Zweifel Quotes

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Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und leider auch Theologie Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor; Heiße Magister, heiße Doktor gar Und ziehe schon an die zehen Jahr Herauf, herab und quer und krumm Meine Schüler an der Nase herum- Und sehe, daß wir nichts wissen können! Das will mir schier das Herz verbrennen. Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen; Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel, Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel- Dafür ist mir auch alle Freud entrissen, Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen, Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Johann Wolfgang von Goethe (Faust. Der Tragödie Erster Teil)
Ja, ohne Zweifel würde auch dieser Schmerz, auch diese bittere Not alt und müde werden, auch sie würde er vergessen. Nichts hatte Bestand, auch nicht das Leid.
Hermann Hesse
Das Schlimme an dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind.
Bertrand Russell
Armut ist ohne Zweifel das Schrecklichste, mir dürft' einer 10 Millionen hinlegen und sagen, ich soll arm sein dafür, ich nehmet's nicht.
Johann Nestroy (Der Zerrissene (Großdruck): Posse mit Gesang in drei Aufzügen (German Edition))
The philosopher Odo Marquard has noted a correlation in the German language between the word zwei, which means 'two,' and the word zweifel, which means 'doubt' - suggesting that two of anything brings the automatic possibility of uncertainty to our lives. Now imagine a life in which every day a person is presented with not two or even three but dozens of choices, and you can begin to grasp why the modern world has become, even with all its advantages, a neurosis-generating machine of the highest order. In a world of such abundant possibility, many of us simply go limp from indecision. Or we derail our life's journey again and again, backing up to try the doors we neglected on the first round, desperate to get it right this time. Or we become compulsive comparers - always measuring our lives against some other person's life, secretly wondering if we should have taken her path instead.
Elizabeth Gilbert (Committed: A Skeptic Makes Peace with Marriage)
Do not doubt him who tells you he is afraid, but be afraid of him who tells you he has no doubts. Zweifle nicht an dem der dir sagt er hat Angst, aber hab Angst vor dem der dir sagt, er kennt keinen Zweifel.
Erich Fried (100 Poems Without a Country)
Wir müssen unbedingt Raum für Zweifel lassen, sonst gibt es keinen Fortschritt, kein Dazulernen. Man kann nichts Neues herausfinden, wenn man nicht vorher eine Frage stellt. Und um zu fragen, bedarf es des Zweifelns.
Richard P. Feynman (The Pleasure of Finding Things Out: The Best Short Works of Richard P. Feynman)
Wie oft geschieht es doch, dass uns ein Zweifel, ob wir den einen oder den anderen Weg einschlagen sollen, ein unerklärlicher Beweggrund bestimmt, eine andere Richtung zu nehmen, als diejenige, zu welcher uns Absicht, Neigung oder Vorteil geführt hätten. Wir wissen nicht, welche Macht dabei über uns waltet; aber nachher entdecken wir, dass wir, wenn wir den Weg eingeschlagen hätten, auf welchen uns die Klugheit zu leiten schien, auf den Weg unseres Verderbens oder Untergangs geraten wären.
Daniel Defoe (Robinson Crusoe)
Hinter dem westlichen Konzept einer Idealstadt verbirgt sich die Idee der Privilegierung. Moreau hätte ihm ohne Zweifel zugestimmt.
Alberto Manguel (A Reading Diary: A Passionate Reader's Reflections on a Year of Books)
Mächtig ist der Feind, der in seinem Gegner Zweifel wecken kann. Übermächtig ist der, der sich unsichtbar machen kann.
Jussi Adler-Olsen (Alfabethuset)
Eigentlich weiß man nur wenn man wenig weiß - mit dem Wissen wächst der Zweifel.
Johann Wolfgang von Goethe
„Zweifel sind Normal, denke ich. Zweifel stehen am Anfang eines jeden Abenteuers. Und wenn am Ende welche bleiben, liegt darin schon der Beginn des nächsten.
Kai Meyer (Die Bücher, der Junge und die Nacht)
Es ist ein Akt der Grausamkeit; Wer Dielen „abzieht“, häutet im Zweifel auch im Menschen.
Peter Richter (Deutsches Haus (German Edition))
Zweifel?" rief das Ungeheuer. "Wir reden hier nicht von gesunder Skepsis, mein junger Freund! Nein, ich zweifelte nicht - ich sorgte mich, und das ist ein Unterschied wie... wie zwischen denken und träumen. Ich fing an, mir um alles Gedanken zu machen - um restlos alles! Ich kann mir Sorgen um die Gesundheit machen, um die Zukunft, um die Gegenwart - sogar um die Vergangenheit, was eine besonders sinnlose Variante ist.
Walter Moers (A Wild Ride Through the Night)
Wahrscheinlich war der Zweifel eine Krankheit, mit der er bereits auf die Welt gekommen war, und es war seine Lebensaufgabe, dagegen anzukämpfen . Vertrauen zu lernen. Vertrauen! Er war weit davon entfernt zu vertrauen.
Eschbach Andreas
Und in der Regel erweist es sich überdies als Vorteil, nicht über die Maßen klug zu sein. Der Mangel an Zweifel am eigenen Tun erleichtert das politische Führungsleben, während Skrupel und Reflexionswut es erheblich beschweren.
Franz Walter
Genießt es, so lange ihr könnt, dachte er, vor uns liegt nämlich noch mehr Tod. Wir sind zu einem Bach voll Blut gekommen. Dieser wird uns ohne Zweifel zu einem ebensolchen Fluss führen. Und weiter entfernt zu einem Ozean. In dieser Welt klaffen die Gräber, und keiner der Toten ruht in Frieden.
