“
The enemy of a good plan is the dream of a perfect plan.
”
”
Carl von Clausewitz
“
No one starts a war--or rather, no one in his sense ought to do so--without first being clear in his mind what he intends to achieve by the war and how he intends to conduct it.
”
”
Carl von Clausewitz
“
Aber jeder Schatten ist im letzen doch auch Kind des Lichts, und nur wer Helles und Dunkles, Krieg und Frieden, Aufstieg und Niedergang erfahren, nur der hat wahrhaft gelebt.
”
”
Stefan Zweig (The World of Yesterday)
“
Sex ist ein Schlacht
Liebe ist Krieg
Sex is battle
Love is war
”
”
Rammstein
“
Krieg ist Krieg: Er wird von wenigen angezettelt und von vielen gefuehrt, und am Ende verlieren alle.
”
”
Benjamin Myers (The Offing)
“
Wir sind alle ein bisschen gestorben in diesem Krieg, glaube ich. Wie meine Mutter immer gesagt hat. Krieg tötet alle, auch die, die ihn überleben.
”
”
Hallgrímur Helgason
“
Im Krieg machen die Starken die Schwachen zu Sklaven, im Frieden machen die Reichen die Armen zu Sklaven.
”
”
Oscar Wilde (The Young King and Other Stories)
“
In diesem Moment wurde Mathilda klar, dass nicht Staaten oder Herrscher einen Krieg gewannen, der wahre Sieger war immer nur der Tod.
”
”
Daniela Ohms (Winterhonig)
“
Wie ich heimschritt bemerkte ich mit einemmal vor mir meinen eigenen Schatten so wie ich den Schatten des anderen Krieges hinter dem jetzigen sah. Er ist durch all diese Zeit nicht mehr von mir gewichen dieser Schatten er überhing jeden meiner Gedanken bei Tag und bei Nacht vielleicht liegt sein dunkler Umriß auch auf manchen Blättern dieses Buches. Aber jeder Schatten ist im letzten doch auch Kind des Lichts und nur wer Helles und Dunkles Krieg und Frieden Aufstieg und Niedergang erfahren nur der hat wahrhaft gelebt.
”
”
Stefan Zweig (The World of Yesterday)
“
Ich bin ein Stern am Firmament,
der die Welt betrachtet, die Welt verachtet
und in der eignen Glut verbrennt.
Ich bin das Meer, das nächtens stürmt,
das klagende Meer, das opferschwer
zu alten Sünden neu türmt.
Ich bin von Eurer Welt verbannt,
vom Stolz erzogen, vom Stolz belogen,
ich bin der König ohne Land.
Ich bin die stumme Leidenschaft,
im Haus ohne Herd, im Krieg ohne Schwert
und krank an meiner eignen Kraft.
”
”
Hermann Hesse
“
Und tausend und abertausend Seelen werden in den Tod gehen...
”
”
Astrid Lindgren (Kalle Blomquist (#1-3))
“
Im Frieden begraben die Söhne ihre Väter, im Krieg begraben Väter ihre Söhne.
”
”
Homer
“
Die meisten Menschen denken, dass Krieg vor allem aus Kämpfen besteht, das stimmt nicht. Es ist das Warten – auf den nächsten Angriff, das nächste Essen, den nächsten Morgen.
”
”
Unsere Mütter, unsere Väter
“
Erst das Lazarett zeigt, was der Krieg ist.
”
”
Erich Maria Remarque (Im Westen nichts Neues)
“
Eine Nation ist sowohl die Summe unserer Stärken als auch unserer Dummheit. Im Krieg gehorchen die Ersten der Letzteren.
”
”
Hallgrímur Helgason (Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen)
“
Liebe Tochter, zum Geburtstag kriegst du
Höchstens E-Mail mit Musik.
An die harte Matratze schmiegst du
deine Wange. Kunst ist Krieg.
”
”
Dietmar Dath
“
Es wird nicht möglich sein, die kriegerischen Instinkte in einer einzigen Generation auszurotten. Es wäre nicht einmal wünschenswert, sie gänzlich auszurotten. Die Menschen müssen weiterhin kämpfen, aber nur, wofür zu kämpfen lohnt: und das sind nicht imaginäre Grenzen, Rassenvorurteile oder Bereicherungsgelüste, die sich die Fahne des Patriotismus umhängen. Unsere Waffen seien Waffen des Geistes, nicht Panzer und Geschosse.
”
”
Albert Einstein (Warum Krieg?)
“
Der Tod verändert auch die Lebenden.
”
”
Markus Heitz (Der Krieg der Zwerge (Die Zwerge, #2))
“
Albert spricht es aus. "Der Krieg hat uns für alles verdorben."
Er hat recht. Wir sind keine Jugend mehr. Wir wollen die Welt nicht mehr stürmen. Wir sind Flüchtende. Wir flüchten vor uns. Vor unserem Leben. Wir waren achtzehn Jahre und begannen die Welt und das Dasein zu lieben; wir mussten darauf schießen. Die erste Granate, die einschlug, traf in unser Herz. Wir sind abgeschlossen vom Tätigen, vom Streben, vom Fortschritt. Wir glauben nicht mehr daran; wir glauben an den Krieg.
”
”
Erich Maria Remarque
“
Was erwarten sie von uns, wenn eine Zeit kommt, wo kein Krieg ist? Jahre hindurch war unsere Beschäftigung Töten - es war unser erster Beruf im Dasein. Unser Wissen vom Leben beschränkt sich auf den Tod. Was soll danach noch geschehen? Und was soll aus uns werden?
”
”
Erich Maria Remarque (Im Westen nichts Neues)
“
Einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist.
