Pferde Quotes

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Hier kommt nun meine Theorie, warum die Menschen die Erde beherrschen und nicht die Pferde", fährt es fort. "Gelangen Pferde nämlich zu einem Bewusstsein, kommt ihnen natürlich erst mal das große Kotzen über die Welt, und die Pferde sterben, weil sie kotzen müssen, es aber ja nicht können. Das ist der simple Grund, warum sie folglich niemals zu einem Bewusstsein ihrer selbst gelangen können, warum sie niemals denken werden und warum sie folglich niemals ihren rechtmäßigen Platz an der Spitze der Schöpfung einnehmen, sondern weiterhin nur als lebende Dekoration bei den Karl-May-Festspielen im Sauerland dienen werden. Auf ewig beherrscht von einer Abnormität der Natur, einer fatalen Mutation der Schimpansen-DNA, einem kranken Tier: dem Menschen.
Marc-Uwe Kling
A dog is der Hund the dog; a women is die Frau the wom[an]; a horse is das Pferd, the horse; now you put that dog in the Genitive case, & is he the same dog he was before? No sir; he is das Hundes; put him in the Dative case & what is he? Why, he is dem Hund. Now you snatch him into the accusative case & how is it with him? Why he is den Hunden? ... Read moreBut suppose he happens to be twins & you have to pluralize him – what then? Why sir they’ll swap that twin dog around thro’ the four cases till he’ll think he’s an entire International Dog Show all in his own person. I don’t like dogs, but I wouldn’t treat a dog like that. I wouldn’t even treat a borrowed dog that way.
Mark Twain
Wenn ein kleiner Junge ein Stück Holz unterm Ofen hervorholt und zu dem Holz >>Hü!<< sagt, dann ist es ein Pferd, ein richtiges lebendiges Pferd. Und wenn der große Bruder sich kopfschüttelnd das Holz betrachtet und zu dem kleinen Jungen sagt: >>Das ist ja gar kein Pferd, sondern du bist ein Esel<<, so ändert das nicht das Geringste daran. Und mit meiner Zeitungsnotiz war es ähnlich. Die anderen Leute dachten: Na ja, das ist eben eine Notiz von zwanzig Zeilen. Ich aber murmelte >>Hokuspokus!<<, und da war's ein Buch.
Erich Kästner (Pünktchen und Anton)
Ich bin anstrengend. Das klingt erstmal ziemlich lässig. Es klingt liebenswert ein wenig kokett, selbstironisch, im Grunde genommen genau so, wie man sein Mädchen gern mag. Cool, nicht zu lieblich, nicht zu damenhaft, vielleicht möchte man mit mir sogar Pferde stehlen. Aber ich bin ein Stadtmädchen, ich will auf keinen Fall Pferde stehlen. Auch kleinere Tiere nicht. Generell kann man mit mir nichts stehlen. Ich bin anstrengend. Ich werde schnell wütend, traurig, überdreht und laut.
Sarah Kuttner (Mängelexemplar)
A dog is "der Hund"; a woman is "die Frau"; a horse is "das Pferd"; now you put that dog in the genitive case, and is he the same dog he was before? No, sir; he is "des Hundes"; put him in the dative case and what is he? Why, he is "dem Hund." Now you snatch him into the accusative case and how is it with him? Why, he is "den Hunden." But suppose he happens to be twins and you have to pluralize him- what then? Why, they'll swat that twin dog around through the 4 cases until he'll think he's an entire international dog-show all in is own person. I don't like dogs, but I wouldn't treat a dog like that- I wouldn't even treat a borrowed dog that way. Well, it's just the same with a cat. They start her in at the nominative singular in good health and fair to look upon, and they sweat her through all the 4 cases and the 16 the's and when she limps out through the accusative plural you wouldn't recognize her for the same being. Yes, sir, once the German language gets hold of a cat, it's goodbye cat. That's about the amount of it.
