich noch näher zu sich heran. Wieder hüllte mich sein würziger Geruch ein und mein Blick glitt über sein Gesicht, seine Lippen, hinunter zu seinem Hals. Sein ganzer Körper war angespannt, die Muskeln traten hervor und sein Kiefer zuckte. Er schluckte – schwer. Noch nie war mir aufgefallen, wie sexy so ein Hals oder ein Kiefer sein konnte. Oder diese vollen Lippen, die sich gerade teilten, als er Luft ausstieß. Sein Atem streifte meine Wange und ging nun mindestens genauso schnell wie meiner. Verdammt – so war das nicht geplant gewesen.
May Raven (Die Gefahr in den Wäldern (Monster Geek #1))
Gegen Mittag, als es sehr heiß geworden war, hielt ich ein. Ich zog mich aus und ging an einer sandigen, flachen Stelle ins Wasser. Die Umarmung des Wassers war kühl und weich und fließend; fremder Liebkosung gleich, ich tauchte unter und schwamm unter Wasser fort. Die Umarmung des Wassers war vollkommen, schmiegsamer und zärtlicher als die einhüllende Verzauberung in den Armen von Frauen, ein treibendes Umfangen, das nichts mehr forderte. Ich tauchte auf, stricht das triefende Haar aus dem Gesicht und schwamm zum Ufer zurück. So könnte ein Dichter, dachte ich, vollendete Liebe dem Wasser vergleichen, sie umgibt das Geliebte ganz, schmeichelnd und weich, ohne es festzuhalten, und der Tod im Wasser konnte wie Liebestod sein.
Ernst Kreuder (Die Gesellschaft vom Dachboden: Roman)
Benaja aber zog sein Schwert und sprach: „Hat nicht Joab selbst erklärt, daß er hier sterben will? Ich überbrachte sein Wort dem König; und der König sagte mir: Tue denn, wie er gesagt hat, und schlag ihn und begrabe ihn, daß du das unschuldige Blut, das Joab vergossen hat, von mir nimmst und von meines Vaters Hause. Und der HErr bringe Joabs Blut auf dessen eignes Haupt, der Männer mit dem Schwert erwürgte, die gerechter und besser waren als er, mein Vater David aber wußte nichts davon. Ihr Blut komme darum zurück auf das Haupt Joabs, und auf das Haupt seiner Nachkommen ewiglich: doch auf David und auf seinen Nachkommen und auf seinem Haus und seinem Thron soll der Friede des HErrn sein für immer und alle Zeit. So sprach der König Salomo.“ Benaja ben Jehojada schritt vorbei an dem Priester Zadok und den anderen Priestern, und mit dem Schwert in der Hand trat er zum Altar des HErrn; die Priester aber beeilten sich, die großen Vorhänge zu senken, um derart das Tabernakel zu schließen und alles, was darin war, vor der Sicht des Volkes zu verhüllen.
Stefan Heym (The King David Report (European Classics))
Sein braungebrannter Oberkörper war noch ein wenig feucht und Wasser tropfte von seinen langen dunklen Haaren auf seine Haut. Ich biss mir auf die Unterlippe, was die einzige Bewegung war, zu der ich fähig war. Mir war klar, dass ich ihn peinlicherweise jetzt genau wie die Schlampen im Club wollüstig anschmachtete, aber ich konnte nichts dagegen tun. Eigentlich sollte ich wirklich gehen, aber ich konnte nicht. Außerdem, hatte er mich nicht schon einmal genau so im Badezimmer beobachtet? Also war es nur fair. Er war so verdammt gut anzusehen und mein Körper reagierte wie der jeder Frau bei diesem Anblick. Mir wurde heiß, nicht nur im Gesicht, sondern überall, vor allem weiter unten. Dabei hatte ich ihn schon in seinen Badeshorts gesehen, aber dennoch, das hier war etwas komplett anderes. Was noch schlimmer wurde, als er das Tuch von der Hüfte löste und begann, damit seine Haare zu rubbeln. Unter der Haut bewegten sich die Muskeln seines Rückens, die hinunter zur schmalen Hüfte verliefen. Mein Blick ging noch tiefer und ich hatte keine Spucke mehr im Mund, als ich seinen Po betrachtete. Unwillkürlich krallte ich die Finger in meine Shorts, was zur Folge hatte, dass mir das Handy aus der Hand rutschte und auf den Boden fiel. Der Teppich war dick und dämpfte das Geräusch, aber man konnte es dennoch deutlich hören. Instinktiv wollte ich die Augen zusammenpressen, so wie kleine Kinder, die sich nur mit dem Gesicht hinter einem Vorhang versteckten, und glauben, wenn sie den anderen nicht sehen konnten, dann würden sie auch nicht gesehen werden. Was natürlich nicht der Fall war. Daher schluckte ich und sah wieder hoch und – wie erwartet – in Johnnys Gesicht, als er über die Schulter blickte. Und was ich in seinen tiefblauen Augen lodern sah, erregte mich stärker und machte mir gleichzeitig mehr Angst, als alles zuvor. Meine Augen blieben an seinen haften, auch als ich aus den Augenwinkeln bemerkte, wie er das Handtuch wieder um die Hüfte legte. Langsam drehte er sich um und beinahe raubtierhaft zielstrebig kam er auf mich zu, wie ein geschmeidiger Panther, den nichts stoppen konnte. Kurz vor mir blieb er stehen, als würde er warten, ob ich davonlief oder nicht. Auf keinen Fall, jetzt nicht mehr. Zu keinem Zeitpunkt hatte er den Blickkontakt zu mir unterbrochen, er musste meine Gedanken darin gelesen haben. Seine Hände umfassten mein Gesicht, strichen mir halbfeuchte Haare aus der Stirn und dann beugte er sich zu mir hinab. Ich hielt den Atem an, wartete auf seine Lippen, die sich aber nicht auf meine legten, sondern einen Zentimeter vorher verharrten. Als würde er noch immer auf meine Entscheidung warten. Mir wurde klar, dass ich diese schon lange getroffen hatte, nur viel zu feige und engstirnig gewesen war, sie mir auch einzugestehen. Ich griff in seine nassen Haare und zog ihn das verbleibende Stück zu mir hinunter. Ein Blitzschlag fuhr von meinen Lippen ausgehend durch meinen Körper, zwischen meine Beine – dann war es um mich und meine Selbstbeherrschung geschehen. Und wie es aussah, auch um seine. Denn statt weiterhin so sanft mein Gesicht zu halten, rutschten seine Hände meinen Rücken entlang bis er an meiner Hüfte angelangt war und sie fest drückte. Wie von selbst bog sich ihm mein Körper entgegen und ich strich mit der Zunge über seine Lippen, dann öffnete ich den Mund für seine und unser Kuss wurde fordernder. Seine Hände glitten noch weiter hinunter, umfassten meinen Po und während wir uns keuchend küssten, hob er mich mit einem Ruck hoch. Meine Beine schlang ich um seine Hüfte und unter dem Tuch konnte ich ihn spüren, was mir ein Stöhnen entlockte, das mir noch nie über die Lippen gekommen war. Daraufhin gab Johnny einen erstickten Laut von sich, küsste mein Kinn, meinen Hals und knabberte am Ohr, an dem er heiser flüsterte: »Sag mir, dass ich aufhören soll.« »Hör nicht auf«, bat ich leise und drückte mich nur noch fester an ihn.
