Ziele Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Ziele. Here they are! All 100 of them:

Für Einen Die Andern sind das weite Meer. Du aber bist der Hafen. So glaube mir: kannst ruhig schlafen, Ich steure immer wieder her. Denn all die Stürme, die mich trafen, Sie ließen meine Segel leer. Die Andern sind das bunte Meer, Du aber bist der Hafen. Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel. Kannst Liebster, ruhig schlafen. Die Andern... das ist Wellenspiel, Du aber bist der Hafen.
Mascha Kaléko
Suchen heißt: ein Ziel haben. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben ... Ein Sucher sieht manches nicht, was nah vor seinen Augen steht.
Hermann Hesse
Het is met je ziel als met je huid, hij wordt er van alle littekens niet mooier op, alleen dikker.
Arthur Japin (De overgave)
Manchmal scheitern wir in der Tat, und ich glaube fast, dieses prinzipielle Scheitern ist unser letztes Ziel.
Elfriede Jelinek (The Piano Teacher)
Kalte Zugluft macht den Hals starr und das Blickfeld klein. Man sieht nur geradeaus zum vermeintlichen Ziel und nicht zur Seite, wo die Augenblicke stattfinden, für die es sich lohnt, die Fahrt zu bestreiten
Daniel Glattauer (Alle sieben Wellen)
Der Kreis des Blutes Vollendung findet, Der Stein der Weisen die Ewigkeit bindet. Im Kleid der Jugend wächst neue Kraft, Bringt dem, der den Zauber trägt, unsterbliche Macht. Doch achte, wenn der zwölfte Stern geht auf, Das Schicksal des Irdischen nimmt seinen Lauf. Die Jugend schmilzt, die Eiche ist geweiht Dem Untergang in Erdenzeit. Nur wenn der zwölfte Stern erbleicht, Der Adler auf ewig sein Ziel erreicht. Drum wisse, ein Stern verglüht vor Liebe gequält, Wenn sein Niedergang ist frei gewählt.
Kerstin Gier (Smaragdgrün (Edelstein-Trilogie, #3))
„Wenn auch der menschliche Geist durch vielfache Erfindungen mit verschiedenen Instrumenten auf dasselbe Ziel zugeht, nie wird er eine Erfindung machen, die schöner, leichter und kürzer wäre als die Natur.
Leonardo da Vinci
Ist nicht eigentliches Ziel von Roman und Museum, unsere Erinnerungen so aufrichtig wie möglich zu erzählen und dadurch unser Glück in das Glück anderer zu verwandeln?
Orhan Pamuk (Masumiyet Müzesi)
We moeten oog in oog staan met onze monsters, de wolven temmen, in de doolhoven van onze ziel de Minotaurus zoeken en doden, want als we dat niet doen, doden ze ons.
Connie Palmen (Jij zegt het (Dutch Edition))
Mancher wird niemals Mensch, bleibt Frosch, bleibt Eidechse, bleibt Ameise. Mancher ist oben Mensch und unten Fisch. Aber jeder ist ein Wurf der Natur nach dem Menschen hin. Und allen sind die Herkünfte gemeinsam, die Mütter, wir alle kommen aus demselben Schlunde; aber jeder strebt, ein Versuch und Wurf aus den Tiefen, seinem eigenen Ziel zu. Wir können einander verstehen; aber deuten kann jeder nur sich selbst.
Hermann Hesse (Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend)
We have stared into the abyss and lived to tell the tale,” Ziel said. “I’m going to sleep.
Will Wight (Reaper (Cradle, #10))
Wohin du kommst - dein Ziel liegt weiter vorne; Nie kehrt man um, ganz wie im Schach der Bauer.
Dard
Das Ziel des Weisen ist nicht Glück zu erlangen, sondern Unglück zu vermeiden.
Aristotle
Het ontroostbare troostende: dat ik het niet ben die mezelf of de woorden hoeft te begrijpen, maar dat er woorden zijn. Die mij begrijpen. Alsof ze precies de vorm hebben van het gat in mijn ziel.
Peter Verhelst (Geschiedenis van een berg)
Das Herz ist ein Pfeil. Es braucht ein Ziel, um zu treffen.
Leigh Bardugo (Six of Crows (Six of Crows, #1))
Medea: Van alles wat een ziel heeft en kan denken zijn wij vrouwen de ongelukkigste schepsels.
Gerard Koolschijn (Medea & Bakchanten)
Mijn dromen kosten geld en jouw dromen kosten je je ziel,’ heeft Ara wel eens gezegd.