Mark Twain
Der Kern des Problems bestand darin, dass »man(n)« mit einer fremden Spezies konkurrieren musste. Man(n) konnte von Natur aus nicht größer, schneller, behaarter, muskulöser sein als ein Pferd. Jede Form von Wettkampf war chancenlos.
Juli Zeh (Unterleuten)
Ich kann spüren, dass er zu ertrinken droht, aber ich weiß nicht, was ich tun soll, um ihn aus dem Wasser zu retten.
Maggie Stiefvater (The Scorpio Races)
Die offenkundig demokratische Gesinnung des Kindes kennt keine Hierarchie. Das Schicksal eines Tagelöhners in seinem Schweiß, eines hungrigen Altersgenossen, eines gequälten Pferdes und eines geschlachteten Huhnes machen es eine Zeitlang traurig. Hund und Vogel, Schmetterlinge und Blume stehen ihm nahe, in einem Steinchen oder in der Muschel sieht es seinen Bruder.
Janusz Korczak (Das Recht des Kindes auf Achtung / Fröhliche Pädagogik)
Scheiß auf dich", sagte Tschernibog. "Scheiß auf dich und deine Mutter und auf das beschissene Pferd, auf dem du hergeritten bist. Du wirst niemals in der Schlacht sterben. Kein Krieger wird dein Blut schmecken. Kein Lebender wird dein Leben beenden. Du wirst einen weichen, armseligen Tod sterben. Du wirst mit einem Kuss auf den Lippen und einer Lüge im Herzen sterben." "Lass gut sein, alter Mann", sagte Town.
Neil Gaiman (American Gods)
Das tut gar nichts... ich möchte gar nicht so reisen: Pferde und Kaffee und frischüberzogene Betten und Nachtmützen und Stiefelknecht vorausbestellt. Das ist just das Schönste, wenn wir frühmorgens heraustreten, und die Zugvögel hoch über uns fortziehn, dass wir gar nicht wissen, welcher Schornstein heut für uns raucht, und gar nicht voraussehen, was uns bis zum Abend noch für ein besonderes Glück begegnen kann.
Joseph von Eichendorff (Aus dem Leben eines Taugenichts)
Völlig still wird es auf dem riesigen Platz. Die Ausrufer rufen nicht mehr, jedes Wort verstummt, so still wird es, daß man das schwere Stapfen des Pferdes und das Ächzen der Räder vernimmt. Die Zehntausende, die eben noch munter schwatzten und lachten, sehen plötzlich beklommen mit einem gebannten Gefühl des Grauens auf die blasse gebundene Frau, die keinen von ihnen anblickt. Sie weiß: nur diese letzte Probe noch! Nur fünf Minuten sterben noch und dann Unsterblichkeit.
Stefan Zweig (Marie Antoinette: Bildnis eines mittleren Charakters (German Edition))
Dürfen wir fortfahren, ernsthafter zu sprechen, als es der Gegenstand zu erlauben scheint, so bemerken wir: daß die lebhaftesten und höchsten Vergnügen wie die vorbeifliegenden Pferde nur einen Augenblick uns erscheinen, uns rühren und kaum eine Spur in der Seele zurücklassen, daß Freiheit und Gleichheit nur in dem Taumel des Wahnsinns genossen werden können und daß die größte Lust nur dann am höchsten reizt, wenn sie sich ganz nahe an die Gefahr drängt und lüstern ängstlich-süße Empfindungen in ihrer Nähe genießet.
Johann Wolfgang von Goethe (Italian Journey)
Im Fricktal in der Schweiz gehen die Knaben zu Pfingsten in den Wald und hüllen einen von ihren Gefährten in belaubte Zweige. Er wird der Pfingstlümmel genannt und zu Pferde, mit einem grünen Zweig in der Hand, ins Dorf zurückgeführt. Am Dorfbrunnen wird halt gemacht, und der blättergeschmückte „Lümmel“ wird vom Pferde geholt und in den Trog getaucht. Damit erwirbt er sich das Recht, jedermann mit Wasser zu bespritzen, und er übt dieses Recht besonders an Mädchen und Straßenjungen aus. Die Jungen und Mädchen marschieren in Trupps vor ihm her und bitten ihn, er möchte ihnen eine Pfingstdusche geben.
