Irgendwann Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Irgendwann. Here they are! All 100 of them:

Nicht das ich Hanna vergessen hätte. Aber irgendwann hörte die Erinnerung auf, mich zu begleiten.
Bernhard Schlink (The Reader)
Manchmal glaube ich, dass die Monster, die früher unter meinem Bett gewohnt haben, irgendwann unbemerkt in meinen Kopf gezogen sind.
Anne Freytag (Den Mund voll ungesagter Dinge)
Ich gehe duschen. Komm gerne mit, dann kann ich dir zeigen, wie viel hübscher das Badezimmer im Gegensatz zur Küche ist." Ich boxte gegen seinen Oberarm. "Nein, danke." Spencer erhob sich. Seine Lippen waren immer noch ein bisschen feucht vom Wasser und sein Grinsen so unverschämt, dass es hätte verboten werden sollen. "Irgendwann wirst du mich freiwillig in dieses Badezimmer begleiten, Süße. Du weißt es, ich weiß es, und die Welt ist sich darüber auch schon seit Anbeginn der Zeit im Klaren.
Mona Kasten (Trust Again (Again, #2))
Er meinte irgendwann, die Musik wäre früher besser gewesen. Aber nichts war früher besser, dachte ich, gar nichts. Er war damals nur jünger.
Benedict Wells (Spinner)
Aber irgendwann hörte die Erinnerung an sie auf, mich zu begleiten. Sie blieb zurück, wie eine Stadt zurückbleibt, wenn der Zug weiterfährt. Sie ist da, irgendwo hinter einem, und man könnte hinfahren und sich ihrer versichern. Aber warum sollte man.
Bernhard Schlink (Der Vorleser. Erläuterungen und Dokumente)
Man entfernt sich von Geburt an und mit jedem einzelnen Tag ein bisschen weiter von sich selber, bis man sich irgendwann gar nicht mehr auskennt.
Robert Seethaler (Der Trafikant)
So ist er, der ewige Teufelskreis. Wir achten alle nicht genug aufeinander. Wir lassen uns zu schnell von abwinkenden Händen und schiefem Grinsen und schlechten Witzen überreden, dass alles in Ordnung ist. Und glauben, dass alles in Ordnung ist. Bis irgendwann die Seele ihre fünfzehn Minuten Ruhm einfordert, und dann geht nichts mehr. Denn die Seele will mehr als den kleinen Finger. Sie will alles. Und bekommt alles.
Sarah Kuttner (Mängelexemplar)
Es gibt nur eine Art und Weise, eine andere Kultur zu verstehen. Sie zu leben. In sie einzuziehen, darum zu bitten, als Gast geduldet zu werden, die Sprache zu lernen. Irgendwann kommt dann vielleicht das Verständnis. Es wird dann immer wortlos sein. In dem Moment, in dem man das Fremde begreift, verliert man den Drang, es zu erklären. Ein Phänomen erklären heißt, sich davon entfernen.
Peter Høeg (Smilla's Sense of Snow)
Irgendwann verstehe ich das vielleicht: Ich kann werden, wer ich sein will, Ich kann mir nehmen, was ich brauche, Und ich muss nicht länger suchen, Weil ich längst bin, wo ich hingehöre.
Julia Engelmann (Eines Tages, Baby)
Die Krebszellen waren Menschen in Kleinausgabe. Alles fressen, was ihnen in den Weg kommt, ohne Rücksicht auf Verluste, auch in Kauf nehmend, vor lauter Gier, dass irgendwann der Wirt nicht mehr ist.
Sibylle Berg (GRM: Brainfuck)
Wenn mich heute jemand fragt, ab wann ich mich als Feministin bezeichnet habe, kann ich das nicht genau sagen, aber irgendwann bekam ich den Verdacht, dass die Gleichberechtigung sich doch nicht von allein ergibt, wenn alle so weitermachen wie bisher, mich eingeschlossen. Dass es nicht reicht, individuelle Freiheiten trotz Ungerechtigkeit zu erlangen, sondern dass die Gründe für die Ungerechtigkeit wegmüssen.
Margarete Stokowski (Untenrum frei)
Als ob es darauf ankäme, dass man alle diese Bücher, die hier stehen, gelesen hat. Nein, man will sie irgendwann lesen. Man hat sie, damit man in einer bestimmten Stunde einfach an das Regal treten kann, das Buch herauszieht und zu lesen beginnt.
Klaus Walther (Bücher sammeln)
Doch da denke ich an mein eigenes Geheimnis und begreife, es gibt Dinge, die können gleich erzählt werden, andere haben ihre eigene Zeit, und manche sind unsagbar.
Daniela Krien (Irgendwann werden wir uns alles erzählen)
Das Problem bei Happy Ends ist, dass sie entweder nicht richtig glücklich sind, oder sie sind kein richtiges Ende, verstehst du? Im richtigen Leben werden manche Dinge besser, und manche Dinge werden schlechter. Und irgendwann stirbst du.
John Green (Turtles All the Way Down)
Zyniker sagen, das Sterben beginne mit der Geburt. Wie jede polarisierende These enthält auch diese drastische Aussage ein Fünkchen Wahrheit. Jeder Mensch erreicht irgendwann einen Punkt, in dem sein Leben endet und das Sterben beginnt. Eine unendlich kleine, aber messbare, logische Sekunde, in der wir eine unsichtbare Grenze überschreiten, die den Wendepunkt unseres Daseins markiert. Hinter der Grenze liegt dann all das, was wir einst als Zukunft betrachtet haben. Und vor uns ist nur noch der Tod.
Sebastian Fitzek
Du wirst schon sehen. Irgendwann. Hinter der Nacht, in deiner Stille. Irgendwo. Findet dich ein Wort. An das du dich halten kannst.
Lilly Lindner (Bevor ich falle)
Trotzdem will ich irgendwann wieder Luft holen können ohne Schuld zu atmen
Anya Omah (Regenglanz (Sturm-Trilogie, #1))
Die pausenlose Abwehrhaltung war anstrengend, aber irgendwann wurde sie wurde sie schlicht ein Teil seines Lebens, eine Angewohnheit, wie eine gute Körperhaltung.
Hanya Yanagihara (A Little Life)
Aber irgendwann, mit der Zeit, kommt eine neue Zeit. Und diese Zeit wäre niemals gekommen, wenn die andere nicht vorbeigegangen wäre.
Lilly Lindner (Da vorne wartet die Zeit)
Irgendwann ist der Spaß vorbei, und wenn man die Finsternis auf sich zukriechen sieht, hält man sich an allem fest, was hell und glücklich und gut war, als würde das Leben davon abhängen.
