Edl Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Edl. Here they are! All 28 of them:

If you meet people you think are better than you, you don't know them well enough.
Philip Edles
Das Edle ist wie eine Glocke, schlägt man sie, so tönt sie, schlägt man sie nicht, so tönt sie nicht.
Bertolt Brecht (The Good Woman of Setzuan)
Der Kampf gegen den Tod, ist immer eine schöne, edle, wunderbare und ehrwürdige Sache, also auch der Kampf gegen den Krieg. Aber er ist auch immer eine hoffnungslose Donquichotterie.
Hermann Hesse (Steppenwolf)
Meine einzigartige transatlantische Reise hat mich gelehrt, dass Freundlichkeit und Mitgefühl viel königlicher sind als Stammbaum und Charme, und dass nicht automatisch magisch in dem Moment eintritt, in dem man einen Prinzen oder einen Palast gefunden hat. Ich habe gelernt, dass ein Seelenzustand ist, den man für sich selbst erschaffen muss - jeden Tag, jede Minute. Und es ist dieses edle Wissen, diese zauberhafte Kraft, die jedes Mädchen in eine Prinzessin verwandeln kann.
Jerramy Fine
Weißt du eigentlich, dass du einer der ansteckendsten Menschen bist, die ich kenne?", begann er seine Rede. Dann reichte er das Notizbuch mit seinen Aufzeichnungen Emilie. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Das T-Shirt unter seinem Hemd war klatschnass. Er spürte ein Ziehen in der Kehle und räusperte sich. "Als wir noch klein waren", sprach er frei weiter, "starben eines Nachmittags Nscho-tschi und Intschu-tschuna - unter der flimmernden Sonne der Prärie. Mein Großvater saß neben Tobias und mir vorm Fernseher. Ich war total fertig, verstand nicht, warum die edle Nscho-tschi, nachdem sie meinen Helden Old Shatterhand so aufopferungsvoll gepflegt hatte, sterben musste. "Weil der Tod ungerecht ist, weil er immer Verlassenwerden und Zurückbleiben bedeutet", sagte mein Großvater. "Einer bleibt immer zurück." Tobias schien etwas ganz anderes zu beschäftigen. "Ich dachte immer, wenn man stirbt, ist es dunkel!", sagte er. Das ist doch jetzt wirklich egal, meinte ich, fand das total dusselig, diese Feststellung, und ich erinnere, dass ich mich sogar ein wenig über die Verwirrung meine Großvaters freute. Normalerweise war ich es, über dessen dumme Bemerkungen der Kopf geschüttelt wurde. Erst heute morgen, als die Sonne aufging, habe ich mich an diese Episode erinnert, an diesen Nachmittag vorm Fernseher und an das, was am Abend folgte, kurz nachdem Großvater in meinem Kinderzimmer das Licht ausgemacht hatte. Tobias, der bei uns übernachtete, war noch immer ganz aufgekratzt. "Wenn ich sterbe", sagte er voller Zuversicht, "wenn ich sterbe, dann scheint die Sonne.
Max Urlacher (Rückenwind - Eine Liebesgeschichte)
Ray: I was just listening to what you said about the internet melting our brains and I wanted to tell you what happened to me. James: Go on. Ray: I don’t really know any Muslims, but I started reading stuff online a few months ago, the EDL and that, and the more I read the angrier I got. James: Angry about what? Ray: Angry about these people poncing off us while plotting to kill us. James: Wow. Ray: I know, but they’d back it up by quoting from the Koran or the Hadiths and kind of prove all their points about Muslims without ever actually talking to any. James: So what happened? Ray: My wife told me to stop. James: What do you mean? Ray: I was getting angry with her, with the family, with everyone really. I’d start trying to convince everyone that we were under siege and they just couldn’t see it. The wife said I was making myself ill and making her unhappy and she told me to leave the laptop under the sofa for a month. James: What happened? Ray: I was sorted in less than a week. Never look at that stuff anymore. Couldn’t be happier.
