Wer Bin Ich Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Wer Bin Ich. Here they are! All 57 of them:

Wohl bin ich ein Wald und eine Nacht dunkler Bäume: doch wer sich vor meinem Dunkel nicht scheut, der findet auch Rosenhänge unter meinen Zypressen.
Friedrich Nietzsche (Thus Spoke Zarathustra)
Die glücklichsten Menschen der Welt haben keine geteerten Straßen.
Richard David Precht (Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?)
Irgendwann verstehe ich das vielleicht: Ich kann werden, wer ich sein will, Ich kann mir nehmen, was ich brauche, Und ich muss nicht länger suchen, Weil ich längst bin, wo ich hingehöre.
Julia Engelmann (Eines Tages, Baby)
Ich bin, ich weiß nicht wer. Ich komme, ich weiß nicht woher. Ich gehe, ich weiß nicht wohin. Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.
Angelus Silesius
Wer bin ich, wenn ich bin, was ich habe und dann verliere, was ich habe?
Erich Fromm
Die anderen Kaninchen hüpften herum und schrien Hurra und umarmten sich. "He Duda, du bist ein Held!", riefen sie. "Wie komisch", überlegte He Duda. "Ich dachte, ich wäre ein Kaninchen.
Jon Blake (You're a Hero, Daley B!)
Hast du Lust, ein Spiel zu spielen? Ich bin der König und du darfst meine Dame sein. Aber Vorsicht, es wird nur einen geben, der deine Züge bestimmt. Wir werden sehen, wer das sein wird. Auf jeden Fall habe ich dich gerade aufs Spielfeld gezerrt. Dein Leben ist jetzt mein Einsatz. Ob du willst oder nicht.
J.S. Wonda (Very Bad Kings (Kingston University, #1))
„Niemand weiß wer ich bin, ich selbst am wenigsten.
Luna Darko (Vergessene Kinder)
Gehorsam folgt blind, Freiheit hat offene Augen. Gehorsam handelt ohne zu fragen, Freiheit fragt nach dem Sinn. Gehorsam hat gebundene Hände, Freiheit ist schöpferisch.
Dietrich Bonhoeffer (Wer bin ich?)
Optimismus ist in seinem Wesen eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner lässt.
Dietrich Bonhoeffer (Wer bin ich?)
Ich hatte euch, meine Familie. Wo ihr seid, ist meine Heimat. Wo ihr nicht seid, bin ich nicht zu Hause. Wenn ich bei euch bin, fühle ich mich wohl. Ihr seid meine Heimat!
Sofia Breitfuß (Becoming who we are: Ich bin nicht, wer du denkst!)
Heimkommen. Für viele ein tröstlicher Gedanke, für mich hingegen der absolute Horror. Zu Hause erwartete mich nichts als Stille. Trostlose Stille.
Sofia Breitfuß (Becoming who we are: Ich bin nicht, wer du denkst!)
Meine Handlungen und meine Hirnzustände durchkreuzen sich munter wechselseitig. Eine endlose Abfolge aus Tun und Sein, Sein und Tun: Do be do be do.
Richard David Precht (Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?)
Ich habe hundertmal überlebt. Ich wohne auf einer Sonneninssel. Das Restgeld reicht noch über mein Ende hinaus. Man kann nur in einem Bett schlafen, 3 x am Tag essen ... unterm Strich habe ich gewonnen. Ich bin gesund wie ein Waldesel.
Angela Bajorek (Wer fast nichts braucht, hat alles: Janosch - die Biographie (German Edition))
Er trat ruhig und gelassen auf den Tisch zu. Ohne sich vorzustellen - >Ihr wißt, wer ich bin, und wer ihr seid, interessiert mich nicht<, schien diese Unhöflichkeit zu besagen -, begann er mit fachmännischer Trockenheit die sachlichen Anordnungen.
Stefan Zweig (Chess Story)
Peter Friedrich, wer bin ich? Peter Frederick, who am I? German or American? The answer was neither and both. I had German blood but an American mentality. This trip allowed me to understand that a man can make his home where ever he chooses. If I wanted, I could live happily in America. My heart fought and pleaded, saying it wasn't true, that I was German, and only in Germany would I be content. In one of the few times in my life, intellect overruled emotion. Germany wasn't the key to my happiness. I couldn't deny what I had experienced, and my last hope for a key to the castle door died. International adoption destroyed the connection to my heritage. It is only conjuncture to guess how my life might have turned out under different circumstances, but there is one certainty: If I had remained in the orphanage or had been adopted by German parents, I never would have suffered the loss of my national identity. If I had to be adopted by Americans, then they should have been of German descent.
Peter Dodds (Outer Search Inner Journey)
Name und Lebensgeschichte muss man natürlich den Gegebenheiten anpassen. Deshalb hab ich jetzt so viele Namen und Lebensgeschichten wie du dir nur vorstellen kannst. Das geht schon soweit, dass ich manchmal selbst kurz davor bin zu vergessen, wer ich eigentlich bin.
Haruki Murakami (A Wild Sheep Chase (The Rat, #3))
Ich weiß nicht, was ich tun soll, und ich weiß nicht, wohin. Ich hab vergessen, wer ich sein will, und vergessen, wer ich bin. Ich renn schon so 'ne Weile durch die Gegend ohne Ziel - es wär so leicht, mich zu entscheiden, wenn ich wüsste, was ich will. . . . Aber keiner weiß, was ich tun soll, und keiner sagt mir, wohin. Ich weiß am besten, wer ich sein will, weiß am besten, wer ich bin. So renn ich noch ein bisschen weiter durch die Gegend ohne Ziel - vielleicht merk ich dann nach 'ner Weile, was das ist, was ich will. - How to entscheid myself
Julia Engelmann (Eines Tages, Baby)
Mein Glück ließ sich wieder einmal an null Fingern abzählen. Schnell strich ich mir die Haare über die Ohren, damit ich nicht unhöflich wirkte, indem ich, während sie mit mir sprach, Musik hörte, aber ich brauchte das jetzt, wenn ich nicht im nächsten Moment in Tränen ausbrechen wollte.
Sofia Breitfuß (Becoming who we are: Ich bin nicht, wer du denkst!)
