Herz Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Herz. Here they are! All 100 of them:

Be careful about reading health books. Some fine day you'll die of a misprint.
Markus Herz
Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein.
Johann Wolfgang von Goethe (The Sorrows of Young Werther)
Sein Herz zu verlieren, ist die schönste Art festzustellen, dass man eines hat.
Kerstin Gier (Für jede Lösung ein Problem)
Hatred eats the soul of the hater, not the hated.
Alice Herz Sommer
Manchmal lügen wir. Und manchmal lassen wir unser Herz im Stich, um unseren Kopf zu retten.
Nina Blazon (Ascheherz)
Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und leider auch Theologie Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor; Heiße Magister, heiße Doktor gar Und ziehe schon an die zehen Jahr Herauf, herab und quer und krumm Meine Schüler an der Nase herum- Und sehe, daß wir nichts wissen können! Das will mir schier das Herz verbrennen. Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen; Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel, Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel- Dafür ist mir auch alle Freud entrissen, Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen, Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Johann Wolfgang von Goethe (Faust. Der Tragödie Erster Teil)
Aber ich habe sie gehabt, ich habe das Herz gefühlt, die große Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu sein, als ich war, weil ich alles war, was ich sein konnte.
Johann Wolfgang von Goethe (Die Leiden des jungen Werther)
Ja, vergiß nur, daß es Menschen gibt, darbendes, angefochtenes, tausendfach geärgertes Herz! und kehre wieder dahin, wo du ausgingst, in die Arme der Natur, der wandellosen, stillen und schönen.
Friedrich Hölderlin (Hyperion oder Der Eremit in Griechenland)
Ganz war mein Herz an deiner Seite Und jeder Atemzug für dich.
Johann Wolfgang von Goethe
Du weißt doch, was ich von der Liebe halte. Wäre sie eine Fahne, ich würde sie erobern oder für sie fallen.
Else Lasker-Schüler (Mein Herz: Ein Liebesroman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen. Mit Zeichnungen der Autorin aus der Ausgabe von 1912)
Trotz seiner Haltng konnte ich sehen, wie sehr sein gesamter Körper bebte. Der Anblick brach mir das Herz. Er brach mir das Herz.
Mona Kasten (Trust Again (Again, #2))
In dem erfrorenen, versteinerten Körper der Stadt fühlte er ganz zu innerst sein Herz schlagen.
Robert Musil (The Man Without Qualities)
Wenn du sprichst, Wacht mein buntes Herz auf. Alle Vögel üben sich Auf deinen Lippen. Immerblau streut deine Stimme Über den Weg; Wo du erzählst, wird Himmel. Deine Worte sind aus Lied geformt, Ich traure, wenn du schweigst. Singen hängt überall an dir- Wie du wohl träumen magst?
Else Lasker-Schüler (Gedichte 1902 - 1943.)
Und wenn ich mal heirate, dann muss mein Mann zwei Bedingungen erfüllen: Er muss Bücher und Kinder lieben, alles andere ist nicht so wichtig. Ich meine, wie er aussieht und so. Obwohl es ja nicht schaden könnte, wenn er schöne Zähne hätte.
Astrid Lindgren (Britt-Mari erleichtert ihr Herz)
Every day in life is beautiful...every day!
Alice Herz Sommer
When you are optimistic, when you are not complaining, when you look at the good side of your life, everybody loves you.
Alice Herz Sommer
I felt that this is the only thing which helps me to have hope... a sort of religion, actually. Music is God.
Alice Herz Sommer
Only when we are so old, only, are we aware of the beauty of life.
Alice Herz Sommer
Nicht an die Güter hänge dein Herz, Die das Leben vergänglich zieren! Wer besitzt, der lerne verlieren, Wer im Glück ist, der lerne den Schmerz!
Friedrich Schiller (Die Braut von Messina)
Mein Herz pumpte flüssiges Sonnenlicht.
Maggie Stiefvater (Sinner (The Wolves of Mercy Falls, #4))
Wenn jemand starb, dem du dein Herz geschenkt hattest, nahm er es dann mit?
Jodi Picoult (Nineteen Minutes)
Verzweifelt hatte er sie gefragt, wie sie sich so sicher sein konnte, dass sie ihn nicht liebte. Ihre Worte darauf hatten ihm das Herz aus dem Leib geschnitten. »Weil ich dich nie vermisst habe, nachdem du gegangen warst.«
Bernhard Hennen (Der Verfluchte (Die Chroniken von Azuhr, #1))
Lieb Liebchen, leg ‘s Händchen aufs Herze mein; - Ach, hörst du, wie’s pochet im Kämmerlein, Da hauset ein Zimmermann schlimm und arg, Der zimmert mir einen Totensarg. Es hämmert und klopfet bei Tag und bei Nacht; Es hat mich schon längst um den Schlaf gebracht. Ach! sputet Euch, Meister Zimmermann, Damit ich balde schlafen kann.
Heinrich Heine (Das Buch der Lieder)
Besser vielleicht, du wärest in der Dunkelheit geblieben und dein unabgegrenztes Herz hätte versucht, all des Ununterscheidbaren schweres Herz zu sein.
Rainer Maria Rilke (Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (German Edition))
Gott beurteilt die Menschen nach ihren Herzen und nicht nach ihrer Hautfarbe.
Harriet Ann Jacobs
Es ist sehr nett, verheiratet zu sein. Man muss nur wissen, dass zwei Menschen niemals ein Herz und eine Seele haben können. Sie bleiben immer zwei Leute, zwei Herzen. Es kommt nur darauf an, angenehm nebeneinander zu leben und doch nie allein zu sein.
Annemarie Selinko (Heut heiratet mein Mann)
Hatred breeds only hatred.
Alice Herz Sommer
Harte Arbeit, spärliches Brot - doch die alte Sonne a Himmel. Und vielleicht spricht das Herz noch einmal. Was habe ich alles gehabt in meinem Leben - überreichlich!
Marta Hillers (A Woman in Berlin: Eight Weeks in the Conquered City: A Diary)
Die besten und schönsten Dinge auf dieser Welt kann man weder sehen noch berühren, sondern nur im Herzen spüren.