Martina Riemer (Road to Hallelujah (Herzenswege #1))
Dann griff Augustus Waters in die Tasche und zog ausgerechnet ein Päckchen Zigaretten heraus. Er klappte es auf und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. „Ist das dein Ernst?“, fragte ich. „Findest Du das cool? O Gott, du hast gerade alles kaputt gemacht?“ (..) „Sie bringen einen nur um, wenn man sie anzündet“, erklärte er (…). „aber ich habe noch nie eine angezündet. Es ist eine Metapher, verstehst du: Du steckst dir das tödliche Ding zwischen die Zähne, aber du gibst ihm nicht die Kraft zu töten
John Green
Postmodernes & gendermäßiges Denken & wissenschaftsgeschichtliche Überlegungen & Dekonstruktion von Landschaft als "Natur" & Transkulturation: - "Auch Wildnis kann Menschenwerk sein." - Natur als menschliches Konstrukt und Projektionsfläche etc. - das Buchfinken-Experiment des Wissenschaftlers Thorpes (er zog junge Finken isoliert in schalldichten Käfigen auf, um ihr angeborenes oder antrainiertes Singverhalten zu untersuchen) war in den Ägnsten der Zeit des Kalten Krieges verwurzelt: Fragen eines Nachkriegswissenschaftlers, der von der eigenen Identität besessen war und Angst vor Gehirnwäsche hatte: Wie lernst du, wer du bist? Kann man dich unmpolen? Was macht dich zu einem Buchfinken? (94) - männlicher viktorianischer Blick auf Habichte entsprach männlichem Blick auf (hormongesteuerte, launische) Frauen: "Habichte konnte man nicht verstehen, wie Frauen. Sie waren launisch, flatterhaft, hysterisch, ihre Stimmungen pathologisch. Jenseits aller Vernunft." - Anders im elisabethanischen und jakobinischen 17. Jh.: "Damals erachtete man sie als 'umgänglich und vertraut', wenngleich ihrer Natur nach eher 'scheu und ängstlich', wie Simon Latham 1615 schrieb. Sie nehmen 'Anstoß' an 'grober und schroffer Behandlung durch den Menschen'; behandelte man sie dagegen mit Güte und Umsicht, waren sie 'so liebevoll und ihrem Falkner zugetan wie jeder andere Greifvogel'. Auch hier sprach man über die Vögel wie über Frauen - etwas, das man für sich gwinnen, umwerben, lieben sollte, Aber man betrachtete sie nicht als hysterische Monster. Sie waren echte, widersprüchliche Wesen mit einem eigenen Willen, 'imposant und mutig', aber eben auch 'scheu und ängstlich'. (157) - Beziehung zwischen Mensch & Tier: "So viel von dem, wofür sie [Mabel] steht, ist Menschenwerk. Seit Tausenden von Jahren hat man Greifvögel wie sie eingefangen und in menschliche Obhut gegeben." (15) - "Dass das Downland nicht nur mit Naturgeschichte, sondern auch mit Begriffen wie Nation und Volk verknüpft war." (359) - "Das flüchtende Damwild und der flüchtende Hase. Vermächtnisse des Handels und der Inbesitznahme des Landes, der Bewirtschaftung, der Jagd, der Besiedlung. Hasen sind vermutlich von den Römern hierhergebracht worden, das Damwild ganz sicher. Fasane auch, in Scharen aus Kleinasien. Die Rebhühner, denen dieses Land gehört, stammen ursprünglich aus Frankreich; die, die ich hier sehe, wurden in Brutschränken mit Luftumwälzpumpen auf Federwildfarmen ausgebrütet. Das Grauhörnchen auf der Kastanie? Nordamerika. Kaninchen? Wurden im Mittelalter eingeführt. Filz, Fleisch, Fell, Federn aus allen Teilen der Welt. Und trotzdem gehört dieses Land ihnen." (361) - "Ich denke an all die komplizierten Geschichten der Landschaften und wie leicht es ist, sie beiseitezufegen, si abzutun, und stattdessen bequemere, sicherere Geschichten zu etablieren." (363) - "Diese Geschichten sind nur für uns sicher." (363) - "Das gute alte England existiert nur in der Vorstellung - ein Land, das aus Wörtern, Holzschnitten, Filmen, Gemälden und pittoresken Stichen zusammengezimmert ist." (364)
Helen Macdonald (H is for Hawk)
Im frühen Mittelalter, im Anschluss an die Kreuzzüge, entwickelte sich dann die deutsche Alraunsage. Der Verbrecher, splinternackt am Kreuzwege gehenkt, verliert in dem Augenblicke, in dem das Genick bricht, seinen letzten Samen. Dieser Samen fällt zur Erde und befruchtet sie: aus ihm entsteht das Alräunchen, ein Männlein oder Weiblein. Nachts zog man aus, es zu graben; wenn es zwölf Uhr schlug, musste man die Schaufel unter dem Galgen einsetzen. Aber man tat wohl, sich die Ohren fest zu verstopfen, mit Watte und gutem Wachs, denn wenn man das Männlein ausriss, schrie es so entsetzlich, dass man niederfiel vor Schreck – noch Shakespeare erzählt das.
Hanns Heinz Ewers (Alraune)
Insgeheim schätzte er sich glücklich, dass das Komitee der Prophezeiungen für Jedermann ihn bisher nicht ausgewählt und das Orakel ihm keine wichtige Aufgabe übertragen hatte. Schließlich war er inzwischen achtzehn Jahre alt und auch sein Name befand sich nun im Lostopf, aus dem das Komitee jeden Tag zweihundert Namen willkürlich zog und die Auserwählten zum Orakel schickte, wo sie vom gefährlichsten Magischen der Welt eine Prophezeiung mitgeteilt und das Symbol auf ihre Stirn bekamen. Es gab genug Momente, in denen er sich für diese Feigheit schämte, ja, er hatte sogar schon Tage erlebt, an denen er sich vorstellte, doch auserwählt zu werden, seine Queste zu schaffen und sich dann der anerkennenden Blicke all der Menschen sicher zu sein, die er liebte und deren Zuspruch er sich so verzweifelt wünschte. Doch er wusste, das würde nie geschehen. Seine Mutter würde nie ein Wort der Anerkennung zu seiner Leistung verlieren. Schließlich bewältigten viele Menschen Tag für Tag ihre Queste ohne jede Mühe. Im Gegenteil, sie setzte sicher voraus, dass er es schaffen würde und dabei im vorgeschriebenen Zeitplan blieb.