Ich lache immer, wenn etwas schiefläuft. Denn es ist meine Schuld. Nicht die des Universums, des Teufels, des Zufalls oder irgendwelcher anderer bösen Mächte. Ich gebe es gerne zu. Nur zu, schiebt die Schuld für eure Missgeschicke sowie für eure kleinen und großen Katastrophen in Zukunft gerne auf mich! Wer ich bin? Mein Name ist Murphy.
Nicole Gozdek (Murphy: Rache ist süß)
„Das klären wir gerade“, sagte Ardeija. „Wer hat Euch geschickt?“ „Oh, wenn ich heute schon ‚Ihr‘ für Euch bin, seid Ihr Euch gar nicht so sicher, mir etwas vorwerfen zu können, nicht wahr?“ Sie lachte, ohne sich von ihrer Lage oder von seinem wachsenden Ärger einschüchtern zu lassen. „Und mich hat niemand geschickt. Wer soll einen schon schicken, damit man auf der Straße herumsteht?
Maike Claußnitzer (Der Ringeltaubenmantel)
Ich bin abgehalftert. Wer gibt denn einen Scheiß auf mich?" "Sie sind ein Gott", sagte Shadow sanft. Wednesday sah ihn scharf an. Er schien im Begriff, etwas zu sagen, doch dann ließ er sich in seinen Sitz zurücksinken, blickte auf die Speisekarte und sagte: "Ja, und?" "Es ist eine gute Sache, ein Gott zu sein." "Ach ja?", sagte Wednesday, und diesmal war es Shadow, der den Blick abwandte.
Neil Gaiman (American Gods)
Wer ist es, wer mich so liebt, dass er sein liebes Leben verstößt? Wenn einer für mich ertrinkt im Meer, so bin ich vom Steine zur Wiederkehr ins Leben, ins Leben erlöst. Ich sehne mich so nach dem rauschenden Blut; der Stein ist so still. Ich träume vom Leben: das Leben ist gut. Hat keiner den Mut, durch den ich erwachen will? Und werd ich einmal im Leben sein, das mir alles Goldenste giebt, - - - - - - - - - - - - - - - - - - so werd ich allein weinen, weinen nach meinem Stein. Was hilft mir mein Blut, wenn es reift wie der Wein? Es kann aus dem Meer nicht den Einen schrein, der mich am meisten geliebt.
Rainer Maria Rilke
John Maynard "Wer ist John Maynard?" "John Maynard war unser Steuermann, Aus hielt er, bis er das Ufer gewann, Er hat uns gerettet, er trägt die Kron', Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard" Die "Schwalbe" fliegt über den Erisee, Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee, Von Detroit fliegt sie nach Buffalo - Die Herzen aber sind frei und froh, Und die Passagiere mit Kindern und Fraun Im Dämmerlicht schon das Ufer schaun, Und plaudernd an John Maynard heran Tritt alles: "Wie weit noch, Steuermann?" Der schaut nach vorn und schaut in die Rund': "Noch dreißig Minuten ... Halbe Stund". Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei - Da klingt's aus dem Schiffsraum her wie Schrei, "Feuer!" war es, was da klang, Ein Qualm aus Kajüt' und Luke drang, Ein Qualm, dann Flammen lichterloh, Und noch zwanzig Minuten bis Buffalo. Und die Passagiere, buntgemengt, Am Bugspriet stehn sie zusammengedrängt, Am Bugspriet vorn ist noch Luft und Licht, Am Steuer aber lagert sich's dicht, Und ein Jammern wird laut: "Wo sind wir? wo?" Und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo. Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht, Der Kapitän nach dem Steuer späht, Er sieht nicht mehr seinen Steuermann, Aber durchs Sprachrohr fragt er an: "Noch da John Maynard?" "Ja, Herr. ich bin." "Auf den Strand! In die Brandung!" "Ich halte drauf hin." Und das Schiffsvolk jubelt: "Halt aus! Hallo!" Und noch zehn Minuten bis Buffalo. "Noch da, John Maynard?" Und Antwort schallt's Mit ersterbender Stimme: "Ja, Herr, ich halt's!" Und in die Brandung, was Klippe, was Stein, Jagt er die "Schwalbe" mitten hinein. Soll Rettung kommen, so kommt sie nur so. Rettung: der Strand von Buffalo. Das Schiff geborsten. Das Feuer verschwelt. Gerettet alle. Nur einer fehlt! Alle Glocken gehn; ihre Töne schwell'n Himmelan aus Kirchen und Kapell'n, Ein Klingen und Läuten, sonst schweigt die Stadt, Ein Dienst nur, den sie heute hat: Zehntausend folgen oder mehr, Und kein Aug' im Zuge, das tränenleer. Sie lassen den Sarg in Blumen hinab, Mit Blumen schließen sie das Grab, Und mit goldener Schrift in den Marmorstein Schreibt die Stadt ihren Dankspruch ein: "Hier ruht John Maynard! In Qualm und Brand Hielt er das Steuer fest in der Hand, Er hat uns gerettet, er trägt die Kron', Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard.
Theodor Fontane
Wenn ich ein Wahrsager bin und voll jenes wahrsagerischen Geistes, der auf hohem Joche zwischen zwei Meeren wandelt, – zwischen Vergangenem und Zukünftigem als schwere Wolke wandelt, – schwülen Niederungen feind und Allem, was müde ist und nicht sterben, noch leben kann.- zum Blitze bereit im dunklen Busen und zum erlösenden Lichtstrahle, schwanger von Blitzen, die Ja! sagen, Ja! lachen, zu wahrsagerischen Blitzstrahlen: – – selig aber ist der also Schwangere! Und wahrlich, lange muss als schweres Wetter am Berge hängen, wer einst das Licht der Zukunft zünden soll! – Oh wie sollte ich nicht nach der Ewigkeit brünstig sein und nach dem hochzeitlichen Ring der Ringe, – dem Ring de Wiederkunft! Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder mochte, sei denn dieses Weib, das ich lieb: denn ich liebe dich, oh Ewigkeit!