James George Frazer (The Golden Bough)
Aber welche Absicht hatte er eigentlich gehabt? In diesem Augenblick hätte er sich nur noch der Philosophie zuwenden können. Aber die Philosophie in diesem Zustand, worin sie sich damals befand, erinnerte ihn an die Geschichte der Dido, wo eine Ochsenhaut auf Riemen geschnitten wird, während es sehr ungewiß blieb, ob man auch wirklich ein Königreich damit umspannt; und was sich von Neuem ansetzte, war von ähnlicher Art wie das, was er selbst getrieben hatte, und vermochte ihn nicht zu verlocken. Er konnte nur sagen, daß er sich von dem, was er eigentlich hatte sein wollen, weiter entfernt fühlte als in seiner Jugend, falls es ihm nicht überhaupt ganz und gar unbekannt geblieben war. In wundervoller Schärfe sah er, mit Ausnahme des Geldverdienens, das er nicht nötig hatte, alle von seiner Zeit begünstigten Fähigkeiten und Eigenschaften in sich, aber die Möglichkeit ihrer Anwendung war ihm abhandengekommen; und da es schließlich, wenn schon Fußballspieler und Pferde Genie haben, nur noch der Gebrauch sein kann, den man von ihm macht, was einem für die Rettung der Eigenheit übrigbleibt, beschloß er, sich ein Jahr Urlaub von seinem Leben zu nehmen, um eine angemessene Anwendung seiner Fähigkeiten zu suchen.
Robert Musil (Der Mann ohne Eigenschaften (Comic-Adaption nach Robert Musil))
Wenn jemand sagt, das sei Krach, was ich höre, ist mir das egal, Hauptsache, es funktioniert, Hauptsache, es hat die Kraft eines Vulkanausbruchs, Hauptsache, es gibt mir das Gefühl, unbesiegbar und unsterblich zu sein, jung, schön und stark. Henry Miller hat einmal gesagt, Musik sei der Dosenöffner der Seele, ich bin mir sicher, er würde da meine Lieblingsbands nicht ausschließen, wenn er noch leben würde. Es gibt ein paar Songs, die begleiten mich seit Jahren, und ich betrachte sie als meine Freunde, ich werde nie überdrüssig, diese Handvoll Songs zu hören, (...). Ich habe jeden einzelnen Ton im Kopf, das ist etwas, das mir niemand nehmen kann, dieser Song ist mir heilig, er ist ein Teil von mir, und wenn ich mich mies fühle, ziehe ich Songs wirklichen Freunden vor, weil sie sich nicht verändern, es scheint mir dann, als ob sie das einzige wären, auf das ich mich verlassen kann. Musik. Musik und Bücher. Aber das passiert mir zum Glück nicht allzuoft, dass ich jegliches Vertrauen in die Menschheit verliere.
Selim Özdogan (Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist)
Mancher, der jemandem eine Gefälligkeit erwiesen hat, ist sogleich bei der Hand, sie ihm in Rechnung zu stellen; ein anderer ist zwar dazu nicht sogleich bereit, denkt sich aber doch denselben in anderer Hinsicht als seinen Schuldner und hat den geleisteten Dienst immer in Gedanken. Ein dritter dagegen weiß gewissermaßen nicht einmal, was er geleistet hat; er ist dem Weinstocke gleich, der Trauben trägt und nichts weiter will, zufrieden, daß er seine Frucht gegeben hat. Wie ein Pferd, das dahin rennt, ein Hund nach der Jagd und eine Biene, die ihren Honig bereitet: so der Mensch, der Gutes getan hat; er posaunt es nicht aus, sondern schreitet zu einem andern guten Werke, wie der Weinstock sich berankt, um zu seiner Zeit wieder Trauben zu tragen.