Helen Keller
„Das heißt, du willst dein Herz nie wieder für etwas Neues öffnen?“, fragte ich weich und wusste, wie zweideutig das klang. „Ich glaube, das wäre ein Fehler.
Lena Kiefer (Heavy & Light (Westwell, #1))
Immer wenn er daran dachte - und das war ziemlich oft -, sank sein Herz an einen lichtlosen, kalten Ort.
Haruki Murakami (Blind Willow, Sleeping Woman)
Menschen sterben an gebrochenem Herzen. Sie bekommen Herzinfarkte. Und es ist das Herz, das am meisten wehtut, wenn etwas schief geht und auseinander fällt.
Markus Zusak (I Am the Messenger)
Nichts war grausamer als ein Herz aus Fleisch und Blut, weil es wusste, was Schmerzen bereitet.
Cornelia Funke (Inkheart / Inkspell / Inkdeath (The Inkheart Trilogy, #1-3))
,,Du hast mir das Verdammte Herz rausgerissen und ich hasse dich dafür, aber ich liebe dich auch und das macht das ganze so viel schwerer"-Save You (Maxton Hall 2)
Mona Kasten (Save You (Maxton Hall, #2))
Be ahead of all parting, as though it already were behind you, like the winter that has just gone by. For among these winters there is one so endlessly winter that only by wintering through it will your heart survive. (Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter dir, wie der Winter, der eben geht. Denn unter Wintern ist einer so endlos Winter, daß, überwinternd, dein Herz überhaupt übersteht.)
Rainer Maria Rilke
Manchmal denke ich, das Herz eines Menschen ist wie ein tiefer Brunnen. Niemand weiß, was auf seinem Grund ist. Man kann es sich nur anhand der Dinge vorstellen, die bisweilen an die Oberfläche treiben.
Haruki Murakami (Blind Willow, Sleeping Woman)
Oh, wär mein junges Leben doch ein Traum. Und würd doch mein Geist nicht wach, bis das der Strahl der Ewigkeit den Morgen brächte. Obwohl der Traum von schlimmen Kummer war, er war doch besser als die wirklichkeit des wachen Lebens für den, dessen herz gleich von Geburt an auf der Erde sein muss - Ein Chaos aus der tiefsten Leidenschaft.
Edgar Allan Poe (The Complete Poetry)
Wir Menschen beklagen uns oft, dass der guten Tage so wenig sind und der schlimmen so viel - meist mit Unrecht. Wenn wir immer ein offenes Herz hätten, das Gute zu genießen, das Gott für jeden Tag bereitet, wir würden alsdann auch Kraft genug haben, das Übel zu ertragen, wenn es kommt.
Johann Wolfgang von Goethe (Die Leiden des jungen Werther (German Edition))
Ich wünschte, ich könnte in der Zeit zurückreisen, nicht um mich jünger zu fühlen oder den Lauf der Geschichte zu ändern und uns wieder zusammenzubringen, sondern um jeden kostbaren Moment, den wir hatten, immer wieder neu zu erleben.
Mouloud Benzadi
Wie kannst du mir vertrauen, nach all dem, was dir dein eigener Bruder angetan hat? Weil er unehrlich war und du ehrlich bist. Ich habe niemals einen ehrlicheren Menschen als dich gekannt. Wenn ich dir mein Herz schenkte, würdest du sanft damit umgehen.
C.S. Pacat (Die Prinzen (The Captive Prince, #1-3))
Nun liebe Kinder gebt fein Acht ich bin die Stimme aus dem Kissen ich hab euch etwas mitgebracht hab es aus meiner Brust gerissen mit diesem Herz hab ich die Macht die Augenlider zu erpressen ich singe bis der Tag erwacht ein heller Schein am Firmament Mein Herz brennt
Till Lindemann
Was macht dein Herz?" "Es schlägt noch.
Brittainy C. Cherry (Landon & Shay: Part One (L&S Duet, #1))
Das Herz ist ein Pfeil. Es braucht ein Ziel, um zu treffen.
Leigh Bardugo (Six of Crows (Six of Crows, #1))
Frühling ist, wenn du Sonne in dein Herz lässt.
Nina Hrusa
Erwach', mein Herz, erwach'. Hast wohl geschlafen: Erwach'." William Shakespeare
John Green (Turtles All the Way Down)
Wenn die Kinder klein sind, treten sie uns in den Schoß, und wenn sie groß sind, ins Herz!
Annette von Droste-Hülshoff (Die Judenbuche)
Gib Worte deinem Schmerz: Gram, der nicht spricht, / Presst das beladene Herz, bis dass es bricht.
William Shakespeare (Macbeth)
Durchatmen oder so was, oder ein stabiles Herz haben, das zwar Liebe empfinden kann, aber auch stabil genug ist, nicht auszuflippen, wenn sie wieder geht, die Liebe.
Dirk Bernemann (Trisomie so ich dir)
Mein gutes altes kroatisches Herz beschleunigte von Walzer zu Death Metal.
Hallgrímur Helgason (Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen)
(Bottlenose dolphins engage in more same-sexual behavior than any other known creature.) As Denise Herzing concluded, “Dolphins love to have sex and they have sex a lot.
Carl Safina (Beyond Words: What Animals Think and Feel)
Mein Herz ist voller Dankbarkeit, aber meine Armut an deutschen Worten zwingt mich zu großer Sparsamkeit des Ausdruckes.
Mark Twain (The Awful German Language / Die schreckliche deutsche Sprache)
Das Bewusstsein, dass manche Dinge, so wertlos oder unaufgeregt sie teilweise auch gewesen sein mögen, abgeschlossen und unwiderruflich vergangen sind, drückt mir das Herz zusammen.
Sarah Kuttner (Wachstumsschmerz)
Albert spricht es aus. "Der Krieg hat uns für alles verdorben." Er hat recht. Wir sind keine Jugend mehr. Wir wollen die Welt nicht mehr stürmen. Wir sind Flüchtende. Wir flüchten vor uns. Vor unserem Leben. Wir waren achtzehn Jahre und begannen die Welt und das Dasein zu lieben; wir mussten darauf schießen. Die erste Granate, die einschlug, traf in unser Herz. Wir sind abgeschlossen vom Tätigen, vom Streben, vom Fortschritt. Wir glauben nicht mehr daran; wir glauben an den Krieg.