James O'Brien (How To Be Right… in a World Gone Wrong)
„Ich weiß schon,“ sagte er resigniert, „es ist die alte Geschichte. Nur nicht Ernst machen! Aber ich will dir etwas sagen —: hier ist einer von den Punkten, wo man den Mangel in dieser Religion sehr deutlich sehen kann. Es handelt sich darum, daß dieser ganze Gott, alten und neuen Bundes, zwar eine ausgezeichnete Figur ist, aber nicht das, was er doch eigentlich vorstellen soll. Er ist das Gute, das Edle, das Väterliche, das Schöne und auch Hohe, das Sentimentale — ganz recht! Aber die Welt besteht auch aus anderem. Und das wird nun alles einfach dem Teufel zugeschrieben, und dieser ganze Teil der Welt, diese ganze Hälfte wird unterschlagen und totgeschwiegen. Gerade wie sie Gott als Vater alles Lebens rühmen, aber das ganze Geschlechtsleben, auf dem das Leben doch beruht, einfach totschweigen und womöglich für Teufelszeug und sündlich erklären! Ich habe nichts dagegen, daß man diesen Gott Jehova verehrt, nicht das mindeste. Aber ich meine, wir sollen Alles verehren und heilig halten, die ganze Welt, nicht bloß diese künstlich abgetrennte, offizielle Hälfte! Also müssen wir dann neben dem Gottesdienst auch einen Teufelsdienst haben. Das fände ich richtig. Oder aber, man müßte sich einen Gott schaffen, der auch den Teufel in sich einschließt, und vor dem man nicht die Augen zudrücken muß, wenn die natürlichsten Dinge von der Welt geschehen.
Hermann Hesse (Demian)
»O du Gott im Himmel, vergib mir, was ich getan; ich war ein Kind ... Aber nein, nein, ich war kein Kind, ich war alt genug, um zu wissen, was ich tat. Ich hab es auch gewußt, und ich will meine Schuld nicht kleiner machen, ... aber das ist zuviel. Denn das hier, mit dem Kinde, das bist nicht du, Gott, der mich strafen will, das ist er, bloß er! Ich habe geglaubt, daß er ein edles Herz habe, und habe mich immer klein neben ihm gefühlt; aber jetzt weiß ich, daß er es ist, er ist klein. Und weil er klein ist, ist er grausam. Alles, was klein ist, ist grausam. Das hat er dem Kinde beigebracht, ein Schulmeister war er immer, Crampas hat ihn so genannt, spöttisch damals, aber er hat recht gehabt. '0 gewiß, wenn ich darf.' Du brauchst nicht zu dürfen; ich will euch nicht mehr, ich hasse euch, auch mein eigen Kind. Was zuviel ist, ist zuviel. Ein Streber war er, weiter nichts. – Ehre, Ehre, Ehre ... und dann hat er den armen Kerl totgeschossen, den ich nicht einmal liebte und den ich vergessen hatte, weil ich ihn nicht liebte. Dummheit war alles, und nun Blut und Mord. Und ich schuld. Und nun schickt er mir das Kind, weil er einer Ministerin nichts abschlagen kann, und ehe er das Kind schickt, richtet er's ab wie einen Papagei und bringt ihm die Phrase bei 'wenn ich darf'. Mich ekelt, was ich getan; aber was mich noch mehr ekelt, das ist eure Tugend. Weg mit euch. Ich muß leben, aber ewig wird es ja wohl nicht dauern.«
Theodor Fontane (Effi Briest)
Mitbürger! Freunde! Römer! hört mich an: Begraben will ich Cäsarn, nicht ihn preisen. Was Menschen Übles tun, das überlebt sie, Das Gute wird mit ihnen oft begraben. So sei es auch mit Cäsarn! Der edle Brutus Hat euch gesagt, daß er voll Herrschsucht war; Und war er das, so war's ein schwer Vergehen, Und schwer hat Cäsar auch dafür gebüßt. Hier, mit des Brutus Willen und der andern (Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann, Das sind sie alle, alle ehrenwert), Komm ich, bei Cäsars Leichenzug zu reden. Er war mein Freund, war mir gerecht und treu; Doch Brutus sagt, daß er