Stephen King (Joyland)
Was man über Angst erreichte, das wurde stets auch mit Angst bezahlt. Die Mächtigen fielen irgendwann genauso der Hybris der Macht zum Opfer, wie die Ohnmächtigen dem Zorn über ihre Machtlosigkeit.
David Gray (Der Preis)
Stell dir dein Leben vor wie ein großes Haus mit vielen Zimmern, Phil. Einige dieser Zimmer sind leer, andere voller Gerümpel. Manche sind groß und voller Licht und wieder andere sind dunkel, sie verbergen Schrecken und Kummer. Und ab und zu - nur ab und zu, hörst du ? - öffnet sich zu einem dieser schrecklichen Zimmer und du musst hineinsehen, ob du willst oder nicht. Dann bekommst du große Angst, so wie jetzt. Weißt du, was du dann tust?" Ich schüttelte den Kopf. Tereza "Dann denkst du daran, dass es dein Leben ist - dein Haus, mit deinen Zimmer. Du hast die Schlüssel, Phil. Also schließt du die Tür zu diesem schrecklichen Zimmer einfach zu" Phil "Und dann werfe ich den Schlüssel weg" Tereza "Nein, das darfst du nicht tun, niemals! Denn eines Tages spürst du vielleicht, dass nur durch dieses schreckliche Zimmer der Weg in einen größeren, schöneren Teil des Hauses führt. Und dann brauchst du den Schlüssel. Du kannst deine Angst für eine Weile aussperren, aber irgendwann musst du dich ihr stellen" Phil "Wenn ich größer bin?" Tereza "Größer und mutiger, mein Kleiner. Und vielleicht auch nicht mehr allein.
Andreas Steinhöfel
Sie liebt Europa. Den Reichtum des alten Kontinents, den Überfluss sogar bei den unteren Schichten, die Sorglosigkeit dieser Völker, die die Erniedrigung der der Armut und die Diktaturen vergessen haben, die überzeugt sind, in Sicherheit zu sein, weil sie die Verdienstvollsten, die Fleißigsten, die Intelligentesten sind. Sie liebt es, dass überall geheizt wird, sogar die Postgebäude sind sauber, jeder möchte als Franzose geboren sein. Die Franzosen sind die Einzigen, die das nicht merken. Aber vielleicht wird sich das, was wie so vieles ewig schien, irgendwann auch ändern.
Virginie Despentes (Vernon Subutex 1 (Vernon Subutex, #1))
Sie glaube, sagte Naomi sinngemäß, dass ihre Mutter, als sie von dem Turm sprang, das eigene Leben so schnell und doch würdig beendet habe, wie man ein Buch ohne richtige Handlung irgendwann zuklappt, statt es sklavisch zu Ende zu lesen.
Bodo Kirchhoff (Verlangen und Melancholie (German Edition))
Weißt du, man kann anderen Menschen nur ein bestimmtes Maß an Traurigkeit zumuten. Irgendwann wird es allen zu viel und sie winden sich aus der Situation heraus, und dann fühlt man sich schlecht, weil man Fremde mit dem eigenen Leid so runterzieht.
Sarah Kuttner (Kurt)
Irgendwann mal würde ich gern mit ein paar Freunden auf einer kleinen Insel leben, sie müßte ja nicht zu den Bahamas gehören. Vielleicht eine Bar betreiben, nichts Mondänes, ein kühles Plätzchen am Hafen, durchs Fenster kann man die Boote sehen. Vielleicht ein paar Stühle draußen unter der Markise, für die Touristen. Ein Tagesgericht, sonst nur Sandwiches und Drinks, aber die besten der Gegend. Man könnte fischen gehen, ab und zu auf die Nachbarinsel, wo es ein Spielkasino gibt. Jeder macht in aller Ruhe das, was er will. Einmal in der Woche ginge ich mit dem Vizekonsul und dem englischen Romanschriftsteller und dem Schnapsschmuggler ins Bordell, der Geschichten wegen. Ich weiß, du magst keine Geschichten, aber vielleicht brauchst du keine. Erinnerungen sind ja Scheiße, aber Geschichten halten das Leben zusammen. Manchmal, wenn du den großen Horror hast, ist eine gute Geschichte das einzige, was noch hilft.
Jörg Fauser (The Snowman)
Ich liebe dich, und ich weiss, dass Liebe nichts als ein Ruf in die Wüste ist und dass das Vergessen unvermeidbar ist und dass wir alle Verdammte sind und dass ein Tag kommt, wenn all unsere Werke zu Staub zerfallen, eine Zeit, wenn sich niemand daran erinnert, dass es einst Kreaturen gab, die in selbst gebauten Maschinen geflogen sind, und ich weiss, dass die Sonne die einzige Erde, die wir je haben, irgendwann verschlucken wird, und ich liebe dich.
John Green (The Fault in Our Stars)
Manche behaupten ja, der Heldentot sei etwas Bewundernswertes. Diese Ansicht hat mich nie recht überzeugt. Hauptsächlich darum nicht, weil man beim Heldentod, ganz gleich wie gelassen, stilvoll, ruhig, unerschütterlich, männlich oder trotzig man ihn angeht, irgendwann tot ist, und das ist für meinen Geschmack eine Spur zu entgültig.
Jonathan Stroud
Essen, schlafen, lieben, lesen, arbeiten. Mehr ist es nicht. Und es ist doch alles.
Daniela Krien (Irgendwann werden wir uns alles erzählen)
In einer Ehe verliert man zuerst die Freiheit, dann die Träume, irgendwann sich selbst und am Ende den anderen.
Nicole Walter (Das Leben drehen)
Und auch wenn kein Mensch in der Lage ist, die Zeit zu vertreiben, ohne sie zu beenden, haben wir doch alle die Möglichkeit, sie zu ignorieren, bis sie uns irgendwann überrennt.
Lilly Lindner (Bevor ich falle)
Man kann nur eine bestimmte Zeit lang Mitleid haben mit einem Menschen; irgendwann bekommt man das Gefühl, sein Leiden sei ein bewusster Akt der Böswilligkeit.
Margaret Atwood (Stone Mattress: Nine Tales)
Vergiss nicht zu leben. Denn irgendwann ist die Achterbahnfahrt zu Ende. Und ein zweites Ticket steht nicht zum Verkauf.
Yves Bossart (Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern: Philosophische Gedankenspiele (German Edition))
...aber irgendwann war ein Punkt erreicht, an dem man Vertrauen haben musste, weil die Alternative der Wahnsinn war.