Marcus Aurelius
Ich will weder Reichtum noch Rum, weder Macht noch eine Krone", erwiderte die Hexerin. "Ich will ein Pferd, das soll schwarz sein und wie der Nachtwind nicht einzuholen. Ich will ein Schwert, das soll so hell und scharf sein wie das Mondlicht. Ich will in schwarzer Nacht auf meinem schwarzen Pferd durch die Welt reiten, ich will die Mächte des Bösen und der Finsternis mit meinem lichthellen Schwert schlagen. Danach verlangt es mich." "Ich will dir ein Pferd geben, das ist schwärzer als die Nacht und schneller als der Nachtwind", sprach die Fee. Ich will dir ein Schwert geben, dass ist heller und schärfer als ein Strahl Mondlicht. Aber du verlangst nicht wenig, Hexerin, darum wirst du mich teuer bezahlen müssen." "Womit? Ich habe doch nichts." "Mit deinem Blute.
Andrzej Sapkowski
Der Lärm ist unsterblich, der Lärmfetischist ein zeitloser Typus, in jedem Jahrhundert aufs neue vorhanden, um wechselnde Möglichkeiten zu nutzen. Seit der Peitschenknall, samt Pferd, ausstarb, sitzt der Fuhrknecht, statt auf dem Bock, auf dem Motorradsattel und bildet dort ein Kraftzentrum unverschämter Lebensfreude. Der Weg ist ihm Ziel, also befolgt er fernöstliche Weisheit, ohne sich vorher mit sowas unbedingt beschäftigt zu haben. Sein Produkt, der Lärm, erfüllt die Forderung klassischer Ästhetik nach Zweckfreiheit beim Produzieren; als l'alarme pour l'alarme steht der Lärm des Lärmfetischisten im Raum, unverdorben von tendenziösen Nebenabsichten in Richtung Fahrtzielerreichung oder Pferdequälerei. Sobald der Lärmfetischist Ausschau nach ›schädlichem Samenflug‹ und kratzenden Küssen hält, also nach den üblichen Vorwänden zum Mähen und Rasieren, wird er schon vom Teufel des Zweckdenkens und der Funktionalität beinahe geritten. Hier entwickelt sich eine Abhängigkeit vom Schlüsselreiz. Gequält muß manch ein Lärmfetischist sich erst Schlüsselreize produzieren, ehe er besinnungslos losknattert.
Ulrich Holbein (Der belauschte Lärm)
Was mich betraf, ich war noch Tage krank vor Trauer und fieberte. Ich nehme an, Burrich erzählte, ich hätte irgendeine Kinderkrankheit und so ließ man mich in Frieden. Als ich wieder nach draußen durfte, war es vorbei mit meiner unbeschwerten Freiheit. Burrich beaufsichtigte mich und achtete darauf, dass ich nicht wieder Freundschaft mit einem Tier schloss. Bis zu einem bestimmten Grad hatte er Erfolg, denn es entstand keine besonders enge Verbindung zu einem bestimmten Hund oder Pferd. Ich weiß, er meinte es gut, trotzdem fühlte ich mich von ihm nicht beschützt, sondern eingeengt. Er war der Wärter, der mit fanatischem Eifer meine Isolation überwachte. Damals wurde das Samenkorn der Einsamkeit in meine Seele gepflanzt, schlug Wurzeln, und gedieh zu einem unausrottbaren Teil meines Lebens.
Robin Hobb (Assassin's Apprentice (Farseer Trilogy, #1))
Hannah schüttelte immer noch prustend den Kopf. "Er sieht aus wie Prinz Eisenherz", stieß sie atemlos hervor. "Prinz Eisenherz?" Gero sah sie fragend an. "Vergiss es", sagte Anselm und stieg schnaubend auf sein Pferd.