Erich Maria Remarque
Euer Schmerz ist das Zerbrechen der Schale, die euer Verstehen umschließt. Wie der Kern der Frucht zerbrechen muß, damit sein Herz die Sonne erblicken kann, so müßt auch ihr den Schmerz erleben.
Kahlil Gibran
‎"Und seid versichert, diese Frau hatte tatsächlich ein Herz, und zwar ein größeres, als die meisten Leute vermutet hätten. Da war eine Menge drin, aufgestapelt, meterhoch auf verborgenen Regalen.
Markus Zusak (The Book Thief)
Zu früh, befürcht ich; denn mein Herz erbangt Und ahnet ein Verhängnis, welches, noch Verborgen in den Sternen, heute Nacht Bei dieser Lustbarkeit den furchtbarn Zeitlauf Beginnen und das Ziel des läst'gen Lebens, Das meine Brust verschließt, mir kürzen wird Durch irgendeinen Frevel frühen Todes. Doch er, der mir zur Fahrt das Steuer lenkt, Richt' auch mein Segel! I fear, too early. For my mind misgives Some consequence, yet hanging in the stars, Shall bitterly begin his fearful date With this night's revels, and expire the term Of a despisèd life, closed in my breast, By some vile forfeit of untimely death. But He that hath the steerage of my course Direct my sail! Romeo: Act I, Scene 4
William Shakespeare (Romeo and Juliet)
Denn so, wie ihr Augen habt, um das Licht zu sehen, und Ohren, um Klänge zu hören, so habt ihr ein Herz, um damit die Zeit wahrzunehmen. Und alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so verloren wie die Farben des Regenbogens für einen Blinden oder das Lied eines Vogels für einen Tauben.
Michael Ende (Momo)
Einem Scheich läuft eine Frau mit einem anderen Mann davon. Sie ist seine Lieblingsfrau, sein Augapfel, jung und schön wie der Morgen. Der Scheich ist traurig, aber obwohl er ein stolzer Mann ist, hat er ein großes Herz und versteht, dass eine Frau, die liebt, ihrer Liebe folgt. Jahre später tötet der neue Mann die Frau im Zorn. Der Scheich, der toleriert hat, dass sein Eigentum seiner eigenen Wege geht, toleriert nicht, dass jemand anderes sein Eigentum zerstört. Also lässt er den neuen Mann erschlagen.
Bernhard Schlink (Sommerlügen)
Worte taugen nichts. Ja, manchmal klangen sie wunderbar, aber sie liessen einen im Stich, sobald man sie wirklich brauchte. Nie fand man die richtigen, niemals, aber wo sollte man auch nach ihnen suchen? Das Herz ist stumm wie ein Fish, auch wenn die Zunge sich noch so viel Muehe gibt, ihm eine Stimme zu geben.
Cornelia Funke (Inkspell (Inkworld, #2))
We caught the tread of dancing feet, We loitered down the moonlit street, And stopped beneath the harlot's house. Inside, above the din and fray, We heard the loud musicians play The 'Treues Liebes Herz' of Strauss. Like strange mechanical grotesques, Making fantastic arabesques, The shadows raced across the blind. We watched the ghostly dancers spin To sound of horn and violin, Like black leaves wheeling in the wind. Like wire-pulled automatons, Slim silhouetted skeletons Went sidling through the slow quadrille, Then took each other by the hand, And danced a stately saraband; Their laughter echoed thin and shrill. Sometimes a clockwork puppet pressed A phantom lover to her breast, Sometimes they seemed to try to sing. Sometimes a horrible marionette Came out, and smoked its cigarette Upon the steps like a live thing. Then, turning to my love, I said, 'The dead are dancing with the dead, The dust is whirling with the dust.' But she--she heard the violin, And left my side, and entered in: Love passed into the house of lust. Then suddenly the tune went false, The dancers wearied of the waltz, The shadows ceased to wheel and whirl. And down the long and silent street, The dawn, with silver-sandalled feet, Crept like a frightened girl.
Oscar Wilde
Und wenn sich dann viele verschiedene Wege vor dir auftun werden, und du nicht weisst, welchen du einschlagen sollst, dann überlasse es nicht dem Zufall, sondern setz dich und warte. Warte, warte noch. Lausche still und schweigend auf dein Herz. Wenn es dann zu dir spricht, steh auf und geh, wohin es dich trägt. (Susanna Tamaro)
Guillaume Musso
When glance turns To a sky-blue clear day, When the purplr-red sun Sinks low at sirocco, Here nature bestows glory, Joy, sound to eye and heart, And we find in color lore, The universal truth. - - - GER: Wenn der Blick an heitern Tagen Sich zur Himmelsbläue lenkt, Beim Sirok der Sonnenwagen Purpurrot sich niedersenkt, Da gebt der Natur die Ehre, Froh, an Aug und Herz gesund, Und erkennt der Farbenlehre Allgemeinen, ewigen Grund. Zahme Xenien VI.
Johann Wolfgang von Goethe (Xenien)
one way or another change the world don't let it change you .
Nick Young (Robin Williams: Hollywoodstar mit Herz)
Beethoven... he is a miracle!
Alice Herz Sommer
Every day is a miracle. No matter how bad my circumstances, I have the freedom to choose my attitude to life, even to find joy. Evil is not new. It is up to us how we deal with both good and bad.
Caroline Stoessinger (A Century of Wisdom: Lessons from the Life of Alice Herz-Sommer, the World's Oldest Living Holocaust Survivor)
Und dann zerplatzt etwas in ihr. So etwas kennt man ja: Wenn plötzlich etwas zerplatzt, oben drinnen im Hirn oder unten drinnen im Herz, und sich ausbreitet im ganzen Körper, ganz heiß, bis in die Fingerspitzen und sogar auch bis in die Zehenspitzen hinein. Das ist die Wut.
Robert Seethaler (Die Biene und der Kurt)
Nur zwei Sorten von Menschen gehen keine Kompromisse ein: diejenigen, die über einen von Natur aus festen, meist mit mangelnder Einsicht in Unabänderlichkeiten gepaarten Willen verfügen. Und diejenigen, die so heftig verletzt wurden, dass sie ihr Herz in einen Panzer kleiden.