Friedrich Nietzsche (Also sprach Zarathustra und andere Schriften)
Ich bin kurz davor, mein Studium zu beenden. Für die meisten anderen ist spätestens das der Moment, um unabhängig zu werden. Aber bei uns läuft das alles einfach anders ab. Unsere Familien formen uns nicht nur, wenn wir jünger sind, sie bleiben durchgehend immer präsent. Jede wichtige Frage, die wir uns stellen, auch wenn wir erwachsen sind, versuchen wir nicht allein zu beantworten, sondern gemeinsam, mit der Familie im Hinterkopf." "Unsere Kultur baut halt auf Gemeinschaften auf", sagt Arwa. "Würden wir mehr auf das Individuelle achten, wären wir …" Sie zuckt mit den Schultern. "Der Westen?" "Wahrscheinlich. Aber ich frag mich halt, gibt es nur das eine oder andere? Also, geht auch etwas dazwischen?" "Zwischen Wir und Ich?" "Zwischen Wir und Ich. Ja, irgendwie schon." Ich fahre mir über meine Augen. "Wenn ich zum Beispiel meine Familie wegdenke, wer bin ich dann?
Mehwish Sohail (Like water in your hands (Like This, #1))
»Du sagst Sie zu mir, verstanden!«, erklärte er. »Sie?«, fragte das Sams verblüfft. »Bist du denn eine Frau?« »Lümmel«, schimpfte Herr Groll. »Mich als Frau zu bezeichnen, so eine Frechheit!« »Ist eine Frau denn etwas Schlimmes?«, fragte das Sams. »Nein, natürlich nicht«, lenkte Herr Groll ein. »Warum schimpfst du dann?«, fragte das Sams. »Sie!«, verbesserte Herr Groll aufgebracht. »Sie schimpft?«, fragte das Sams und schaute sich um. »Ich kann sie gar nicht sehen.« »Wen?« »Die Frau, die schimpft.« »Wer hat denn was von einer Frau gesagt?« »Du«, erklärte das Sams. »Sie!«, verbesserte Herr Groll erregt. »Schon wieder sie. Das scheint aber eine freche Frau zu sein. Überall mischt sie sich ein.« »Hör jetzt endlich auf, von deiner Frau zu faseln«, schrie Herr Groll. »Das ist nicht meine Frau«, sagte das Sams. »Ich bin nicht verheiratet. Ich bin viel zu jung, um ...« »Ruhe!«, brüllte der Studienrat dazwischen. »Meinst du mich?«, fragte das Sams. »Sie!«, verbesserte Herr Groll gereizt. »Ach so, die Frau«, sagte das Sams verstehend.
Paul Maar (Eine Woche voller Samstage / Am Samstag kam das Sams zurück)
Du müsstest endlich vorwärtskommen." "Ich kann doch nichts." "Du kannst vieles." "Das ist dasselbe", meinte Fabian. "Ich kann vieles und will nichts. Wozu soll ich vorwärtskommen? Wofür und wogegen? Nehmen wir einmal an, ich sei der Träger einer Funktion. Wo ist das System, in dem ich funktionieren kann? Es ist nicht da, und nichts hat Sinn." "Doch, man verdient beispielsweise Geld." [...] "Wozu soll ich Geld verdienen? Was soll ich mit dem Geld anfangen? Um satt zu werden, muss man nicht vorwärtskommen. Ob ich Adressen schreibe, Plakate bedichte oder mit Rotkohl handle, ist mir und ist überhaupt gleichgültig. Sind das Aufgaben für einen erwachsenen Menschen? Rotkohl en gros oder en detail, wo steckt der Unterschied? Ich bin kein Kapitalist, wiederhole ich dir! Ich will keine Zinsen, ich will keinen Mehrwehr." Labude schüttelte den Kopf. "Das ist Indolenz. Wer Geld verdient und es nicht liebt, kann es gegen Macht eintauschen." "Was fange ich mit der Macht an?", fragte Fabian. "Ich weiß, du suchst sie. Aber was fange ich mit der Macht an, da ich nicht mächtig zu sein wünsche? Machthunger und Geldgier sind Geschwister, aber mit mir sind sie nicht verwandt.
Erich Kästner (Fabian: Die Geschichte eines Moralisten)
Ich bin derselbe noch, der bange dich manchmal fragte, wer du seist. Nach jedem Sonnenuntergange bin ich verwundet und verwaist, ein blasser Allem Abgelöster und ein Verschmähter jeder Schar, und alle Dinge stehn wie Klöster, in denen ich gefangen war. Dann brauch ich dich, du Eingeweihter, du sanfter Nachbar jeder Not, du meines Leidens leiser Zweiter, du Gott, dann brauch ich dich wie Brot. Du weißt vielleicht nicht, wie die Nächte für Menschen, die nicht schlafen, sind: da sind sie alle Ungerechte, der Greis, die Jungfrau und das Kind. Sie fahren auf wie totgesagt, von schwarzen Dingen nah umgeben, und ihre weißen Hände beben, verwoben in ein wildes Leben wie Hunde in ein Bild der Jagd. Vergangenes steht noch bevor, und in der Zukunft liegen Leichen, ein Mann im Mantel pocht am Tor, und mit dem Auge und dem Ohr ist noch kein erstes Morgenzeichen, kein Hahnruf ist noch zu erreichen. Die Nacht ist wie ein großes Haus. Und mit der Angst der wunden Hände reißen sie Türen in die Wände, - dann kommen Gänge ohne Ende, und nirgends ist ein Tor hinaus. Und so, mein Gott, ist jede Nacht; immer sind welche aufgewacht, die gehn und gehn und dich nicht finden. Hörst du sie mit dem Schritt von Blinden das Dunkel treten? Auf Treppen, die sich niederwinden, hörst du sie beten? Hörst du sie fallen auf den schwarzen Steinen? Du musst sie weinen hören; denn sie weinen. Ich suche dich, weil sie vorübergehn an meiner Tür. Ich kann sie beinah sehn. Wen soll ich rufen, wenn nicht den, der dunkel ist und nächtiger als Nacht. Den Einzigen, der ohne Lampe wacht und doch nicht bangt; den Tiefen, den das Licht noch nicht verwöhnt hat und von dem ich weiß, weil er mit Bäumen aus der Erde bricht und weil er leis als Duft in mein gesenktes Angesicht aus Erde steigt.