Stephen King (The Dark Tower (The Dark Tower, #7))
Nicht der Weg war das Ziel. Das Ziel hatte einen Weg, und den musste man irgendwann einschlagen.
Elisabeth Herrmann
Lebensmüde oder sterbensmüde, schläfrig, schlaftrunken, volltrunken - irgendwann fühlt sich alles gleich an. Ist man nur lange genug sterbensmüde, wird man lebensmüde und stirbt.
Katharina Hagena (Vom Schlafen und Verschwinden)
Irgendwann klingt gut, jetzt bedeutet Panik.
Yasmin Shakarami (Tokioregen)
Irgendwann zwischen 1599 und 1602 schreib William Shakespeare seine Version von "Der König der Löwen", besser bekannt als Hamlet.
Yuval Noah Harari (21 Lessons for the 21st Century)
Seine Augen hatten eine abgehärmte Kälte, als hätte er mehr gesehen, als er sehen sollte, und irgendwann aufgehört, Mitgefühl zu empfinden, um zu retten, was von seiner Seele übrig war
Neal Shusterman
Es kann so vieles schiefgehen. Man kann krank werden oder einen Unfall haben. Man kann an sich selbst verzweifeln. Man kann alles vermasseln, wenn man anfängt. Aber wenn man gar nicht erst anfängt, wird man sich irgendwann fragen, was passiert wäre, wenn man es wenigstens versucht hätte. Ich muss mein Leben anfangen. Mit wild pochendem Herzen und wackligen Knien. Nur so läuft das.
Nikola Hotel (Blue - Wo immer du mich findest (Paper Love, #2))
Wir haben alle Angst. Angst zu verlieren, verlassen zu werden und wieder alleine zu sein. Trotzdem muss man sich irgendwann trauen, über die Klippe springen und hoffen, dass man aufgefangen wird.
Martina Riemer (Road to Hallelujah (Herzenswege #1))
Einsamkeit ist bereits so lange Jack Sawyers engste Vertraute, dass er sie schon für selbstverständlich hält. Und was sich nicht ändern lässt, wird irgendwann zu einem nicht mehr wahrgenommenen Hintergrundbild.
Stephen King (Black House (The Talisman, #2))
„Egal wie alt wir auch werden, vor der Ewigkeit sind wir nicht mehr als ein paar Staubkörner, die irgendwann verwehen. Vieles überlebt auch uns, die Sterne, der Mond. Doch selbst sie wird es vielleicht eines Tages nicht mehr geben.
Monika De Giorgi
Das, was man als schön bezeichnet, entsteht in der Regel aus der Praxis des täglichen Lebens heraus. So entdeckten unsere Vorfahren, die wohl oder übel in dunklen Räumen wohnen mussten, irgendwann die dem Scvhatten innewohnende Schönheit, und sie verstanden es schließlich sogar, den Schatten einem ästhetischen Zweck dienstbar zu machen. Tatsächlich gründet die Schönheit eines japanischen Raumes rein in der Abstufung der Schatten. Sonst ist überhaupt nichts vorhanden.
Jun'ichirō Tanizaki (Lob des Schattens: Entwurf einer japanischen Ästhetik)
Sicherheit macht träge. Man bevorzugt die sichere Zufriedenheit, man lebt einen Kompromiss und bezeichnet das als vernünftig. Irgendwann stellt man fest, dass man so viele Kompromisse gemacht hat, dass das eigene Leben zu einem Kompromiss geworden ist.
Michael Nast (Generation Beziehungsunfähig: Der Nr.1 SPIEGEL-Bestseller (German Edition))
Wenn bei Flugzeugen die Motoren ausfallen, ist das nicht das Ende des Flugs. Die Flugzeuge fallen nicht wie Steine vom Himmel. Sie gleiten weiter, die riesengroßen, mehrstrahligen Passagierflugzeuge eine halbe bis Dreiviertelstunde lang, um dann beim Versuch des Landens zu zerschellen. Die Passagiere merken nichts. Fliegen fühlt sich bei ausgefallenen Motoren nicht anders an als bei arbeitenden. Es ist leiser, aber nur ein bißchen leiser: Lauter als die Motoren ist der Wind, der sich an Rumpf und Flügeln bricht. Irgendwann sind beim Blick durchs Fenster die Erde oder das Meer bedrohlich nah. Oder der Film läuft, und die Stewardessen und Stewards haben die Jalousien geschlossen. Vielleicht empfinden die Passagiere den ein bißchen leiseren Flug sogar als besonders angenehm. Der Sommer war der Gleitflug unserer Liebe.
Bernhard Schlink (The Reader)
Bis Anfang dreißig ist es einfach, normal zu sein. Alle Probleme kann man unter postadoleszente Überspanntheiten verbuchen und sich bei jeder Krise damit beruhigen, dass irgendwann alles anders sein wird. Besser. Dann kommt das Alter, in dem einem jugendliche Verzweiflung nicht mehr steht. Wer unter dreißig ist und viel trinkt, ist ein Partytyp, jenseits der dreißig ist man Alkoholiker; aus sympathisch verplant wird schnell verlebt. Jenseits der dreißig entscheidet sich, ob der Mensch, der man geworden ist, für die restlichen fünfzig Jahre taugt.
Kristof Magnusson (Das war ich nicht)
Wenn man über solche Zimmer nachdachte, kam es irgendwann zu sonderbaren emotionalen Reaktionen. Man fühlte Kummer und ein eigentümliches Mitleid, das einen schließlich vermuten ließ, es sei eine gute Idee, die ganze Menschheit auszulöschen und mit Amöben noch einmal von vorn zu beginnen.
Terry Pratchett (Guards! Guards! (Discworld, #8; City Watch, #1))
Doch so komisch es klingt: Irgendwann hatten wir uns an die ungewisse Situation gewöhnt. Und zumindest nach außen schien alles normal. Innerlich aber warteten wir alle nur auf neue schlechte Nachrichten. Denn der Tod saß die ganze Zeit bei uns am Küchentisch, trank seinen Kaffee, blickte stumm auf die Uhr.
Benedict Wells (Hard Land)
Ich könnte mir die metaphernreiche, blühende Sprache Genets zu eigen machen und schreiben, dass irgendwann die Zeit kommt, wo man den Rotz, mit dem man bespuckt wird, in Rosen verwandelt, die Beschimpfungen in Blumenkränze und Sonnenstrahlen. Es ist der Moment, in dem die Schande in Stolz umschlägt... Und dieser Stolz ist durch und durch politisch, weil der die Mechanismen der Normalität und Normativität auf radikale Weise herausfordert. Die Neuformulierung des Selbst beginnt nicht bei null: Man formt die eigene Identität, indem man diejenige, die einem von der sozialen Ordnung vorgegeben wurde, langsam und geduldig bearbeitet.