Stephen King (The Waste Lands (The Dark Tower, #3))
Um auf das Faltblatt für Leberpillen zurückzukommen, so trafen die Symptome ohne jeden Zweifel auf mich zu, vor allem das der 'generellen Aversion gegen physische und mentale Anstrengungen'. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie ich darunter leide. Schon in meiner frühesten Kindheit war ich damit geschlagen. (...) 'Los, du faules Stück, steh auf und mach dich nützlich', hieß es immer, und keiner ahnte, dass ich eigentlich krank war.
Jerome K. Jerome
Maximilian, sagte der Graf, Freunde, welche wir verloren haben, ruhen nicht in der Erde; sie sind in unserem Herzen begraben, und Gott hat es so gewollt, damit wir sie stets bei uns haben können. Ich habe zwei Freunde, die mich auf diese Art beständig begleiten: der eine ist der, welcher mir das Leben, der andere der, welcher mir den Verstand gegeben hat. Der Geist beider lebt in mir. Ich befrage sie im Zweifel, und wenn ich etwas Gutes tat, so habe ich es ihren Ratschlägen zu verdanken.
Alexandre Dumas (Der Graf von Monte Christo: Vollständige und illustrierte Ausgabe in sechs Bänden (Klassiker bei Null Papier) (German Edition))
Treffen sich zwei Autor:innen. Sagt die eine: «Schreiben hat für mich etwas von einem bewölkten Himmel bei Nacht: Man sieht maximal eine Handvoll Sterne, ansonsten ist alles schwarz. Die Lichtpunkte, das sind die wenigen wirklich inspirierten, guten Momente. Das Dunkle, das ist der ganze Rest: die Zweifel, Rückschläge und unzähligen Jahre, in denen man einfach nur hart am Text arbeitet.» Sagt der andere: «Aber wieso machen wir es dann?» Antwortet die eine: «Keine Ahnung ... Ich glaube, ich sehe einfach gern in den Himmel.»
Benedict Wells (Die Geschichten in uns: Vom Schreiben und vom Leben)
Aller Wahrscheinlichkeit nach bin ich ein missglücktes Probe-Exemplar, das man trotzdem auf die Erde geschickt und auf die Menschheit losgelassen hat. Warum? Ich denke, um zu zeigen, dass es immer noch schlimmer geht. Ja, ich bin wohl sowas wie ein Worst-Case-Szenario.
Michaela Weiß (Seelenfall (German Edition))
Wenn man mich drängen würde, meine politische Denkweise mit einem Etikett zu versehen, würde ich sie pessimistisch-anarchistischen Quietismus nennen, oder anarchistisch-quietistischen Pessismismus oder pessimistisch-quietistischen Anarchismus: Anarchismus, weil die Erfahrung mir sagt, was an der Politik schlecht ist, ist die Macht selbst; Quietismus, weil ich meine Zweifel am Vorhaben der Weltveränderung habe, einem Vorhaben, das mit dem Streben nach Macht infiziert ist; und Pessismus, weil ich bezweifle, dass die Dinge grundlegend geändert werden können.
J.M. Coetzee (Tagebuch eines schlimmen Jahres)
Nichts lieben die Deutschen so von ganzem Herzen wie die Oper. Sie werden durch Gewohnheit und Erziehung dahin geleitet. Auch wir Amerikaner können es ohne Zweifel eines Tages noch zu solcher Liebe bringen. Bis jetzt findet aber vielleicht unter fünfzig Besuchern der Oper einer wirklich Gefallen daran; von den übrigen neunundvierzig gehen viele, glaube ich, hin, weil sie sich daran gewöhnen möchten, und die andern, um mit Sachkenntnis davon reden zu können. Letztere summen gewöhnlich die Melodien vor sich hin, während sie auf der Bühne gesungen werden, um ihren Nachbarn zu zeigen, daß sie nicht zum erstenmal in der Oper sind. Sie verdienten dafür gehängt zu werden.
Mark Twain (Meistererzählungen)
Ach, es war die grausame Ironie, die in alldem lag - das liebliche Mädchen, das, mit Blumen geschmückt, so blühend aussah wie im Leben, sodass einer nach dem anderen seine Zweifel äußerste, ob sie denn wirklich tot sei. Sie lag in dem schönen Mamorhaus da draußen auf dem einsamen Friedhof, wo schon so viele ihres Geschlechtes ruhen, lag dort mit ihrer Mutter, die sie liebte und die von ihr geliebt wurde, und die Totenglocke klang so traurig und leise. Und jene heiligen Männer mit den Engelsgewändern, die scheinbar aus den Büchern vorlasen und doch keinen Augenblick auf deren Seiten sahen, und dazu wir alle mit tief gebeugtem Haupt. Und wofür das alles? Sie ist tot, Ende!
Bram Stoker (Dracula)
Behold but One in all things; it is the second that leads you astray. Kabir That this insight into the nature of things and the origin of good and evil is not confined exclusively to the saint, but is recognized obscurely by every human being, is proved by the very structure of our language. For language, as Richard Trench pointed out long ago, is often “wiser, not merely than the vulgar, but even than the wisest of those who speak it. Sometimes it locks up truths which were once well known, but have been forgotten. In other cases it holds the germs of truths which, though they were never plainly discerned, the genius of its framers caught a glimpse of in a happy moment of divination.” For example, how significant it is that in the Indo-European languages, as Darmsteter has pointed out, the root meaning “two” should connote badness. The Greek prefix dys- (as in dyspepsia) and the Latin dis- (as in dishonorable) are both derived from “duo.” The cognate bis- gives a pejorative sense to such modern French words as bévue (“blunder,” literally “two-sight”). Traces of that “second which leads you astray” can be found in “dubious,” “doubt” and Zweifel—for to doubt is to be double-minded. Bunyan has his Mr. Facing-both-ways, and modern American slang its “two-timers.” Obscurely and unconsciously wise, our language confirms the findings of the mystics and proclaims the essential badness of division—a word, incidentally, in which our old enemy “two” makes another decisive appearance.