Andreas Steinhöfel (Die Mitte der Welt)
Lösch mir die Augen aus" Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn, wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören, und ohne Füße kann ich zu dir gehn, und ohne Mund noch kann ich dich beschwören. Brich mir die Arme ab, ich fasse dich mit meinem Herzen wie mit einer Hand, halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen, und wirfst du in mein Hirn den Brand, so werd ich dich auf meinem Blute tragen. "Put out my eyes, and I can see you still" Put out my eyes, and I can see you still, Slam my ears too, and I can hear you yet; And without any feet can go to you; And tongueless, I can conjure you at will. Break off my arms, I shall take hold of you And grasp you with my heart as with a hand; Arrest my heart, my brain will beat as true; And if you set this brain of mine afire, Then on my blood-stream I yet will carry you.
Rainer Maria Rilke (Rilke's Book of Hours: Love Poems to God)
Each time you give in like that, each time you back away from something you believe in, a piece of you dies that can never be brought back to life. Don't let anyone tell you not to care. It all matters. Everything.
Christopher Herz (The Last Block in Harlem)
Neue Phaenomena zu erklären, dieses macht meine Sorgen aus, und wie froh ist der Forscher, wenn er das so fleissig Gesuche findet, eine Ergötzung wobei das Herz lacht. To explain new phenomena, that is my task; and how happy is the scientist when he finds what he so diligently sought, a pleasure that gladdens the heart.
Carl Wilhelm Scheele
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. [...] Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen; Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. [...]
Hermann Hesse
All your mistakes, all your scars, everything you've done wrong, that's what makes us who we are.
Christopher Herz (The Last Block in Harlem)
Books are alive and, just like people, sometimes are welcome and sometimes shown the door and asked to come back later.
Christopher Herz
Wie oft lull' ich mein empörtes Blut zur Ruhe, denn so ungleich, so unstet hast du nichts gesehn als dieses Herz.
Johann Wolfgang von Goethe (Die Leiden des jungen Werther)
Meine Hände wandern zu meinen Haaren, den Augen, dem Kissen, das Zappeln hört nicht auf. Nervöse Hände, denke ich mir. Nervöses Herz. Nervöser Tariq.
Mehwish Sohail (Like water in your hands (Like This, #1))
Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn, wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören, und ohne Füße kann ich zu dir gehn, und ohne Mund noch kann ich dich beschwören. Brich mir die Arme ab, ich fasse dich mit meinem Herzen wie mit einer Hand, halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen, und wirfst du in mein Hirn den Brand, so werd ich dich auf meinem Blute tragen.
Rainer Maria Rilke
Es gibt Stunden, in denen ich mich freue auf eine Zeit, in der es nichts mehr geben wird, woran ich mein Herz hängen könnte. Ich bin müde davon, daß mir doch alles wieder genommen wird. Es gibt keinen Ausweg, denn solange es im Wald ein Geschöpf gibt, das ich lieben könnte, werde ich es tun; und wenn es einmal wirklich nichts mehr gibt, werde ich aufhören zu leben. Wären alle Menschen von meiner Art gewesen, hätte es nie eine Wand gegeben, und der alte Mann müßte nicht versteinert vor seinem Brunnen liegen. Aber ich verstehe, warum die anderen immer in der Übermacht waren. Lieben und für ein anderes Wesen sorgen ist ein sehr mühsames Geschäft und viel schwerer, als zu töten und zu zerstören. Ein Kind aufzuziehen dauert zwanzig Jahre, es zu töten zehn Sekunden.
Marlen Haushofer (The Wall)
Mein Leben war ein Vogelzug ohne Ziel, und das an sich ist schon ein Widerspruch. Ich breche auf, ohne Grund, nur um in Bewegung zu bleiben, und es bricht mir tausendfach, millionenfach das Herz.
Charlotte McConaghy (Migrations)
When we think of the Berlin salons in the Romantic period, of the role played in them by a Henrietta Herz or a Rachel Levin, of the friendship between the latter and Crown Prince Louis-Ferdinand; and when we then think that if such women had lived in this century they would have died in some gas chamber, we cannot help considering the belief in progress as the falsest and stupidest of superstitions.
Emil M. Cioran (The Trouble With Being Born)
I once was the guest of the week on a British radio show called Desert Island Discs. You have to choose the eight records you would take with you if marooned on a desert island. Among my choices was Mache dich mein Herze rein from Bach’s St Matthew Passion. The interviewer was unable to understand how I could choose religious music without being religious. You might as well say, how can you enjoy Wuthering Heights when you know perfectly well that Cathy and Heathcliff never really existed? But there is an additional point that I might have made, and which needs to be made whenever religion is given credit for, say, the Sistine Chapel or Raphael’s Annunciation. Even great artists have to earn a living, and they will take commissions where they are to be had. I have no reason to doubt that Raphael and Michelangelo were Christians—it was pretty much the only option in their time—but the fact is almost incidental. Its enormous wealth had made the Church the dominant patron of the arts. If history had worked out differently, and Michelangelo had been commissioned to paint a ceiling for a giant Museum of Science, mightn’t he have produced something at least as inspirational as the Sistine Chapel? How sad that we shall never hear Beethoven’s Mesozoic Symphony, or Mozart’s opera The Expanding Universe. And what a shame that we are deprived of Haydn’s Evolution Oratorio—but that does not stop us from enjoying his Creation.
Richard Dawkins (The God Delusion)
Sie warten also, wenn auch unbewusst, auf den Augenblick, in dem Sie erkennen, dass Sie tatsächlich anders sind; dass dort draußen Menschen sind wie Madame, die ihnen weder Übles wollen noch Hass gegen Sie empfinden, und doch schon beim Gedanken an Ihre Existenz, an die Art und Weise, wie Sie zur Welt kamen, erschaudern und sich vor der Vorstellung fürchten, sie könnten von Ihnen berührt werden. Wenn Sie sich das erste Mal mit den Augen einer solchen Person sehen, wird Ihnen kalt ums Herz. Es ist, als sähen Sie einen Spiegel, an dem Sie jeden Tag Ihres Lebens vorbeigegangen sind, und auf einmal zeigt er Ihnen etwas anderes, etwas Fremdes, Verstörendes.
