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Es ist ein Verstoß gegen den natürlichen Lauf der Dinge“, sagt sie schließlich. „Im Glauben meines Volkes ist es nämlich so: Die Natur hat uns allen das Leben geschenkt. Dir und mir, den Vögeln, die in diesem Moment um uns herum singen, den Mäusen, die durch das Dickicht huschen, den Kräutern und den Bäumen. Aber dieses Geschenk ist eigentlich bloß eine Leihgabe. Irgendwann kommt der Tag, da holt sie es sich zurück. Dann verwandeln wir uns zu Staub und werden wieder eins mit ihr. Bis sie uns erneut auf die Reise schickt, uns Leben gibt, in einem anderen Körper und zu einer anderen Zeit. Wir sind Teil eines ewigen Kreislaufs der Energien, verstehst du? Und die Natur allein bestimmt, wie er zu verlaufen hat. So wie sie bestimmt hat, dass Pflanzen über der Erde wachsen, dem Licht entgegen. Dass sie nur zu bestimmten Zeiten im Jahr Früchte tragen. Dass Bäume jeden Herbst ihre Blätter verlie-ren, um in den Winterschlaf zu gehen. Wir Menschen mögen vielleicht zu klein und unbedeutend sein, um den Sinn hinter diesen Regeln zu verstehen. Wir mö-gen uns fragen, warum wir nicht immer Äpfel essen können, warum die Winter so kalt und die Sommer so heiß sind. Dennoch müssen wir uns dem beugen. Das nicht zu tun … so radikal einzugreifen in das, was unsere Natur uns geschenkt hat … das fühlt sich für mich an wie ein furchtbares Sakrileg.
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