Nicole Gozdek (Prophezeiungen für Jedermann)
Uzgob: Approachin’ target area, Gimzod. Why the zog ain’t ’em bomb bay doorz open yet? Gimzod: Beg pardon, boss, but we’re ’avin’ some trouble down ’ere wiv the payload… Uzgob: Then get the bommbadeer boyz to fix it! Gimzod: Can’t do that, boss, seein’ as ’ow the payload already ate ’em…
Gordon Rennie (Deff Skwadron (Warhammer 40,000 Graphic Novel))
Uzgob: Heh, heh. “Mission akkomplished”. A quick detour over Karnage Skwadron’s base, an’ we ’ead for ’ome. Gimzod: Karnage Skwadron’s base, boss? Uzgob: Heh — that’s right, Gimzod. We’ve got a bommer ’ere painted with enemy markings, so who’s gonna know it's really us if we bombs the place to zog?!
Gordon Rennie (Deff Skwadron (Warhammer 40,000 Graphic Novel))
(on a new bommer) Warboss Badthug: So, Ugzob, wot do ya think of it..? Ugzob: Flamin’ Mork, boss… it’s — it’s — Ugzob: Zog me. It’s bootiful.
Gordon Rennie (Deff Skwadron (Warhammer 40,000 Graphic Novel))
So fühlte G. sich für mich an: wie eine Kette aus warmem Licht, die sich durch mein Leben zog.
Tamar Noort (Die Ewigkeit ist ein guter Ort)
Das Leben ist kein Nullsummenspiel. Es schuldet einem nichts, und die Dinge passieren, wie sie passieren. Manchmal gerecht, sodass alles einen Sinn ergibt, manchmal so ungerecht, dass man an allem zweifelt. Ich zog dem Schicksal die Maske vom Gesicht und fand darunter nur den Zufall.
Benedict Wells (Vom Ende der Einsamkeit)
Er, der Indianer, hatte heimgefunden, hörte zum ersten Male seine Seele zu sich sprechen, hatte zum ersten Male in seinem Leben das Bewußtsein, dass er zu Hause sei, war zum ersten Male in seinem Leben wahrhaft glücklich, zufrieden und eines unbekümmert freudigen Mutes, der keine Furcht vor Sorgen kennt. Er zog die eleganten braunen Reitstiefel von den Füßen und ließ sich von Jacinto ein paar alte Sandalen geben.
Traven B.
Die Meinung des Künstlers über seine Bedürfnisse führt oft zu wirtschaftlichen Gegebenheiten. Wagner wünschte, herrlich zu leben. Seine Haut vertrug nur Seide,; er verwarf alle Angebote der Welt, sich mit einem Kleinbürgerdasein zu begnügen, und zog vor, ein Verbrecherdasein zu führen, so lange, bis er dann endlich sein königliches Wirtstier gefunden hatte.
Peter Hacks (Die Maßgaben der Kunst)
Das Leben dauert viel zu lange an, dachte er sich stillschweigend, während er an seiner Zigarette zog. Doch selbst diese vermochte die Stunden seines Daseins nicht zu töten. Er lebte einfach weiter vor sich hin. Eine wirkliche Wahl blieb ihm nicht, noch das Wissen, ob es nun ein Geschenk oder ein Fluch war. Denn auch, wenn alle nach Zeit strebten und sich verzweifelt an jeden Augenblick ihres Lebens klammerten, so dachte doch niemand daran, wie schwer eine einzelne Sekunde auf einem lasten konnte. Keiner von ihnen wollte ewig leben und keiner wollte sterben. Wenn das bloß die Welt wäre, in der wir leben würden. (Alistair #1)
Minel
Seine Kleider, die den Zweck hatten, Kälte und Hitze von ihm abzuhalten, schienen zu flüstern: Er zog uns an, während er mit seinen Gedanken ganz wo anders war.
Carl Sandburg
Als wir die Straße betraten, sah ich sie zum ersten Mal bei Tageslicht. Als sie ins Taxi stieg, versuchte ich so müde wie möglich auszusehen. Dann sagte ich: „Ich glaub, ich fahr jetzt doch lieber nach Hause. Ich bin wirklich ziemlich müde.“ Sie sah mich entgeistert an. Dann rief sie atemlos: „Dann fick dich doch selbst.“ Sie zog die Tür des Taxis zu und ich dachte, dass das ein angemessener letzter Satz für diesen Abend war. Ein folgerichtiger Satz. Dann dachte ich nur noch daran, dass die Frau in meinem Alter war. Drei Tage später kaufte ich mir die erste Gesichtscreme meines Lebens. Für alle Fälle.
Michael Nast (Generation Beziehungsunfähig: Der Nr.1 SPIEGEL-Bestseller (German Edition))
Es ist okay", sagte sie: Wir lieben einander doch, oder? Ich möchte Kinder haben, ich liebe Kinder, und ich glaube, dass du ein toller Vater wärst. Also lassen wir doch der Natur einfach freien Lauf. Und während mir dieses Repertoire an Möglichkeiten durch den Kopf ging, waren wir nackt und erregt; Ivys Hände hielten meinen Hinterkopf, sie küsste mir den Hals, zog mich an sich, hob ihre Hüften meinen entgegen, um sich dann an mir zu reiben - wodurch so ein Entscheidungsprozess leicht aus der Spour geraten kann.
Andy Jones (The Two of Us)
Ich weiß wohl, dass die Nacht kaum begonnen hat, dachte er, dass es am Himmel sogar noch ein wenig hell ist, aber ich möchte schlafen, wie ein Stein schlafen, ohne die Täuschungen des Traums, für immer in einen schwarzen Steinblock gegossen, oder wenigstens, falls mehr nicht möglich ist, bitte bis morgen früh, bis sie mich um sieben wecken. Der Schlaf erhörte seinen verzweifelten Ruf, kam eilends herbei, blieb ein paar Augenblicke an seiner Seite, zog sich dann zurück, damit der Kommissar sich ausziehen und ins Bett legen konnte, und kam dann wieder, fast unverzüglich, um die ganze Nacht an seiner Seite zu verweilen und die Träume ins Land der Geister zu verbannen [...].