voll Herrschsucht war, Und Brutus ist ein ehrenwerter Mann. Er brachte viel Gefangne heim nach Rom, Wofür das Lösegeld den Schatz gefüllt. Sah das der Herrschsucht wohl am Cäsar gleich? Wenn Arme zu ihm schrien, so weinte Cäsar; Die Herrschsucht sollt aus härterm Stoff bestehn. Doch Brutus sagt, daß er voll Herrschsucht war, Und Brutus ist ein ehrenwerter Mann. Ihr alle saht, wie am Lupercusfest Ich dreimal ihm die Königskrone bot, Die dreimal er geweigert. War das Herrschsucht? Doch Brutus sagt, daß er voll Herrschsucht war, Und ist gewiß ein ehrenwerter Mann. Ich will, was Brutus sprach, nicht widerlegen; Ich spreche hier von dem nur, was ich weiß. Ihr liebtet all ihn einst nicht ohne Grund; Was für ein Grund wehrt euch, um ihn zu trauern? O Urteil, du entflohst zum blöden Vieh, Der Mensch ward unvernünftig! – Habt Geduld! Mein Herz ist in dem Sarge hier beim Cäsar, Und ich muß schweigen, bis es mir zurückkommt.
William Shakespeare (Julius Caesar)
Wer nicht nur seine Nase zum Riechen hat, sondern auch seine Augen und Ohren, der spürt fast überall, wohin er heute auch nur tritt, etwas wie Irrenhaus-, wie Krankenhaus-Luft – ich rede, wie billig, von den Kulturgebieten des Menschen, von jeder Art »Europa«, das es nachgerade auf Erden gibt. Die Krankhaften sind des Menschen große Gefahr: nicht die Bösen, nicht die »Raubtiere«. Die von vornherein Verunglückten, Niedergeworfnen, Zerbrochenen – sie sind es, die Schwächsten sind es, welche am meisten das Leben unter Menschen unterminieren, welche unser Vertrauen zum Leben, zum Menschen, zu uns am gefährlichsten vergiften und in Frage stellen. Wo entginge man ihm, jenem verhängten Blick, von dem man eine tiefe Traurigkeit mit fortträgt, jenem zurückgewendeten Blick des Mißgebornen von Anbeginn, der es verrät, wie ein solcher Mensch zu sich selber spricht – jenem Blick, der ein Seufzer ist! »Möchte ich irgend jemand anderes sein!« so seufzt dieser Blick: »aber da ist keine Hoffnung. Ich bin, der ich bin: wie käme ich von mir selber los? Und doch – habe ich mich satt!«... Auf solchem Boden[863] der Selbstverachtung, einem eigentlichen Sumpfboden, wächst jedes Unkraut, jedes Giftgewächs, und alles so klein, so versteckt, so unehrlich, so süßlich. Hier wimmeln die Würmer der Rach- und Nachgefühle; hier stinkt die Luft nach Heimlichkeiten und Uneingeständlichkeiten; hier spinnt sich beständig das Netz der bösartigsten Verschwörung – der Verschwörung der Leidenden gegen die Wohlgeratenen und Siegreichen, hier wird der Aspekt des Siegreichen gehaßt. Und welche Verlogenheit, um diesen Haß nicht als Haß einzugestehn! Welcher Aufwand an großen Worten und Attitüden, welche Kunst der »rechtschaffnen« Verleumdung! Diese Mißratenen: welche edle Beredsamkeit entströmt ihren Lippen! Wieviel zuckrige, schleimige, demütige Ergebung schwimmt in ihren Augen! Was wollen sie eigentlich? Die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Überlegenheit wenigstens darstellen – das ist der Ehrgeiz dieser »Untersten«, dieser Kranken! Und wie geschickt macht ein solcher Ehrgeiz! Man bewundere namentlich die Falschmünzer-Geschicklichkeit, mit der hier das Gepräge der Tugend, selbst der Klingklang, der Goldklang der Tugend nachgemacht wird. Sie haben die Tugend jetzt ganz und gar für sich in Pacht genommen, diese Schwachen und Heillos-Krankhaften, daran ist kein Zweifel: »wir allein sind die Guten, die Gerechten, so sprechen sie, wir allein sind die homines bonae voluntatis.