Rainer Maria Rilke
Wer nicht nur seine Nase zum Riechen hat, sondern auch seine Augen und Ohren, der spürt fast überall, wohin er heute auch nur tritt, etwas wie Irrenhaus-, wie Krankenhaus-Luft – ich rede, wie billig, von den Kulturgebieten des Menschen, von jeder Art »Europa«, das es nachgerade auf Erden gibt. Die Krankhaften sind des Menschen große Gefahr: nicht die Bösen, nicht die »Raubtiere«. Die von vornherein Verunglückten, Niedergeworfnen, Zerbrochenen – sie sind es, die Schwächsten sind es, welche am meisten das Leben unter Menschen unterminieren, welche unser Vertrauen zum Leben, zum Menschen, zu uns am gefährlichsten vergiften und in Frage stellen. Wo entginge man ihm, jenem verhängten Blick, von dem man eine tiefe Traurigkeit mit fortträgt, jenem zurückgewendeten Blick des Mißgebornen von Anbeginn, der es verrät, wie ein solcher Mensch zu sich selber spricht – jenem Blick, der ein Seufzer ist! »Möchte ich irgend jemand anderes sein!« so seufzt dieser Blick: »aber da ist keine Hoffnung. Ich bin, der ich bin: wie käme ich von mir selber los? Und doch – habe ich mich satt!«... Auf solchem Boden[863] der Selbstverachtung, einem eigentlichen Sumpfboden, wächst jedes Unkraut, jedes Giftgewächs, und alles so klein, so versteckt, so unehrlich, so süßlich. Hier wimmeln die Würmer der Rach- und Nachgefühle; hier stinkt die Luft nach Heimlichkeiten und Uneingeständlichkeiten; hier spinnt sich beständig das Netz der bösartigsten Verschwörung – der Verschwörung der Leidenden gegen die Wohlgeratenen und Siegreichen, hier wird der Aspekt des Siegreichen gehaßt. Und welche Verlogenheit, um diesen Haß nicht als Haß einzugestehn! Welcher Aufwand an großen Worten und Attitüden, welche Kunst der »rechtschaffnen« Verleumdung! Diese Mißratenen: welche edle Beredsamkeit entströmt ihren Lippen! Wieviel zuckrige, schleimige, demütige Ergebung schwimmt in ihren Augen! Was wollen sie eigentlich? Die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Überlegenheit wenigstens darstellen – das ist der Ehrgeiz dieser »Untersten«, dieser Kranken! Und wie geschickt macht ein solcher Ehrgeiz! Man bewundere namentlich die Falschmünzer-Geschicklichkeit, mit der hier das Gepräge der Tugend, selbst der Klingklang, der Goldklang der Tugend nachgemacht wird. Sie haben die Tugend jetzt ganz und gar für sich in Pacht genommen, diese Schwachen und Heillos-Krankhaften, daran ist kein Zweifel: »wir allein sind die Guten, die Gerechten, so sprechen sie, wir allein sind die homines bonae voluntatis.« Sie wandeln unter uns herum als leibhafte Vorwürfe, als Warnungen an uns – wie als ob Gesundheit, Wohlgeratenheit, Stärke, Stolz, Machtgefühl an sich schon lasterhafte Dinge seien, für die man einst büßen, bitter büßen müsse: o wie sie im Grunde dazu selbst bereit sind, büßen zu machen, wie sie darnach dürsten, Henker zu sein. Unter ihnen gibt es in Fülle die zu Richtern verkleideten Rachsüchtigen, welche beständig das Wort »Gerechtigkeit« wie einen giftigen Speichel im Munde tragen, immer gespitzen Mundes, immer bereit, alles anzuspeien, was nicht unzufrieden blickt und guten Muts seine Straße zieht. Unter ihnen fehlt auch jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, »schöne Seelen« darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als »Reinheit des Herzens« auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und »Selbstbefriediger«.
Friedrich Nietzsche (Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral)
Rate Kind: wer bin ich wohl? Vorne bin ich breit und hohl, Hinten bin ich lang und schmal. Fütt’re dich beim Mittagsmahl.
Anonymous
Früher oder später werden wir alle lernen müssen, dass die Welt das eine oder andere über uns weiß. Das war im Übrigen schon immer so. Ich bin in einem echten Kaff in Sussex groß geworden. Jeder kannte jeden. Wusste, wer mit wem hinter der nächsten Brombeerhecke fremdging. Wer soff, wer krank oder impotent war oder ein Geschäft plante. Heute wohne ich eben im globalen Dorf." "Das alte Dorf war ein überschaubarer Kreis." "Aber er war nicht angenehmer. Und auch nicht gnädiger. Wehe, du hast nicht mitgespielt, warst am Sonntag nicht in der Kirche oder beim Feuerwehrfest oder im Elternrat der Schule. Anonymoität, Privatsphäre? Fehlanzeige. Ein Außenseiter hat kein leichtes Leben im Dorf." "Aus dem Dorf kann man wegziehen. Stadtluft macht frei. Warum bist du in London?" "Weil man da draußen nur Schafhirte oder Alkoholiker werden kann?", fragt Anthony. "Oder beides?" "Aus dem globalen Dorf kann man nicht wegziehen." "Willst du das denn?" "Ich habe schon ganz gern einen Platz, an dem ich nicht gestört werde." "Ich habe nichts zu verbergen", meint Anthony jovial. "Wie langweilig!", erwidert Cyn und amüsiert sich über Anthonys verdutze Miene. Chander im Nebensitz grinst mit ihr. "Wie viel verdienst du eigentlich?", fragt sie. "Was hat das damit zu tun?", fragt Anthony zurück. "Wie viel verdienst du?" "Ich...ähm", druckst Anthony herum. "Na also, geht doch! Wie sieht dein bestes Stück aus?" "Ja, los, sag schon", lacht Chander. "Ich weiß, worauf du hinaus willst"; lächelt Anthny nachsichtig. "Dass wir alle unsere kleinen Geheimnisse brauchen.