José Saramago (Seeing)
41. Maqâme (Al-Hamadhânî) Das Wissen Als ich einst durch eine Ortschaft in der Fremde zog, da sah ich einen Mann und hörte diesen einen andern fragen: "Wie erlangtest du dein Wissen?" Und ich hörte drauf den andern sagen: "Mir wurde auf der Suche nach dem Wissen klar, dass dieses in der Ferne nur zu finden war uns dass es sich nicht jagen lässt mit Pfeilen, dass es Glücksspielhölzer nicht verteilen, dass man es im Traum nicht findet, dass kein Zügel fest es bindet, dass kein Oheim es vererben kann und dass es nicht zu borgen ist von einem Edelmann. Ich machte mir deshalb auf meinem Weg zum Wissen aus dem Lehm der Erde meine Lagerstätte, nahm die Steine mir als Kissen, kämpfte mit den Ärgernissen, ließ den Schlaf mich ständig missen, überlegte viel und dachte nach beflissen. Ich erkannte, dass man Wissen außer in der Seele nirgends pflanzen kann und dass es nur in ihr gedeiht sodann. Ich fand es wie ein Jagdtier, das sich in die Falle selten nur verirrt und nur vom Herzen eingefangen wird, und einem Vogel ähnlich, den zu täuschen außer mit des Wortes Waffen nicht gelingt und den allein die Schlinge der Gedächtniskraft bezwingt. So ließ ich meine Seele denn das Wissen tragen, ließ mein Auge es behüten, gab viel aus von meinem Lebensunterhalt, doch häufte Schätze an in meinem Herzen. Ich widmete mich gänzlich dem Studieren, kam vom Meditieren dann zum Recherchieren und vom Recherchieren dann zum Kommentieren, und bei allem bat ich Gott, er möge zum Erfolg mich führen." Die Worte, die ich hörte, sprengten mir die Ohren, drangen mir ins Herz und tauchten tief in meine Brust. "O Jüngling, wo ist diese Sonne aufgegangen?", fragte ich, worauf er sagte: "Alexandria ist mein Zuhaus, und wär mein Wohnsitz fest, es wäre dort, doch so bin ich des Nachts in Syrien, ziehe zum Irak am Tag dann fort." (Al-Hamadhâni, "Vernunft ist nichts als Narrerei", Edition Erdmann, S. 170-171)
Al-Hamadhâni
Lutz Seiler: Zungenabgabe Es war der 18. September, Vollmond und Wahltag zugleich. Vor allem war es das Kreisen der kleinen Propellermaschine, die meinen Schädel umfing, der nahegelegene Flugplatz. Dazu die Müdigkeit in den Augen, das Nachlassen im Blick, nicht schlimm. Schlimm war nur, dass ich meine Zunge imMund zu schmecken begann. Wahrscheinlich wieder zu viel geredet, dachte ich, zu viel gesprochen wieder beim Schreiben, jede Zeile, tausendfach, anders vermochte ich es eben nicht. Zwischen zwei Kiefern tauchte der gute alte Medizinmann auf. Er berührte meine Stirn und sagte... Es war indianisch. Meine Zunge lockerte sich. Mit zwei Fingern zog ich sie vorsichtig ans Licht. Draußen war es ein viel größeres Stück Fleisch als im Mund und auch nicht so zart wie gedacht. "Die Zunge ist das Beste", hatte meine Mutter mir einmal beim Schlachtfest zugerufen. Der Indianer nickte nur ein wenig, als er sie entgegennahm. Ich sah ihm zu und beruhigte mich. Ich staunte darüber, wie gut der hohle Raum sich machte in meinem Schädel, wie rasch er sich füllte, gleich von den Stimmbändern her. Wir schrieben den 18. September, Vollmond und Wahltag zugleich.
Christoph Buchwald (Jahrbuch der Lyrik 2017)
Sie zog sich um und nahm auch ihre Piercings raus. Francis fand, dass sie besser aussah als je zuvor. Wie ein liebes, unglaublich hübsches Mäd¬chen von nebenan. Die Sorte Mädchen, die normalerweise eben nie nebenan wohnen.
Benedict Wells (Fast genial)
gegen Verbrecher, Piraten, Nazis, Kannibalen und gemeine Lehrer.« Tortes Stimme klang heiser. »Ich finde nie mehr solche Pygmäen und solche Hühner auch nicht.« Er versuchte zu lächeln. »Ich weiß nicht mal, was Huhn auf Dänisch heißt.« Steve wischte sich über das linke Auge, das rechte klebte am Sucher seiner Kamera. »Torsten, wir müssen«, rief Tortes Vater vom Burgtor herüber. »Noch eine Minute.« Torte zog Frieda etwas beiseite. »Ich muss dir noch was sagen.« Frieda sah ihn abwartend an. »Also, der Spruch damals…«, druckste Torte. »Den ich an deine Hauswand gesprüht hab…« Sprotte musste nur die Augen schließen und konnte Friedas Hauswand und die leuchtenden Buchstaben vor sich sehen: Hier wohnt Frieda, das blödeste Huhn der Stadt. Tortes Finger streichelten ganz kurz Friedas Wange. »War eigentlich eine Liebeserklärung.« Er drehte sich um und ging. »Warte.« Fred rannte ihm nach und umarmte ihn jetzt einfach. »Du wirst immer mein Freund sein und…« Fred schniefte und witzelte seine Gefühle weg.
Thomas Schmid (Die wilden Hühner und das Leben)
Ihr Kunde war seit 25 Jahren in der Politik. Er zog sich aus und erzählte dabei, wie er sich hochgedient hatte. Er hatte Plakate geklebt, in Hinterstuben kleiner Lokale Reden gehalten, seinen Wahlkreis aufgebaut, und er hatte die dritte Wahlperiode als Abgeordneter auf einem mittleren Listenplatz überstanden. Er sagte, er habe viele Freunde und leite sogar einen Untersuchungsausschuss. Natürlich war es kein bedeutender Ausschuss, aber er war der Vorsitzende.
Ferdinand von Schirach (Glück: Eine Kurzgeschichte aus dem Weltbestseller "Verbrechen" (German Edition))
Sonne, neben einer langen ovalen Arena, die aussah wie eine Rennbahn. Am südlichen Seeufer waren auf einem weiteren Hügel noch beeindruckendere Gebäude verteilt – Tempel, nahm Percy an. Mehrere Steinbrücken überquerten den Fluss, der sich durch das Tal wand, und im Norden zog sich von den Hügeln her eine lange Reihe von Klinkerbögen bis in die Stadt. Percy fand, es sah aus wie eine hochgelegte Zugstrecke. Dann ging ihm auf, dass es sich um ein Aquädukt handeln musste. Der seltsamste Teil des Tales aber lag direkt unter ihm. An die zweihundert Meter weiter, auf dem anderen Flussufer, gab es eine Art Militärlager. Es maß etwa einen halben Quadratkilometer und war auf allen Seiten von Erdwällen umgeben, auf denen oben Eisenspitzen steckten. Hölzerne Wachttürme ragten an allen Ecken auf, besetzt von Wachtposten mit überdimensionalen, auf Gestellen befestigten Armbrüsten. Auf der anderen Seite des Lagers öffnete sich ein breites Tor in Richtung Stadt. Ein schmaleres verschlossenes Tor blickte auf das Flussufer. In der Festung herrschte geschäftige Aktivität: Dutzende von Jugendlichen liefen zwischen den Kasernen hin und her, trugen Waffen oder polierten Rüstungen. Percy hörte aus einer Schmiede das Dröhnen von Hämmern und roch Fleisch, das über einem Feuer zubereitet wurde. Etwas an diesem Lager kam Percy sehr
Rick Riordan (Helden des Olymp, Band 2: Der Sohn des Neptun)
What plan?" "Not sure," admitted Leo. "Any ideas?" "Yes, hit them inna face until heads come off." "That's not a bad plan, Zog. Simple, yet succinct." "Yes, Zog...
Craig Zerf (Preparation (Level up - It's an RPG World #4))
Someone's in there," he pointed at a closed door. "And they're alive. Human, I think." "We kick down door and smack him inna head." "Once again, your tactical nous astounds me." "Zog clever.
Craig Zerf (Preparation (Level up - It's an RPG World #4))
Langsam kam es mir vor, als webte sich durch ganz Dunwood ein unsichtbares Netz. Sobald man an einem Faden zog, bebte das ganze Konstrukt. Und ich würde herausfinden, wo die Spinne saß.
