Das Parfum Quotes

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Das Unglück des Menschen rührt daher, daß er nicht still in seinem Zimmer bleiben will, dort, wo er hingehört. Sagt Pascal. Aber Pascal
Patrick Süskind (Das Parfum (German Edition))
Um kleine, aber reizende Gärten, in denen Oleander und Palmen gediehen und zierliche, von Rabatten umfaßte Springbrunnen gurgelten, dehnten sich, meist U-förmig nach Süden gebaut, die eigentlichen Flügel der Anwesen aus: sonnendurchflutete, seidentapetenbespannte Schlafgemächer in den Obergeschossen, prächtige mit exotischem Holz getäfelte Salons zu ebener Erde und Speisesäle, bisweilen terrassenhaft ins Freie vorgebaut, in denen tatsächlich, wie Baldini erzählt hatte, mit goldenem Besteck von porzellanenen Tellern gegessen wurde.
Patrick Süskind (Das Parfum)
Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte.
Patrick Süskind (Das Parfum von Patrick Süskind - Textanalyse und Interpretation: mit Zusammenfassung, Inhaltsangabe, Charakterisierung, Szenenanalyse, Prüfungsaufgaben uvm. (German Edition))
Und auch in der synthetisierenden Geruchsküche seiner Phantasie, in der er ständig neue Duftkombinationen zusammenstellte, herrschte noch kein ästhetisches Prinzip. Es waren Bizarrerien, die er schuf und alsbald wieder zerstörte wie ein Kind, das mit Bauklötzen spielt, erfindungsreich und destruktiv, ohne erkennbares schöpferisches Prinzip.” ― Patrick Süskind, Das Parfum
Patrick Süskind (Perfume: The Story of a Murderer)
Und auch in der synthetisierenden Geruchsküche seiner Phantasie, in der er ständig neue Duftkombinationen zusammenstellte, herrschte noch kein ästhetisches Prinzip. Es waren Bizarrerien, die er schuf und alsbald wieder zerstörte wie ein Kind, das mit Bauklötzen spielt, erfindungsreich und destruktiv, ohne erkennbares schöpferisches Prinzip.
Patrick Süskind (Das Parfum)
[Über das Paradies:] Die fünf Bücher Mose, die Genesis und der Koran beschäftigen sich eingehend mit dieser hysterischen Geographie. Die muslimische Variante ist jedoch am gelungensten und lohnt wirklich die Lektüre: Bäche, Gärten, Flüsse, Quellen, Blumenbeete, jede Menge Früchte und wunderbare Getränke, großäugige Houris, allzeit jungfräulich, liebenswürdige junge Menschen, Betten im Überfluß, prächtige Kleider, wunderbare Stoffe, außergewöhnlicher Schmuck, Gold, Perlen, Parfums, kostbares Geschirr ... es fehlt nichts in diesem Werbeprospekt des ontologischen Fremdenverkehrsamtes.
Michel Onfray (Wir brauchen keinen Gott. Warum man jetzt Atheist sein muß)
Viele dieser Grundstoffe kannte er schon von den Blumen-und Gewürzständen des Marktes her; andre waren ihm neu,und diese filterte er aus den Duftgemischen heraus und bewahrte sie namenlos im Gedächtnis: Amber, Zibet, Patschuli, Sandelholz, Bergamotte, Vetiver, Opoponax, Benzoe, Hopfenblüte, Bibergeil... Wählerisch ging er nicht vor. Zwischen dem, was landläufig als guter oder schlechter Geruch bezeichnet wurde, unterschied er nicht, noch nicht. Er war gierig. Das Ziel seiner Jagden bestand darin, schlichtweg alles zu besitzen, was die Welt an Gerüchen zu bieten hatte, und die einzige Bedingung war, daß die Gerüche neu seien.
Patrick Süskind
Und er hätte sich im beruhigenden Glauben wiegen können, er sei allein auf der dunklen oder vom kalten Mondlicht beschienenen Welt, wenn nicht der feine Kompaß ihn eines Besseren belehrt hätte. Auch nachts gab es Menschen. Auch in den entlegensten Gebieten gab es Menschen. Sie hatten sich nur in ihre Schlupfwinkel zurückgezogen, wie die Ratten und schliefen. Die Erde war nicht rein von ihnen, denn selbst im Schlaf dünsteten sie ihren Geruch aus, der durch die offenen Fenster und durch die Ritzen ihrer Behausungen hinaus ins Freie drängte und die sich scheinbar selbst überlassene Natur verpestete. Je mehr sich Grenouille an die reinere Luft gewähnt hatte, desto empfindlicher traf ihn so ein Menschengeruch, der plötzlich, völlig unerwartet, nächtens daherflatterte, scheußlich wie Odelgestank, und die Anwesenheit irgendeiner Hirtenunterkunft oder einer Köhlerkate oder einer Räuberhöhle verriet. Und er flüchtete weiter, immer sensibler reagierend auf den immer seltener werdenden Geruch des Menschlichen. So führte ihn seine Nase in immer abgelegenere Gegenden des Landes, entfernte ihn immer weiter von den Menschen und trieb ihn immer heftiger dem Magnetpol der größtmöglichen Einsamkeit entgegen.
Patrick Süskind (Das Parfum: Die Geschichte Eines Morders (Fiction, Poetry & Drama) (German Edition) by Patrick Suskind(2005-09-15))
Er wollte sich, und wenn es vorläufig auch nur ein schlechtes Surrogat war, den Geruch der Menschen aneignen, den er selber nicht besaß. Freilich den Geruch der Menschen gab es nicht, genausowenig wie es das menschliche Antlitz gab. Jeder Mensch roch anders, niemand wußte das besser als Grenouille, der Tausende und Abertausende von Individualgerüchen kannte und Menschen schon von Geburt an witternd unterschied. Und doch - es gab ein parfümistisches Grundthema des Menschendufts, ein ziemlich simples übrigens: ein schweißig-fettes, käsig-säuerliches, ein im ganzen reichlich ekelhaftes Grundthema, das allen Menschen gleichermaßen anhaftete und über welchem erst in feinerer Vereinzelung die Wölkchen einer individuellen Aura schwebten. Diese Aura aber, die höchst komplizierte, unverwechselbare Chiffre des persönlichen Geruchs, war für die meisten Menschen ohnehin nicht wahrnehmbar. Die meisten Menschen wußten nicht, daß sie sie überhaupt besaßen, und taten überdies alles, um sie unter Kleidern oder unter modischen Kunstgerüchen zu verstecken. Nur jener Grundduft, jene primitive Menschendünstelei, war ihnen wohlvertraut, in ihr nur lebten sie und fühlten sich geborgen, und wer nur den eklen allgemeinen Brodem von sich gab, wurde von ihnen schon als ihresgleichen angesehen. Es war ein seltsames Parfum, das Grenouille an diesem Tag kreierte.
Patrick Süskind (Perfume: The Story of a Murderer)