Connie Palmen (De vriendschap)
Sei wagemutig, sei anders, sei unpraktisch - sei alles, womit du die Integrität deiner Ziele und deiner fantasievollen Vision gegen die Leute behauptest, die immer nur auf Nummer sicher gehen, gegen die Kreaturen des Banalen, die Sklaven des Alltäglichen. (Sir Cecil Beaton)
Chris Guillebeau (Die Kunst, anders zu leben: Erschaffe deine eigenen Regeln und führe das Leben, das du dir wünschst)
Wie weet, wordt mijn Ziel steeds gezonder, of misschien ook niet - ik heb van die dingen erg weinig verstand - maar in ieder geval trekt hij zich tegenwoordig van heel wat zaken geen bal meer aan.
Gerard Reve
Zu früh, befürcht ich; denn mein Herz erbangt Und ahnet ein Verhängnis, welches, noch Verborgen in den Sternen, heute Nacht Bei dieser Lustbarkeit den furchtbarn Zeitlauf Beginnen und das Ziel des läst'gen Lebens, Das meine Brust verschließt, mir kürzen wird Durch irgendeinen Frevel frühen Todes. Doch er, der mir zur Fahrt das Steuer lenkt, Richt' auch mein Segel! I fear, too early. For my mind misgives Some consequence, yet hanging in the stars, Shall bitterly begin his fearful date With this night's revels, and expire the term Of a despisèd life, closed in my breast, By some vile forfeit of untimely death. But He that hath the steerage of my course Direct my sail! Romeo: Act I, Scene 4
William Shakespeare (Romeo and Juliet)
Jij en ik, we zijn beiden bewonderaars van Marcus Aurelius en je zult je deze passage in zijn Overpeinzingen herinneren: 'Zondig gerust, zondig tegen jezelf en doe jezelf geweld aan, mijn ziel; maar later zul je niet meer de tijd hebben om jezelf te achten en te respecteren. Want één leven slechts, een enkel leven, heeft eenieder.
Pascal Mercier (Night Train to Lisbon)
Ruud is in 2003 overleden. Veertien jaar geleden alweer.' 'O,' zei Paul, 'Dat spijt me.' 'Zelfdoding. Ja, ik zeg het maar even meteen, anders blijft het zo hangen.' Paul keek rond, zijn ziel vloog als een musje tegen het raam.
Tommy Wieringa (De heilige Rita)
Berge sollte man mit möglichst wenig Anstrengung und ohne Ehrgeiz ersteigen. Unsere eigene Natur sollte das Tempo bestimmen. Wenn man unruhig wird, geht man schneller. Wenn man zu keuchen anfängt, geht man langsamer. Man steigt auf den Berg in einem Zustand, in dem sich Rastlosigkeit und Erschöpfung die Waage halten. Dann, wenn man nicht mehr in Gedanken vorauseilt, ist jeder Schritt nicht mehr bloß ein Mittel zum Zweck, sondern ein einmaliges Ereignis. Dieses Blatt ist gezähnt. Dieser Felsen scheint locker. Von dieser Stelle aus ist der Schnee nicht mehr so gut zu sehen, obwohl man ihm schon näher ist. Das sind Dinge, die man ohnehin wahrnehmen sollte. Nur auf irgendein zukünftiges Ziel hin zu leben ist seicht. Die Flanken des Berges sind es, auf denen Leben gedeiht, nicht der Gipfel. Hier wächst etwas.
Robert M. Pirsig (Zen and the Art of Motorcycle Maintenance: An Inquiry Into Values (Phaedrus, #1))
Wie alle Menschen hatte auch er während seines Lebens Vorstellungen und Träume in sich getragen. Manches davon hatte er sich selbst erfüllt, manches war ihm geschenkt worden. Vieles war unerreichbar geblieben oder war ihm, kaum erreicht, wieder aus den Händen gerissen worden. Aber er war immer noch da.
Robert Seethaler
Sein Vater hatte ihn immer ermahnt, wie wichtig es im Leben war, Ziele zu haben. Ohne Ziel wurde man hin und her getrieben und am Ende des Lebens hatte man gar nichts erreicht. Hatte man sich aber ein Ziel gewählt und hielt verbissen daran fest, dann spannte sich eine für andere unsichtbare Schnur durch das Leben. Eine Rettungsleine, an die man sich bei jedem Sturm klammern konnte.