Nina Wylie (Die Hexe von Dunwood)
Sein Kopf wirbelte in die Richtung und erschrocken sah er, wie jemand einen Pfeil aus seinem Rückenköcher zog, ihn blitzschnell anlegte und den Bogen hob. Jemand zielte auf ihn!
Nicole Gozdek (Emanio - Der Schöne und das Biest)
Village upper-crud of ZOG. Plenty of money and zero of anything else, including any sense of human decency.
Harold Covington
»Borch« – der Weißhaarige wandte sich vom Pferd ab, schaute dem Unbekannten in die hellen Augen –, »ich möchte nicht, dass es zwischen uns Unklarheiten gibt. Ich bin Hexer.« »Das hab ich mir gedacht. Aber du sagst es in einem Ton, als würdest du sagen: ›Ich bin aussätzig.‹« »Es gibt Leute«, sagte Geralt langsam, »die die Gesellschaft von Aussätzigen der eines Hexers vorziehen würden.« »Es gibt auch Leute« – Drei Dohlen lächelte –, »die ein Schaf einem Mädchen vorziehen. Nun ja, sie können mir nur leidtun, die einen wie die anderen. Ich bleibe bei meinem Angebot.« Geralt zog den Handschuh aus, drückte die ihm dargebotene Hand. »Ich nehme an und freue mich über unsere Bekanntschaft.« »Also dann, auf den Weg; ich habe nämlich Hunger.«
Andrzej Sapkowski (Das Schwert der Vorsehung (Geralt-Saga #2))
In diesem Moment zog sich die Dunkelheit zusammen wie eine angespannte Feder, um im nächsten Augenblick von der Decke zu schnellen … direkt auf Farisios geöffneten Mund zu!
Nicole Gozdek (Die Gilde der Schatten)
Doch manchmal zog die Dunkelheit die Dunkelheit an, weil man einfach jemanden brauchte der verstand.
Kelly Moran (Benediction (Cattenach Ranch, #2))
The white enemies of the white supremacy movement are almost always associated with the conspiracy theory called the New World Order (NWO). This is just another name for the deep state, or as anti-Semites call it, the Zionist occupation government (ZOG). The origin of the NWO is relatively recent.
Malcolm W. Nance (They Want to Kill Americans: The Militias, Terrorists, and Deranged Ideology of the Trump Insurgency)
(... über Marilyn Monroe) Noch etwas ging von ihr aus: ein durchscheinendes, weißlich schimmerndes, verglühendes, rätselhaftes Strahlen. Ein Licht, das viel zu schön war, auf das die Kamera zu scharf eingestellt war das erschreckend magisch alle Augen auf sich zog und das doch nie stark und lebendig war. (...) Mayu hatte genauso ausgesehen, kurz vor ihrem Tod schien sie sich in derselben Weise im blauen Himmel, in der Luft, im Abendrot aufzulösen schien. Sie hatte keinerlei Lebensenergie mehr, keine Vitalität, und doch strahlte sie, erschreckend blendend und leer, wirkten ihre Bewegungen im süßen Einklang mit der Welt, zog sie alle Blicke auf sich wie eine Kostbarkeit.
Banana Yoshimoto (Amrita)
Als ich durch ihren Bruder von Ihnen hörte, schoss mir sofort und merkwürdig klar die Strophe von der "Cinderella der Nacht" aus diesem Song in den Kopf. Mag sein, dass ich mich dadurch auf dieses Bild fixiert habe, aber als ich Sie heute sah, habe ich verstanden, warum: Sie sind hoffnungslos hungrig und einsam. Schon vor Ihrem Sturz auf den Kopf haben Sie doch sicher viele enge Verwandte verloren, nicht wahr? Als Nächstes wären wahrscheinlich Sie an der Reihe gewesen, Ihre Erbanlagen begünstigen jedenfalls einen frühen Tod.(...) Aber es liegt Ihnen noch etwas andere im Blut, ein Joker gewissermaßen, der im brenzligen Augenblick dafür gesorgt hat, dass Sie weiterleben.(...) Ihr Leben nach dem Sturz auf den Kopf ist ein unbeschriebenes Blatt, eine Zugabe, ein unerwartetes Geschenk. Es hat kein Drehbuch, keinen Plan, und im Grunde wissen Sie das auch, denn Sie achten peinlichst genau darauf, dass es sich niemals traurig und leer anfühlt. Sie sind extrem einsam. Ihr Geliebter hat einen ziemlich klugen Kopf und ist ein guter Mensch. Er hat sich Ihrer Einsamkeit bis zu einer schon relativ dichten Umlaufbahn nähern können aber auch er kann für das Chaos in Ihrem Innern nicht mehr sein als ein Trost. In wahre Verzweiflung zu geraten ist ein leichtes für Sie, und Sie legen derzeit alles daran, dass es nicht so weit kommt. Sie sind schon einmal gestorben. Die Knospen und Früchte, die Ihr voriges Leben für Sie bereitgehalten hatte, gibt es nicht mehr alles hat sich geändert. Sie wachen doch bestimmt manchmal mitten in der Nacht auf und wissen nicht, wer Sie sind, nicht wahr? Das macht Sie aus. Dieser äußerst zerbrechliche Zustand. Begegnungen, Abschiede, ganz gleich. Sie lassen alles vorübergehen, Sie können nur zusehen. Sie können nur umherirren, Ihr ganzes Leben lang. Vielleicht sogar noch über Ihren Tod hinaus. Und damit Sie sich dessen ja nicht bewusst werden, tobt ein erbitterter Kampf in Ihrem Innern, immense Verwirrung, Chaos." "Mich?", sagte ich. "Aber einsam sind wir doch alle, und Leute, die sich selbst für etwas Besonderes halten, brauchen immer ihr Publikum und..." - die verschwommene Gestalt von Mayu zog an meinem inneren Auge vorbei, während ich das sagte -"das ist nicht meine Art zu leben, das will ich nicht." - "Es ist auch nicht die Willenskraft, die Ihnen hilft, die Sie stützt, es ist etwas anderes, etwas, das in genau dieser Denkweise liegt. Etwas Schönes. Vergleichbar mit dem ersten Lächeln eines Babys oder dem Ausdruck eines Menschen im Moment des Anhebens einer extrem schweren Last oder dem Geruch von Brot, wenn man gerade wahnsinnigen Hunger hat - so etwas Ähnliches.(...) Ihr Lachen ist schön. Es verströmt Hoffnung.