« Sie wandeln unter uns herum als leibhafte Vorwürfe, als Warnungen an uns – wie als ob Gesundheit, Wohlgeratenheit, Stärke, Stolz, Machtgefühl an sich schon lasterhafte Dinge seien, für die man einst büßen, bitter büßen müsse: o wie sie im Grunde dazu selbst bereit sind, büßen zu machen, wie sie darnach dürsten, Henker zu sein. Unter ihnen gibt es in Fülle die zu Richtern verkleideten Rachsüchtigen, welche beständig das Wort »Gerechtigkeit« wie einen giftigen Speichel im Munde tragen, immer gespitzen Mundes, immer bereit, alles anzuspeien, was nicht unzufrieden blickt und guten Muts seine Straße zieht. Unter ihnen fehlt auch jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, »schöne Seelen« darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als »Reinheit des Herzens« auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und »Selbstbefriediger«.
Friedrich Nietzsche (Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral)
Der Wille der Kranken, irgendeine Form der Überlegenheit darzustellen, ihr Instinkt[864] für Schleichwege, die zu einer Tyrannei über die Gesunden führen – wo fände er sich nicht, dieser Wille gerade der Schwächsten zur Macht! Das kranke Weib insonderheit: niemand übertrifft es in Raffinements, zu herrschen, zu drücken, zu tyrannisieren. Das kranke Weib schont dazu nichts Lebendiges, nichts Totes, es gräbt die begrabensten Dinge wieder auf (die Bogos sagen: »das Weib ist eine Hyäne«). Man blicke in die Hintergründe jeder Familie, jeder Körperschaft, jedes Gemeinwesens: überall der Kampf der Kranken gegen die Gesunden – ein stiller Kampf zumeist mit kleinen Giftpulvern, mit Nadelstichen, mit tückischem Dulder-Mienenspiele, mitunter aber auch mit jenem Kranken-Pharisäismus der lauten Gebärde, der am liebsten »die edle Entrüstung« spielt. Bis in die geweihten Räume der Wissenschaft hinein möchte es sich hörbar machen, das heisere Entrüstungs-Gebell der krankhaften Hunde, die bissige Verlogenheit und Wut solcher »edlen« Pharisäer (– ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Großmaul, das es jetzt gibt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten). Das sind alles Menschen des Ressentiment, diese physiologisch Verunglückten und Wurmstichigen, ein ganzes zitterndes Erdreich unterirdischer Rache, unerschöpflich, unersättlich in Ausbrüchen gegen die Glücklichen und ebenso in Maskeraden der Rache, in Vorwänden zur Rache: wann würden sie eigentlich zu ihrem letzten, feinsten, sublimsten Triumph der Rache kommen? Dann unzweifelhaft, wenn es ihnen gelänge, ihr eignes Elend, alles Elend überhaupt den Glücklichen ins Gewissen zu schieben: so daß diese sich eines Tags ihres Glücks zu schämen begännen und vielleicht untereinander sich sagten »es ist eine Schande, glücklich zu sein! es gibt zu viel Elend!«... Aber es könnte gar kein größeres und verhängnisvolleres Mißverständnis geben, als wenn dergestalt die Glücklichen, die Wohlgeratenen, die Mächtigen an Leib und Seele anfingen, an ihrem Recht auf Glück zu zweifeln. Fort mit dieser »verkehrten Welt«! Fort mit dieser schändlichen Verweichlichung des Gefühls! Daß die Kranken nicht die Gesunden krank machen – und dies wäre eine solche Verweichlichung –, das sollte doch der oberste Gesichtspunkt auf Erden sein – dazu aber gehört[865] vor allen Dingen, daß die Gesunden von den Kranken abgetrennt bleiben, behütet selbst vor dem Anblick der Kranken, daß sie sich nicht mit den Kranken verwechseln. Oder wäre es etwa ihre Aufgabe, Krankenwärter oder Ärzte zu sein?... Aber sie könnten ihre Aufgabe gar