Martina André (Das Rätsel der Templer)
Die Dothraki glaubten, die Sterne seien Pferde aus Feuer, eine große Herde, die bei Nacht über den Himmel galoppierte.
George R.R. Martin (A Game of Thrones (A Song of Ice and Fire, #1))
Facebook und ähnliche soziale Foren sind für die nationalpatriotischen Kräfte Deutschlands ein willkommenes Geschenk des Widersachers – aber auch das Trojanische Pferd war bekanntlich ein Geschenk, und der Ausgang dieser Kriegslist ist entsprechend berühmt. Facebook betrachte ich als eine unentgeltliche Wagenladung ‚Funkgeräte‘, die unseren Mitstreitern erlaubt, sich frei und international zu vernetzen – diese Kommunikations- und Informationsmöglichkeit ist unbezahlbar ... wer aber glaubt, der Gegenspieler würde diese Mittel selbstlos zur Verfügung stellen, der irrt gewaltig, denn ‚Feind hört mit‘ und bekommt vorzüglichen Einblick ohne nennenswerten nachrichtendienstlichen Aufwand ... eine riskante Symbiose, bei der noch nicht feststeht, wer am Ende der eigentliche Nutznießer sein wird.
Andreas J. Voigt (Der letzte Patriot)
In der siebenten Runde wurde Blynx erledigt. Er taumelte vornüber, fiel zu Boden, drehte sich auf den Rücken, und so blieb er liegen. Aus den achtundzwanzigtausend Händen der Sporthalle prasselte ein Hagelschlag von Applaus. Kringelein hörte sich heiser brüllen und sah seine eigenen Hände, die auf tolle Weise applaudierten. Was sich oben im Ring begab, verstand er nur zum Teil. Der Mann im Seidenhemd stand über dem erledigten Blynx und zählte mir einem Arm, der wie ein Hammer aussah. Einmal machte Blynx eine Bewegung, wie sie gefallene Pferde bei Glatteis haben, aber er kam nicht hoch. Neuer Aufschrei im Saal. Leute kletterten über die Seile, Umarmungen, Küsse, Megaphongebrüll. Tobsucht auf der Galerie. Als Blynx abgeschleppt war, sank Kringelein in völliger Erschöpfung auf seinem harten Stuhl zusammen, er hatte sich zu sehr angestrengt, Schultern und Arme taten ihm weh. „Na, Sie sind ja ganz abgekämpft vor Begeisterung“, sagte Gaigern zu ihm. „Das nimmt mit, was?“ Kringelein erinnerte sich an einen Abend, den er vor tausend Jahren erlebt hatte. „Das ist etwas anderes als gestern bei der Grusinskaja –“, antwortete er und dachte mit einem ablehnenden Mitleid an das leere Theater, an die gespenstisch und melancholisch kreiselnden Nymphen, an die verwundete Taube im Mondschein und an den dünnen Applaus mit den Otternschlagschen Kommentaren. „Die Grusinskaja!“ sagte Gaigern. „Aber ja, das ist etwas ganz anderes.“ Er begann für sich zu lächeln. „Bei der Grusinskaja ist zuviel chi-chi“, sagte er noch, er sah sie in diesem Augenblick, er konnte sie wahrhaftig sehen, sie saß in Prag in ihrer Garderobe, ruhte aus und dachte, daß die letzte Nacht sie müde gemacht habe, müde, aber jung und mutig ... „Der Kampf hat nicht viel geheißen. Die Hauptsache kommt erst“, sagte er zu Kringelein. Kringelein war zufrieden mit dieser Belehrung. Ihm schien es selber, als müsse noch mehr kommen, noch dröhnendere Schläge, noch lauteres Keuchen, noch tobenderes Mitspüren. Weiter, dachte er. Weiter. Weiter. Los!