Marc Elsberg (ZERO)
Du glaubst alles über mich zu wissen. Und bloß weil du ein Aquarell von mir gesehen hast zerfetzt du mein scheiß Leben in Stücke. Du bist ohne Eltern aufgewachsen, stimmt's. Meinst Du, ich weiß auch nur irgendetwas darüber wie Dein Leben verlaufen ist, was in Dir vorgeht, wer Du bist, nur weil ich mal "Oliver Twist" gelesen hab? Bist Du darin beschrieben worden? Mir persönlich ist das scheiß egal, denn weißt du was, ich könnte von Dir nichts erfahren was ich nicht auch in irgendeinem scheiß Buch nachlesen könnte... es sei denn du erzählst über dich selbst, wer du bist. Das würde mich faszinieren, da bin ich dabei. Aber du hast keine Lust, stimmt's..? Du hast Angst vor dem Ergebnis....
Gus Van Sant (Good Will Hunting)
Zeit schwand sein gutes Aussehen bereits, und er wurde krank und kränker.« »War es einer von denen?« Der Mann studierte Monk aufmerksam, sein Gesicht düster, die Wangenknochen hervortretend, die Nase breit und die Augen vollkommen ausdruckslos. »Warum? Wollen Sie ihn umbringen?« »Nicht so schnell«, entgegnete Monk. »Es gibt da einen Polizeisergeant, der sich eine langsame Rache wünscht … getreu dem Gesetz.« »Und Sie würden es ihm sagen, damit er sie ausüben könnte?« »Ja, das würde ich. Wenn ich sicher wäre, den Richtigen gefunden zu haben.« »Ein Kunde von mir hatte eine Vorliebe für ihn gefasst und wollte ein Nein als Antwort nicht akzeptieren. Ich hätte ihn ja selbst grün und blau geschlagen, aber das kann ich mir nicht leisten. Wenn das bekannt wird, bin ich raus aus dem Geschäft und meine Jungs mit mir.« »Name?« »Garson Dalgetty. Vornehmer Fatzke, aber im Grunde ein anständiger Kerl. Warnte mich, er würde mich ruinieren, wenn ich Hand an ihn legte. Und dazu wäre er wahrhaftig fähig!« »Ich danke Ihnen. Ich werde nicht verlauten lassen, woher ich diese Information habe. Aber dafür erwarte ich einen Gefallen von Ihnen.« »Ach? Warum überrascht mich das nicht?« »Weil Sie kein Narr sind.« »Welchen Gefallen?« Monk grinste. »Nichts, was mit Ihrem Gewerbe zu tun hätte! Ich möchte wissen, ob Gilmer Ihnen von jemandem erzählte, der ihm Geld gab, um seine Schulden zu bezahlen, und ich meine als Geschenk und nicht als Bezahlung.« Der Mann wirkte überrascht. »Also wissen Sie davon?« »Ja, der Mann, der es ihm gab, erzählte es mir. Ich frage mich, ob es der Wahrheit entspricht.« »Oh, ja. Er war großzügig, wirklich.« Er rutschte ein wenig in seinem roten Sessel herum. »Ich habe nie gefragt, warum. Aber er zahlte noch, als Gilmer schon bei mir war, hörte erst auf, als er gestorben war.« Abrupt wurde Monk bewusst, was der Mann gesagt hatte. »Fuhr er denn fort, Schulden zu machen?« »Medikamente, Sie verstehen – der arme Kerl. Das konnte ich mir nicht leisten.« »Wer war der Mann?« »Sie sagten doch, Sie wüssten es.« »Ich weiß es. Aber wissen Sie es?« Das hässliche Gesicht des Mannes leuchtete plötzlich mit bitterem Vergnügen. »Erpressung, stimmt’s? Nein, ich weiß es nicht. Gilmer erzählte es mir nicht, und ich fragte nicht danach.« »Wer wusste davon?« »Ach, Gott und Teufel. Woher soll ich das wissen? Nehme nicht an, dass es schwierig wäre, das herauszufinden, wenn Sie sich bemühen. Ich hatte nie das Bedürfnis.« Monk blieb noch eine Weile, dann dankte er dem Mann und verabschiedete sich, wobei er es auf dem Weg nach draußen vermied, einen Blick nach links oder rechts zu werfen. Er hatte bei dem Mann Mitgefühl entdeckt, und er wollte von seinem Gewerbe nichts wissen. Der Mann hatte vollkommen Recht gehabt mit der Behauptung, dass es nicht schwer sein dürfte, die Zahlun- gen zurückzuverfolgen, jetzt, da Monk wusste, dass sie regelmäßig geleistet wurden. Er brauchte den Rest des Tages dazu und benötigte keinerlei Fähigkeiten, außer landläufigem Bankwissen und gesundem Menschenvers- tand. Jeder andere Mensch hätte dasselbe erreichen können. Überdies schrieb er Sergeant Walters eine kurze Depesche, dass der Name des Mannes, den er suchte, Garson Dalgetty sei. Als er Clerkenwell verließ, fragte er sich, warum Alberton nicht hatte verlauten lassen, dass er Gilmer monatlich eine Vergütung von fünf Guineen gewährt hatte. Dies war ein enormer Betrag. Er hatte ihm besseres Essen, genügend Sherry und Laudanum erlaubt, um das schlimmste Elend zu erleichtern, mehr aber auch nicht. Es war ein Akt der Barmherzigkeit, nichts, weswegen man sich hätte schämen müssen, eher im Gegenteil. Aber war es auch so, wie es schien? Er hielt sich nicht damit auf, etwaige Geldgeschenke Casbolts zurückzuverfolgen. Albertons Zuwendungen genügten seinen Zwecken. Wenn es ihm gelang, in der Richtung einen Erpresser ausfindig zu machen, konnte er sich immer noch mit C
Anonymous
Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich träte aus meiner Zelle gelassen und heiter und fest Wie ein Gutsherr aus seinem Schloss. Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich spräche mit meinen Bewachern frei und freundlich und klar, als hätte ich zu gebieten. Wer bin ich? Sie sagen mir auch, ich trüge die Tage des Unglücks gleichmütig, lächelnd und stolz, wie einer der Siegen gewohnt ist. Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Oder bin ich nur, was ich selbst von mir weiß? Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig, ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle, hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen, dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe, zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung, umgetrieben vom Warten auf große Dinge, ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne, müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen, matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen? Wer bin ich? Der oder jener? Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer? Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling? Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer, das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg? Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott, Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott.