nicht schlimmer verkennen und verleugnen – das Höhere soll sich nicht zum Werkzeug des Niedrigeren herabwürdigen, das Pathos der Distanz soll in alle Ewigkeit auch die Aufgaben auseinanderhalten! Ihr Recht, dazusein, das Vorrecht der Glocke mit vollem Klange vor der mißtönigen, zersprungenen, ist ja ein tausendfach größeres: sie allein sind die Bürgen der Zukunft, sie allein sind verpflichtet für die Menschen-Zukunft. Was sie können, was sie sollen, das dürften niemals Kranke können und sollen: aber damit sie können, was nur sie sollen, wie stünde es ihnen noch frei, den Arzt, den Trostbringer, den »Heiland« der Kranken zu machen?... Und darum gute Luft! gute Luft! und weg jedenfalls aus der Nähe von allen Irren- und Krankenhäusern der Kultur! Und darum gute Gesellschaft, unsre Gesellschaft! Oder Einsamkeit, wenn es sein muß! Aber weg jedenfalls von den üblen Dünsten der inwendigen Verderbnis und des heimlichen Kranken-Wurmfraßes!... Damit wir uns selbst nämlich, meine Freunde, wenigstens eine Weile noch gegen die zwei schlimmsten Seuchen verteidigen, die gerade für uns aufgespart sein mögen – gegen den großen Ekel am Menschen! gegen das große Mitleid mit dem Menschen!...
Friedrich Nietzsche (Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral)
Besinnlich und leise, reitet dahin, meine Seele auf der Reise, gen Heimat. Im Sinn verblassen die Gedanken, die Freude erwacht und weicht, das edle Antlitz sehend wanken, doch richtend auf's Kommende. Im Herzen das Gestern, im Visier das Morgen, unerloschen dem Vergangenen, im Galopp durch das Heute, um glücklich zu sein.
Akilnathan Logeswaran
Versenkung und Weisheit waren gute, waren edle Dinge, aber es schien, sie gediehen nur abseits, am Rande des Lebens, und wer im Strom des Lebens schwamm und mit seinen Wellen kämpfte, dessen Taten und Leiden hatten nichts mit der Weisheit zu tun, sie ergaben sich, waren Verhängnis, mußten getan und erlitten sein.
Hermann Hesse
Nun aber eilt die Wissenschaft, von ihrem kräftigen Wahne angespornt, unaufhaltsam bis zu ihren Grenzen, an denen ihr im Wesen der Logik verborgener Optimismus scheitert. Denn die Peripherie des Kreises der Wissenschaft hat unendlich viele Punkte, und während noch gar nicht abzusehen ist, wie jemals der Kreis völlig ausgemessen werden könnte, so trifft doch der edle und begabte Mensch, noch vor der Mitte seines Daseins und unvermeidlich, auf solche Grenzpunkte der Peripherie, wo er in das Unaufhellbare starrt. Wenn er hier zu seinem Schrecken sieht, wie die Logik sich an diesen Grenzen um sich selbst ringelt und endlich sich in den Schwanz beisst – da bricht die neue Form der Erkenntniss durch, die tragische Erkenntniss, die, um nur ertragen zu werden, als Schutz und Heilmittel die Kunst braucht.
Friedrich Nietzsche (Die Geburt der Tragodie, Unzeitgemasse Betrachtungen I-III: (1872-74), Aus: Werke: Kritische Gesamtausgabe, Abt. 3, Bd. 1)
Was sind eure Sitten , eure Klugheit , selbst euer Wissen ? ... zerrissene Theile eines nie übersehenen Ganzen . Das Edle ging unter , das Erhabene verlor sich im Gepränge ; Verhältnisse rissen euch fort . Nichts ist euch eigen ; von fremden , verlornen Völkern habt ihr erst sklavisch , dann selbststolz --- geborgt. Aus dem tiefsten Eigennutze einer finstern Gewalt ging zufällig und nur unter den Kämpfen des widerstrebenden Eigennutzes eure Bildung hervor . Eure Schöpfer hatten selten etwas anderes als ein empörtes Gemüthe , einen Irrthum , oder einen lichtfrohen Rausch zum Maßstab der Menschheit .