Vicki Baum (Grand Hotel)
Es war einmal ein Pferd ohne Hals, dafür aber mit Kopf. Ein Mann ohne Job begegnete diesem Pferd auf einem Weg ohne Anfang. Der Mann setzte sich auf das Pferd, tätschelte seinen Kopf, der Kopf fiel, da auf keinem Hals befestigt, runter, rollte den Weg ohne Anfang entlang zum Ziel, wohin der Mann ihm nachlief, ihn aufhob uns sagte: "Jetzt kehre ich um, und betrachte das Ziel als Anfang, so dass der Weg plötzlich doch einen Anfang hat und dieser Defekt damit behoben ist." Er nahm den Kopf untern Arm, stellte sich hinter das Pferd und begann, danach zu treten, damit es loslief. Es lief auch tatsächlich los, und zwar ziemlich schnellm ohne Hals und Kopf. Der Mann kam kaum noch hinterher. Der Abstand vergrößerte sich immer mehr, denn der Weg hatte kein Ziel, und wäre der Mann nun abermals umgekehrt, hätte sich der Abstand nur rascher vergrößert, um sich vielleicht nie wieder verringern zu lassen. Das Problem des Mannes wuchs gewaltig. Als ihm der Pferdekopf allmählich zu schwer wurde und er ihn dennoch nicht fallenlassen wollte, weil er sich nicht zu Unrecht dafür verantwortlich fühlte, war der Kopf doch nur aufgrund seiner Tätschelei vom Rumpf des Pferdes getrennt worden, da nahm der Abstand zu, und das Problem wuchs, und das Pferd galoppierte, und der Kopf des Tieres schlief ein, und es gab keine Lösung, keine Hoffnung und kein Ziel. Immerhin schien die Sonne.
Dietmar Dath (Verbotene Verbesserungen)
»Borch« – der Weißhaarige wandte sich vom Pferd ab, schaute dem Unbekannten in die hellen Augen –, »ich möchte nicht, dass es zwischen uns Unklarheiten gibt. Ich bin Hexer.« »Das hab ich mir gedacht. Aber du sagst es in einem Ton, als würdest du sagen: ›Ich bin aussätzig.‹« »Es gibt Leute«, sagte Geralt langsam, »die die Gesellschaft von Aussätzigen der eines Hexers vorziehen würden.« »Es gibt auch Leute« – Drei Dohlen lächelte –, »die ein Schaf einem Mädchen vorziehen. Nun ja, sie können mir nur leidtun, die einen wie die anderen. Ich bleibe bei meinem Angebot.« Geralt zog den Handschuh aus, drückte die ihm dargebotene Hand. »Ich nehme an und freue mich über unsere Bekanntschaft.« »Also dann, auf den Weg; ich habe nämlich Hunger.«
Andrzej Sapkowski (Das Schwert der Vorsehung (Geralt-Saga #2))
Ein hastiger Renner ist nicht immer das schnellste Pferd.
Karl May (Von Bagdad nach Stambul (Orient Cycle, #3))
Der ideale Ort ist immer da, wo ich gerade bin. Ich spüre kein mich aufzehrendes Verlangen, Indien zu bereisen. Auch in die Mongolei gehe ich nicht, da wird einem nur das Pferd gestohlen.
Michael Stauffer (' I promise when the sun comes up I promise, I'll be true'. So singt Tom Waits. Ich will auch Sänger werden.)
Auf dem Kopf hatte er einen Strohhut mit zwei Löchern in der Krempe, die vermuten ließen, dass der Hut ehemals die Kopfbedeckung eines Pferes gewesen war.