”
”
Wolfgang Borchert (Draußen vor der Tür)
“
Jugend! Wir sind alle nicht mehr als zwanzig Jahre. Aber jung? Jugend? Das ist lange her. Wir sind alte Leute.
”
”
Erich Maria Remarque (Im Westen nichts Neues)
“
Konkurrenz ist eine Sublimierung von Krieg.
”
”
J.M. Coetzee (Tagebuch eines schlimmen Jahres)
“
Krieg ist eine bescheuerte Sache, doch trotzdem mussten wir ihn führen. Mussten. Fragt mich nicht, warum. Wir mussten.
”
”
Hallgrímur Helgason (Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen)
“
Ich kriege schon Kopfschmerzen, wenn ich bloß versuche mich auf euer Niveau runterzudenken.
”
”
Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis/Das Restaurant am Ende des Universums)
“
Die edelsten Tugenden der Menschen entfalten sich im Krieg!
”
”
Helmuth Karl Bernhard von Moltke
“
Die beste Strategie ist: immer recht stark sein, ... . Daher gibt es ... kein höheres und einfacheres Gesetz für die Strategie als das: seine Kräfte zusammenhalten.
”
”
Carl von Clausewitz (Die Kunst des Krieges & Vom Kriege (Meisterwerke der Strategie))
“
No one starts a war – or rather, no one in his sense ought to do so – without first being clear in his mind what he intends to achieve by that war and how he intends to conduct it. – CARL VON CLAUSEWITZ, Vom Kriege
”
”
Jodi Picoult (My Sister's Keeper)
“
Je größerer Art die Maßnahmen werden, um so weniger kann man damit überraschen.
”
”
Carl von Clausewitz (Die Kunst des Krieges & Vom Kriege (Meisterwerke der Strategie))
“
Die alten Gemäuer und Holzbalken verströmten einen unverwechselbaren Geruch, einem Gütesiegel gleich, das signalisierte: Hier ist ein Ort, dessen Geschichte bis in die Zeit des Gilgamesch-Epos zurückreicht. Nachts tauchte das Licht der Straßenlaternen die Altstadtgassen in einen warmen Gelbton, mäanderte an den von verträumten Jasminsträuchern überwucherten Mauern entlang.
”
”
Nather Henafe Alali (Raum ohne Fenster)
“
Was aber die Literatur bewirken könnte, ist, die sie umgebende Gesellschaft feinfühliger zu machen; sie auf geheimnisvolle Art und Weise zu sensibilisieren, die nicht mit nackten Worten zu beschreiben ist, die plötzlich sichtbar oder spürbar wird, wenn einem Autor ein Buch gelingt. Literatur könnte Menschen empfindlicher machen, gegen Roheiten etwa, von Personen oder von Regierungen begangen, gegen Unrecht; sie könnte manche Menschen von Stumpfheit heilen helfen; sie könnte daran beteiligt sein, ein System von Alarmglocken zu installieren, das schon frühzeitig Gefahren warnt, vor Faschismus, vor Menschenverachtung, vor Krieg.
”
”
Jurek Becker
“
Kathrin dachte, dass es manchmal schöner war, der Stimme eines fremden Schriftstellers zu lauschen, als einen real existierenden im Haus zu haben. Nach dem Abendessen würde Wolfi seinen Krieg gegen sich selbst endlich an den Schreibtisch verlegen, und Kathrin könte sich mit einem Buch in ihren Sessel setzen und die Arbeit eines Autors genießen, von dessen Krisen sie nichts wissen musste.
”
”
Juli Zeh (Unterleuten)
“
Wie sinnlos ist alles, was je geschrieben, getan, gedacht wurde, wenn so etwas möglich ist! Es muß alles gelogen und belanglos sein, wenn die Kultur von Jahrtausenden nicht einmal verhindern konnte, daß diese Ströme von Blut vergossen wurden, daß diese Kerker der Qualen zu Hunderttausenden existieren. Erst das Lazarett zeigt, was Krieg ist.
”
”
Erich Maria Remarque (All Quiet on the Western Front)
“
Ich verstehe nicht, dass Herkunft Eigenschaften mit sich bringen soll, und verstehe nicht, dass manche bereit sind, in ihrem Namen in Schlachten zu ziehen.
”
”
Saša Stanišić (Herkunft)
“
Der Zug fährt langsam. Manchmal hält er an, und die Toten werden ausgeladen. Er hält oft.
”
”
Erich Maria Remarque (Im Westen nichts Neues)
“
Und das Orakel spricht: Wie Du Dich auch entscheidest, Deine Wahl wird falsch sein ...
”
”
Sabine Altenburg (Die Priesterin der Kelten (Eifel-Saga, #1))
“
Nicht der Krieg ist der Ernstfall [...], sondern der Friede ist der Ernstfall, in dem wir uns alle zu bewähren haben.
”
”
Gustav Heinemann
“
Im Frieden bereite dich auf den Krieg vor, im Krieg bereite dich auf den Frieden vor.
”
”
Sun Tzu
“
Der Krieg stellt Fragen, auf die der Frieden keine Antwort hat.
”
”
Hallgrímur Helgason (Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen)
“
Krieg des Augenblicks gegen die Vergangenheit und Zukunft, des Individuums gegen die Familie.
”
”
Hannah Arendt (Rahel Varnhagen: The Life of a Jewess)
“
Krieg schien das Schlechteste im Menschen hervorzubringen und alles aufzudecken, was eine Seele sonst verborgen hielt.
”
”
Laura Kneidl (Götterdämmerung (Die Krone der Dunkelheit, #3))
“
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker auf einander schlagen.
”
”
Johann Wolfgang von Goethe (Faust)
“
Das sage ich euch, es ist die allergrößte Gemeinheit, daß Tiere im Krieg sind.