Kazuo Ishiguro (Never Let Me Go)
Lucas beobachtete, wie Helen aus dem Haus rannte und in Claires Wagen sprang. Sie sah erschöpft und ausgezehrt aus, aber das Lächeln, mit dem sie Claire begrüßte, was leuchtend und wunderschön und voller Liebe. So war Helen eben. Auch wenn sie selbst litt, hatte sie diese beinahe magische Fähigkeit, anderen ihr Herz zu öffnen. Nur in ihrer Nähe zu sein, reichte bereits aus, dass er sich geliebt fühlte, auch wenn er wusste, dass ihre Liebe nicht mehr ihm galt. An diesem Morgen hatte sie ihn wieder beinahe erwischt, und er hatte mittlerweile den Verdacht, dass er ihr Angst machte. Irgendwie konnte sie ihn immer noch spüren. Lucas musste herausfinden, woran das lag, denn er würde ganz sicher nicht aufhören, sie zu bewachen. Nicht, bis er sicher war, dass Automedon endgültig verschwunden war. Claire und Helen fingen beim Losfahren an, zu singen und verunstalteten einen seiner Lieblingssongs von Bob Marley. Helen sang wirklich grauenhaft. Das war eines der Dinge, die er besonders an ihr mochte. Jedes Mal, wenn sie losjaulte, wie eine getretene Katze, wollte er sie am liebsten in den Arm nehmen und küssen.
Josephine Angelini (Dreamless (Starcrossed, #2))
Seele im Raum Hier bin ich, hier bin ich, Entrungene, taumelnd. Wag ichs denn? Werf ich mich? Fähige waren schon viel dort, wo ich drängte. Nun wo auch noch die Mindesten restlos Macht vollziehn, schweigend vor Meisterschaft —: Wag ichs denn ? Werf ich mich? Zwar ich ertrug, vom befangenen Körper aus, Nächte; ja, ich befreundete ihn, den irdenen, mit der Unendlichkeit; schluchzend überfloß, das ich hob, sein schmuckloses Herz. Aber nun, wem zeig ichs, daß ich die Seele bin? Wen wunderts? Plötzlich soll ich die Ewige sein, nicht mehr am Gegensatz haftend, nicht mehr Trösterin; fühlend mit nichts als Himmeln. Kaum noch geheim; denn unter den offenen allen Geheimnissen eines, ein ängstliches. O wie durchgehn sich die großen Umarmungen. Welche wird mich umfangen, welche mich weiter geben, mich, linkisch Umarmende? Oder vergaß ich und kanns? Vergaß den erschöpflichen Aufruhr jener Schwerliebenden? Staun', stürze aufwärts und kanns?
Rainer Maria Rilke (Fünfzig Gedichte)
Iqbal, in seinem Poem "Die Moschee von Cordoba"- ein paar Verse daraus: Stein sei es, Farbe, sei's Ton: Wort sei es, Stimme, sei's Ton - Jegliches Wunder der Kunst wächst nur aus Herzensblut - seht! Ja, durch den Tropfen von Blut wird selbst der Felsen zum Herz; Ja, aus dem Herzblut, dem Leid, Lied, Sang und Klang erst entsteht. [aus "Nimm eine Rose und nenne sie Lieder" übersetzte Poesie der islamischen Völker von Annemarie Schimmel, insel Taschenbuch Ausgabe, S. 168]
Muhammad Iqbal
Das Ende meiner ersten Liebe lässt sich mit dem Tod eines alten Freundes und der Trauer einer alten Freundin nicht vergleichen, aber es folgte dem gleichen Muster. Ganz genau sogar. Und wenn es mir so vorkam wie das Ende der Welt, angefangen mit den Selbstmordgedanken - so albern und halbherzig sie auch gewesen sein mochten - und dann einer grundlegenden Veränderung meines Weltbildes, so muss man sich vor Augen halten, dass ich keinen Maßstab hatte, an dem ich meine Gefühle hätte messen können. Das nennt man 'jung sein
Stephen King (Joyland)
Nein, Momo,' erwiderte Meister Hora, 'diese Uhren sind nur eine Liebhaberei von mir. Sie sind nur höchst unvolkommene Nachbildungen von etwas, das jeder Mensch in seiner Brust hat. Denn so, wie ihr Augen habt, um das Licht zu sehen, und Ohren, um Klänge zu hören, so habt ihr ein Herz, um damit die Zeit wahrzunehmen. Un alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so verloren wie die Farben des Regenbogens für einen Tauben. Aber es gibt leider blinde und taube Herzen, die nichts wahrnehmen, obwohl sie schlagen.
Michael Ende (Momo)
Das Auenland?", fragte Takeo, als sie wieder draußen vor der Konditorei in der Gothaer Straße standen. "Ja", sagte Schmunk. "Tolkien. >Der Herr der Ringe<." Mit gespielter Empörung fügte er hinzu: "Haben Sie das etwa nicht gelesen? Das ist doch Weltliteratur." "Mit einer sehr eigenen regionalspezifischen Auslegung, wie mir scheint." "Manche nennen Thüringen das Auenland. Weil hier alles so schön grün und beschaulich ist. Hier schlägt das grüne Herz von Deutschland." "Und weil die Thüringer so behäbig sind wie die Hobbits?" "Behäbig? Nun erlauben Sie mal! Wir sind doch nicht behäbig! Gemütlich ja, warmherzig, heimat- und naturverbunden - das sind wir!" "Ach so? Ich dachte eher kauzig, leichtgläubig und weltfremd." "Papperlapapp." Schmunk schnappte nach Luft. "Also haben Sie Tolkien doch gelesen.