Aldous Huxley (The Perennial Philosophy: An Interpretation of the Great Mystics, East and West)
Sehr oft werde ich nach meinem Lieblingskomponisten gefragt - eine typische Frage von Laien an Musiker, eine, die wir Musiker uns gegenseitig wohl eher selten stellen. Vielleicht weil wir sie vordergründig als banal empfinden. Vielleicht auch, weil eine direkte Antwort darauf, ehrlich gesagt, unmöglich ist. Musik ist zu meinem Leben geworden. Nichts von dem, was ich tue, hat nicht irgendwas mit Musik zu tun. Ich habe Werke berühmter und weniger bekannter Komponisten einstudiert und dirigiert, aus ganz unterschiedlichen Epochen. Ich habe versucht, sie zu verstehen. Unzählige Stunden habe ich darüber nachgedacht, wie die Orchester, die ich dirigiere, die Werke spielen könnten, um dem Publikum die darin liegenden Aussagen nahe zubringen. Ich habe mich bemüht, bis zum Kern der Kompositionen vorzudringen und so mancher Rätselhaftigkeit auf die Spur zu kommen. Ich tue es heute noch. So sind mir meist die Komponisten, mit deren Werken ich mich gerade intensiv beschäftige, am präsentesten und vielleicht in dem Moment auch am nächsten. Aber sind sie mir dann auch die liebsten ? Ich weiß es nicht. Meine Entdeckungsreise durch die Welt der klassischen Musik, die vor sechzig Jahren an der Westküste Kaliforniens in einem Fischerdorf begann, ist längst nicht zu Ende. Im Gegenteil : Meine künstlerische Neugier treibt mich täglich weiter in diese faszinierte Welt hinein, deren Umfang immer größer wird, je tiefer ich in sie vordringe. Die Welt der Musik gleicht unserem expandierenden Universum. Je mehr ich mich mit Musik befasse, desto weniger meine ich über sie zu wissen. Wie also sollte ich diese offenbar gar nicht so banale Frage nach meinem Lieblingskomponisten beantworten ? Vielleicht, indem ich sie anders formuliere : "In deiner freien Zeit, in Stunden, die nicht verplant sind und ganz dir gehören - welche Musik würdest du dann für dich spielen ?" Die Antwort darauf ist viel einfacher. Es ist die Musik von Johann Sebastian Bach. Das sage ich ohne den Hauch eines Zweifels. Von frühester Kindheit an hat mich Bach verfolgt und ich ihn. Bis heute. Seine Musik lässt mich nicht los. Ihre Tiefe ist unendlich. Sie vereint alles, was klassische Musik ausmacht. Und bis heute bin ich auf der Suche nach dem Warum.
Kent Nagano Erwarten Sie Wunder
Wer nicht nur seine Nase zum Riechen hat, sondern auch seine Augen und Ohren, der spürt fast überall, wohin er heute auch nur tritt, etwas wie Irrenhaus-, wie Krankenhaus-Luft – ich rede, wie billig, von den Kulturgebieten des Menschen, von jeder Art »Europa«, das es nachgerade auf Erden gibt. Die Krankhaften sind des Menschen große Gefahr: nicht die Bösen, nicht die »Raubtiere«. Die von vornherein Verunglückten, Niedergeworfnen, Zerbrochenen – sie sind es, die Schwächsten sind es, welche am meisten das Leben unter Menschen unterminieren, welche unser Vertrauen zum Leben, zum Menschen, zu uns am gefährlichsten vergiften und in Frage stellen. Wo entginge man ihm, jenem verhängten Blick, von dem man eine tiefe Traurigkeit mit fortträgt, jenem zurückgewendeten Blick des Mißgebornen von Anbeginn, der es verrät, wie ein solcher Mensch zu sich selber spricht – jenem Blick, der ein Seufzer ist! »Möchte ich irgend jemand anderes sein!« so seufzt dieser Blick: »aber da ist keine Hoffnung. Ich bin, der ich bin: wie käme ich von mir selber los? Und doch – habe ich mich satt!«... Auf solchem Boden[863] der Selbstverachtung, einem eigentlichen Sumpfboden, wächst jedes Unkraut, jedes Giftgewächs, und alles so klein, so versteckt, so unehrlich, so süßlich. Hier wimmeln die Würmer der Rach- und Nachgefühle; hier stinkt die Luft nach Heimlichkeiten und Uneingeständlichkeiten; hier spinnt sich beständig das Netz der bösartigsten Verschwörung – der Verschwörung der Leidenden gegen die Wohlgeratenen und Siegreichen, hier wird der Aspekt des Siegreichen gehaßt. Und welche Verlogenheit, um diesen Haß nicht als Haß einzugestehn! Welcher Aufwand an großen Worten und Attitüden, welche Kunst der »rechtschaffnen« Verleumdung! Diese Mißratenen: welche edle Beredsamkeit entströmt ihren Lippen! Wieviel zuckrige, schleimige, demütige Ergebung schwimmt in ihren Augen! Was wollen sie eigentlich? Die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Überlegenheit wenigstens darstellen – das ist der Ehrgeiz dieser »Untersten«, dieser Kranken! Und wie geschickt macht ein solcher Ehrgeiz! Man bewundere namentlich die Falschmünzer-Geschicklichkeit, mit der hier das Gepräge der Tugend, selbst der Klingklang, der Goldklang der Tugend nachgemacht wird. Sie haben die Tugend jetzt ganz und gar für sich in Pacht genommen, diese Schwachen und Heillos-Krankhaften, daran ist kein Zweifel: »wir allein sind die Guten, die Gerechten, so sprechen sie, wir allein sind die homines bonae voluntatis.« Sie wandeln unter uns herum als leibhafte Vorwürfe, als Warnungen an uns – wie als ob Gesundheit, Wohlgeratenheit, Stärke, Stolz, Machtgefühl an sich schon lasterhafte Dinge seien, für die man einst büßen, bitter büßen müsse: o wie sie im Grunde dazu selbst bereit sind, büßen zu machen, wie sie darnach dürsten, Henker zu sein. Unter ihnen gibt es in Fülle die zu Richtern verkleideten Rachsüchtigen, welche beständig das Wort »Gerechtigkeit« wie einen giftigen Speichel im Munde tragen, immer gespitzen Mundes, immer bereit, alles anzuspeien, was nicht unzufrieden blickt und guten Muts seine Straße zieht. Unter ihnen fehlt auch jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, »schöne Seelen« darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als »Reinheit des Herzens« auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und »Selbstbefriediger«.