”
”
Erich Maria Remarque (All Quiet on the Western Front)
“
Der Kampf gegen den Tod, ist immer eine schöne, edle, wunderbare und ehrwürdige Sache, also auch der Kampf gegen den Krieg. Aber er ist auch immer eine hoffnungslose Donquichotterie.
”
”
Hermann Hesse (Steppenwolf)
“
Schlimmer als der Krieg ist nur die Normalität danach. Wenn du plötzlich Zeit hast, Fragen zu stellen und es keine Antworten gibt. Der Schmerz kommt zeitverzögert. Jetzt spürst du die Kugeln.
”
”
Claudia Schumacher (Liebe ist gewaltig)
“
Später las er in einer Zeitung, daß sich die berühmte pressure group der Literatur, die Gruppe 47, auch gegen die Mitgliedschaft von Emigranten wehrte mit dem durchsichtigen Argument, diese sprächen und schrieben ein altmodisches Deutsch, jedenfalls nicht das Deutsch, das durch die Erfahrungen des Krieges, der Kriegsteilnehmerschaft und der Kriegsgefangenschaft gehärtet, gestählt worden sei. M�
”
”
Ursula Krechel (Landgericht)
“
Das Leben ist Krieg. Der Krieg hat uns alle leer gemenscht, kaputtgeKRIEGt.
Das Leben ist kein Krieg, sondern Sehnsucht, irgendwas zwischen Verachtung und Liebe!
Das Leben ist Krebs, er zieht Metastasenstraßen durch meinen Leib.
Das Leben ist Konzentrationsamok, ein Garten rot blühender Neurosen.
Und ich bin der Menschenkarton mit chemischem Inhalt.
All das geschrien, während Genitalien sich duellieren ...
”
”
Dirk Bernemann (Ich hab die Unschuld kotzen sehen)
“
Aber alle diese Opfer, welche der Verteidiger bringt, verursachen ihm meistens einen Ausfall an Kräften, die nur mittelbar, also später und nicht unmittelbar auf seine Streitkräfte wirkt, und oft so mittelbar, daß die Wirkung wenig fühlbar wird. Der Verteidiger sucht also sich auf Kosten der Zukunft im gegenwärtigen Augenblick zu verstärken, d.h. er borgt, wie jeder tun muß, der für seine Verhältnisse zu arm ist.
”
”
Carl von Clausewitz (Die Kunst des Krieges & Vom Kriege (Meisterwerke der Strategie))
“
Je kleiner das Opfer ist, welches wir von unserem Gegner fordern, um so geringer dürfen wir erwarten, daß seine Anstrengungen sein warden, es uns zu versagen. Je geringer aber diese sind, um so kleiner dürfen auch die unsrigen bleiben.
”
”
Carl von Clausewitz (Die Kunst des Krieges & Vom Kriege (Meisterwerke der Strategie))
“
Generation für Generation beteten die Menschen zu jedem Gott, jedem Engel, jedem Heiligen, und sie erfanden unzählige Instrumente, Institutionen und Gesellschaftssysteme – trotzdem starben sie weiter millionenfach an Hunger, Epidemien und Gewalt. Viele Denker und Propheten kamen zu dem Schluss, Hunger, Krankheit und Krieg seien eben fester Bestandteil von Gottes kosmischem Plan oder unserer unvollkommenen Natur, und erst am Ende aller Zeit würden wir davon befreit werden.
”
”
Yuval Noah Harari (Homo Deus: A History of Tomorrow)
“
Es kann aber auch sein, dass sie als Kind zu viel Unglück erlebt hat, ausgebombt, den Vater im Krieg verloren, dass sie weiteres Unglück nicht mehr ertragen kann und die Welt deshalb so sieht, als gebe es kein Unglück, egal, wie die Welt gerade ist.
”
”
Dirk Kurbjuweit (Angst)
“
Jede Veränderung dieser Lage, welche durch die fortgesetzte kriegerische Tätigkeit hervorgebracht wird, muß also zu einer noch nachteiligeren führen, wenigstens in der Vorstellung. Die schlimmste Lage, in die ein Kriegführender kommen kann, ist die gänzliche Wehrlosigkeit. Soll also der Gegner zur Erfüllung unseres Willens durch den kriegerischen Akt gezwungen werden, so müssen wir ihn entweder faktisch wehrlos machen oder in einen Zustand versetzen, daß er nach Wahrscheinlichkeit damit bedroht sei.
”
”
Carl von Clausewitz (Die Kunst des Krieges & Vom Kriege (Meisterwerke der Strategie))
“
Alles wird man ja satt, des schlafes sogar, und der liebe,
Auch des süßen gesangs, und bewunderten reigentanzes:
Welche doch mehr anreizen die sehnsuchtsvolle begierde,
Als der krieg; doch die Troer sind niemals satt des gefechts! (Ilias; 13. Gesang V. 636-640)
”
”
Homer
“
Er erlebte die Stadt wie einen Wald. Er dachte: Sie liegt nicht auf einer Insel, sie ist die Insel. Sie ist nicht in eine Landschaft gebaut, sondern ist die Landschaft. Eine Landschaft von steinerner Vegetation, die den Menschen nicht gehört, in die sie erst Schneisen schlagen und in der sie ihre Wohnungen erst begründen müssen. Die Schneisen und Wohnorte können von der Vegetation auch wieder eingeholt und überwuchert werden. Manchmal stieß er auf abgerissene Häusergevierte, Trümmergrundstücke, Fassaden mit leeren oder vermauerten Türen und Fenstern – wie vom Krieg verwüstet, und weil es keinen Krieg gegeben hatte, wie von der Natur ergriffen. diesmal nicht der wuchernden des Waldes, sondern der wütenden eines Erdbebens. Und wie wachsende Kristalle die hochstrebenden neuen Bauten.