Didier Eribon (Returning to Reims)
Vermutlich nimmt es kein Ende", sagte Blank dann, "vermutlich nimmt es kein Ende, solange Sie leben." Ich schaute hoch, auf Blanks faltigen Hals, sein glattrasiertes Kinn, das er nie rasieren musste. "Aber es wird leiser", sagte er. "Ich verspreche Ihnen, dass es leiser wird. Irgendwann ist es ungefähr so leise wie ein Lied, das ein Nachbar in der Wohnung nebenan hört." Ich löste mich aus Blanks Umarmung und schnäuzte mich in Armins Strumpf. "Hört er es oft?" Blank lächelte. "Ja. Sehr oft. Dummerweise ist es sein Lieblingslied. Das schönste Lied, findet er, das jemals geschrieben wurde." "Der Idiot", sagte ich. "Hört er es in Zimmerlautstärke?" Blank nickte. "In Zimmerlautstärke. Meistens jedenfalls.
Mariana Leky
Manche Leute sind nicht klug genug, um nervös zu sein.
Joey Goebel (Irgendwann wird es gut)
Ich versuche mir vorzustellen, wie es wäre, wenn mir dies Erleben zum ersten Mal auf solche Art zuteil geworden wäre. Ich muß den Gedanken abbremsen, so was ist nicht vorstellbar. Eines ist klar: Wäre an dem Mädchen irgendwann in Friedenszeiten durch einen herumstreunenden Kerl die Notzucht verübt worden, wäre hinterher das übliche Friedensbrimborium von Anzeige, Protokoll, Vernehmung, ja von Verhaftung und Gegenüberstellung, Zeitungsbericht und Nachbarngetue gewesen – das Mädel hätte anders reagiert, hätte einen anderen Schock davongetragen. Hier aber handelt es sich um ein Kollektiv-Erlebnis, vorausgewußt, viele Male vorausbefürchtet – um etwas, das den Frauen links und rechts und nebenan zustieß, das gewissermaßen dazu gehörte. Diese kollektive Massenform der Vergewaltigung wird auch kollektiv überwunden werden. Jede hilft jeder, indem sie darüber spricht, sich Luft macht, der anderen Gelegenheit gibt sich Luft zu machen, das Erlittene auszuspeien. Was natürlich nicht ausschließt, das feinere Organismen als diese abgebrühte Berliner Göre daran zerbrechen oder doch auf Lebenszeit einen Knacks davontragen.
Marta Hillers (A Woman in Berlin: Eight Weeks in the Conquered City: A Diary)
Es gibt nun mal solche Bücher, die schon auf wenigen Seiten, in wenigen Sätzen eine so starke Welt evozieren, dass uns die „Fortsetzung“ nicht mehr interessiert, die weitere Lektüre überflüssig oder gar unmöglich erscheint. Man hat einfach nicht mehr die Kraft dazu. Natürlich kommen wir irgendwann darauf zurück, um die nächste Dosis Rauschgift – oder Gift – zu konsumieren.
Andrzej Stasiuk
Wenn Sie in Ihrer Kindheit etwas tun wollten, was Ihren Eltern oder Lehrern nicht gefiel, hat man Sie vielleicht gefragt: „Wenn alle anderen von der Brücke springen, würdest du es deshalb doch auch nicht tun, oder?“ Damit ist gemeint, dass es keinen Sinn hat, eine Dummheit zu begehen, nur weil alle anderen es tun. Die Logik dahinter lautet: Denke lieber selbst, statt dich der grossen Masse der Menschen anzuschliessen. Das ist gar kein so schlechter Ratschlag, auch wenn er manchmal eher dazu missbraucht wird, Kontrolle auszuüben, als Menschen zu selbstständigem Denken anzuregen. Doch irgendwann sind Sie erwachsen, und dann sieht die Sache plötzlich ganz anders aus: Jetzt erwarten die Leute von Ihnen, dass Sie sich genauso verhalten wie sie. Und wenn Sie sich weigern, werden manche Ihrer Mitmenschen darauf ziemlich irritiert oder vielleicht sogar verärgert reagieren. Es sieht fast so aus, als würden sie Sie jetzt fragen: „Schliesslich springen alle Leute von der Brücke. Warum tust du es dann nicht auch?“ Zum Teufel mit den Leuten, die von der Brücke springen. Treffen Sie Ihre eigenen Entscheidungen. Leben Sie Ihr eigenes Leben.
Chris Guillebeau (Die Kunst, anders zu leben: Erschaffe deine eigenen Regeln und führe das Leben, das du dir wünschst)
Keiner weiß etwas über die Liebe. Und doch haben sie die allermeisten schon erlebt. Die Liebe kommt und geht, und man kennt sich vorher nicht aus, und man kennt sich nachher nicht aus, und am allerwenigsten kennt man sich aus, wenn sie da ist. Und deswegen lass Dir eines sagen: Niemand taugt für die Liebe, und trotzdem oder gerade deswegen erwischt sie fast jeden von uns irgendwann einmal!
Robert Seethaler (Der Trafikant)
Einen braucht es, der Parolen ruft, und mit Glück werden ihm andere folgen. Wenn nicht, dann steht man nicht als Anführer einer Revolution auf der Straße, sondern als Geisteskranker. Es ist immer die Angst, der einzige zu sein und nicht zur Gruppe zu gehören, was den Menschen von bleibenden Taten abhält, und wenn es ihm irgendwann egal wird, was die Gruppe von ihm hält, dann wird er zum Amokläufer.
Sibylle Berg (Vielen Dank für das Leben)
Wenn bei Flugzeugen die Motoren ausfallen, ist das nicht das Ende des Flugs. Die Flugzeuge fallen nicht wie Steine vom Himmel. Sie gleiten weiter, die riesengroßen, mehrstrahlichen Passagierflugzeuge eine halbe bis Dreiviertelstunde lang, um dann beim Versuch des Landens zu zerschellen. Die Passagiere merken nichts. Fliegen fühlt sich bei ausgefallenen Motoren nicht anders an als bei arbeitenden. Es ist leiser, aber nur ein bisschen leiser: Lauter als die Motoren ist der Wind, der sich an Rumpf und Flügeln bricht. Irgendwann sind beim Blick durchs Fenster die Erde oder das Meer bedrohlich nah. Oder der Film läuft, und die Stewardessen und Stewards haben die Jalousien geschlossen. Vielleicht empfinden die Passagiere den ein bisschen leiseren Flug sogar als besonders angenehm. Der Sommer war der Gleitflug zu unserer Liebe.