Friedrich Nietzsche (Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral)
Nicht an ein dunkles Schicksal, sondern an den Gott, der mein Fels ist und bleibt, der ewige Grund, auf dem mein Leben ruht. Ich gerate in Zweifel, Gott bleibt fest wie ein Fels; ich schwanke, Gott steht unerschütterlich; ich werde untreu, Gott bleibt treu.
Manfred Weber (Dietrich Bonhoeffer von A bis Z: Sein Denken und Reden, sein Predigen und Beten in Schlagworten erschlossen (German Edition))
Müssten wir dann nicht alle an unserer Existenz zweifeln?
Kai Meyer (Die Seiten der Welt (Die Seiten der Welt, #1))
Zweifel töten mehr träume wie das versagen jemals könnte.
Suzy Kassem (Rise Up and Salute the Sun: The Writings of Suzy Kassem)
Der Teufel ist nicht der Fürst der Materie, der Teufel ist die Anmaßung des Geistes, der Glaube ohne ein Lächeln, die Wahrheit, die niemals vom Zweifel erfasst wird.
Umberto Eco
Lass dich von deinem inneren Schweinehund nicht unterkriegen! Natürlich gibt es auch bei uns Profisportlern ab und zu Situationen, in denen wir uns schwertun. In denen man Ängste und Zweifel hat. Mir hilft dann immer der Gedanke an das Gefühl, zu gewinnen. Mit der Mannschaft. Oder auch mal im Kampf mit sich selbst. Das fühlt sich so gut an! Diesen Kampf anzunehmen, lohnt sich immer.
Thomas Müller
In verhängnisvoller Weise verschlingen sich in dem Rom dieser Zeit die zwiefachen Mißstände einer ausgearteten Oligarchie und einer noch unentwickelten, aber schon im Keime vom Wurmfraß ergriffenen Demokratie. Ihren Parteinamen nach, welche zuerst in dieser Periode gehört werden, wollten die "Optimaten" den Willen der Besten, die "Popularen" den der Gemeinde zur Geltung bringen; in der Tat gab es in dem damaligen Rom weder eine wahre Aristokratie noch eine wahrhaft sich selber bestimmende Gemeinde. Beide Parteien stritten gleichermaßen für Schatten und zählten in ihren Reihen nur entweder Schwärmer oder Heuchler. Beide waren von der politischen Fäulnis gleichmäßig ergriffen und in der Tat beide gleich nichtig. Beide waren mit Notwendigkeit in den Status quo gebannt, da weder hüben noch drüben ein politischer Gedanke, geschweige denn ein politischer Plan sich fand, der über diesen hinausgegangen wäre, und so vertrugen denn auch beide sich miteinander so vollkommen, daß sie auf jeden Schritt sich in den Mitteln wie in den Zwecken begegneten und der Wechsel der Partei mehr ein Wechsel der politischen Taktik als der politischen Gesinnung war. Das Gemeinwesen hätte ohne Zweifel gewonnen, wenn entweder die Aristokratie statt der Bürgerschaftswahlen geradezu einen erblichen Turnus eingeführt oder die Demokratie ein wirkliches Demagogenregiment aus sich hervorgebracht hätte. Aber diese Optimaten und diese Popularen des beginnenden siebenten Jahrhunderts waren die einen für die andern viel zu unentbehrlich, um sich also auf Tod und Leben zu bekriegen; sie konnten nicht bloß nicht einander vernichten, sondern, wenn sie es gekonnt hätten, hätten sie es nicht gewollt. Darüber wich denn freilich politisch wie sittlich das Gemeinwesen immer mehr aus den Fugen und ging seiner völligen Auflösung entgegen.
Theodor Mommsen (A History of Rome (Abridged))
Lebewesen brauchen Bestätigung, um von ihrem Können vollkommen überzeugt zu sein. Sonst existieren Zweifel und Zweifel sind nur einen Schritt entfernt vom Absprung.