Katharina Schendel (Tod an der Gera (Thüringen Krimi) (German Edition))
Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht, Ich kann nicht mehr die Augen schließen, Und meine heißen Tränen fließen. Die Jahre kommen und vergehn! Seit ich die Mutter nicht gesehn, Zwölf Jahre sind schon hingegangen; Es wächst mein Sehnen und Verlangen. Mein Sehnen und Verlangen wächst. Die alte Frau hat mich behext, Ich denke immer an die alte, Die alte Frau, die Gott erhalte! Die alte Frau hat mich so lieb, Und in den Briefen, die sie schrieb, Seh ich, wie ihre Hand gezittert, Wie tief das Mutterherz erschüttert. Die Mutter liegt mir stets im Sinn. Zwölf lange Jahre flossen hin, Zwölf lange Jahre sind verflossen, Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen. Deutschland hat ewigen Bestand, Es ist ein kerngesundes Land, Mit seinen Eichen, seinen Linden, Werd' ich es immer wiederfinden. Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr, Wenn nicht die Mutter dorten wär; Das Vaterland wird nie verderben, Jedoch die alte Frau kann sterben. Seit ich das Land verlassen hab, So viele sanken dort ins Grab, Die ich geliebt -- wenn ich sie zähle, So will verbluten meine Seele. Und zählen muß ich -- Mit der Zahl Schwillt immer höher meine Qual; Mir ist, als wälzten sich die Leichen, Auf meine Brust -- Gottlob! Sie weichen! Gottlob! Durch meine Fenster bricht Französisch heitres Tageslicht; Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen Und lächelt fort die deutschen Sorgen.
Heinrich Heine
Was für ein Schlag, wenn das Herz eines Menschen mit so etwas fertig werden muss! Wer einen Bruder verliert, der verliert jemanden, mit dem er gemeinsam alt werden konnte, jemanden, der ihm eine Schwägerin, Nichten und Neffen bescheren sollte, Menschen, die den Baum eines Lebens bevölkern und ihm neue Zweige geben sollen. Den Vater zu verlieren heißt den zu verlieren, der dem Leben die Richtung gibt, denjenigen, zu dem man geht, wenn man in Not ist, der einen trägt und erhält, wie ein Stamm die Äste eines Baumes trägt. Und wenn man die Mutter verliert, das ist, als verlöre man die Sonne am Himmel.
Yann Martel (Life of Pi)
Sein Grinsen verschwand. »Sie müssen das verstehen, Gnädigste.« Er beugte sich zu ihr hin und sah sie mit ernstem Ausdruck an. »Das ist eine einmalige Gelegenheit. Ich konnte nicht widerstehen. Sie haben selbst gesagt, damit ginge mein sehnlichster Wunsch in Erfüllung.« Seine dunklen Augen glitzerten hinterlistig. Ein verschlagener Unterton schwang in seiner Stimme mit. »Sicherlich macht es denen nichts aus, wenn Sie sie den lieben langen Tag mit Ihren nervtötenden Fragen löchern.« Katherine fühlte, wie ihr das Blut aus den Wangen wich. Eiskalte Furcht kroch in ihr Herz, schien in jeden Winkel ihres Körpers zu dringen, während ihr Blick zwischen Joes höhnisch grinsender Miene und den näherkommenden Arapaho hin und her ruckte. Nein! Die Indianer würden sie nicht bekommen! Ein erbitterter Überlebenswille erwachte in ihr, packte sie mit Macht.
Melanie Nova (Die Avantgardistin: Westwärts (German Edition))
Mein Herz stolpert, ich kann mich nicht regen. Ich muss an Arwas Worte denken, dass sie sich kein Mitgefühl erlauben, sich nicht das Recht zusprechen kann, unglücklich zu sein. Es ist schwer für uns, unsere Position nicht mit der von unseren Eltern zu vergleichen und uns für unsere Privilegien nicht schuldig zu fühlen. Ich kann die Ängste und Sorgen meiner Eltern nachempfinden, aber die Linie zwischen Dankbarkeit und Selbstaufopferung ist fein. Gefühlt mein Leben lang habe ich versucht, den Ausgleich zu finden.
Mehwish Sohail (Like water in your hands (Like This, #1))
Du hast dich also schon entschieden", sagt er schließlich. "Was möchtest du jetzt noch von uns hören?" Ja, was denn, Tariq? Was willst du? Du weißt doch, woran sie glauben, wie sie zu alldem stehen. Du kennst sie. Und dennoch sage ich: "Ich will eure Erlaubnis." Es ist etwas zutiefst Kulturelles und womöglich unmöglich für andere zu verstehen, aber es ist das, was ich am Ende brauche, um mit einem möglichst leichten Herz auszuziehen. Die Antwort meiner Eltern entscheidet nicht darüber, was ich machen werde, aber ich möchte sie dennoch haben.
Mehwish Sohail (Like water in your hands (Like This, #1))
Die Sache mit den Außenseitern ist folgende: Die Sadeem-Geschwister sind bekannt dafür, immer und überall verlorene Seelen aufzuklauben und unter ihre Fittiche zu nehmen. Nuh, der ständig streunende Katzen oder verletzte Vögel nach Hause bringt. Abi und seine absolut skurrilen, über ganz Wien verteilten Bekanntschaften. Maya und ihre überbemutternde Fürsorge, Uzair, der mit seinen zwölf Jahren bereits das Herz seiner ganzen Schule erobert hat – wir haben in unserem Leben für jeden Platz, aber besonders für jene, die sonst nirgends einen Ort für sich finden.
Mehwish Sohail (Like water in your hands (Like This, #1))
Mariann bekam keine schlechten Geschenke. Herr und Frau Direktor hatten ihr Äußerstes getan, um den fünfzehnten Geburtstag ihrer Tochter würdig zu feiern. Hör zu: einen kleinen Reisekoffer aus Schweinsleder, zwei Pyjamas aus der herrlichsten Japanseide, ein rotes Maniküre-Etui, ein allerliebstes silbernes Armband, fünfundzwanzig Kronen in bar und drei Paar Nylons. Aber kein einziges Buch! Ich müßte mindestens fünfmal Geburtstag haben, um so viele Dinge einzuheimsen wie Mariann an einem einzigen — und trotzdem! Hätte ich Geburtstag und bekäme kein Buch, ich würde anfangen, in allem Ernst an der Weltordnung zu zweifeln.