”
”
Bernhard Schlink (The Gordian Knot)
“
Über diesen Feldern scheinen die verlorenen Jahre weiter zu bestehen, die Jahre, die nicht gewesen sind, die keine Ruhe finden – der Schrei der Jugend wurde zu früh erstickt, fand ein zu jähes Ende. In der Nacht brechen sie aus der Erde hervor wie geisterhafte Irrlichter.
”
”
Erich Maria Remarque (Der Feind (German Edition))
“
BERLIN, October 29 I’ve been looking into what Germans are reading these dark days. Among novels the three best-sellers are: (1) Gone with the Wind, translated as Vom Winde Verweht—literally “From the Wind Blown About”; (2) Cronin’s Citadel; (3) Beyond Sing the Woods, by Trygve Gulbranssen, a young Norwegian author. Note that all three novels are by foreign authors, one by an Englishman. Most sought-after non-fiction books are: (1) The Coloured Front, an anonymous study of the white-versus-Negro problem; (2) Look Up the Subject of England, a propaganda book about England; (3) Der totale Krieg, Ludendorff’s famous book about the Total War—very timely now; (4) Fifty Years of Germany, by Sven Hedin, the Swedish explorer and friend of Hitler; (5) So This is Poland, by von Oertzen, data on Poland, first published in 1928. Three
”
”
William L. Shirer (Berlin Diary: The Journal of a Foreign Correspondent 1934-41)
“
Karl hatte niemals an die Hölle geglaubt (...) Doch in diesen Wochen und Monaten, in denen sie immer tiefer in das russische Land vordrangen, wurde ihm klar, dass die Hölle nicht irgendein entferntes Totenreich war, sie war die Seele des Krieges, und er befand sich mitten darin.
”
”
Daniela Ohms (Winterhonig)
“
Ihr sagt, die gute Sache sei es, die sogar den Krieg heilige? Ich sage euch: der gute Krieg ist es, der jede Sache heiligt.
Der Krieg und der Muth haben mehr grosse Dinge gethan, als die Nächstenliebe. Nicht euer Mitleiden, sondern eure Tapferkeit rettete bisher die Verunglückten.
”
”
Friedrich Nietzsche (Thus Spoke Zarathustra)
“
Beherrscht er die Kriegskunst, verlässt er sich nicht darauf, dass der Feind nicht kommt. Er verlässt sich auf sich selbst und ist auf den Feind vorbereitet. Er verlässt sich nicht auf einen Angriff, der nicht stattfindet, sondern darauf, dass er selbst nicht angegriffen werden kann.
”
”
Sun Tzu (Die Kunst des Krieges - Psychologie der Massen - Wege zu sich selbst - Der Fürst: Sunzi aus dem Chinesischen übersetzt)
“
Mein Gott, dachte ich, als sie mich mit leuchtenden Augen ansah, wärst du doch nur halb so gut wie in deinen Lügengeschichten. Das war natürlich alles am Rande der Legalität, das wusste ich, aber auf der anderen Seite waren im Krieg und in der Liebe alle Mittel erlaubt, das hatte ich zumindest mal gelesen.
”
”
Benedict Wells (Spinner)
“
Stundenlang könnte ich von all dem Elend erzählen, das der Krieg mit sich bringt, aber das macht mich nur noch trauriger. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als ruhig und gefasst das Ende dieser Notzeit abzuwarten. Die Juden warten und die Christen warten. Der gesamte Erdball wartet...viele warten auf ihren Tod!
”
”
Anne Frank (Angiehaie Diary Of A Young Girl Hardcover)
“
Unsere Geselligkeit ist im allgemeinen zu billig. Wir treffen einander in viel zu kurzen Zeitabständen, lassen uns nicht die Zeit, neuen Wert füreinander zu gewinnen. Wir treffen uns dreimal am Tag zu den Mahlzeiten und geben uns gegenseitig Kostproben von dem ranzigen Stück Käse, das wir sind. Wir müssen uns auf bestimmte Regeln, Etikette und Höflichkeit genannt, einigen, um unsere häufigen Zusammenkünfte erträglich zu gestalten und es nicht zum offenen Krieg zwischen uns kommen zu lassen. [...] Wir leben so dicht nebeneinander, daß wir uns im Wege sind und übereinander stoplern. Dadurch verlieren wir meiner Ansicht nach an gegenseitiger Achtung.
”
”
Henry David Thoreau
“
Den Begriff der Pflicht allerdings kenne ich nicht. Früher hatte ich amtlich viel mit ihm zu tun, ich war Professor der Theologie. Außerdem war ich Soldat und habe den Krieg mitgemacht. Das, was mir Pflicht schien und was mir von Autoritäten und Vorgesetzten jeweils befohlen worden ist, war alles gar nicht gut, ich hätte stets lieber das Gegenteil getan. Aber wenn ich auch Begriff der Pflicht nicht mehr kenne, so kenne ich doch den der Schuld - vielleicht sind sie beide dasselbe. Indem eine Mutter mich geboren hat, bin ich schuldig, bin ich verurteilt zu leben, bin verpflichtet, einem Staat anzugehören, Soldat zu sein, zu töten, Steuern für Rüstungen zu bezahlen. Und jetzt, in diesem Augenblick, hat die Lebensschuld mich wieder, wie einst im Kriege, dazu geführt, töten zu müssen. Und diesmal töte ich nicht mit Widerwillen, ich habe mich in die Schuld ergeben, ich habe nichts dagegen, dass diese dumme, verstopfte Welt in Scherben geht, ich helfe gerne mit und gehe selber gerne mit zugrunde.