Bernhard Schlink (The Reader)
Es ist, wie wenn man sich selbst im Spiegel betrachtet und immer wieder seinen Namen sagt. Und irgendwann kommt einem nichts mehr real vor. Genauso geht es mir manchmal, aber ich brauche keine Stunde vor dem Spiegel dafür. Es geht ganz schnell, dass mir die Dinge entgleiten. Ich öffne die Augen und sehe nichts mehr. Und ich atme ganz schwer und versuche, noch irgendetwas zu erkennen, aber ich erkenne nichts. Es passiert nicht sehr häufig, aber wenn, jagt es mir wirklich Angst ein.
Stephen Chbosky (The Perks of Being a Wallflower)
Ich denke, dass es möglich ist, viele Menschen gleichzeitig zu lieben. Aber ich halte es nicht für möglich zwei Menschen auf genau dieselbe Art und Weise zu lieben. (...) Es gibt Menschen, die kommen in unser Leben und nehmen ein kleines Stück unseres Herzens mit, wenn sie wieder gehen. Diese Liebe behalten sie also für immer bei sich. Aber das Herz ist robust und heilt sich irgendwann selbst. Das neue Herz ist also nicht das gleiche wie das alte. Und deshalb können wir zwei Menschen nicht auf die gleiche Art und Weise lieben.
Vi Keeland (Park Avenue Player)
Wie steht eine Frau vor dem Spiegel? Immer in Bewegung. Sie lässt nicht locker, bis sie etwas entdeckt, was nicht perfekt ist. Liebe Frauen, in dem einen Punkt könnt ihr etwas von uns Männern lernen. Wir zerfleischen uns nicht mit Selbstkritik. Wie steht ein Kerl vor dem Spiegel? Frontal, regungslos und kurz. Und nach zwei Sekunden ist er mit sich im Reinen - "passt schon". Mehr will er gar nicht wissen. Natürlich hat ein Mann irgendwann auch einen Bauchansatz. Aber kein Mann ist so doof und dreht sich vor dem Spiegel ins Profil!
Eckart von Hirschhausen (Glück kommt selten allein...)
Die Trauer ist wie ein tiefes, dunkles Loch. Sie ruft, wie eine Sirene: "Komm zu mir! Verlier dich in mir!" Und man kämpft und kämpft und kämpft dagegen an. Aber wenn man schliesslich nachgibt, kann man kaum glauben, wie tief das Loch ist. Es ist ein Gefühl, als würde man für den Rest seines Lebens fallen, als wäre man für immer verängstigt und niedergeschlagen, bis man selbst stirbt. Aber das ist eine Illusion. Trauer kann alles überschatten und vernebeln, aber man fällt nicht ins Bodenlose. Irgendwann ist die Talsohle erreicht.
Taylor Jenkins Reid (Carrie Soto Is Back)
Aber ich hab für uns einen Plan gemacht: Ich werde alles, was ich vorwärtslaufe, auch rückwärtsgehen, ich werde Laub an Bäume kleben und Uhrzeiger drehen. Ich werde Sterne an der Erde festbinden, damit sie irgendwann steht, ich werde Gegenwind gegen Wind pusten, bis er nicht mehr weht. Ich werde tun, was ich kann, dass die Zeit nicht vergeht. Was euch betrifft, kann ich leider nicht zulassen, dass ihr mal weg seid, weil allein der Gedanke so schmerzt, dass der Schmerz viel zu schlimm wär. Also darf die Zeit nicht vergehen, denn dann sind wir für immer.
Julia Engelmann (Eines Tages, Baby)
Der Krieg der Soldaten ist vorbei: der totale Krieg richtet sich gegen jedermann. Der Krieg des Heldentums ist vorbei: man kann sich verstecken, aber nicht selbst verteidigen. Irgendwann in der Zukunft werden irgendwo einige Leute einige Knöpfe drücken, - und Millionen werden einen schrecklichen Tod sterben. Die Schwierigkeit mit dem Krieg ist, dass die Leute, die ihn wollen, nicht erwarten, in ihm zu sterben. Und die Schwierigkeit mit unserer Erinnerung ist, dass sie vergisst und verändert und verfälscht, um zu überleben. Sie macht den Tod zu einem Abenteuer, wenn der Tod dich verfehlt. Aber der Tod ist kein Abenteuer: Töten ist der Sinn des Krieges, - nicht Überleben.
Erich Maria Remarque (A Time to Love and a Time to Die)
Mir war nicht schrecklich zumute; ich war mir klar darüber, daß mich nicht mehr viel berührte, schon seit langer Zeit nicht mehr. Vielleicht war ich schon mein ganzes Leben lang so gewesen, genau wie manche Kinder taub oder ohne Tastsinn geboren werden; aber wenn das der Fall gewesen wäre, hätte ich das Fehlen von Gefühlen nicht bemerkt. Irgendwann mußte sich mein Hals geschlossen haben wie ein zufrierender Teich oder eine vernarbende Wunde und hatte mich in meinem Kopf eingeschlossen. Seitdem war alles von mir abgeprallt, es war, als steckte ich in einer Vase. Es war wie früher im Dorf, wo ich sehen, aber nicht hören konnte, weil ich die Sprache nicht verstand. Flaschen verzerren auch: Frösche im Marmeladenglas sehen breitgedrückt aus, für die muß ich ein grotesker Anblick gewesen sein.
Margaret Atwood (Surfacing)
Er hatte irgendwann einige Bände Weltgeschichte gekauft und suchte sie hervor. Es war nicht besonders erheiternd, sie zu lesen. Das einzige, was herauskam, war eine sonderbar deprimierende Genugtuung, daß nichts neu war, was heute passierte. Alles war dutzendemal dagewesen. Die Lügen, die Treubrüche, die Morde, die Bartholomäusnächte, die Korruption durch den Willen zur Macht, die unablässige Kette der Kriege – die Geschichte der Menschheit war mit Blut und Tränen geschrieben, und unter tausend blutbefleckten Statuen der Vergangenheit glänzte nur selten eine, über der das Silber der Güte lag. Die Demagogen, die Betrüger, die Vater- und Freundesmörder, die machttrunkenen Egoisten, die fanatischen Propheten, die die Liebe mit dem Schwerte predigten; es war immer dasselbe, und immer wieder waren geduldige Völker da, gegeneinander getrieben in sinnlosem Töten für Kaiser, Könige, Religionen und Wahnsinnige – es hatte kein Ende.