Astrid Lindgren (Britt-Mari erleichtert ihr Herz)
The Harlot’s House. We caught the tread of dancing feet, We loitered down the moonlit street, And stopped beneath the harlot’s house. Inside, above the din and fray, We heard the loud musicians play The ‘Treues Liebes Herz’ of Strauss. Like strange mechanical grotesques, Making fantastic arabesques, The shadows raced across the blind. We watched the ghostly dancers spin To sound of horn and violin, Like black leaves wheeling in the wind. Like wire-pulled automatons, Slim silhouetted skeletons Went sidling through the slow quadrille. They took each other by the hand, And danced a stately saraband; Their laughter echoed thin and shrill. Sometimes a clockwork puppet pressed A phantom lover to her breast, Sometimes they seemed to try to sing. Sometimes a horrible marionette Came out, and smoked its cigarette Upon the steps like a live thing. Then, turning to my love, I said, ‘The dead are dancing with the dead, The dust is whirling with the dust.’ But she—she heard the violin, And left my side, and entered in: Love passed into the house of lust. Then suddenly the tune went false, The dancers wearied of the waltz, The shadows ceased to wheel and whirl. And down the long and silent street, The dawn, with silver-sandalled feet, Crept like a frightened girl.
Oscar Wilde (Complete Works Of Oscar Wilde (ShandonPress))
»Marie, was bedeutet denn das? Da ist ja ein Herz draufgezeichnet und ein Pfeil und drei Buchstaben: E. v. B.?« Die Alte kam plötzlich ganz nahe an Manuela heran, so daß diese ihren Atem, der nach Kaffee roch, im Gesicht spürte. Eine ihrer braunen runzligen Hände legte sich auf Manuelas Arm, und lüstern sah sie ihr ins Gesicht, um die Wirkung ihrer Worte zu beobachten. »Was das heißt? Das heißt Elisabeth von Bernburg. Eine von den ›Damen‹. Die Damen, das sind die Erzieherinnen, müssen Sie wissen.« Und da Manuela noch kein Verständnis zeigte, flüsterte sie, als sei es ein tiefes Geheimnis: »Das junge Fräulein, dem diese Kokarde früher gehört hat, die hat eben wahrscheinlich für Fräulein von Bernburg was übriggehabt.« Manuela blickt etwas ratlos die Alte an. Diese reißt ihre Augen auf und, tausend Falten auf der Stirn, bohrt sie ihren unsauberen Blick in den des Kindes: »Geliebt – geliebt hat sie sie.«
Christa Winsloe (The Child Manuela)
Mein Sein hat sich ein Leben lang weiterentwickelt. Schritt für Schritt taste ich mich, detailverliebt und horizontsüchtig, so weiter ins Ungewisse hinein. Es waren immer schon Träume, die mich getragen haben. Das Glück kam mit dem jeweiligen Weg, wenn er richtig war, hinzu. Erfolg hatte ich, weil ich die kühnsten Ideen zugelassen habe. Ich bin weder mutiger noch stärker als andere, auch nicht gescheiter. Meine Lungen haben ein bescheidenes Fassungsvermögen, mein Herz ist schon einmal operiert worden und mein Gehwerkzeug häufiger geflickt. Ich bin immer wieder aufgestanden, häufiger als andere. Auch wenn ich am Boden lag, habe ich nie zu träumen aufgehört. Ich habe meine Träume wahr gemacht, tausendundeine Idee umgesetzt. Meine Kunst zu leben – den Kopf in den Wolken, die Füße fest auf der Erde, den Tod im Blick – steckt in der Identifikation mit meinen Zielen. Weder mit meinen handwerklichen Fähigkeiten noch mit der Stimme oder der Sprache fähig, Kunstwerke zu schaffen, habe ich mich in der Kunst des Überlebens geübt. Wo immer ich dabei hinging, am Ende ging es nur noch zu Fuß weiter. Wie zu all meinen Museen auch.
Reinhold Messner (Über Leben)
Es hat sich vor meiner Seele wie ein Vorhang weggezogen, und der Schauplatz des unendlichen Lebens verwandelt sich vor mir in den Abgrund des ewig offenen Grabes. Kannst du sagen: Das ist! Da alles vorübergeht? Da alles mit der Wetterschnelle vorüberrollt, so selten die ganze Kraft seines Daseins ausdauert, ach, in den Strom fortgerissen, untergetaucht und an Felsen zerschmettert wird? Da ist kein Augenblick, der nicht dich verzehrte und die Deinigen um dich her, kein Augenblick, da du nicht ein Zerstörer bist, sein musst; der harmloseste Spaziergang kostet tausend armen Würmchen das Leben, es zerrüttet ein Fußtritt die mühseligen Gebäude der Ameisen und stampft eine kleine Welt in ein schmähliches Grab. Ha! Nicht die große, seltne Not der Welt, diese Fluten, die eure Dörfer wegspülen, diese Erdbeben, die eure Städte verschlingen, rühren mich; mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die in dem All der Natur verborgen liegt; die nichts gebildet hat, das nicht seinen Nachbar, nicht sich selbst zerstörte. Und so taumle ich beängstigt. Himmel und Erde und ihre webenden Kräfte um mich her: ich sehe nichts als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer.