Spencer Hill, Krieg zwischen den Welten – Das zweite Gesicht
Ständige Selbstzweifel hindern dich daran, dein wahres Selbst zu erkennen. Das Erkennen deines wahren Selbst schließt die Türen der Zweifel. Erkenne!
Volkan Müfettisoglu
Wenn ein Krieg ausbricht, sagen die Leute: „Er kann nicht lange dauern, es ist zu unsinnig.“ Und ohne Zweifel ist ein Krieg wirklich zu unsinnig, aber das hindert ihn nicht daran, lange zu dauern. Dummheit ist immer beharrlich.
Albert Camus (The Plague)
Die Male auf meiner Seele sind pechschwarz. Sie breiten sich aus, wie dunkelste Schatten, die den Tag verschlucken. Einst warst du es, die sie repräsentierten, doch irgendwann verschob sich das Bild. Weiß wurde zu Schwarz, was mich in Sicherheit wog, zerfiel zu Staub und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwammen vor meinen Augen.
Sabrina Milazzo (Schattenmale (German Edition))
Es mußte so kommen«, sagte er nachdenklich mit leiser Stimme. »Dieses Übermaß von Betriebsamkeit und Stolz auf unser Wissen mußte uns in den Zweifel zurückschleudern. Dies Jahrhundert, das schon soviel Licht gebracht hat, mußte mit der Drohung einer von neuem hereinbrechenden Finsternis enden.
Émile Zola (Les Rougon-Macquart, tome 14 : L'Oeuvre)
Ich hatte immer den Eindruck, dass ich mehr wissen müsste. Mehr studiert haben müsste. Mehr gelesen haben müsste. Mehr Lebenserfahrung haben müsste. Aber sind es nicht immer diese Zweifel, mit denen Menschen, die unterrepräsentiert sind, davon abgehalten werden, Dinge zu tun, die sie gerne tun würden und die sie für wichtig halten?
Aminata Touré (Wir können mehr sein: Die Macht der Vielfalt)
Risikos, Bedrohung, Mühe, der Kampf mit dem Zweifel müssen auf dir lasten und ausschließlich auf dir. Denn sie sind ja ein Teil der Buße, der Erlösung von Schuld, die du erlangen willst. So eine Art Feuertaufe.
Andrzej Sapkowski (Baptism of Fire (The Witcher, #3))
Und als diese Liebe begann, fühlte sich selbst der kleinste Zweifel klein an .
Laura Chouette
Again and again Someone in the crowd wakes up. He has no ground in the crowd And he emerges according to much broader laws. He carries strange customs with him and demands room for bold gestures. The future speaks ruthlessly through him. —Rainer Maria Rilke (Über Kunst, 1899)
Thomas D. Zweifel (The Rabbi and the CEO: The Ten Commandments for 21st Century Leaders)
„Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muß eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heißt Abraxas.“ Ich versank nach dem mehrmaligen Lesen dieser Zeilen in tiefes Nachsinnen. Es war kein Zweifel möglich, es war Antwort von Demian. Niemand konnte von dem Vogel wissen, als ich und er. Er hatte mein Bild bekommen. Er hatte verstanden und half mir deuten. Aber wie hing alles zusammen? Und — das plagte mich vor allem — was hieß Abraxas? Ich hatte das Wort nie gehört oder gelesen. „Der Gott heißt Abraxas!
Hermann Hesse
Es kam vor, dass er stundenlang dalag und gegen die Zweifel kämpfte, ob es das alles tatsächlich gab. Was würde geschehen, wenn er einfach liegen blieb und diesen Tag nicht geschehen ließ? Hätte dann er über den Tag gesiegt oder der Tag über ihn?
Jo Lendle (Alles Land)
Der Skeptizismus einer Gesellschaft und die Ungewißheit über ihr Schicksal erlauben die Existenz des Individuums. Jede Gesellschaft, die sich als die Herrin ihrer Geschichte ansieht, die ihre Ziele für zuverlässig hält, von der Vortrefflichkeit ihrer Prinzipien überzeugt ist und als sicher annimmt, die Wahrheit zu besitzen, tyrannisiert und unterdrückt. Da uns die Wissenschaft schon mit einer eindrucksvollen Sammlung von Wahrheiten bedroht, kann die Gesellschaft, die sie gutheißt, wenn sie ein paar unredliche Extrapolationen vornimmt, sie zum Instrument eines unbeschränkten Despotismus machen. Der Zweifel und ein metaphysischer Irrationalismus sind die notwendigen Voraussetzungen für das Erscheinen und Überleben des Individuums.
Nicolás Gómez Dávila
Das ist ohne Zweifel letzten Endes eine großartige Entdeckung, geht es mir durch den Sinn, und plötzlich fällt es mir wieder auf, wie häufig
Ödön von Horváth (Jugend ohne Gott)
Als junger Autor hatte ich davon geträumt, dass mein Leben mit dem Veröffentlichen «richtig» losgehen würde. Dass ich dadurch ein anderer sein würde und insgeheim auch, dass Erfolg glücklich macht. Doch das sind zwei verschiedene Dinge. An seinem Erfolg hat man im Zweifel hart gearbeitet, aber nicht automatisch auch an seinem Glück.
Benedict Wells
Daß eine Krankheit Ursache, Voraussetzung, Faktor oder Funktion einer bestimmten Äußerung des Geistes ist, braucht uns nicht zu überraschen und uns auch keinen Zweifel an ihrem Wert oder ihrer Bedeutung einzugeben, for the concept of disease is purely statistical, and from the point of view of animality, the mind is merely a hereditary disease.