Erich Maria Remarque (Arch of Triumph: A Novel of a Man Without a Country)
Jedes Volk, das sich an einer von der europäischen Naturwissenschaft festgesetzten Notenskala messen lässt, steht immer als Kulturverbund höherer Affen da. Das Notengeben ist sinnlos. Jeder Versuch, die Kulturen nebeneinander zu stellen, um zu bestimmen, welche davon am höchsten entwickelt ist, führt immer nur dazu, daß die westliche Kultur noch einen weiteren beschissenen Versuch unternimmt, den Haß auf ihren eigenen Schatten auf andere zu projizieren. Es gibt nur eine Art und Weise, eine andere Kultur zu verstehen. Sie zu _leben_. In sie einzuziehen, darum zu bitten, als Gast geduldet zu werden, die Sprache zu lernen. Irgendwann kommt dann vielleicht das Verständnis. Es wird dann immer wortlos sein. In dem Moment, in dem man das Fremde begreift, verliert man den Drang, es zu erklären. Ein Phänomen erklären heißt, sich davon zu entfernen. Wen ich anfange, mit mir selber oder anderen von Qaanaaq zu reden, habe ich fast wieder verloren, was nie richtig mein gewesen ist.
Peter Høeg (Smilla's Sense of Snow)
Wir alle haben das Bedürfnis, von jemandem gesehen zu werden. Man könnte uns in vier Kategorien einteilen, je nach der Art von Blick, unter dem wir leben möchten. Die erste Kategorie sehnt sich nach dem Blick von unendlich vielen anonymen Augen, anders gesagt, nach dem Blick eines Publikums. Zur zweiten Kategorie gehören die Leute, die zum Leben den Blick vieler vertrauter Augen brauchen. Das sind die nimmer müden Organisatoren von Cocktails und Parties. Sie sind glücklicher als die Menschen der ersten Kategorie, die das Gefühl haben, im Saal ihres Lebens sei das Licht ausgegangen, wenn sie ihr Publikum verlieren. Irgendwann passiert das fast jedem von ihnen. Die Menschen der zweiten Kategorie hingegen, verschaffen sich immer irgendwelche Blicke. Dann gibt es die dritte Kategorie derer, die im Blickfeld des geliebten Menschen sein müssen. Ihre Situation ist genauso gefährlich wie die von Leuten der ersten Kategorie. Einmal schließen sich die Augen des geliebten Menschen und es wird dunkel im Saal. Und dann gibt es noch die vierte und seltenste Kategorie derer, die unter dem imaginären Blick abwesender Menschen leben. Das sind die Träumer.
Milan Kundera (The Unbearable Lightness of Being)
Die Schafe wollten weg. Sie versuchten es zuerst mit Protestblöken — ein bewährtes Rezept gegen die Übel der Welt. Wenn man nur lang genug blökte, passierte etwas, meistens das Richtige. Doch Rebecca, die sonst dafür sorgte, daß das Richtige passierte, machte nur große, erschrockene Augen und ließ die Arme hängen. Die Schafe blökten und blökten. Irgendwann hörten sie mit dem Blöken wieder auf und schwiegen drohend. Aber auch das interessierte niemanden.
Leonie Swann (Garou (Sheep Detective Story, #2))
Ich meine, wird diese Gegend irgendwann vergessen, was man ihr angetan hat? In hundert, zweihundert Jahren? Werden hier Menschen leben und glücklich und sorglos sein? Wie früher?
Alina Bronsky (Baba Dunjas letzte Liebe)
»Möge ihr Glück so lange währen wie der Glanz des Goldes ihrer Ringe.« Da guckten wir uns an, denn wir hatten zwar irgendwann mal Ringe gehabt, aber die waren längst verspielt oder versoffen.
Ralf Sotscheck (In Schlucken-zwei-Spechte)
Männer gelangen irgendwann an einen Punkt, hat mein Doktorvater mal zu mir gesagt, und zwar mit einem Pessimismus, den sogar ich damals als niederschmetternd empfand, an dem ihnen nichts anderes mehr übrig bleibt, als sich die Seele aus dem Leib zu ficken, um die Angst in Schach zu halten. Es funktioniert nicht, fuhr er fort, aber Sie werden es trotzdem versuchen.
T.R. Richmond
Was alles mag da wohl noch im Dunkel seines Gedächtnisses warten, aber nie wieder aus der Abstellkammer hervorgeholt werden, bevor der Laden irgendwann endgültig zugemacht wird?
Jenny Erpenbeck (Gehen, ging, gegangen)
Wenn man ein System hatte, in dem sich heimtückische Mörder durchsetzten, bekam man früher oder später sehr fähige heimtückische Mörder. Irgendwann wurde es gefährlich, sich über eine Wiege zu beugen
Terry Pratchett (Interesting Times (Discworld, #17; Rincewind, #5))
Lebe so wie du denkst. Sonst wirst du irgendwann so denken, wie du lebst.
José Mujica (Worte des "ärmsten Präsidenten der Welt" José "Pepe" Mujica (German Edition))
Ja, er ist ein guter Mensch, auch wenn er diese Seite vor anderen versteckt. Für mich ist er aber noch viel mehr als das. Er ist derjenige, der mich fand, kurz bevor ich aufgeben wollte. Derjenige, der mir dabei hilft, irgendwann ein entspannteres Leben zu führen, weit weg von Ängsten, Albträumen und dem Glauben, nichts ändern zu können. Und dafür bin ich ihm unglaublich dankbar.
Sabrina Milazzo (Aus Asche und Nacht)
Die Male auf meiner Seele sind pechschwarz. Sie breiten sich aus, wie dunkelste Schatten, die den Tag verschlucken. Einst warst du es, die sie repräsentierten, doch irgendwann verschob sich das Bild. Weiß wurde zu Schwarz, was mich in Sicherheit wog, zerfiel zu Staub und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwammen vor meinen Augen.
Sabrina Milazzo (Schattenmale (German Edition))
Es ist wie mit Nebel: Man denkt, er wird sich niemals lichten. Aber er tut es. Er bleibt nicht für immer. Irgendwann ist er einfach weg. ~Kristopher
Anne Freytag (Nicht weg und nicht da)
Falls du durch irgendein Wunder irgendwann in der Zukunft wieder in der Lage sein solltest, dich zu verlieben, dann ... verlieb dich bitte in mich.