Bernhard Hennen (Drachenelfen (Drachenelfen, #1))
Nog altijd komt het me voor als een weeffout in de schepping dat je op een dag niet meer naar de sluis fietst, geen bommetjes meer maakt in een flodderig zwembroekje, niet meer met elkaar worstelt en glad en rap als zeeleeuwen onder water zwemt om meisjes onder te trekken - dat je daar uitgroeit, te groot voor wordt, heb ik altijd beschouwd als een teken dat de ziel bestaat, en dat ze kan bederven.
Tommy Wieringa (Caesarion)
Alle Ziele sind vergänglich, nur die Bewegung ist ewig, und sie bringt unaufhörlich herrliche und unbarmherzige Schauspiele hervor. Sich in ihre erhabene Zwecklosigkeit versenken zu können wie in ein Kunstwerk oder wie in den gestirnten Himmel, das ist nur wenigen vergönnt.
Ernst Jünger
Wenn jemand sucht, dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, daß er nicht zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur immer an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er vom Ziel besessen ist. Suchen heißt: ein Ziel haben. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben. Du, Ehrwürdiger, bist vielleicht in der Tat ein Sucher, denn, deinem Ziel nachstrebend, siehst du manches nicht, was nah vor deinen Augen steht.
Hermann Hesse (Siddhartha)
Es ist nicht unsere Aufgabe, einander näherzukommen, so wenig wie Sonne und Mond zueinander kommen oder Meer und Land. Wir zwei, lieber Freund, sind Sonne und Mond, sind Meer und Land. Unser Ziel ist nicht, ineinander überzugehen, sonder einander zu erkennen und einer im andern das sehen und ehren zu lernen, was er ist: des andern Gegenstück und Ergänzung.
Susan Marletta-Hart (Leben Mit Hochsensibilität: Herausforderung Und Gabe)
Es ist nicht unsere Aufgabe, einander näherzukommen, sowenig wie Sonne und Mond zueinander kommen oder Meer und Land. Wir zwei, lieber Freund, sind Sonne und Mond, sind Meer und Land. Unser Ziel ist nicht, ineinander überzugehen, sondern einander zu erkennen und einer im andern das sehen und ehren zu lernen, was er ist: des anderen Gegenstück und Ergänzung.
Hermann Hesse
Het voelde alsof zij de enigen op de wereld waren met een ziel.
Tim Krabbé (Een tafel vol vlinders)
Verlockung oder Furcht - beide Wege führen zum Ziel.
Nina Blazon (Der Winter der schwarzen Rosen)
Niemand offert zijn toekomst, als hij niet hoopt zijn eigen ziel ermee te redden.
Arthur Japin (De zwarte met het witte hart)
Manche Dinge mussten geschehen", meint er vage und klingt plötzlich so unendlich müde. "Die Frage ist, was wir bereit sind, für unsere Ziele zu opfern.
Julia Adrian (Entschlafen (Die Dreizehnte Fee, #3))
Nicht der Weg war das Ziel. Das Ziel hatte einen Weg, und den musste man irgendwann einschlagen.
Elisabeth Herrmann
Juist de maskers die we kiezen tonen het diepste van onze ziel
Joost de Vries (De republiek)
Du hast geglaubt, dass sie dir geben können, wonach du suchst: ein Ziel.
Lena Kiefer (Der Himmel wird beben (Ophelia Scale, #2))
Doch wie sich der Vampir Regis ausdrückte, lieber ohne Ziel vorwärts gehen, als ohne Ziel auf der Stelle stehenbleiben, und allemal besser, als sich ohne Ziel zurückzuziehen.
Andrzej Sapkowski (Wieża Jaskółki (Saga o Wiedźminie, #4))
Selbst falsche Entscheidungen sind besser als keine. Denn aus ihnen kann man lernen. Nicht getroffene Entscheidungen sind nichts anderes als eine Flucht ohne Ziel.
Thomas Morgenstern (Moja walka o każdy metr)
Früher habe ich geglaubt, Dakota wäre meine Reise und mein Ziel. Jetzt kommt mir der Gedanke, dass ich für sie nur ein Halt auf der Strecke war.
Anna Todd (Nothing More (Landon Gibson, #1))
[V]orrangiges Ziel [der Unternehmen] ist nicht in erster Linie Effizienz, sondern Kontrolle.
Sascha Lobo (Wir nennen es Arbeit)
Es muss darauf geachtet werden, dass das Grundgesetz nicht mit Methoden geschützt wird, die seinem Ziel und seinem Geist zuwider sind.