Johann Wolfgang von Goethe (The Sorrows of Young Werther)
Der aufgeregte Ausruf lenkte die Aufmerksamkeit aller jäh auf Elam, Mrs Langstons Sohn, der auf einen dunklen Punkt in der Nähe eines entfernten Hügelkamms deutete. Ein Reiter war dort von den Rauchwolken ausgespuckt worden und jagte, den Oberkörper tief über den Hals seines grauen Pferdes gebeugt, in halsbrecherischem Tempo auf die Ranch zu. Katherine verspürte ein mulmiges Flattern in der Magengegend. Angst erfasste sie. Brachte er schlechte Neuigkeiten? Waren ihre Männer und die Rinderherde etwa dem Feuer zum Opfer gefallen? »Das is’ Danny!« Grouch hatte die Augen mit der Hand beschattet, um den Reiter besser erkennen zu können. Katherines Herz setzte einen Schlag aus. Ohne nachzudenken, sprang sie von der Veranda und lief ihrem Stiefbruder mit gerafften Röcken entgegen. Ihre Beine schienen sich wie von selbst zu bewegen. Das trockene Gras knisterte unter ihren Stiefeln, während sie an Beifußsträuchern und Feigenkakteen vorbeirannte; mit jedem Tritt wirbelten ihre Absätze kleine Staubfontänen auf. Schweiß rann ihr den Rücken hinunter, ihre Rippen schmerzten unter dem geschnürten Korsett. Die Hitze ließ die Luft flirren. Sie hörte, wie Willie, der sich offensichtlich an ihre Fersen geheftet hatte, Dannys Namen rief, doch sie hielt ihn nicht davon ab, ihr zu folgen. Einige Minuten vergingen, während sie keuchend über die Grasebene hetzte, dann hatte Danny sie erreicht und brachte sein Pferd schlitternd vor ihr zum Stehen. Mit einer hastigen Bewegung riss er sich das Halstuch vom Gesicht, das von Schweiß und Ruß dunkel verschmiert war. »Habt ihr den Verstand verloren?«, fuhr er sie an, während er seinen nervösen, schweißbedeckten Wallach zu zügeln versuchte. »Habt ihr den ganzen Rauch nicht gesehen? Ihr müsst so schnell wie möglich fort von hier, verdammt!« Katherine rang mühsam nach Atem, nicht in der Lage, ihm zu antworten. Wegen der drückenden Hitze und des engen Korsetts war ihr ganz schwindelig. Hektisch sprang Danny aus dem Sattel und streckte Willie die Zügel hin. »Los, rauf mit dir und sag den anderen, sie sollen sich beeilen!«, befahl er dem Jungen. Ohne Umschweife hob er Willie in den Sattel und gab dem Wallach einen kräftigen Klaps auf die Hinterhand. Augenblicklich preschte der Schimmel los. »W–Was ist mit den Männern und der Herde?«, brachte Katherine keuchend hervor. Ihr Puls raste so sehr in ihrer Brust, dass es wehtat. »Sorg dich lieber um dich selbst, Mädel!« Danny packte sie am Arm und zog sie grob mit sich, als er sich in Richtung Ranch in Bewegung setzte. »Du musst mit den anderen schnellstmöglich zum Fort. Starke Windböen heizen das Feuer an, so dass es sich rasch ausbreitet. Ich weiß nicht, ob die Brandschneise es aufhalten wird.«
Melanie Nova (Die Avantgardistin: Westwärts (German Edition))
… Das verschlug mir für einen Moment die Sprache, ich hatte nicht gedacht, dass es so schlimm um sie stand. »Das tut mir leid … Kann ich irgendetwas tun?« Nat lächelte schwach. »Hast du das nicht schon? Danke. Hau dich lieber ins Bett. Du musst früh raus. Oder hast du morgen keine Schicht?« Während ich die restliche Soße in einen Behälter füllte und in den Kühlschrank stellte, nickte ich bejahend. »Stimmt, Punkt fünf muss ich dort sein, um bei den Vorbereitungen zu helfen.« Seit ich vor sechs Monaten aus Amerika zurückgekommen war, jobbte ich als Frühstückskellner im Radisson Blu Palais Hotel, direkt am Parkring. Eine feine Adresse in Wien, vollgestopft mit gut betuchten Damen, die gerne zu viel Trinkgeld gaben. Mir konnte das mehr als Recht sein. Nur das Aufstehen war die Hölle. »Du weißt, wie streng meine Chefin ist, da gibt es kein Zuspätkommen.« Bei meinen Worten prustete Nat los: »Ja klar, als ob du sie nicht schon längst um den Finger gewickelt hättest mit deinen tiefblauen Augen«, wobei er das Wort tiefblau mit den Fingern in Anführungszeichen setzte und zu quietschen versuchte, wie es eine Bekannte von uns letzten Samstag auf einer Party getan hatte. Verspielt klimperte ich mit den Wimpern und lehnte mich an die Küchenzeile. Wieder musste Nat schmunzeln, wobei er dieses Mal schluckte, bevor er weiterredete: »Hör auf mit dem Scheiß. Verdammt, wenn ich eine Braut wäre, würde ich auch auf dich stehen. Aber weißt du was?« Nun tippte er mit der leeren Gabel in meine Richtung. »Ich würde nie mit dir ins Bett gehen, weil ich Angst vor Syphilis hätte.« Theatralisch griff ich mir mit der Hand an die Brust und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. »Das tut weh! Dabei wärst du so eine geile Schnitte, mit deinen blonden Locken und braunen Augen. Du brichst mir das Herz.« Endlich erreichte Nats Lächeln auch wieder seine Augen und ich atmete innerlich erleichtert auf, bevor ich weiter blödelte. »Du bräuchtest dir gar keine Sorgen darum zu machen, Schatz. Ich nehme doch immer ein Kondom.« »Zum Glück«, betonte er laut, »für die ganze Stadt, sonst würden drei Viertel der Frauen bereits krank im Spital liegen.« Damit brachte er auch mich zum Lachen. »Du bist ein Idiot.« Anstatt mir eine schnelle Retourkutsche zu verpassen, zwinkerte er mir zu und stopfte sich genüsslich den nächsten Happen in den Mund. »Deshalb ist es auch keine schlechte Idee, wenn du wieder losziehst, um die Frauen anderer Städte zu beglücken, damit unsere in Frieden weiterleben können. Weißt du schon, wann es soweit ist?« Eigentlich hatte ich vorgehabt, spätestens im Herbst aufzubrechen und wieder für einige Zeit in Amerika herumzustreunen. Doch so wie mich Nat jetzt anguckte, wie ein zurückgelassener Welpe, meldete sich mein schlechtes Gewissen. Daher zuckte ich mit den Schultern. »Keine Ahnung. In den nächsten Monaten vielleicht. Warum?« Er fragte nicht grundlos, etwas in seinem Blick machte mich unruhig, aber ich konnte nicht sagen was oder warum. Wir hatten die letzten Wochen schon einige Male darüber geredet. Bisher hatte er noch nie Probleme damit gehabt, dass ich manchmal für drei, vier Monate aus dem Land verschwand. Nat leckte die Gabel ab und stellte das Geschirr in die Spüle. »Nichts. Nur so.« … (Bildquelle: pinterest) ‪
Martina Riemer