”
”
Hermann Hesse (Steppenwolf)
“
Wenn der Gegner unseren Willen erfüllen soll, so müssen wir ihn in eine Lage versetzen, die nachteiliger ist, als das Opfer, welches wir von ihm fordern; die Nachteile dieser Lage dürfen aber natürlich, wenigstens dem Anscheine nach, nicht vorübergehend sein, sonst würde der Gegner den besseren Zeitpunkt abwarten und nicht nachgeben.
”
”
Carl von Clausewitz (Die Kunst des Krieges & Vom Kriege (Meisterwerke der Strategie))
“
Considering they were on the passenger manifest for a Lufthansa flight into Hamburg—not to mention the fact that Soldano is a priest and God really doesn’t like it when priests lie—Holy shit!” Jules stared out the car window as a bus roared past with both Adam and Robin’s face on the side—part of a giant advertisement for the movie American Hero. Der Amerikanische Held. Ab Donnerstag. Manche Kriege fuhrst Du in Dir-- which had to be a translation of the movie’s tag line, The War is Within. “Jesus!”
“What?”
“Nothing,” Jules said. “Sorry.” He’d thought he’d be safe here, that Hollywood movies about World War II wouldn’t be particularly well received in Germany.
Color him on very deep shade of wrong.
”
”
Suzanne Brockmann (Breaking Point (Troubleshooters, #9))
“
Verführung ist eine subtilere, schlauere Art zu herrschen, die der Frau eben.
”
”
Andrea Molesini (Non tutti i bastardi sono di Vienna)
“
No one starts a war—or rather, no one in his sense ought to do so—without first being clear in his mind what he intends to achieve by that war and how he intends to conduct it.
”
”
Carl von Clausewitz (Vom Kriege)
“
Helden sind Dummköpfe, hatte ich entgegnet. Er hatte gelacht. Da sind wir uns einig.
”
”
Madeline Miller (Circe)
“
Ich habe versucht eine Welt zu schaffen, in der er ein glücklicheres Leben führen könnte.
”
”
J.K. Rowling
“
Change, Jaina thought. It brings pain; it brings joy; and it is completely inescapable. We are, all of us, our own phoenixes, if we choose to be. Out of the ashes, we can be reborn.
”
”
Christie Golden (World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges (German Edition))
“
Die Schwierigkeit mit dem Krieg ist, dass die Leute, die ihn wollen, nicht erwarten, in ihm zu sterben. Und die Schwierigkeit mit unserer Erinnerung ist, dass sie vergisst und verändert und verfälscht, um zu überleben. Sie macht den Tod zu einem Abenteuer, wenn der Tod dich verfehlt. Aber der Tod ist kein Abenteuer: Töten ist der Sinn des Krieges, - nicht Überleben.
”
”
Erich Maria Remarque
“
Die Revolution wirkte auf mich und meine Altersgenossen gerade umgekehrt wie der Krieg: der Krieg hatte unser wirkliches Leben bis zur Langweiligkeit unverändert gelassen, dafür aber unsere Phantasie reichen und unerschöpflichen Stoff gegeben. Die Revolution brachte viel Neues in die tägliche Wirklichkeit, und das Neue war bunt und aufregend genug, aber sie ließ die Phantasie unbeschädigt.
”
”
Sebastian Haffner (Defying Hitler)
“
Vielleicht bin ich die Letzte, aber ich bin diejenige, die noch da ist. Ich bin diejenige, die dem gesichtslosen Jäger im Wald auf einem verlassenen Highway entgegentreten wird. Ich bin diejenige, die nicht wegläuft, nicht bleibt, sondern ihm entgegentritt.
Denn wenn ich die Letzte bin, dann bin ich die Menschheit.
Und wenn das der letzte Krieg der Menschheit ist, dann bin ich das Schlachtfeld.
”
”
Rick Yancey (The 5th Wave (The 5th Wave, #1))
“
Clara kam in New Jersey zur Welt, wo ihre Eltern gelandet waren, nachdem sie aus Armenien geflohen waren. Als sie noch ein Kind war, zogen sie nach San Francisco, Mission District. Als junge Frau hatte sie ein Geheimnis, das sie selten jemandem verriet: Sie war schon einmal verheiratet gewesen, doch ihr Mann war im Krieg gefallen. Als sie Paul Jobs das erste Mal traf, war sie bereit, ein neues Leben zu beginnen.
”
”
Walter Isaacson (Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers)
“
We do not pray in order to provoke God into action. If this is our view of prayer, then we are no different to the prophets of Baal who felt they had to manipulate their aloof, disinterested and fickle gods. Instead we pray because we have a God who has already shown himself to be always active in this world in the person of His Son Jesus, and because we have a confidence that He will continue to work for our good and His glory.
”
”
James Krieg
“
Das Leben ist banal, ob im belagerten Viertel oder außerhalb davon, meine Liebe. Am Ende werden wir alle sterben. Und unsere ganzen Erlebnisse, die leidvollen und auch die paar freudvollen, werden in Vergessenheit geraten
”
”
Nather Henafe Alali (Raum ohne Fenster)
“
Es gab Zeiten, wo sein radikaler, sein unbedingter Pazifismus mich gequält hat. Er schien bereit, die Herrschaft des Bösen zuzulassen, wenn nur das ihm über alles Verhaßte, der Krieg, dadurch vermieden wurde. Das Problem ist unlösbar. Aber seitdem wir erfahren haben, wie auch ein guter Krieg nichts als Böses zeitigt, denke ich anders über seine Haltung von damals – oder versuche doch, anders darüber zu denken. Thomas Mann über Stefan Zweig
”
”
Thomas Mann
“
Für wahre Marktgläubige macht es keinen Sinn, wenn du sagst, dass es dir kein Vergnügen macht, dich in einen Wettbewerb mit deinen Mitmenschen zu begeben, und dass du dich lieber zurückziehen möchtest. Du kannst dich ja zurückziehen, wenn du möchtest, sagen sie, aber deine Konkurrenten werden es ganz gewiss nicht tun. Sobald du deine Waffen niederlegst, wirst du abgeschlachtet. Wir sind unausweichlich gefangen in einem Krieg aller gegen alle.