Banana Yoshimoto (Amrita)
Er sagte nicht oft, dass er mich liebte. Nicht, weil er nicht dasselbe empfand wie ich, nein. Thomas Morgan musste diese drei Worte nicht aussprechen, um es mir zu zeigen. Die Art und Weise, wie er mich ansah, reichte als Beweis. Wenn er mich abends im Bett an sich presste und mit dem Finger Kreise über meine Wange zog, schrie sein Körper lauter Ich liebe dich, als es Worte je könnten
Sarah Stankewitz (Perfectly Broken (Bedford #1))
Einmal hatte man einen Bruder. Mit dem war man Freund. Aber dann surrte sich summend wie ein gehässiges Insekt ein Stück Metall durch die Luft auf ihn zu. Es war Krieg. Und das Stück Metall klitschte wie ein Regentropfen auf die menschliche Haut: Da blühte das Blut wie Klatschmohn im Schnee. Der Himmel war aus Lapislazuli, aber den Schrei nahm er nicht an. Und der letzte Schrei, den er schrie, hieß nicht Vaterland. Der hieß nicht Mutter und nicht Gott. Der letzte geschriene Schrei war sauer und scharf und hieß: Essig. Und war nur leise geflucht: Essig. Und der zog ihm den Mund zu. Für immer. Vorbei. Und der magere graue Mann, der sein Vater war, sagte nie mehr: Ist gut, mein Junge. Nie mehr. Das war nun alles alles vorbei.
Wolfgang Borchert
Bürgerbeteiligung war ein Name für die Einmischung von Leuten, die keine Ahnung hatten, jede Menge Ärger verursachten und am Ende darüber meckerten, dass sich alles in die Länge zog.
Juli Zeh (Unterleuten)
Es gab keine Menschen, die ich mochte, und Menschen, die ich nicht mochte, als ich nach England zog. Es gab ausschließlich Menschen, die mich interessierten. Deswegen kann ich mich auch an kein einziges Date in meinem Leben erinnern, das ich als unerträglich empfunden hätte. Ich konnte mir alles und jeden als Teil meines Lebensexperiments verkaufen – und wenn jemand panne war, wollte ich nicht weglaufen, sondern versuchen herauszufinden, warum derjenige so geworden war – also panne haha.
Ronja Maue (Koks im Zuckerstreuer und Kakerlaken in der Wand)
Das Kind zog an der Hand seines Vaters, und er konnte erkennen, wie die Lippen jene zwei Silben formten, die wie der Refrain einer grausigen Ballade klagen: "Papa, Papa.
Graham Greene (Der dritte Mann/Orient-Express/Unser Mann in Havanna)
Aber das, was meine Aufmerksamkeit am meisten in seinen Bann zog, war Adam, der an einem schwarz glänzenden Klavier saß.
Liam Erpenbach (In Love with Adam)
»So bist Du also der Sohn Abul Abbas', des Sohnes Dawud al Gossarah?« »Ja.« »Und beide waren Pilger?« »Ja.« »Auch Du bist ein Hadschi?« »Ja.« »So waret Ihr alle Drei in Mekka und habt die heilige Kaaba gesehen?« »Dawud al Gossarah nicht.« »Ah! Und dennoch nennst Du ihn einen Hadschi?« »Ja, denn er war einer. Er wohnte am Dschebel Schur-Schum und machte sich als Jüngling auf die Pilgerreise. Er kam glücklich über el Dschuf, das man den Leib der Wüste nennt; dann aber wurde er krank und mußte am Brunnen Trasah zurückbleiben. Dort nahm er ein Weib und starb, nachdem er seinen Sohn Abul Abbas gesehen hatte. Ist er nicht ein Hadschi, ein Pilger, zu nennen?« »Hm! Aber Abul Abbas war in Mekka?« »Nein.« »Und auch er ist ein Hadschi?« »Ja. Er trat die Pilgerfahrt an und kam bis in die Ebene Admar, wo er zurückbleiben mußte.« »Warum?« »Er erblickte da Amareh, die Perle von Dschuneth, und liebte sie. Amareh wurde sein Weib und gebar ihm Halef Omar, den Du hier neben Dir siehst. Dann starb er. War er nicht ein Hadschi?« »Hm! Aber Du selbst warst in Mekka?« »Nein.« »Und nennst Dich dennoch einen Pilger!« »Ja. Als meine Mutter todt war, begab ich mich auch auf die Pilgerschaft. Ich zog gen Aufgang und Niedergang der Sonne; ich ging nach Mittag und nach Mitternacht; ich lernte alle Oasen der Wüste und alle Orte Egypten's kennen; ich war noch nicht in Mekka, aber ich werde noch dorthin kommen. Bin ich also nicht ein Hadschi?« »Hm! Ich denke, nur wer in Mekka war, darf sich einen Hadschi nennen?« »Eigentlich, ja. Aber ich bin ja auf der Reise dorthin!« »Möglich! Doch Du wirst auch irgendwo eine schöne Jungfrau finden und bei ihr bleiben; Deinem Sohne wird es ebenso gehen, denn dies scheint Euer Kismet zu sein, und dann wird nach hundert Jahren Dein Urenkel sagen: >Ich bin Hadschi Mustafa Ben Hadschi Ali Assabeth Ibn Hadschi Saïd al Hamza Ben Hadschi Schehab Tofaïl Ibn Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah,< und keiner von all diesen sieben Pilgern wird Mekka gesehen haben und ein ächter, wirklicher Hadschi geworden sein. Meinst Du nicht?«
Karl May (Durch die Wüste (Through the Desert / Menjelajah Gurun))
Colette setzte sich ins Café de Lyon und betrachtete eine Gruppe junger Mädchen. Die fünf sahen nicht zum Himmel und seinen eben aufgegangenen, weiß gleißenden Sternen im Osten, seiner halben Mondin, die eine Silberschleppe über die dunklen Wellen zog. Sie sahen nicht zum Westen, zum vergehenden Licht, gemischt aus den letzten Fäden des Sonnenuntergangs, sie bemerkten nicht, dass die Luft gepudert war mit Goldfunken und Kirschrot. Es war, als sähen diese ihr fremden Mädchen nichts von der Welt, wie sie war, obgleich sie unaufhörlich in sie eindrang, von innen neu formte. Sie sahen es nicht. Sie sahen nur ihre vermeintliche Unzulänglichkeit, dabei spielte das gar keine Rolle. Es ist nicht nötig, perfekt zu sein, um geliebt zu werden. Im Gegenteil. Man muss man selbst sein.