Nicolás Gómez Dávila
Daß eine Krankheit Ursache, Voraussetzung, Faktor oder Funktion einer bestimmten Äußerung des Geistes ist, braucht uns nicht zu überraschen und uns auch keinen Zweifel an ihrem Wert oder ihrer Bedeutung einzugeben, denn der Begriff der Krankheit ist ein rein statistischer und aus dem Blickwinkel der Animalität ist der Geist lediglich eine Erbkrankheit.
Nicolás Gómez Dávila
Schließe die Augen ... Denke einen Augenblick lang einfach darüber nach, was das Wort Vergebung wirklich bedeuten könnte, Was ist Vergebung? Und jetzt- ganz sanft- ohne Zwang - einfach als Experiment mit der Wahrheit - mir einen Moment lang - lasse das Bild eines Menschen in dir aufsteigen, dem du sehr böse bist - jemand, auf den du wütend bist und zu dem du ein distanziertes Verhältnis hast - lass diesen Menschen - sachte - ganz sachte - vor deinem inneren Auge auftauchen - als Bild und als Gefühl. Vielleicht spürst du den Menschen mitten in deiner Brust, als Angst oder als Widerstand. Wie immer er auch in dir erscheint, lade ihn einfach ganz sanft ein - für diesen Moment, für dieses Experiment. Und sage im Herzen still zu ihm: "Ich vergebe dir." "ich vergebe dir alles, was du mir früher angetan hast, mit oder ohne Absicht, und was mir wehgetan hat. Auf welche Weise du mir auch wehgetan hast, ich vergebe dir." Sprich sanft im Herzen zu ihm. mit deinen eigenen Worten - auf deine eigene Weise. Sage in deinem Herzen zu diesem Menschen: "Ich vergebe dir alles, was du in der Vergangenheit getan hast, mit oder ohne Absicht, mit Worten, Handlungen oder Gedanken, was mir wehgetan hat - ich vergebe dir. Ich vergebe dir." Lass es zu ... Lass zu, dass dieser Mensch berührt wird ... zumindest für einen Moment ... berührt von deiner Vergebung. Lass die Vergebung zu. Es tut so weh, jemanden aus seinem Herzen auszuschließen. Wie kannst du diesen Schmerz, diesen Groll auch nur einen Augenblick länger festhalten? Angst, Zweifel ... lass sie los ... und berühre den Menschen, für diesen Augenblick, mit deiner Vergebung. "ich vergebe dir." Jetzt lass ihn sanft gehen, lass ihn still fortgehen. Lass in mit deinem Segen gehen. Stell dir jetzt einen Menschen vor, der sehr böse auf dich ist. Spüre ihn, vielleicht in der Brust, oder sieh ihn vor deinem inneren Auge - spüre sein Wesen. Lade ihn sanft ein. Ein Mensch, der dir grollt, der wütend auf dich ist - jemand, der dir nicht verzeiht. Lass diesen Menschen in dein Herz ein. Und sage in deinem Herzen zu ihm: "Ich bitte dich um Vergebung für alles, was ich dir in der Vergangenheit angetan habe, mit oder ohne Absicht, und was dir wehgetan hat - vergib mir meine Worte, meine Handlungen, meine Gedanken. Auf welche Weise ich dir auch wehgetan habe, ich bitte dich um Vergebung. Ich bitte dich um Vergebung." Lass diese Vergebung herein. Lass dich von der Vergebung dieses Menschen berühren. Wenn Gedanken auftauchen, etwa, dass du dir selbst gegenüber zu nachsichtig seist, oder Zweifel, dann sieh einfach, wie erbarmungslos wir mit uns selbst umgehen, und öffne dich der Vergebung. Lass zu, dass dir vergeben wird. Lass zu, dass dir vergeben wird. "In welcher Weise ich dir auch wehgetan habe, ich bitte dich um Vergebung." Gestatte dir, diese Vergebung zu spüren. Lass die Vergebung zu. "In welcher Weise ich dir auch wehgetan habe, ich bitte dich um Vergebung." Gestatte dir diese Vergebung zu spüren. Lass die Vergebung zu. Und dann lass den Menschen sachte ... ganz sachte ... seinen Weg weitergehen. Er hat dir vergeben. Er segnet dich. Und wende dich nun im Herzen dir selbst zu und sage zu dir selbst: "Ich vergebe dir." Was auch immer dem im Wege stehen will - die Unbarmherzigkeit und die Angst - lass es los. Berühre es mit deiner Vergebung und deiner Barmherzigkeit. Und sprich dich mit deinem Vornamen an und sage im Herzen sanft zu dir: "..., ich vergebe dir." Es tut so weh, sich selbst aus seinem eigenen Herzen auszuschließen. Lass dich ein. Lass dich von dieser Vergebung berühren. Lass die Heilung herein. Sage zu dir selbst: "Ich vergebe dir." Lass diese Vergebung sich über alle Wesen um dich herum ausbreiten.
Stephen Levine (Geleitete Meditationen.)
An diesem Punkt gibt es keinen einzigen ihrer »Werte« [der Zivilisation des Westens] mehr, an den sie noch auf irgendeine Art zu glauben vermöchte, und jede Affirmation wirkt auf sie wie eine schamlose Tat, wie eine Provokation, die man besser zerlegen, dekonstruieren und in den Zustand des Zweifels zurückführen sollte. Der westliche Imperialismus heute, das ist der des Relativismus, des »Das ist deine Ansicht«, das ist der kleine Seitenblick oder der verletzte Protest gegen all das, was dumm genug, primitiv genug oder selbstgefällig genug ist, um noch an etwas zu glauben, um noch irgendetwas zu behaupten. Es ist dieser Dogmatismus der Infragestellung, der in der gesamten universitären und literarischen Intelligenzija komplizenhaft mit dem Auge zwinkert. Unter den postmodernistischen Geistesgrößen ist keine Kritik zu radikal, solange sie ein Nichts an Gewissheit umhüllt. Vor einem Jahrhundert verursachte jede ein wenig lärmmachende Negation einen Skandal, heute liegt er in jeder Affirmation, die nicht zittert.