Colleen Hoover (It Ends with Us (It Ends with Us, #1))
Es heißt zwar, die Zeit heilt alle Wunden, doch das setzt voraus, dass die Quelle des Leids endlich ist, dass sie irgendwann einmal versiegt ist. (Will, S.183)
Cassandra Clare (The Infernal Devices: Clockwork Prince (The Infernal Devices: Manga, #2))
Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch und schreibt ihren Lebenslauf. Der Schreibtisch steht in Moskau. Es ist das dritte Mal in ihren Leben, dass sie einem Lebenslauf schreiben muss, und es kann sein, dass dieser deschriebene Lebenslauf den Lauf ihres wirklichen Lebens beendet, dass dieses Schriftstück, wenn man so will, sich in eine Waffe verwandelt, die sie sich selbst schreibt. Es kann auch sein, dass das Schriftstück aufbewahrt wird, and dass sie von dem Moment an, in dem sie es abgegeben hat, dagegen anleben muss, oder sich dessen würdig erweisen, oder die dunkelsten Vermutungen, die sich daraus ergeben, bestätigen. Im letzteren Falle wären diese Buchstaben ebenfalls, nur mit kleinerer oder größerer Verspätung, so etwas wie eine verschleppte Krankheit, an der sie irgendwann doch zugrundegehen muss. Hat ihr Mann nicht immer gesagt, auf dem Theater hängt niemals ein Gewehr an der Wand, mit dem nicht auch igendwann einer schießt? Sie denkt an die »Wildente« von Ibsen, und wie sie geweint hat, als der Schuss endlich fiel. Vielleicht aber gelingt es ihr, und deshalb sitzt sie ja überhaupt nur da, darauf hofft sie, und deshalb nur sucht sie so lange nach den richtigen Worten, vielleicht gelingt es ihr, sich mit dem Schreiben eine Rettung zu schreiben, und den Lauf ihres Lebens, durch ein paar Buchstaben mehr oder weniger, zu verlängern oder wenigstens zu erleichtern, auf nichts anderes kann sie hoffen, als darauf, sich durchs Schreiben ins Leben zurückzuschreiben. Aber was sind die richtigen Worte? Käme sie mit einer Wahrheit weiter als mit einer Lüge? Und welche der vielen möglichen Wahrheiten oder Lügen soll sie dann nehmen? Wenn sie doch nicht weiß, wer lesen wird, was sie schreibt. Eines nur nimmt sie nicht an, nämlich dass diese Schriftstück nichts weiter als ein beschriebenes Blatt Papier sein wird, abgeheftet, vergessen. Das ist in einem Land, in dem jedes Kind und jede Aufwaschfrau und jeder Soldat Gedichte von Lermontow und Puschkin auswendig hersagen kann, nicht sehr wahrscheinlich.
Jenny Erpenbeck (The End of Days)
Die zwei großen Gemeinsamkeiten aller Menschen, die Kunst gemacht haben? Sie fingen irgendwann an. Und: Sie gaben bei den ersten Problemen nicht auf. So simpel. Scheitern beim Schreiben bedeutet nicht, mit einer Buchfassung zu scheitern; scheitern beim Schreiben bedeutet, dass man entweder gar nicht erst anfängt oder irgendwann aufgibt.
Benedict Wells (Die Geschichten in uns: Vom Schreiben und vom Leben)
Merken ist die grundlegende Fähigkeit des Menschen, das nicht zu vergessen, was irgendwann wichtig sein könnte.
Daniel Wieser
Unterschwellig wächst die Angst, irgendwann zu verstehen und nie wieder vergessen zu können, nicht mehr in der Lage zu sein, ins eigene Leben zurückzukehren.
Juli Zeh (De stilte is een geluid: Een reis door Bosnië)
Gezielte Einwanderung alleine ist wie wenn der FC Barcelona​ den restlichen Clubs die Talente weg kauft und ihnen dann sagt: 'Nun entwickelt Euch mal, dann schafft ihr es auch irgendwann in die Königsklasse.
Akilnathan Logeswaran
Geld, Häuser, Autos, Uhren, Kleidung - all das kann man Ihnen irgendwann mal wieder nehmen. Aber alles, was Sie in sich selbst investieren, das bleibt Ihnen und kann ein Sprungbrett sein für Erfolg.
Cordula Nussbaum (Geht ja doch!: Wie Sie mit 5 Fragen Ihr Leben verändern (Dein Leben) (German Edition))
Irgendwann jedoch mußten die Philosophen sich einer schlich­ten, peinlicherweise unbestreitbaren Tatsache stellen und mit ihr fertigwerden: Nicht eine der Fragen, die zweieinhalb Jahr­ tausende lang die europäische Philosophie lebendig erhalten haben, ist je zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst worden - sie alle sind noch immer umstritten oder wurden per Dekret der Philosophen für hinfällig erklärt.
Leszek Kołakowski
Politik ist natürlich wichtig, aber es bleibt trotzdem immer an einem selbst hängen, die Kartoffeln zu düngen, wenn man irgendwann Püree essen will.
Alina Bronsky
>>Vergib mir, Kaya. Es ist für alle besser, wenn ich jetzt gehe. Wenn ich bleibe, würden wir uns nur immer wieder an den Scherben schneiden, die ich verursacht habe.<< Es sind Worte, die mich traurig machen, doch ich könnte ihnen nichts entgegensetzen. Vielleicht ist das Loslassen tatsächlich die einzige Chance auf einen neuen Anfang –irgendwann.
Sylvie Grohne (Die Nacht in uns)
Irgendwann schien Zach zu spüren, dass ich ihm nicht antworten würde, denn er tastete bloß im Dunkeln nach meiner Hand und drückte sie. Und auch wenn das den Schmerz nicht ganz verschwinden ließ, so hatte ich doch ein klein wenig das Gefühl, freier atmen zu können. Als ich einschlief, spürte ich noch immer seine Finger in meinen.
Amelie Murmann (Liebe kennt keinen Plan (Living the Dream, #1))
Wenn sich jeder beugt, gibt es irgendwann keine Freiheit mehr.
Penny L. Chapman (Pretend (Unfolding, #1))
SNAPE Ein Mensch. Es braucht nur einen Menschen. Ich konnte Harry nicht für Lily retten. Deshalb gilt meine Treue nun der Sache, an die sie geglaubt hat. Und vielleicht habe ich – irgendwann dabei angefangen, auch an mich selbst zu glauben.
J.K. Rowling (Harry Potter and the Cursed Child: Parts One and Two (Harry Potter, #8))
Im Leben wie im Tod finden wir unser Ende. Wir steigen, wir fallen, wir schlafen, wir wachen. Und irgendwann sind wir da.