Nina George
Faqe shkrimi Dy edhe dy katër katër edhe katër tetë tetë edhe tetë bëjnë gjashtëmbëdhjetë... Përsëriteni ! thotë mësuesi Dy edhe dy katër katër edhe katër tetë tetë edhe tetë bëjnë gjashtëmbëdhjetë. Por ja zogu-lirë që kalon në qiell fëmija e sheh fëmija e dëgjon fëmija e thërret : Shpëtomë Luaj me mua zog ! Atëherë zogu zbret dhe luan me fëmijën Dy edhe dy katër... Përsëriteni ! thotë mësuesi dhe fëmija luan zogu luan me të... Katër edhe katër tetë edhe tetë bëjnë gjashtëmbëdhjetë po gjashtëmbëdhjetë edhe gjashtëmbëdhjetë sa bëjnë ? Asgjë nuk bëjnë gjashtëmbëdhjetë edhe gjashtëmbëdhjetë dhe sidomos jo tridhjetë e dy sido që të jetë edhe ato ikin. Dhe fëmija e ka fshehur zogun në bankën e tij dhe të gjithë fëmijët e dëgjojnë këngën e tij dhe të gjithë fëmijët e dëgjojnë muzikën dhe tetë edhe tetë ikin dhe ato dhe katër edhe katër dhe dy edhe dy edhe këto ia mbathin dhe një edhe një nuk bëjnë as një as dy një nga një ikin edhe këto. Dhe zogu-lirë luan dhe fëmija këndon dhe mësuesi bërtet : Kur t'i lini shakatë ! Por të gjithë fëmijët e tjerë dëgjojnë muzikën dhe muret e klasës shkrihen ngadalë. Dhe xhamat kthehen në rërë Boja kthehet në ujë Bankat bëhen pemë Shkumësi shkëmb në breg Dhe bishti i penës kthehet në zog
Jacques Prévert
Sollte ein Muggel so unklug sein, einem anderen anzuvertrauen, er habe einen Hippogreif gesehen, der mit ausladenden Flügelschlägen nach Norden zog, wird er zumeist für betrunken oder für "bekloppt" erklärt. So unfair dies dem fraglichen Muggel gegenüber erscheinen mag, ist es doch besser, als auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder im Dorfweiher ertränkt zu werden.
J.K. Rowling (Fantastic Beasts and Where to Find Them)
Im Ballsaal selbst, amüsierten sich die Verkleideten prächtig und die in rotem Umhang und roter Maske gehüllte Figur fiel kaum auf. Bei genauerem Hinsehen hätte der geschulte Beobachter, die aus Knochen bestehenden Stiefel bemerkt, die nicht zum Rest des Kostüms passen wollten. Aber da jeder ausgelassen feierte, blieb dieses Detail im Verborgenen. Der rote Tänzer zog durch den Saal, federleicht tanzte er umher. Hier kratzte er im Vorbeigehen mit seinen eiterverkrusteten Fingernägeln den adeligen Damen über den Nacken, dort hustete er einigen alten Baronen und Bankiers, kleine nicht sichtbare Bazillen in ihr Gesöff, welches sie begierig austranken. Einer dicken Botschafterin, steckte er, nach dem er sie eifrig umworben hatte, seine fahle graue Zunge in den Hals, die sie lüstern mit der eigenen erkundete. Dann ließ er wieder von ihr ab und mühte sich, jeden der ihm vor die Füße kam, emsig mit einem kräftigen Händedruck zu begrüßen. Eine eitrige Flüssigkeit troff zwischen seinen Fingern dabei hervor. Seine langen, spitzen und ungepflegten Fingernägel, verursachten bei jedwedem Handschlag kleine, kaum merkliche Verletzungen auf der Handinnenfläche der Begrüßten. Das abgesonderte Sekret konnte damit in den Körper eindringen und seine Arbeit verrichten. Immer ausgelassener tanzte der Rotmaskierte, als es auf Mitternacht zuging und erregte die Aufmerksamkeit des Grafen, der wieder auf der Empore stand und sich auf seine Ansprache vorbereitete. »Mon dieu, ein wahrhaft großartiger Tanz-Künstler. Unterdessen alle anderen zu ermüden scheinen, tanzt er weiter wie ein junger Gott.« Der Graf blickte zur Decke, während der begnadete Tänzer ungesehen einen gelblichen Sputum-Brocken im Vorbeitanzen, dem Comte Du Monet in dessen frisch zubereitete Crème brûlée spie. »Möge es Euch munden edler Comte«, gab er lachend von sich und der Adelige nickte ihm dankbar zu. »Selbst maskiert, erkennen mich die Leute, das ist meiner einzigartigen würdevollen Ausstrahlung geschuldet.« Selbstzufrieden nahm er einen Löffel der Süßspeise zu sich und erfreute sich derer Konsistenz. Als die Uhr Mitternacht schlug, gebot der Graf dem grandiosen Orchester Einhalt. Doch nur schleppend kehrte Ruhe im Saal ein, überall vernahm man hustende und röchelnde Laute. »Sacrebleu, was ist denn nur los mit ihnen?«, überlegte De Momiray.
Bernhard Grendel-Grim (Erabadul - Böse Geschichten: Band I (German Edition))
Die Luft war stickig, schwer wie ein feuchter Mantel. Der Sommer hatte seine klammen Finger in jede Ritze der alten Hütte geschoben. Staub und Schatten verbündeten sich in den Ecken, während Dianne auf dem harten Holzstuhl saß. Das Notizbuch lag vor ihr – ein leeres Grab, das auf seine Füllung wartete. Ein schwacher Lichtstreifen schlich sich durch die zugezogenen Vorhänge. Er strich über den Schreibtisch mit seinen narbigen Kanten, glitt über das Bett, das nie wirklich einlud, und blieb schließlich beim Spiegel hängen. Ein alter Spiegel, dessen trübes Glas Geheimnisse schluckte, statt sie zu enthüllen. Der Rahmen, verziert mit seltsamen Schnitzereien, erinnerte an tote Schlangen – geduldig, wartend. Dianne schob eine klebrige Haarsträhne hinters Ohr. Ihre Haut brannte, als hielte sie noch die Hitze der Stadt fest. Beton, Absätze, das Summen von Stimmen, die ihr längst egal waren. Das hatte sie hinter sich gelassen. Hier draußen gab es nur Ruhe. Doch die Stille in der Hütte war anders. Sie war dicht, hatte Kanten, die sich in ihre Gedanken schnitten. Der Stift in ihrer Hand lag kalt und schwer wie ein Skalpell. Die Spitze kratzte über das Papier, ohne dass Worte folgten. Nur Linien, schief und sinnlos. Ihre Finger verkrampften sich, die Knöchel wurden weiß. Ein Seufzen entglitt ihr, ein dünner Hauch, der sich in der Stille verlor. Sie lehnte sich zurück, der Stuhl ächzte. An der Decke krochen dunkle Flecken wie Landkarten unbekannter Reiche. Sie könnte ihnen Namen geben, Geschichten spinnen. Doch ihre Fantasie war ein ausgetrockneter Brunnen, aus dem nur Staub rieselte. Ihr Blick zuckte zum Spiegel. Ein Reflex. Ein schneller Blick über die Schulter, wie ein Dieb auf frischer Tat. Der Spiegel stand still, aber etwas stimmte nicht. War das Licht im Raum dunkler geworden? Oder hatte sich der Spiegel verändert? Sie biss sich auf die Unterlippe. Metallisch. Kupfrig. Ein Zittern lief durch ihre Fingerspitzen, wanderte bis zu den Schultern. »Nur Einbildung. Nur ein Spiegel.« Aber die Luft war jetzt dichter, klebriger. Ihre eigenen Gedanken drängten gegen die Schädeldecke, drängten nach draußen. Der Spiegel wartete. Sie zwang sich, den Blick zu halten. Ihr eigenes Abbild sah zurück – blasse Haut, dunkle Augenringe, Lippen, die sich kaum noch ans Lächeln erinnerten. Doch da war mehr. Ein Schimmer in den Pupillen, ein Schatten in den Winkeln des Glases. Etwas lauerte dort, außerhalb ihres Verständnisses. Ein Herzschlag verging. Ein zweiter. Der Spiegel war leer. Ein kalter Knoten zog sich in ihrem Bauch zusammen. Die Luft hatte ihre Konsistenz geändert – weniger ein Hauch, mehr ein Gewicht. Sie hörte das Summen des Blutes in ihren Ohren. Ihre Zunge fühlte sich rau an. Sie zwang die Augen zu, atmete ein, aus. Langsam. Der Rhythmus des Lebens, ein Metronom, das sie einhalten musste. Ein Knacken ließ ihre Lider flattern. Holz, das ächzt. Oder etwas anderes? Ein lebendiges Geräusch, das direkt aus den Wänden zu kommen schien. Sie zwang die Lider auseinander. Der Spiegel stand still. Das Glas starrte sie an, trüb und unschuldig. Der Wind seufzte durch die Blätter draußen, ein heiseres, flüsterndes Geräusch. Dianne schob die Vorstellung beiseite, dass es Worte waren, die der Wind sprach. Ihr Magen verkrampfte sich. Sie schloss das Notizbuch mit einem dumpfen Schlag. Ein Urteil. Ein Ende. Draußen raschelten die Blätter weiter. Dieses Mal klang es wie ein Lachen. Sie saß wie eingefroren. Ihre Fingerkuppen berührten den rauen Einband des Notizbuchs, doch die Kälte kroch von innen. Eine innere Dämmerung, die sich kaum von der äußeren unterscheiden ließ. Der dumpfe Schlag des geschlossenen Buches hallte noch in ihrem Kopf nach, ein Echo, das sich weigerte zu verblassen. Langsam ließ sie den Blick durch den Raum wandern. Die Schatten hatten sich verändert. Sie schienen voller, dichter. Die Ecken der Hütte wirkten tiefer, als hätten sie plötzlich beschlossen, mehr Raum einzunehmen...