Gustav Heinemann
[I]hr könnt nur frei sein, wenn selbst der Wunsch, die Freiheit zu suchen, euch zum Zügel wird und wenn ihr aufhört, von Freiheit als Ziel und Erfüllung zu reden.
Kahlil Gibran
Sicher gibt es kein größeres Geschenk für einen Menschen als das, was all seine Ziele zu brennenden Lippen und alles Leben zu einem Brunnen macht.
Kahlil Gibran
Wees minnaar van een ziel.
Jean-Jacques Rousseau (Julie, or the New Heloise)
Wenn du ein Ziel im Herzen trägst und entschlossen bist, es auch zu erreichen, dann hast du auch die Ausdauer für den Weg, die Kraft für die Mühe und die Geduld für den Schmerz.
Mohsen Charifi (Ein Tag mit der Liebe)
Ich schreibe Gedichte, um mich in der Wirklichkeit zu orientieren.... Erst durch das Schreiben erlangen für mich die Dinge Wirklichkeit. Sie ist nicht meine Voraussetzung, sondern mein Ziel.
Günter Eich
Es gibt bestimmte Dinge, die für ein erfülltes Leben von elementarer Bedeutung sind. Die wichtigsten Bedürfnisse sind, zu leben, zu lieben, zu lernen und der Welt ein Vermächtnis zu hinterlassen. Dieses Vermächtnis entspricht unserem spirituellen Bedürfnis, einen Sinn und ein Ziel im Leben zu erkennen, einen Beitrag dazu zu leisten und mit sich selbst im Einklang zu sein. (Stephen Covey)
Chris Guillebeau (Die Kunst, anders zu leben: Erschaffe deine eigenen Regeln und führe das Leben, das du dir wünschst)
Der Anpassungstheorie liegen folgende Annahmen zugrunde: 1. Jede Gesellschaft als soche ist normal; 2. seelisch krann ist, wer von dem von der Gesellschaft favorisierten Persönlichkeitstyp abweicht; 3. das Gesundheitswesen im Bereich von Psychiatrie udn Psychotherapie verfolgt das Ziel, den einzelnen auf das Niveau des Durchschnittschmenschen zu bringen, unabhängig davon, ob dieser blind ist oder nicht blind.
Erich Fromm (La patología de la normalidad)
O, het is met de verte als met de toekomst! Een wijd, schemerachtig vergezicht ligt voor ons, onze ziel en onze ogen drinken het in, en wij haken ernaar ons er helemaal aan over te geven, om in alle gelukzaligheid van één groot, heerlijk gevoel te zijn vervuld. Maar och, als we erop afvliegen, dan is alles zoals tevoren en staan wij in onze armoede, in onze beperktheid, en onze ziel dorst naar ontglipte lafenis.
Johann Wolfgang von Goethe (The Sorrows of Young Werther)
Ik heb nog nooit een schoft of een heilige gezien. De dingen zijn nooit helemaal zwart of helemaal wit, alles is grijs. Mensen en hun zielen ook… Je ziel is grijs, behoorlijk grijs, zoals die van ons allemaal…
Philippe Claudel (Grey Souls)
Q: Hoeveel topadvocaten telt u? Kunnen die op één hand? Bram Moszkowicz: 'Die kunnen zo'n beetje exact op één hand.' Q: Er zitten er elf in deze serie. Bram Moszkowicz: 'Dat is uw probleem. U hebt ze uitgezocht.
Coen Verbraak (Kijken in de ziel: Strafpleiters)
Ich weiß nicht, was ich tun soll, und ich weiß nicht, wohin. Ich hab vergessen, wer ich sein will, und vergessen, wer ich bin. Ich renn schon so 'ne Weile durch die Gegend ohne Ziel - es wär so leicht, mich zu entscheiden, wenn ich wüsste, was ich will. . . . Aber keiner weiß, was ich tun soll, und keiner sagt mir, wohin. Ich weiß am besten, wer ich sein will, weiß am besten, wer ich bin. So renn ich noch ein bisschen weiter durch die Gegend ohne Ziel - vielleicht merk ich dann nach 'ner Weile, was das ist, was ich will. - How to entscheid myself
Julia Engelmann (Eines Tages, Baby)
ach, kon je dat maar weer uitdrukken, kon je het papier inblazen wat zo overdadig leeft; zodat het de spiegel werd van je ziel, zoals je ziel de spiegel is van de oneindige God! – Mijn vriend — Maar ik ga er aan te gronde, ik bezwijk onder het geweld van de pracht van wat ik zie.