Unsichtbares Komitee (The Coming Insurrection)
Gewissenheiten flößen Mut ein, aber lernen tut man nur mit dem Zweifel.
Carlos Ruiz Zafón
Und wenn die unheilvolle Kraft des Zweifels Sich meinem Geiste naht mit leichtem Tritt Und fessellos und rastlos die Gedanken Mich treiben hier und dorthin, nur zu DIR Bei Dir find ich die Ruhe, und ich schütte Mein Herz das ruhelose aus vor Dir. So ist kein Schicksalssturm, kein Spötterlachen Imstande, meine Lieb' Dir zu entreißen Und, was das Schicksal über mich verhange Mein schönster Name sei, Dein Sohn zu heißen Heinrich von Treitschke (9), Geburtstagsgedicht an den Vater
Angela Hopf, Andreas Hopf (Geliebte Eltern. Kinderbriefe aus sechs Jahrhunderten)
Sie erzählte mir auch, wie es ihr ergangen ist, als sie zum erstenmal zusammen waren. Sie sagte zu ihm, paß fei auf, wenn's dir kommt. Hinterher war sie doch ein wenig in Zweifel und fragte ihn, hast du auch aufgepaßt? Er drauf in aller Einfalt, warum, es ist doch eh niemnd gekommen. Da war sie nicht gerade beruhigt, es hat aber keine Folgen gehabt.
Anna Wimschneider (Herbstmilch: Lebenserinnerungen einer Bäuerin (German Edition))
Vertrauen ist besser als Gewissheit, weil es die Freiheit des anderen ehrt und in der Beziehung eine wachsende Vertrautheit ermöglicht, wie Gewissheit allein sie niemals hervorbringen könnte.
John Ortberg (Faith and Doubt)
G. wollte ohne Zweifel, wenn nicht der unmittelbare Nachfolger M.s, doch früher oder später Minister werden. Er hatte auch das Zeug dazu,  viel mehr als A., weil er weniger Eitelkeit und mehr Patriotismus und Charakter besaß; freilich auch mehr Zorn und Galle, die sich vermöge der ihm innewohnenden Energie als Subtrahenda von seiner praktischen Leistung geltend machten. 
Otto von Bismarck
Zu lachen bedeutet, zu riskieren, als Trottel dazustehen. Zu weinen bedeutet, zu riskieren, sentimental zu erscheinen. Nach jemandem zu greifen, bedeutet, Beteiligtsein zu riskieren. Gefühle zu zeigen bedeutet, zu riskieren, dein wahres Selbst zu zeigen. Deine Ideen und Träume einer Menschenmenge vorzustellen bedeutet, Ihren Verlust zu riskieren. Zu lieben bedeutet, zu riskieren, nicht wiedergeliebt zu werden. Zu hoffen bedeutet, das Scheitern zu riskieren. Zu leben bedeutet, den Tod zu riskieren. Aber die größte Gefahr im Leben ist, nichts zu riskieren. Der Mensch, der nichts riskiert, mag einiges Leid, Bedauern, einige Zweifel vermeiden, wird aber weniger lernen, weniger fühlen, (sich) weniger verändern, weniger wachsen, weniger lieben und weniger leben. Gekettet durch Gewissheiten ist er ein Sklave, der Freiheit verwirkt hat. Nur ein Mensch, der riskiert, ist frei. (Virginia Satir)
Katja Sundermeier (Die Simply-love-Strategie : ihr Weg zur großen Liebe)
Mit jedem Schritt hin zur Erkenntnis der Wahrheit, fühlt man sich selbstsicherer. Je mehr Zweifel überwunden werden, und je mehr das Selbstvertrauen wächst, desto stärker wird der eigene Wille; und je näher man zur Wahrheit gelangt, desto mehr Licht wird man sehen. Was ist dieses Licht? Es ist das Licht der Selbst-Verwirklichung. (S. 57)
Hazrat Inayat Khan (Meisterschaft: Spirituelle Verwirklichung in dieser Welt)
Als sich von Westen ein Fächer von Zirruswolken näherte, der bald über uns zu kreisen schien, standen wir ganz plötzlich auf einem Wolkensammler. Gleichzeitig inmitten eines offenen Himmels. In solchen Momenten besteht keine Notwendigkeit, übernatürliche Wesen zu erfinden. Die Erkenntnis ist sichtbar, das Göttliche und die Welt werden eins. So hoch oben muss das Erhabene nicht erfunden werden: Ein Blick vom Gipfel in die Runde reicht, und alle Zweifel sind aufgehoben. Es ist wie eine Befreiung, das Eingebettetsein in der Welt fühlt sich an wie die Sicherheit in der Familie.
Reinhold Messner (Über Leben)
Wenn es in deinem Leben einmal etwas geben sollte, das dir wirklich wichtig ist, dann versprich mir, keine halben Sachen zu machen. Versprich mir, dass du kämpfen und nicht zulassen wirst, dass Ängste oder Zweifel dich von deiner Entscheidung abbringen. Sonst wirst du dir dein Leben lang Vorwürfe machen.