Dietrich Bonhoeffer
Das Herz ist ein Labyrinth. Es hat seine eigenen Regeln. Wer bin ich, sie ändern zu wollen?
Dahi Tamara Koch (Wanderherzen)
Das Schicksal hat uns arm geboren. Die Götter – ich sage, die Götter wissen nicht mal, dass es uns gibt! Und ich spucke auf sie! Ich brauche sie nicht, wenn ich eine Faust zum Zuschlagen habe und ein Herz voller Mut! Ich brauch sie nicht! Ich entscheide, wer ich bin und was mir gehört.
Jenny-Mai Nuyen (Nijura. Das Erbe der Elfenkrone)
O du, der du da oben dich herumtreibst, ich verstehe dich wohl, denn ich war einst deinesgleichen! Aber ich habe diese Beschäftigung aufgegeben gegen ein ehrliches Handwerk, das seinen Mann ernährt, und das für denjenigen, der sie darin aufzufinden weiß, doch keinesweges ganz ohne Poesie ist. Ich bin dir gleichsam wie ein satirischer Stentor in den Weg gestellt und unterbreche deine Träume von Unsterblichkeit, die du da oben in der Luft träumst, hier unten auf der Erde regelmäßig durch die Erinnerung an die Zeit und Vergänglichkeit. Nachtwächter sind wir zwar beide; schade nur daß dir deine Nachtwachen in dieser kalt prosaischen Zeit nichts einbringen, indeß die meinigen doch immer ein Übriges abwerfen. Als ich noch in der Nacht poesirte, wie du, mußte ich hungern, wie du, und sang tauben Ohren; das letzte thue ich zwar noch jetzt, aber man bezahlt mich dafür. O Freund Poet, wer jezt leben will, der darf nicht dichten! Ist dir aber das Singen angebohren, und kannst du es durchaus nicht unterlassen, nun so werde Nachtwächter, wie ich, das ist noch der einzige solide Posten wo es bezahlt wird, und man dich nicht dabei verhungern läßt. – Gute Nacht, Bruder Poet
Ernst August Friedrich Klingemann (The Nightwatches of Bonaventura)
Ich liebe das Leben", gestand der Alte und wurde fast verlegen. "Ich liebe das Leben erst recht, seit ich arm bin. Manchmal könnte ich vor Freude in den Sonnenschein hineinbeißen oder in die Luft, die in den Parks weht. Wissen Sie, woran das liegt? Ich denke oft an den Tod, und wer tut das heute? Niemand denkt an den Tod. Jeder lässt sich von ihm überraschen wie von einem Eisenbahnzusammenstoß oder einer anderen unvorhergesehenen Katastrophe. So dumm sind die Menschen geworden. Ich denke täglich an ihn, denn täglich kann er winken. Und weil ich an ihn denke, liebe ich das Leben.
Erich Kästner (Fabian: Die Geschichte eines Moralisten)
Jacob Reckless überlebt alles. Wer weiβ das besser als du? Ich bin sicher, du kannst nicht an dem Fingern abzählen, wie often er eigentlich schon hätte tot sein müssen.
Cornelia Funke (Auf silberner Fährte (Reckless, #4))
Mildred ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Du weißt ja: Wer im Glashaus sitzt... Vielleicht hab ich 'n Sprung in der Schüssel. Und wennschon. Ich werd' euch mal ein Geheimnis verraten: Wenn die Schüssel 'nen Sprung hat, dann kommt mehr Licht rein. Also bin ich doch schlauer als ihr.
Harry Cauley (Bridie und Finn)
Was hat denn das Leben bitte für einen Sinn? Keinen! Also muss man seinem Leben einen Sinn geben, und das mache ich nicht indem ich einem überbezahlten Chef im Arsch rumkrieche oder mich von Faschisten verarschen lasse die mir erzählen wollen wir leben in einer Volksherrschaft. Nein, es gibt für mich jetzt noch eine Möglichkeit meinem Leben einen Sinn zu geben, und die werde ich nicht wie alle anderen zuvor verschwenden! Vielleicht hätte mein Leben komplett anders verlaufen können. Aber die Gesellschaft hat nunmal keinen Platz für Individualisten. Ich meine richtige Individualisten, Leute die slebst denken, und nicht solche "Ich trage ein Nietenarmband und bin alternativ" Idioten! Ihr habt diese Schlacht begonnen, nicht ich. Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin. Ihr habt euch über mich lustig gemacht, dasselbe habe ich nun mit euch getan, ich hatte nur einen ganz anderen Humor! [...] Das Leben wie es heute täglich stattfindet ist wohl das armseeligste was die Welt zu bieten hat! SAART - Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod Das ist der Lebenslauf eines "normalen" Menschen heutzutage. Aber was ist eigentlich normal? Als normal wird das bezeichnet, was von der Gesellschaft erwartet wird. Somit werden heutzutage Punks, Penner, Mörder, Gothics, Schwule usw. als unnormal bezeichnet, weil sie den allgemeinen Vorstellungen der Gesellschaft nicht gerecht werden, können oder wollen. Ich scheiss auf euch! Jeder hat frei zu sein! Gebt jedem eine Waffe und die Probleme unter den Menschen lösen sich ohne jedliche Einmischung Dritter. Wenn jemand stirbt, dann ist er halt tot. Und? Der Tod gehört zum Leben! Kommen die Angehörigen mit dem Verlust nicht klar, können sie Selbstmord begehen, niemand hindert sie daran! SAART beginnt mit dem 6. Lebensjahr hier in Deutschland, mit der Einschulung. Das Kind begibt sich auf seine perönliche Sozialisationsstrecke, und wird in den darauffolgenden Jahren gezwungen sich der Allgemeinheit, der Mehrheit anzupassen. Lehnt es dies ab, schalten sich Lehrer, Eltern, und nicht zuletzt die Polizei ein. Schulpflicht ist die Schönrede von Schulzwang, denn man wird ja gezwungen zur Schule zu gehen. Wer gezwungen wird, verliert ein Stück seiner Freiheit. Man wird gezwungen Steuern zu zahlen, man wird gezwungen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, man wird gezwungen dies zu tun, man wird gewzungen das zu tun. Ergo: Keine Freiheit! Und sowas nennt man dann Volksherrschaft. Wenn das Volk hier herrschen würde, hiesse es Anarchie! [...] Weil ich weiss das die Fascholizei meine Videos, Schulhefte, Tagebücher, einfach alles, nicht veröffentlichen will, habe ich das selbst in die Hand genommen.