”
”
J.M. Coetzee (Tagebuch eines schlimmen Jahres)
“
Сегодня утром я шел по Бюловштрассе. Фашисты громили дом мелкого либерального издателя-пацифиста. Подогнали грузовик и нагрузили его доверху книгами. Водитель насмешливо зачитывал толпе их названия.
– «Nie Wieder Krieg!»[24]– выкрикивал он, поднимая одну из них за уголок обложки с таким отвращением, будто в руках у него омерзительная рептилия. Раздался взрыв хохота.
– Нет – войне! – отозвалась толстая, хорошо одетая женщина с издевательским смешком. – Надо же!
”
”
Кристофер Ишервуд (Goodbye to Berlin)
“
Es hat noch keinen echten Krieg gegeben, in dem nicht beide beteiligte Seiten davon überzeugt gewesen sind, im Recht zu sein. Wirklich gefährliche Leute glauben immer, dass sie das, was sie tun, einzig und allein deshalb tun, weil es ohne Frage das Richtige und Gebotene ist. Und eben das ist es, was sie so gefährlich macht."
"Und Sie?", fragte Shadow. "Warum tun Sie das, was Sie tun?"
"Weil ich es will", sagte Wednesday und grinste. "Das ist doch ein guter Grund.
”
”
Neil Gaiman (American Gods)
“
In diesen Jahren hatte ich in Israel keine Menschenseele. Doch solche verborgenen Gerechten erschienen gerade in den Momenten, in denen die Verzweiflung mich unterzukriegen drohte.
Ich bin dem einmal nachgegangen. Jeder, der den Krieg überlebte, überlebte ihn dank eines Menschen, der ihm in grosser Gefahr Halt gab. Gott haben wir in den Lagern nicht gesehen, gute Menschen schon. Die alte jüdische Legende, dass die Welt nur dank einiger weniger Gerechten besteht, stimmte damals genau wie heute.
”
”
Aharon Appelfeld (Geschichte eines Lebens)
“
Weshalb ist dann überhaupt Krieg?" fragt Tjaden. Kat zuckt die Achseln. "Es muß doch Leute geben, denen der Krieg nützt." "Na, ich gehöre nicht dazu", grinst Tjaden. "Du nicht, und keiner hier." "Wer denn nur?" beharrte Tjaden. "Dem Kaiser nützt er doch auch nicht. Der hat doch alles, was er braucht" "Das sag nicht", entgegnet Kat. "Einen Krieg hat er bis jetzt noch nicht gehabt. Und jeder größere Kaiser braucht mindestens einen Krieg, sonst wird er nicht berühmt. Sieh mal in deinen Schulbüchern nach.
”
”
Erich Maria Remarque (All Quiet on the Western Front)
“
Radek verstand Trotzkis zynische Haltung, die oft genug seiner eigenen entsprach, durchaus… "Wenn ich die Hekatomben von Blut, die bereits vergossen wurden seit letztem August, zu denen addiere, die dieser Krieg noch kosten wird, und dagegen das Blut rechne, das ein Bürgerkrieg fordern würde, der dem ganzen Elend ein rapides Ende setzt – was würde mehr wiegen?" – "Ein rapides Ende"' sagte Trotzki. "Ihr Wort in Gottes Ohr." – "Zu welcher Fraktion"' fragte Radek, "rechnen Sie Gott?" – Trotzki: "Dass wir Juden uns auch immer rückversichern wollen!
”
”
Stefan Heym (Radek)
“
Und nun beginnt er [Caesar], den Gallischen Krieg und den Bürgerkrieg zu übermalen. Ich ging einmal fünf Seiten der ›Commentare‹ aufs genaueste mit meinem Bruder Quintus durch, der sich während der da beschriebenen Ereignisse in Caesars nächster Umgebung aufhielt. Es findet sich keine einzige Unwahrheit, nein, — aber nach zehn Zeilen kreischt die Wahrheit auf, sie läuft verstört und zerzaust durch die Gänge ihres Tempels und kennt sich selbst nicht mehr. ›Ich kann Lügen ertragene, schreit sie, ›aber diese erstickende Wahrheitsähnlichkeit kann ich nicht überleben‹«
”
”
Thornton Wilder (The Ides of March)
“
Warum ist das eigentlich immer so?: Je mehr Geld die Kriegstreiber in den Nahen Osten pum-pen, desto weniger erhalten Organisationen, die etwas aufbauen wollen? Welche merkwürdige Art von Boykott! Mit dem Geld, das für einen einzigen Apache-Kampfhubschrauber ausge-geben wird, könnte unser Projekt für mehr als 1.500 Jahre finanziert werden, oder achtzig sol-che Projekte für 20 Jahre.. Das wären dann nach 20 Jahren 10.000 Jugendliche, die für ein Jahr in einer gemeinsamen Wohnung wohnten und mit Hunderttausenden Theater und andere Gemeindearbeit machten. Ein einziger Apache-Kampfhubschrauber!
”
”
Uri Shani (Nemashim: Ein arabisch-hebräisches Theaterprojekt)
“
Wenn wir weiterhin die Wissenschaft oder die Heilige Schrift so lesen, als gäben sie uns die Wahrheit direkt und definitiv, dann werden alle darin enthaltenen Hoffnungen und Versprechen zu Staub. Eine als universelle Wahrheit, nicht als menschliche Erzählung gelesene Wissenschaft degeneriert zu technologischer Sklaverei. Eine als universelle Wahrheit, nicht als menschliche Erzählung gelesene Heilige Schrift degeneriert zu… was? Zu Inquisition, Heiligem Krieg, Holocaust – davor flüchten Menschen in die Verzweiflung. Hier wird dort vernichtet Gewissheit die Hoffnung und beraubt uns der Möglichkeit einer Erneuerung.