Wilhelm Friedrich von Meyern (Dya-Na-Sore oder die Wanderer. Eine Geschichte aus dem Sam-Skritt übersetzt.)
Eine edle Seele kann das ihr Überlegene nicht hassen, sondern nur bewundern, und sie kann auch das ihr Unterlegene nicht hassen, sondern nur bemitleiden.
Nicolás Gómez Dávila
Dem Kult des Geldes entkommen nur die, welche die Armut wählen, oder die, welche ihr Vermögen erben. Das Erbe ist die edle Form des Reichtums.
Nicolás Gómez Dávila
Eine edle Seele braucht nicht die Mitwirkung von äußeren Umständen, um sich ein heroisches Klima zu schaffen.
Nicolás Gómez Dávila
Ihr alle kennt die wilde Schwermut, die uns bei der Erinnerung an Zeiten des Glücks ergreift. Wie unwiderruflich sind sie doch dahin, und unbarmherziger sind wir von ihnen getrennt, als durch alle Entfernungen. Auch treten im Nachglanz die Bilder lockender hervor; wir denken an sie wie an den Körper einer toten Geliebten zurück, der tief in der Erde ruht und der uns nun gleich einer Wüstenspiegelung in einer höheren und geistigeren Pracht erschauern lässt. Und immer wieder tasten wir in unseren durstigen Träumen dem Vergangenen in jeder Einzelheit, in jeder Falte nach. Dann will es uns scheinen, als hätten wir das Maß des Lebens und der Liebe nicht bis zum Rande gefüllt gehabt, doch keine Reue bringt das Versäumte zurück. O möchte dieses Gefühl uns doch für jeden Augenblick des Glückes eine Lehre sein! Und süßer noch wird die Erinnerung an unsere Mond- und Sonnenjahre, wenn jäher Schrecken sie beendete. Dann erst begreifen wir, wie sehr es schon ein Glücksfall für uns Menschen ist, wenn wir in unseren kleinen Gemeinschaften dahinleben, unter friedlichem Dach, bei guten Gesprächen und mit liebevollem Gruß am Morgen und zur Nacht. Ach, stets zu spät erkennen wir, dass damit schon das Füllhorn reich für uns geöffnet war. Wisst Ihr, nicht die Schmerzen dieses Lebens, doch sein Übermut und seine wilde Fülle bringen, wenn wir uns an sie erinnern, uns den Tränen nah. Wenn wir zufrieden sind, genügen unseren Sinnen auch die kargsten Spenden dieser Welt. Und doch kommt alles Köstliche uns nur durch Zufall - das Beste geben die Götter uns umsonst. Leider kommt es, dass auf unbekannten Bahnen uns das Maß verlorengeht. Die Menschenordnung gleicht dem Kosmos darin, dass sie von Zeit zu Zeiten, um sich von neuem zu gebären, ins Feuer tauchen muss. Die Nähe des guten Lehrers gibt uns ein, was wir im Grunde wollen, und sie befähigt uns, wir selbst zu sein. Daher lebt uns das edle Vorbild tief im Herzen, weil wir an ihm erahnen, wessen wir fähig sind. Dies sei der Sinn des Lebens - die Schöpfung im Vergänglichen zu wiederholen, so wie das Kind im Spiel das Werk des Vaters wiederholt. Das sei der Sinn von Saat und Zeugung, von Bau und Ordnung, von Bild und Dichtung, dass in ihnen das große Werk sich künde wie in Spiegeln aus buntem Glase, das gar bald zerbricht. So leerten wir das Glas auf alte und ferne Freunde und auf die Länder dieser Welt. Uns alle fasst ja ein Bangen, wenn die Lüfte des Todes wehen. Dann essen und trinken wir im Sinnen, wie lange an diesen Tafeln noch Platz für uns bereitet ist. Denn die Erde ist schön. Und sollte die Erde wie ein Geschoss zerspringen Ist unsere Wandlung Feuer und weiße Glut. Doch müssen wir ja von jeder Stätte weichen, die uns auf Erden Herberge gab. Und doch dürfen wir auf dieser Erde nicht auf Vollendung rechnen, und glücklich ist der zu preisen, dessen Wille nicht allzu schmerzhaft in seinem Streben lebt. Es wird kein Haus gebaut, kein Plan geschaffen, in welchem nicht der Untergang als Grundstein steht, und nicht in unseren Werken ruht, was unvergänglich in uns lebt.