Diego Galdino (Il primo caffè del mattino)
Wollt ihr, ja oder nein, alles aufs Spiel setzen, einzig und allein um der Freude willen, tief unten am Grun­de des Schmelztiegels, in den wir unsere armselige bürgerliche Bequemlich­keit, den Rest unseres guten Rufs, unsere Zweifel, das radikale Bewusstsein unserer Ohnmacht, die Albernheiten unserer angeblichen Pflichten, kunterbunt mitsamt den feinen, zarten, zerbrechlichen Gläsern werfen wollen, jenes Licht aufleuchten zu sehen, das nie mehr verlöschen wird ?
André Breton
Ich bin nie ein frommer Mensch gewesen. Ich zweifle eher, als dass ich glaube oder nicht glaube. Mein Glaube ist der Zweifel.
Carlos Ruiz Zafón (The Angel's Game (The Cemetery of Forgotten Books, #2))
The motto is, focus on understanding, not on being understood.
Thomas D. Zweifel (Strategy-In-Action: Marrying Planning, People and Performance)
Das Ziel ist, Frauen etwas zu geben, was Männern automatisch zugestanden wird - den Vorteil des Zweifels.
Sheryl Sandberg
Rückblickend waren es nie die Themen Feiern, Alkohol oder Diskussionen mit anderen Gläubigen oder Atheisten, die meine Glaubenskrisen auslösten. Es war immer der Vergleich mit anderen Menschen, die vermeintlich "besser" glaubten.
Mira Ungewitter (Roadtrip mit Gott: Leben ist Freiheit und jeden Tag ein Abenteuer!)
Wie gesagt, wenn man nicht glauben kann, dass Jesus ohne Surfbrett das Wasser überqueren konnte, ist man mit den Jüngern in guter Gesellschaft. Mich interessiert vor allem die Botschaft. Wag es! Lass dich herausfordern!
Mira Ungewitter (Roadtrip mit Gott: Leben ist Freiheit und jeden Tag ein Abenteuer!)
Leaders are summoned in uncertain times, when the going gets tough, when things get out of hand. When it’s smooth sailing, you can get by as a mere manager or even a caretaker, and pretty nicely at that. But when something is missing, when things are stuck, when there is chaos, you must lead. To use a football metaphor: leaders move the ball down the field. Or if you prefer an artistic metaphor: “You have merely painted what is! Anyone can paint what is; the real secret is to paint what isn’t,
Thomas D. Zweifel (Communicate or Die: Getting Results Through Speaking and Listening (The Global Leader Series))
Am Morgen des Tages, an dessen Abend er starb, schnitzte mir Opa Slavko aus einem Ast den Zauberstab und sagte: im Hut und im Stab steckt eine Zauberkraft. Trägst du den Hut und schwingst du den Stab, wirst du der mächtigste Fähigkeitenzauberer der blockfreien Staaten sein. Vieles wirst du revolutionieren können, solange es mit den Ideen von Tito konform geht und in Übereinstimmung mit den Statuten des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens steht. Ich zweifelte an der Zauberei, aber ich hatte keine Zweifel an meinem Opa. Die wertvollste Gabe ist die Erfindung, der größte Reichtum die Fantasie. Merk dir das, Aleksandar, sagte Opa ernst, als er mir den Hut aufsetzte, merk dir das und denk dir die Welt schöner aus. Er übergab mir den Stab, und ich zweifelte an nichts mehr.
Saša Stanišić (How the Soldier Repairs the Gramophone)
Ihr seht: Mit gewissen Feiertagen verhält es sich wie mit Diskussionen in den Kommentaren der Facebook-Seiten von Politikern - man kann einfach nicht gewinnen. Bin ich an Silvester und Co. live dabei, habe ich im Nachhinein ohne Zweifel entweder enttäuschte Erwartungen, Fremdscham für meine Mitmenschen oder einen Filmriss, was mir eigentlich wie die beste Option vorkommt. Entschließe ich mich aber dazu, an dem ganzen Rummel nicht teilzunehmen, und ziehe much aus der Öffentlichkeit zurück wie Doris Day in den früen 90ern, habe ich wiederum das Gefühl, etwas zu verpassen.
Michael Buchinger (Der Letzte macht den Mund zu: Selbstgemachte Gemeinheiten und extrafrische Bösartigkeiten)
Aber, ist er denn nicht auch über jeden Zweifel erhaben?« »Wir reden hier über den Typen, der der Meinung war, in Gestalt eines brennenden Busches zu sprechen, statt, sagen wir mal, als er selbst. Und warum? Weil er sehen wollte, ob irgendwer dem Typen glaubt, der sagt, dass er sich mit einem verdammten Gestrüpp unterhalten hat.
Sebastian Niedlich (Dicker Teufel umständehalber in liebevolle Hände abzugeben)
The philosopher Odo Marquard has noted a correlation in the German language between the word zwei, which means “two,” and the word zweifel, which means “doubt”—suggesting that two of anything brings the automatic possibility of uncertainty to our lives.
Elizabeth Gilbert (Committed)
... es besteht kein Zweifel, dass Genie Schönheit überdauert. Das erklärt auch die Tatsache, warum wir solche Mühen auf uns nehmen, um uns übermäßig zu bilden. In dem wilden Kampf ums Dasein ersehnen wir etwas, das von Dauer ist, und deshalb füllen wir unser Hirn mit Unsinn und Fakten in der törichten Hoffnung, dadurch unseren Platz zu behaupten.
Oscar Wilde (Das Bildnis des Dorian Gray / Märchen / Erzählungen / Essays.)