Bernhard Grendel-Grim
»Ein Pilger, der das Licht sucht? In diesen Mauern?« Matteo fuhr herum. Neben ihm stand ein Mann, in ein schwarzes Mönchsgewand gehüllt. Sein Gesicht war schmal, die Augen tief in ihren Höhlen liegend, aber sie glühten in einem merkwürdigen Widerschein, als ob in ihnen ein unnatürliches Feuer brannte. Matteo zuckte flüchtig zusammen, nicht nur wegen der plötzlichen Erscheinung des Fremden, sondern auch wegen der Kühle, die scheinbar von ihm ausging. »Wer seid Ihr?«, fragte Matteo zögernd. »Mein Name ist Hesperus«, antwortete der Mönch und lächelte. Es war ein Lächeln, das sein Gegenüber nicht beruhigte, sondern vielmehr weiteres Unbehagen in ihm auslöste. »Ich möchte Euch kurz durch das Kloster führen, um Euch zu zeigen, wo Ihr hier seid. Wie lautet doch gleich Euer werter Name, Wanderer?« »Mein Name ist Matteo, Bruder,« antwortete er zögernd, während er versuchte, sich an den scharfen Wind zu gewöhnen, der ihm ins Gesicht blies. Hesperus neigte sanft den Kopf, ein dünnes Lächeln spielte auf seinen Lippen, doch die Kälte in seinen Augen ließ Matteo fahrig werden. »Ah, Matteo, ein wohlklingender Name für einen Wanderer, der sich hierher verirrt hat,« sagte Hesperus, wobei seine Stimme in einem merkwürdigen, fast spöttischen Tonfall schwang. »Folgt mir, mein lieber Matteo, ich werde Euch zeigen, wie dieses Kloster aufgebaut ist – damit Ihr wisst, wo Ihr Euren frommen Pflichten nachkommen könnt.« Das letzte Wort glitt ihm beinahe wie ein Hohn über die Lippen, doch Matteo war sich nicht sicher, ob es nur seine eigene Nervosität war, die ihn das spüren ließ. Hesperus führte ihn über den Klosterhof, und während sie zwischen den bejahrten, moosbewachsenen Mauern hindurchgingen, begann der Mönch mit leiser Stimme zu sprechen, als ob er eine alte Geschichte zum Besten gab. »Hier, gleich links, seht Ihr das Refektorium,« erklärte er und deutete mit einer eleganten, aber kraftlosen Bewegung auf das lange, steinerne Gebäude. »Dort nehmen wir unsere Mahlzeiten ein. Nun, wenn Ihr Pech habt, vielleicht auch einmal eine zu viel,« sagte Hesperus, ein schattenhaftes Lächeln auf seinen Lippen. »Aber wer könnte der Völlerei widerstehen, nicht wahr? Wenn es doch alles so reichlich ... bescheiden ist.« Matteo sah zu dem Gebäude, das von der Zeit gezeichnet war, mit Rissen in den Mauern und einer Trauer, die sich über das alte Holz der Fensterrahmen gelegt hatte. Das Refektorium strahlte keine Wärme aus, nicht die Art von Ort, die er sich als Speisesaal der Mönche vorgestellt hatte. Der Ordensbruder schritt weiter voran und zog Matteo mit einem leisen, sarkastischen Lachen hinter sich her. »Und hier, auf der anderen Seite, seht Ihr die Schlafzellen der Brüder.« Hesperus Stimme hatte einen fast melancholischen Klang, doch Matteo spürte, dass es ihm an aufrichtiger Trauer mangelte. »Still, friedlich – zumindest auf den ersten Blick. Natürlich wisst Ihr nicht, welche Träume einen in der Dunkelheit dieses Ortes heimsuchen können.« Er hielt inne und sah Matteo aus dem Augenwinkel an, als ob er seine Reaktion prüfen wollte. »Es sind die Träume, die einen Mann in den Wahnsinn treiben, wenn er zu lange auf der Schwelle zwischen den Welten verweilt, Matteo. Aber, keine Sorge, der Schlaf der Gerechten wird Euch sicher sein.« Seine Augen glitzerten kurz, bevor er sich wieder abwandte. Matteo lief ein Schauer über den Rücken, doch er zwang sich, Hesperus weiterhin zu folgen. »Dort drüben ist die Bibliothek.« Hesperus deutete auf einen weiteren Flügel des Klosters, wo die hohen Fenster in einem blassen, gespenstischen Licht glitzerten. »Wissen, Matteo, das ist das Herz unserer Arbeit hier. Aber nicht jedes Wissen ist für jedes Auge bestimmt.« Ein Funkeln trat in seine Augen, und seine Stimme senkte sich zu einem gefährlichen Flüstern. »Manchmal findet man dort Bücher, die man besser nicht gelesen hätte. Wissen kann eine schwere Last sein, nicht wahr?« Matteo spürte, wie sich eine eisige Kluft in seinem Inneren auftat, doch er sagte nichts.
Bernhard Grendel-Grim
Er liebte nichts als seine Freiheit, sein ewiges Studententum, und zog es vor, lebenslänglich der Leidende, der Unberechenbare und störrische Einzelgänger zu sein, der geniale Narr und Nihilist, statt den Weg der Einordnung in die Hierarchie zu gehen und zum Frieden zu gelangen.
Hermann Hesse