Ernst Jünger
Edle Herren, seid so freundlich und verpisst Euch.
Christopher Moore (The Serpent of Venice)
The ego is the banal, the ratio the aggravated, the soul the noble. / Das Ego ist das Banale, die Ratio das Verschärfte, die Seele das Edle.
Ingmar Veeck
Nein, meine liebe Mutter, laß uns endlich einen heiteren Frieden schließen für immer. Wenn ich wirklich Dein liebes Kind bin, das geliebteste wäre ein Unrecht gegen meine Geschwister, so glaub auch, daß ich dieser Liebe wert ist, sonst entzieh sie mir lieber, denn ich kann sie nicht freudig besitzen, wenn Du an mir zweifelst oder Dich ewig um mich grämst. [...] Die Freiheit, die Du Deinen anderen Kindern gönnst, ihre Wege zu gehen, die mußt Du auch mir zuerkennen, denn ich suche nach meiner Überzeugung das Rechte und Edle wie sie. Malwida von Meysenbug (36) an die Mutter
Angela Hopf, Andreas Hopf (Geliebte Eltern. Kinderbriefe aus sechs Jahrhunderten)
Prince Cadwy of Isca was there, and King Melwas of the Belgae and Prince Gereint, Lord of the Stones, while distant Kernow, the savage kingdom at Britain’s western tip, had sent its edling, Prince Tristan, who sat swathed in wolf fur at the dais’s edge next to one of the two vacant thrones.
Bernard Cornwell (The Winter King (The Warlord Chronicles, #1))
Wenn überhaupt die Geschichte auch im Jünglingsalter der Völker eine edle Lehrerin ist, so hat sie in Zeitaltern, wie das unsrige, noch ein anderes und heiligeres Amt.
Friedrich Karl von Savigny (On the Vocation of Our Age for Legislation and Jurisprudence (European Sociology Series))
Magische Bergwelten, schöne Natur, eines der besten Gebiete zum Skifahren der Alpen - erfreuen Sie sich an allem, was das Stubaital zu bieten hat, und zwar so richtig! Das Sporthotel Cristall hat eine lange Tradition und ist geprägt von Holz, Stein und Glas. Warmherzige, edle Gemütlichkeit empfängt Sie vom ersten Moment an und sagt Ihnen mit einem Lächeln: Herzlich willkommen im Sporthotel Cristall in Tirol Stubaital!
