Ich Seh Ich Seh Quotes

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Was ich besitze, seh ich wie im Weiten, Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten.
Johann Wolfgang von Goethe (Faust, Part One)
Seh ich die Werke der Meister an, So seh ich das, was sie getan; Betracht ich meine Siebensacahen, Seh ich, was ich hätt sollen machen.
Johann Wolfgang von Goethe
Durch alle Wesen reicht der eine Raum: Weltinnenraum. Die Vögel fliegen still durch uns hindurch. O, der ich wachsen will, ich seh hinaus, und in mir wächst der Baum.
Rainer Maria Rilke
Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n, Im dunkeln Laub die Goldorangen glüh'n, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, zieh'n. Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und seh'n mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, zieh'n. Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg; In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut; Es stürzt der Fels und über ihn die Flut. Kennst du ihn wohl? Dahin! Dahin Geht unser Weg! o Vater, laß uns zieh'n!
Johann Wolfgang von Goethe (Wilhelm Meister's Apprenticeship)
Der Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind ? Es ist der Vater mit seinem Kind ; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht ?- Siehst Vater, du den Erlkönig nicht ? Den Erlenkönig mit Kron und Schweif ?- Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. - "Du liebes Kind, komm, geh mit mir ! Gar schöne Spiele spiel ich mit dir ; Manch bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand." Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht ?- Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind ! In dürren Blättern säuselt der Wind.- "Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn ? Meine Töchter sollen dich warten schön ; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein." Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort ?- Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau : Es scheinen die alten Weiden so grau.- "Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt ; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt." Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an ! Erlkönig hat mir ein Leids getan ! Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält in den Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not ; In seinen Armen das Kind war tot.
Johann Wolfgang von Goethe (Selected Poetry)
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht, Ich kann nicht mehr die Augen schließen, Und meine heißen Tränen fließen. Die Jahre kommen und vergehn! Seit ich die Mutter nicht gesehn, Zwölf Jahre sind schon hingegangen; Es wächst mein Sehnen und Verlangen. Mein Sehnen und Verlangen wächst. Die alte Frau hat mich behext, Ich denke immer an die alte, Die alte Frau, die Gott erhalte! Die alte Frau hat mich so lieb, Und in den Briefen, die sie schrieb, Seh ich, wie ihre Hand gezittert, Wie tief das Mutterherz erschüttert. Die Mutter liegt mir stets im Sinn. Zwölf lange Jahre flossen hin, Zwölf lange Jahre sind verflossen, Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen. Deutschland hat ewigen Bestand, Es ist ein kerngesundes Land, Mit seinen Eichen, seinen Linden, Werd' ich es immer wiederfinden. Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr, Wenn nicht die Mutter dorten wär; Das Vaterland wird nie verderben, Jedoch die alte Frau kann sterben. Seit ich das Land verlassen hab, So viele sanken dort ins Grab, Die ich geliebt -- wenn ich sie zähle, So will verbluten meine Seele. Und zählen muß ich -- Mit der Zahl Schwillt immer höher meine Qual; Mir ist, als wälzten sich die Leichen, Auf meine Brust -- Gottlob! Sie weichen! Gottlob! Durch meine Fenster bricht Französisch heitres Tageslicht; Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen Und lächelt fort die deutschen Sorgen.
Heinrich Heine
Ach, aus dieses Tales Gründen, Die der kalte Nebel drückt, Könnt ich doch den Ausgang finden, Ach wie fühlt ich mich beglückt! Dort erblick ich schöne Hügel, Ewig jung und ewig grün! Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel, Nach den Hügeln zög ich hin. Harmonien hör ich klingen, Töne süßer Himmelsruh, Und die leichten Winde bringen Mir der Düfte Balsam zu, Goldne Früchte seh ich glühen, Winkend zwischen dunkelm Laub, Und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub. Ach wie schön muß sich’s ergehen Dort im ew’gen Sonnenschein, Und die Luft auf jenen Höhen, O wie labend muß sie sein! Doch mir wehrt des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braust, Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraust. Einen Nachen seh ich schwanken, Aber ach! der Fährmann fehlt. Frisch hinein und ohne Wanken! Seine Segel sind beseelt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leihn kein Pfand, Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland.
Friedrich Schiller
Es soll eine mondhelle Nacht werden. Punkt elf seh ich mir den Abendstern an. Von deinem Fenster aus kannst du ihn auch entdecken. Wär doch nett, wenn sich dort oben unsere Blicke treffen.
Stefan Wolf (Rauschgift-Razzia im Internat (TKKG))
ERLKÖNIG Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. "Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?"— 5 "Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?"— "Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif." "Du liebes Kind, komm, geh mit mir! "Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; 10 Manch bunte Blumen sind an dem Strand, "Meine Mutter hat manch gülden Gewand."— "Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht?"— "Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; 15 In dürren Blättern säuselt der Wind."— "Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?" "Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein."— 20 "Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort?"— "Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau."— "Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; 25 Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt."— "Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan!"— Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, 30 Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot. * * * * * [Illustration: Erlkönig, by Moritz von Schwind]
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