”
”
Neil Postman (Die Zweite Aufklärung: Vom 18. Ins 21. Jahrhundert)
“
Vieles hat dem Nazismus später geholfen und sein Wesen modifiziert. Aber hier liegt seine Wurzel: nicht etwas im „Fronterlebnis“, sondern im Kriegserlebnis des deutschen Schuljungen. Die Frontgeneration hat ja im ganzen wenig echte Nazis geliefert und liefert heute noch im wesentlichen die „Nörgler und Meckerer“; sehr verständlich, denn wer der Krieg als Wirklichkeit des Krieges mit allen Schrecken dennoch ihre Lebensform fanden und immer wieder finden – und die ewigen „gescheiterten Existenzen“, die gerade die Schrecken und Zerstörungen des Krieges mit Jubel erleben end erleben, als eine Rache an dem Leben, dem sie nicht gewachsen sind.
”
”
Sebastian Haffner
“
Der Krieg der Soldaten ist vorbei: der totale Krieg richtet sich gegen jedermann. Der Krieg des Heldentums ist vorbei: man kann sich verstecken, aber nicht selbst verteidigen. Irgendwann in der Zukunft werden irgendwo einige Leute einige Knöpfe drücken, - und Millionen werden einen schrecklichen Tod sterben. Die Schwierigkeit mit dem Krieg ist, dass die Leute, die ihn wollen, nicht erwarten, in ihm zu sterben. Und die Schwierigkeit mit unserer Erinnerung ist, dass sie vergisst und verändert und verfälscht, um zu überleben. Sie macht den Tod zu einem Abenteuer, wenn der Tod dich verfehlt. Aber der Tod ist kein Abenteuer: Töten ist der Sinn des Krieges, - nicht Überleben.
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Erich Maria Remarque (A Time to Love and a Time to Die)
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Zeigen Sie mir einen einzelnen Mann oder eine Frau, und Sie werden einen Heiligen oder eine Heilige sehen. Zeigen Sie mir zwei Menschen, und sie werden sich ineinander verlieben. Geben Sie mir drei, und sie werden das bezaubernde Ding erfinden, das wir » Gesellschaft« nennen. Geben Sie mir vier, und sie werden eine Pyramide bauen. Geben Sie mir fünf, und sie werden einen zum Paria stempeln. Geben Sie mir sechs, und sie werden das Vorurteil neu erfinden. Geben Sie mir sieben, und in sieben Jahren erfinden sie den Krieg neu. Der Mensch mag nach Gottes Ebenbild erschaffen worden sein, die menschliche Gesellschaft aber ganz sicherlich nach dem Ebenbild seines Gegenspielers, und sie will immer wieder nach Hause.
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Stephen King (The Stand)
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Er hatte irgendwann einige Bände Weltgeschichte gekauft und suchte sie hervor. Es war nicht besonders erheiternd, sie zu lesen. Das einzige, was herauskam, war eine sonderbar deprimierende Genugtuung, daß nichts neu war, was heute passierte. Alles war dutzendemal dagewesen. Die Lügen, die Treubrüche, die Morde, die Bartholomäusnächte, die Korruption durch den Willen zur Macht, die unablässige Kette der Kriege – die Geschichte der Menschheit war mit Blut und Tränen geschrieben, und unter tausend blutbefleckten Statuen der Vergangenheit glänzte nur selten eine, über der das Silber der Güte lag. Die Demagogen, die Betrüger, die Vater- und Freundesmörder, die machttrunkenen Egoisten, die fanatischen Propheten, die die Liebe mit dem Schwerte predigten; es war immer dasselbe, und immer wieder waren geduldige Völker da, gegeneinander getrieben in sinnlosem Töten für Kaiser, Könige, Religionen und Wahnsinnige – es hatte kein Ende.
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Erich Maria Remarque (Arch of Triumph: A Novel of a Man Without a Country)
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Da steht ein Mann und spielt Xylophon. Er spielt einen rasenden Rhythmus. Und dabei schwitzt er, der Mann, denn er ist au�ergewצhnlich fett. Und er spielt auf einem Riesenxylophon. Und weil es so gro� ist, muss er bei jedem Schlag vor dem Xylophon hin und her sausen. Und dabei schwitzt er, denn er ist tatsהchlich sehr fett. Aber er schwitzt gar keinen Schwei�, das ist das Sonderbare. Er schwitzt Blut, dampfendes, dunkles Blut. Und das Blut lהuft in zwei breiten roten Streifen an seiner Hose runter, dass er von weitem aussieht wie ein General. Wie ein General! Ein fetter, blutiger General. Er muss ein alter schlachtenerprobter General sein, denn er hat beide Arme verloren. Ja, er spielt mit langen d�nnen Prothesen, die wie Handgranatenstiele aussehen, hצlzern und mit einem Metallring. Er muss ein ganz fremdartiger Musiker sein, der General, denn die Hצlzer seines riesigen Xylophons sind gar nicht aus Holz. Nein, glauben Sie mir, Herr Oberst, glauben Sie mir, sie sind aus Knochen. Glauben Sie mir das, Herr Oberst, aus Knochen!
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Wolfgang Borchert (Draußen vor der Tür)
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Fragen eines lesenden Arbeiters
Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon –
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
des goldstahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war
die Maurer? Das große Rom
ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über wen
triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im siebenjährigen Krieg. Wer
siegte außer ihm?
Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?