Sebastian Bosse
was hältst du von den neuen philosophen? nichts. ich glaube das in ihrem denken nichts drin ist und dafür sehe ich zwei mögliche gründe: ersten hantieren sie mit grossen begriffen (hohle zähne) DAS GESETZ DIE MACHT DER HERR DIE WELT DIE REBELLION DER GLAUBE und so weiter. sie können so komische mischungen herstellen (summarische dualismen) DAS GESETZ UND DER REBELL DIE MACHT UND DER ENGEL. und parallel: je schwächer der gedankliche inhalt ist, dest mehr bedeutung gesteht sich der denker (das aussagesubjekt) zu in anbetracht der leeren aussagen ("ich, scharfsinnig und mutig, sage ihnen... als soldat christi... als einer der verlorenen generation...wir, die wir mai 68 gemacht haben...wir, die wir uns nicht nochmal täuschen lassen") Mit diesen beiden Aussagen zerstören sie die arbeit. denn schon seit längerem versuchen leute von allen möglichen gebieten, diese gefahren zu vermeiden. [...] es gibt mehrere sehr verschiedene problem, zunächst hat man sich in frankreich lange an die literarischen moden gewisser schulen gehalte. das ist schon das schreckliche, eine schule: es gibt dort immer einen papst, manifeste, erklärungen vom typ "ich bin die avantgarde", exkommunikationen, tribunal, politische kehrtwendungen etc. im allgemeinen ist man umso mehr im recht, wenn man sein leben damit zugebracht hat, sich zu täuschen, weil dann kann man immer sagen: "ich bin da durchgegangen" deshalb können nur die stalinisten antistalinistische lektionen erteilen.[...] aus marketing perspektive muss jedes buch oder produkt mehrere versionen haben um jedem zu gefallen, eine fromme version, eine atheistische, eine heideggerianische, eine linke, eine zentristische, vllt sogar eine chiracistische oder neofaschistische, eine nuancierte volksfront version auch. daher die bedeutung der rollenverteilung je nach geschmack: CLAVEL hat was von dr mabuse eine art evangelischer mabuse JAMBET UND LARDREAU sind seine gehilfen BENOIST ist das streitpferd LEVY ist mal impressario mal scriptgirlmal der fröhliche animateur mal der dj FABRE-LUCE macht sich zum schüler glucksmanns JULIEN BENDA wird wieder aufgelegt wegen der tugend des intellektuellen. was für eine komische zusammenkunft. es kam zu einer homogenisierung der beiden tendenzen, die gegen die linke gerichtet war aber seit den ersten büchern immer vom selben thema ausging, der hass auf 68. es ging drum wer am besten auf mai 68 spuckte. diesem hass gemäss haben sie ihr aussagesubjekt konstituiert: "wir die wir mai 68 gemacht haben können euch sagen daß das dumm war und dass wir das nicht mehr machen werden" einen groll auf 68, mehr haben sie nicht zu verkaufen. [...] darüber wird alles gebrochen: marxismus maoismus sozialismus etc nicht weil die realen kämpfe neue feinde probleme oder mittel auftauchen lassen sondern weil die revolution für unmachbar erklärt werden muss, kategorisch und für immer. deshalb hat man alle begriffe die zuerst sehr differenziert funktionierten (die mächte die widerstände die wünsche die plebs sogar) aufs neue wiedervereinigt in der langweiligen einheit der macht, des gesetzes, des staates [check ich auch nicht tbh die stelle]. deshalb tritt auch das denkende subjekt wieder auf die bühne , denn die einzige möglichkeit zur revolution ist für die neuen philosophen der reine akt des denkers, der sie als unmöglich denkt. was mich ankotzt ist sehr einfach: die neuen philosophen machen eine martyrologie, der gulag und die opfer der geschichte. sie leben von kadavern. sie haben die zeugenfunktion entdeckt.
Gilles Deleuze
Das war es, was mir, während wir hier so standen, an Deck dieser Fähre, und uns in den Armen lagen, durch den Kopf ging. Ich spürte, wie mir heiße Tränen über das Gesicht liefen, die durch den starken Wind allerdings sofort wieder trockneten. Die Zeit verfloss genauso zu einem undefinierbaren Durcheinander wie meine Sicht, welche durch die Tränen nun eine gewisse Unschärfe innehatte, die es mir nicht einmal mehr ermöglichte, den riesigen Schornstein, der einige Meter vor mir in die Luft ragte, auszumachen, doch irgendwann lösten wir uns wieder voneinander.
Sofia Breitfuß (Becoming who we are: Ich bin nicht, wer du denkst!)
Aber werde ich Ruhe finden an einem Ort, der nicht der meine ist? Unter Menschen, die nicht wissen, wer ich bin?