Lilly Lindner (Splitterfasernackt)
Du möchtest wissen, wieso in diesem Bericht meines kurzen ereignisarmen Lebens noch keine Frauen vorgekommen sind. Gab es sie nicht? Keine einzige? Nein, es gab sie nicht. Es gab keine vor dir, neben dir, mit dir, im Vergleich yu dir. Dein Auftreten löschte jede andere aus, vorauswirkend in die Zukunft und auch zurückstrahlend in die Vergangenheit. Das eine oder andere farblose Wesen, dem ich irgendwann in einem Hinterzimmer eines Daseins begegnet sein mochte, löste sich in deinem Licht auf und verschwand, ohne auch nur einen Fleck oder eine ausgebleichte Stelle zurückzulassen, aus der Zeit. Falls wirklich jemand da war, kannst es nur du gewesen sein, in einer vorläufigen, noch unfertigen, noch nicht zu Ende moderierten Gestalt.
Daniel Kehlmann (Beerholms Vorstellung)
Warum redet Lydia, wenn sie schläft?, frage ich Mutter beim Frühstück. Sie hat so viel Phantasie, dass ihr nachts der Kopf überquillt, antwortet Mutter und streicht Lydia über die Haare. Und was rede ich?, kräht Lydia. Letzte Nacht hast du gesagt: Ich will tanzen, tanzen, tanzen. Will ich ja auch, ruft Lydia. Und sie tanzt so schön, unsere Lydia, sagt Mutter stolz. Ganze Nachmittage bietet Lydia Programm. Mutter starrt dann nicht in die Ferne. Mutter ist dann glücklich. Unsere kleine Künstlerin. Aus der wird mal was Besonderes. Ich kann nicht tanzen. Mein Kopf quillt nicht über. Ich habe keine Phantasie. Ich bin nur gut in der Schule. Lydia könnte Tänzerin werden, sagt Mutter, oder Sängerin. Oder Schauspielerin. Schauspielerin, wie ich. Wieder streicht Mutter Lydia über die Haare. Ja, ruft Lydia, alles auf einmal. Mutter und Schauspielerin? In mir kocht die Wut hoch. Vater sagt, das muss in einem anderen Leben gewesen sein. Ich hatte ein Angebot, schreit Mutter, eine Hauptrolle. Mutter Courage. Und dann wurde ich schwanger. Mit dir! Mutter sieht mich böse an. Du kannst mit mir Theater spielen, ruft Lydia. Dann bist du die Königin, und ich bin die Prinzessin. Mein kleiner Schatz, sagt Mutter und drückt sie an sich. Lydia kichert und zeigt auf mich. Und du bist die Hexe. Da knalle ich ihr eine. Mutter packt mich und schließt mich im Badezimmer ein. Ich sitze auf dem Rand der Wanne. Mutter hält immer zu Lydia. Lydia tanzt und singt und erzählt verrückte Geschichten. Wenn ich eine Geschichte erzähle, wandern Mutters Blicke woanders hin. Ihre Finger klopfen auf den Tisch. Ich gerate durcheinander oder vergesse das Wichtigste. Keiner lacht. Manchmal sagt Lydia, die Geschichte hat aber lange gedauert. Ich starre auf die grünen Fliesen. Ich werde nichts mehr erzählen. Nur meinem Tagebuch. Und das schließe ich ab und trage den Schlüssel an einer Kette um den Hals. Niemand weiß, was ich denke. Eifersucht unter Geschwistern. Nichts Ungewöhnliches. Wie eine Stichflamme schoss sie in mir hoch. Und verschwand genauso schnell wieder. Wie Mutter nebenan weinte oder mit Vater stritt. Ich nahm Lydia in die Arme und hoffte, sie würde es nicht hören. Irgendwann wurde daraus Hass. Und der ist nicht mehr verschwunden.
Renate Ahrens
Erst beim Lehrerfußball taute er wieder auf. Wie immer spielte Alt gegen Jung. Beck gehörte mit seinen siebenunddreißig gerade noch zu den jungen Lehrern, doch er fürchtete sich schon jetzt vor dem Tag, an dem er die Seiten würde wechseln müssen. Die Teams würden nicht mehr aufgehen, und irgendwann würde ein älterer Kollege plötzlich sagen: »Der Robert kann doch bei uns mitspielen.« Und ab diesem Moment wäre er dann alt.
Benedict Wells (Becks letzter Sommer)
Das Leben ist so berechenbar, dachte er, lieber sich nichts vormachen. Es war sowieso immer das Gleiche, es gab die Schöne, den Klassenclown, den Idioten, den fiesen Kollegen, den netten Kollegen, Klassik, Expressionismus, Goethe und Kafka, das Monatsgehalt, den Donnerstags-kicker, Notenkonferenzen, eine Affäre hier, eine gescheiterte Beziehung dort, und schließlich war man beim Lehrerfußball einer der Älteren, und kurz darauf ging man in Rente, und dann war man eben irgendwann tot. Na ja, dachte er, vielleicht sollte man sich doch lieber was vormachen.
Benedict Wells (Becks letzter Sommer)
Der Punkt war nur, dass jeder hier draußen irgendwann dieses bestimmte Gefühl bekam. Manche mit zwölf, andere mit sechzehn, einige hatten es auch schon von Geburt an. Dieses Gefühl, dass man niemals von hier wegkommen würde.
Benedict Wells (Fast genial)
Nun denn, aber auf deinem Weg dein eigenes Leben nicht vergessen, okay? Das ist nämlich genauso wichtig wie das von allen anderen, aber sich selbst behandelt man oft am miesesten, und irgendwann ist es zu spät.
Franziska Jennifer Lange (Das Aquarium)
Zu Zeiten der hysterischen Wirtschaftshoffnungen in den späten Siebzigerjahren war die Kirchenwiese ein Bauloch. Eines Nachts, hat der damalige Pfarrer erzählt, waren allerdings irgendwelche Lastkraftwagen von irgendeiner Baufirma da. Die haben das Bauloch vollgeräumt und zugeschüttet und sind dann wieder abgefahren. Komischerweise hat man von dieser Baufirma nie wieder etwas gehört. Aber eigentlich hat das die Dörfler nie gestört. Die haben sich im Gegenteil über den schönen flachen Platz neben der Kirche gefreut und ihre Autos da hingeparkt. Die nächsten paar Jahre hat man manchmal ein paar tote Vögel und Katzen und Hunde auf diesem Kirchenwiesenparkplatz gefunden. Aber irgendwann war das auch vorbei. Der Pfarrer hat einen Baum gepflanzt, der ist zwar komisch verwachsen und hat nie richtig Blätter gehabt ist aber trotzdem irgendwie schön. Die Natur hat eben ihre Geheimnisse.
Robert Seethaler (Die weiteren Aussichten)