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Bertolt Brecht
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Tatsächlich erinnert mich Stifter immer wieder an Heidegger, an diesen lächerlichen nationalsozialistischen Pumphosenspießer. Hat Stifter die hohe Literatur auf die unverschämteste Weise total verkitscht, so hat Heidegger, der Schwarzwaldphilosoph Heidegger, die Philosophie verkitscht, Heidegger und Stifter haben jeder für sich, auf seine Weise, die Philosophie und die Literatur heillos verkitscht. Heidegger, dem die Kriegs- und Nachkriegsgenerationen nachgelaufen sind und den sie mit widerwärtigen und stupiden Doktorarbeiten überhäuft haben schon zu Lebzeiten, sehe ich immer auf seiner Schwarzwaldhausbank sitzen neben seiner Frau, die ihm in ihrem perversen Strickenthusiasmus ununterbrochen Winterstrümpfe strickt mit der von ihr selbst von den eigenen Heideggerschafen heruntergeschorenen Wolle. Heidegger kann ich nicht anders sehen, als auf der Hausbank seines Schwarzwaldhauses, neben sich seine Frau, die ihn zeitlebens total beherrscht und die ihm alle Strümpfe gestrickt und alle Hauben gehäkelt hat und die ihm das Brot gebacken und das Bettzeug gewebt und die ihm selbst seine Sandalen geschustert hat.
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Thomas Bernhard (Old Masters: A Comedy)
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Die Nützlichkeitslehrer würden glauben, ihren Gott zu verlieren, wenn sie nicht den anbeten sollen, der dem Ochsen die Hörner gab, damit er sich verteidige. Mir aber möge man erlauben, daß ich den verehre, der in dem Reichtum seiner Schöpfung so groß war, nach tausendfältigen Pflanzen noch eine zu machen, worin alle übrigen enthalten, und nach tausendfältigen Tieren ein Wesen, das sie alle enthält: den Menschen.
Man verehre ferner den, der dem Vieh sein Futter gibt und dem Menschen Speise und Trank, so viel er genießen mag; ich aber bete den an, der eine solche Produktionskraft in die Welt gelegt hat, daß, wenn nur der millionteste Teil davon ins Leben tritt, die Welt von Geschöpfen wimmelt, so daß Krieg, Pest, Wasser und Brand ihr nichts anzuhaben vermögen. Das ist mein Gott!
The teachers of utility would think that they lost their God if they did not worship Him who gave the ox horns to defend itself. But I hope I may be allowed to worship Him who, in the abundance of His creation, was great enough, after making a thousand kinds of plants, to make one more, in which all the rest should be comprised; and after a thousand kinds of animals, a being which comprises them all—a man.
Let people serve Him who gives to the beast his fodder, and to man meat and drink as much as he can enjoy. But I worship Him who has infused into the world such a power of production, that, when only the millionth part of it comes out into life, the world swarms with creatures to such a degree that war, pestilence, fire, and water cannot prevail against them. That is my God!
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Johann Wolfgang von Goethe (Conversations of Goethe with Eckermann and Soret)
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Ama tut sich selbst nicht weh. Sie kommt gar nicht auf die Idee. Sich selbst in Frage zu stellen. Von ihrer Seele eine kleine Leidens-Zahlung für alle weltlichen Lüste einzufordern, obwohl die Welt diese Zahlung gar nicht verlangt. Ama ist keine Denkerin.Sie denkt nicht unaufhörlich – was könnte besser sein, was ist als Nächstes dran, was hat sie falsch gemacht, wer hat ihr eventuell Unrecht getan, was denkt oder fühlt er, sagt es aber nicht –, und deshalb stoßen ihre Gedanken nicht unaufhörlich mit seinen zusammen, was alle möglichen Reibereien und Feuerstürme und Explosionen verursachen würde, aus Versehen, Kollisionen da und dort im Haus. Ihre Gedanken sind keine gefährlichen Substanzen. Die Gedanken der Träumerinnen waren Landminen, freie Radikale. Ihre Gespräche beim Frühstück können in einen Krieg übergehen. Ama ist keine Kämpferin. Sie kommt ohne Waffen zum Frühstück und geht abends unbekleidet und unbewaffnet ins Bett. Sie hat kein persönliches Interesse daran, ihn zu ändern. Ihr natürlicher Zustand ist Zufriedenheit, nicht Neugier. Und deshalb ist sie, zweitens, nicht unglücklich.�
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Taiye Selasi (Ghana Must Go)
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In einer neuen Weltordnung ist das Recht des Stärkeren durch die Stärke des Rechts abzulösen.
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Egon Bahr
Leo Tolstoy (Krieg und Frieden)
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Modri war erst 257 Jahre alt und hatte noch alle Zeit der Welt. "Genieß Deine Jugend, solange sie anhält. Als ich in Deinem Alter war, hatte ich schon vier Kriege mit den Elfen und den Ogern hinter mir.
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Harold F. Maze (Stollenbruch)
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Hauptmann Khôi: – Haben Sie gesehen? Echt übel, so ein Krieg gegen Aufständische, was?! Okay, in zwei Stunden stehen Sie unter der Dusche… Dann ziehen Sie einen durch oder legen eine kleine vietnamesische Hure flach, und am Ende finden Sie diesen Krieg geil… … Bei ihrem nächsten Besuch werden Sie Fotos machen, die Sie sich heute nicht getraut haben. Und wir werden das zulassen. Und mit Ihren Fotos werden Sie uns großes Unrecht antun. Aber das unterscheidet uns von denen auf der anderen Seite.
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Marcelino Truong (Such a Lovely Little War: Saigon 1961-63)
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Menschen am Rande eines verlorenen Krieges, Strandgut der von den Siegern gewollten Völkerwanderung, Kreaturen ohne Hoffnung müssen gegen die Fliehkraft der Gleichgültigkeit bestehen.
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Johannes Decker (Uranjäger)