John Steinbeck (Sweet Thursday (Cannery Row, #2))
Der Urwald Es ist ein Land voll träumerischem Trug, Auf das die Freiheit im Vorüberflug Bezaubernd ihren Schatten fallen läßt, Und das ihn hält in tausend Bildern fest; Wohin das Unglück flüchtet ferneher Und das Verbrechen zittert übers Meer; Das Land, bei dessen lockendem Verheißen Die Hoffnung oft vom Sterbelager sprang Und ihr Panier durch alle Stürme schwang, Um es am fremden Strande zu zerreißen Und dort den zwiefach bittern Tod zu haben; Die Heimat hätte weicher sie begraben! – In jenem Lande bin ich einst geritten Den Weg, der einen finstern Wald durchschnitten; Die Sonne war geneigt im Untergang, Nur leise strich der Wind, kein Vogel sang. Da stieg ich ab, mein Roß am Quell zu tränken, Mich in den Blick der Wildnis zu versenken. Vermildernd schien das helle Abendrot Auf dieses Urwalds grauenvolle Stätte, Wo ungestört das Leben mit dem Tod Jahrtausendlang gekämpft die ernste Wette. Umsonst das Leben hier zu grünen sucht, Erdrücket von des Todes Überwucht, Denn endlich hat der Tod, der starke Zwinger, Die Faust geballt, das Leben eingeschlossen, Es sucht umsonst, hier, dort hervorzusprossen Durch Moderstämme, dürre Todesfinger. Wohin, o Tod, wirst du das Pflanzenleben In deiner starken Faust und meines heben? Wirst du sie öffnen? wird sie ewig schließen? So frug ich bange zweifelnd und empfand Im Wind das Fächeln schon der Todeshand Und fühlt es kühler schon im Herzen fließen. Und lange lag ich auf des Waldes Grund, Das Haupt gedrückt ins alte, tiefe Laub, Und starrte, trauriger Gedanken Raub, Dem Weltgeheimnis in den finstern Schlund. Wo sind die Blüten, die den Wald umschlangen, Wo sind die Vögel, die hier lustig sangen? Nun ist der Wald verlassen und verdorrt, Längst sind die Blüten und die Vögel fort. So sind vielleicht gar bald auch mir verblüht Die schönen Ahndungsblumen im Gemüt; Und ist der Wuchs des Lebens mir verdorrt, Sind auch die Vögel, meine Lieder, fort; Dann bin ich still und tot, wie dieser Baum, Der Seele Frühling war, wie seiner – Traum. Als einst der Baum, der nun in Staub verwittert, So sehnsuchtsvoll empor zum Lichte drang Und seine Arme ihm entgegen rang, Als nach dem Himmel jedes Blatt gezittert, Und als er seinen süßen Frühlingsduft Beseelend strömte weithin in die Luft – Schien nicht sein schönes Leben wert der Dauer, Und starb es hin, ists minder wert der Trauer, Als mein Gedanke, der sich ewig wähnt? Als meine Sehnsucht, die nach Gott sich sehnt? – So lag ich auf dem Grunde schwer beklommen, Dem Tode nah, wie nie zuvor, gekommen; Bis ich die dürren Blätter rauschen hörte Und mich der Huftritt meines Rosses störte; Es schritt heran zu mir, als wollt es mahnen Mich an die Dämmerung und unsre Bahnen; Ich aber rief: »Ists auch der Mühe wert, Noch einmal zu beschreiten dich, mein Pferd?« Es blickt' mich an mit stiller Lebenslust, Die wärmend mir gedrungen in die Brust, Und ruhebringend wie mit Zaubermacht. Und auf den tief einsamen Waldeswegen Ritt ich getrost der nächsten Nacht entgegen, Und der geheimnisvollen Todesnacht.
Nikolaus Lenau (Die Gedichte (German Edition))
Was machen Sie eigentlich, wenn Tiger und Bär zu Besuch kommen?" "Dann sage ich: Ich heiße Wondrak und bin ein Pferd - wohin reiten wir?
Angela Bajorek (Wer fast nichts braucht, hat alles: Janosch - die Biographie (German Edition))