Nather Henafe Alali نذير حنافي العلي (Raum ohne Fenster)
»So bist Du also der Sohn Abul Abbas', des Sohnes Dawud al Gossarah?« »Ja.« »Und beide waren Pilger?« »Ja.« »Auch Du bist ein Hadschi?« »Ja.« »So waret Ihr alle Drei in Mekka und habt die heilige Kaaba gesehen?« »Dawud al Gossarah nicht.« »Ah! Und dennoch nennst Du ihn einen Hadschi?« »Ja, denn er war einer. Er wohnte am Dschebel Schur-Schum und machte sich als Jüngling auf die Pilgerreise. Er kam glücklich über el Dschuf, das man den Leib der Wüste nennt; dann aber wurde er krank und mußte am Brunnen Trasah zurückbleiben. Dort nahm er ein Weib und starb, nachdem er seinen Sohn Abul Abbas gesehen hatte. Ist er nicht ein Hadschi, ein Pilger, zu nennen?« »Hm! Aber Abul Abbas war in Mekka?« »Nein.« »Und auch er ist ein Hadschi?« »Ja. Er trat die Pilgerfahrt an und kam bis in die Ebene Admar, wo er zurückbleiben mußte.« »Warum?« »Er erblickte da Amareh, die Perle von Dschuneth, und liebte sie. Amareh wurde sein Weib und gebar ihm Halef Omar, den Du hier neben Dir siehst. Dann starb er. War er nicht ein Hadschi?« »Hm! Aber Du selbst warst in Mekka?« »Nein.« »Und nennst Dich dennoch einen Pilger!« »Ja. Als meine Mutter todt war, begab ich mich auch auf die Pilgerschaft. Ich zog gen Aufgang und Niedergang der Sonne; ich ging nach Mittag und nach Mitternacht; ich lernte alle Oasen der Wüste und alle Orte Egypten's kennen; ich war noch nicht in Mekka, aber ich werde noch dorthin kommen. Bin ich also nicht ein Hadschi?« »Hm! Ich denke, nur wer in Mekka war, darf sich einen Hadschi nennen?« »Eigentlich, ja. Aber ich bin ja auf der Reise dorthin!« »Möglich! Doch Du wirst auch irgendwo eine schöne Jungfrau finden und bei ihr bleiben; Deinem Sohne wird es ebenso gehen, denn dies scheint Euer Kismet zu sein, und dann wird nach hundert Jahren Dein Urenkel sagen: >Ich bin Hadschi Mustafa Ben Hadschi Ali Assabeth Ibn Hadschi Saïd al Hamza Ben Hadschi Schehab Tofaïl Ibn Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah,< und keiner von all diesen sieben Pilgern wird Mekka gesehen haben und ein ächter, wirklicher Hadschi geworden sein. Meinst Du nicht?«
Karl May (Durch die Wüste (Through the Desert / Menjelajah Gurun))
»Du bist die Liebe meines Lebens. Aber das weißt du. Bei dir kann ich sein, wie ich will. Ich bin, wer ich will — und das habe ich nur durch deine Hilfe geschafft. Du kannst in mir lesen wie in einem offenen Buch, du verstehst mich, ohne dass ich mich großartig erklären müsste. Du bist mein bester Freund, der beste Liebhaber, den ich mir wünschen könnte. Du bist mein Ein und Alles. Mit dir will ich alles und nichts. Egal, was das Leben noch für uns bereithält, Ich will für immer an deiner Seite stehen. Ob arm,ob reich — ob als Undergroundkönig oder Barkeeper in Camden Town. Was es auch ist: ich will dich und mich, wie wir sind. Zusammen sind wir alles, was wir brauchen.«
Alessia Gold (Cherry Blossom: Sie ist Gift für sein Herz (Dunkler Liebesroman) (Dark Blossom 2))
Chẳng có gì chắp cánh cho trí tưởng tượng và kích thích các đam mê của con người như quyền sở hữu - đó là sự ngự trị tuyệt đối và vô biên mà con người đòi hỏi và thực thi đối với những đồ vật của thế giới này, và qua đó loại trừ mọi quyền của bất cứ cá thể nào trong vũ trụ này - William Blackstone
Richard David Precht (Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?)
Welches Gericht hat sich darum zu kümmern? Wer hat ein Interesse daran, daß ich nicht nur zum Tode veurteilt bin, sondern auch wohlgesittet den Hinrichtungstermin abwarte? Kann das wirklich jemand verlangen? Etwa um der Moral willen?
Fyodor Dostoevsky (L'idiot)
Jetzt verachten Sie mich wohl sehr, nicht wahr?« »Weswegen sollte ich das tun? Weil Sie mehr gelitten haben und leiden als wir?« »Nein, weil ich meines Leidens nicht würdig bin.« »Wer mehr hat leiden können, muß auch würdig sein, mehr zu leiden.
Fyodor Dostoevsky (L'idiot)
Gott als persönlicher Urheber und Lenker des Menschen war tot. Und die Naturwissenschaften feierten ihren Siegeszug mit einem neuen sehr nüchternen Bild des Menschen: Das Interesse an Affen wurde größ­er als das an Gott.
Richard David Precht (Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?)
Wer hätte ich werden können. Wer war ich geworden. Wer werde ich sein, wenn sie herausfindet, wer ich bin.
Milena Michiko Flašar (I Called Him Necktie)
Weißt du, wer Mendelssohns Schicksal auf der Seele hat? Sein Bruder mit seinem Rate. Geht, geht, handelt und wandelt, verkauft Pfefferkuchen udn dreht Düten, werdet Stadträte und was Ihr wollte, das versteht Ihr vortrefflich, aber wollt nicht mir armen Menschen, der ohnehin fast unterliegt unter der Zahl seiner Feinde und nur mühsam sich durchschlägt, wollt nicht mir den Sieg unmöglich machen indem Ihr mit Eurer Liebe und Eurem Unverstand mir die Hände haltet, die ich doch frei brauche, um das Schwert zu schwingen und meinen Feinden zu entgehen! Gott schütze mich vor meinen Freunden. Ich soll nicht so frech sein! So frech! Herr und Heiland! Wie frech? Wie ich sonst bin. Ich bin nie frech. Fredinand Lassalle (23) an den Vater
Angela Hopf, Andreas Hopf (Geliebte Eltern. Kinderbriefe aus sechs Jahrhunderten)
Was machen Sie eigentlich, wenn Tiger und Bär zu Besuch kommen?" "Dann sage ich: Ich heiße Wondrak und bin ein Pferd - wohin reiten wir?
Angela Bajorek (Wer fast nichts braucht, hat alles: Janosch - die Biographie (German Edition))
Ich bin, wer immer ich zu sein entscheide.
John Strelecky
Ich bin eigentlich ein überlegter Mensch. Aber das hier. Verstehen Sie, meine Welt, mein Verständnis davon, wer ich bin, alles stimmte plötzlich nicht mehr.
Ferdinand von Schirach (Sie sagt. Er sagt.)
Was glaubst du, wer du bist? Dies ist ein Ort der Dichter und Denker. Und was bist du?" Jack runzelte die Stirn. "Ich bin Träumer", sagte er.
Alexander Koslowski