Sporthotel Cristall
One of the most important – and sudden – changes in politics for several decades has been the move from a world of information scarcity to one of overload. Available information is now far beyond the ability of even the most ordered brain to categorise into any organising principle, sense or hierarchy. We live in an era of fragmentation, with overwhelming information options. The basics of what this is doing to politics is now fairly well-trodden stuff: the splintering of established mainstream news and a surge of misinformation allows people to personalise their sources in ways that play to their pre-existing biases.5 Faced with infinite connection, we find the like-minded people and ideas, and huddle together. Brand new phrases have entered the lexicon to describe all this: filter bubbles, echo chambers and fake news. It’s no coincidence that ‘post-truth’ was the word of the year in 2016. At times ‘post-truth’ has become a convenient way to explain complicated events with a simple single phrase. In some circles it has become a slightly patronising new orthodoxy to say that stupid proles have been duped by misinformation on the internet into voting for things like Brexit or Trump. In fact, well-educated people are in my experience even more subject to these irrationalities because they usually have an unduly high regard for their own powers of reason and decision-making.* What’s happening to political identity as a result of the internet is far more profound than this vote or that one. It transcends political parties and is more significant than echo chambers or fake news. Digital communication is changing the very nature of how we engage with political ideas and how we understand ourselves as political actors. Just as Netflix and YouTube replaced traditional mass-audience television with an increasingly personalised choice, so total connection and information overload offers up an infinite array of possible political options. The result is a fragmentation of singular, stable identities – like membership of a political party – and its replacement by ever-smaller units of like-minded people. Online, anyone can find any type of community they wish (or invent their own), and with it, thousands of like-minded people with whom they can mobilise. Anyone who is upset can now automatically, sometimes algorithmically, find other people that are similarly upset. Sociologists call this ‘homophily’, political theorists call it ‘identity politics’ and common wisdom says ‘birds of a feather flock together’. I’m calling it re-tribalisation. There is a very natural and well-documented tendency for humans to flock together – but the key thing is that the more possible connections, the greater the opportunities to cluster with ever more refined and precise groups. Recent political tribes include Corbyn-linked Momentum, Black Lives Matter, the alt-right, the EDL, Antifa, radical veganism and #feelthebern. I am not suggesting these groups are morally equivalent, that they don’t have a point or that they are incapable of thoughtful debate – simply that they are tribal.
Jamie Bartlett (The People Vs Tech: How the Internet Is Killing Democracy (and How We Save It))
There are socio-economic factors to consider. Successive generations of white residents create environments that are hostile towards minority ethnic residents. Add in the groups and even political parties spreading hate. In this country we have the BNP, EDL, Combat 18. Some operate like conventional parties to gain power through the ballot box, like the BNP. Others favour an activist street movement, like EDL, but one thing they all have in common is intolerance.
Angela Marsons (Dead Souls (D.I. Kim Stone, #6))
Ich kann nicht länger schweigend zuhören. Ich muss durch die Mittel mit Ihnen sprechen, die mir zur Verfügung stehen. Sie durchbohren meine Seele. Ich schwanke zwischen Qual und Hoffnung. Sagen Sie nicht, dass ich zu spät komme, dass diese kostbaren Gefühle für immer verloren sind. Ich biete Ihnen noch einmal meine Hand, mit einem Herzen, das noch mehr das Ihre ist als vor achteinhalb Jahren, als Sie es fast gebrochen hätten. Wie können Sie sagen, dass Männer schneller vergessen als Frauen, dass ihre Liebe früher stirbt. Ich habe nie eine andere geliebt als Sie. Ungerecht war ich vielleicht, schwach und verbittert war ich bestimmt, aber niemals unbeständig. Sie allein haben mich nach Bath gelockt. Für Sie allein denke und plane ich. Haben Sie das nicht bemerkt? Können Ihnen meine Wünsche entgangen sein? Ich hätte nicht die letzen zehn Tage abgewartet, hätte ich Ihre Gefühle verstanden, so wie Sie meine durchschaut haben müssen. Sie senken Ihre Stimme, aber ich kann die Laute dieser Stimme unterscheiden, wenn andere sie nicht einmal hören würden. Unvergleichlich gutes, unvergleichlich edles Geschöpf! Sie lassen uns wirklich Gerechtigkeit widerfahren. Sie glauben, dass es wahre Zuneigung und Beständigkeit unter den Männern gibt. Seien Sie versichert, dass sie glühend und unerschütterlich ist bei Ihrem F. W. Ich muss gehen - im Ungewissen über mein Schicksal. Aber ich werde hierher zurückkehren oder Ihrer Gesellschaft so bald wie möglich folgen. Ein Wort, ein Blick von Ihnen wird darüber entscheiden, ob ich das Haus Ihres Vaters heute Abend oder nie wieder betrete.
Jane Austen