Johann Wolfgang von Goethe (The Sorrows of Young Werther)
nur in ersten Jugendjahren scheint Zufall noch mit Schicksal identisch. Später weiß man, dass die eigentliche Bahn des Lebens von innen bestimmt war; wie kraus und sinnlos unser Weg von unseren Wünschen abzuweichen scheint, immer führt er uns doch schließlich zu unserem unsichtbaren Ziel.
Stefan Zweig (Die Welt von gestern: Erinnerungen eines Europäers)
Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils. Das Programm der Aufklärung war die Entzauberung der Welt.
Max Weber
Een kunstwerk kan ons op velerlei manieren aanspreken: door zijn thema, zijn thesen, zijn onderwerp of zijn helden. Maar het meest van alles spreekt het ons toch aan door de aanwezigheid van kunst, want die aanwezigheid van kunst op de bladzijden van 'Misdaad en Straf' brengt de lezer in groter beroering dan de misdaad van Raskolnikov zelf. De primitieve kunst, de Egyptische kunst, de Griekse kunst, onze kunst, -dat alles is in een tijdsbestek van vele duizenden jaren één en dezelfde, enkelvoudige kunst. Daar ben ik van overtuigd. Zij houden een bepaalde gedachte in, een bepaalde bevestiging van het leven die zo allesomvattend is, dat zij niet in afzonderlijke woorden ontleed kan worden. Als een korrel van deze kracht in een gecompliceerder mengsel terechtkomt, krijgt dit bijmengsel van kunst op de betekenis van al het overige de overhand en blijkt het de kern, de ziel en de grondslag van het uitgebeelde te zijn.
Boris Pasternak (Doctor Zhivago)
Ja, hier erzählt man sich die Geschichte von der unbeugsamen siebenten Welle. Die ersten sechs sind berechenbar und ausgewogen. Sie bedingen einander, bauen aufeinander auf, bringen keine Überraschungen. Sie halten die Kontinuität. Sechs Anläufe, so unterschiedlich sie aus der Ferne betrachtet auch wirken, sechs Anläufe – und immer das gleiche Ziel. Aber Achtung vor der siebenten Welle! Sie ist unberechenbar. Lange Zeit ist sie unauffällig, spielt im monotonen Ablauf mit, passt sich an ihre Vorgängerinnen an. Aber manchmal bricht sie aus. Immer nur sie, immer nur die siebente Welle. Denn sie ist unbekümmert, arglos, rebellisch, wischt über alles hinweg, formt alles neu. Für sie gibt es kein Vorher, nur ein Jetzt. Und danach ist alles anders. Ob besser oder schlechter? Das können nur jene beurteilen, die von ihr erfasst worden sind, die den Mut gehabt haben, sich ihr zu stellen, sich in ihren Bann ziehen zu lassen.
Daniel Glattauer
Wat een mens zijn spieren tekort heeft laten komen, kan later nog worden ingehaald; maar opstijgen naar het geestelijke, de innerlijke kracht van de ziel, kan alleen in die beslissende vormende jaren worden geoefend, en alleen wie vroeg heeft geleerd zijn ziel te vergroten, kan later de hele wereld in zich opnemen.
Stefan Zweig (De wereld van gisteren)
Viele dieser Grundstoffe kannte er schon von den Blumen-und Gewürzständen des Marktes her; andre waren ihm neu,und diese filterte er aus den Duftgemischen heraus und bewahrte sie namenlos im Gedächtnis: Amber, Zibet, Patschuli, Sandelholz, Bergamotte, Vetiver, Opoponax, Benzoe, Hopfenblüte, Bibergeil... Wählerisch ging er nicht vor. Zwischen dem, was landläufig als guter oder schlechter Geruch bezeichnet wurde, unterschied er nicht, noch nicht. Er war gierig. Das Ziel seiner Jagden bestand darin, schlichtweg alles zu besitzen, was die Welt an Gerüchen zu bieten hatte, und die einzige Bedingung war, daß die Gerüche neu seien.
Patrick Süskind
Ein Befehl hat diese stillen Gestalten zu unsern Feinden gemacht; ein Befehl könnte sie in unsere Freunde verwandeln. An irgendeinem Tisch wird ein Schriftstück von einigen Leuten unterzeichnet, die keiner von uns kennt, und jahrelang ist unser höchstes Ziel das, worauf sonst die Verachtung der Welt und ihre höchste Strafe ruht.
Erich Maria Remarque (All Quiet on the Western Front (Dead Reckoning))
Aber er fragte sich auch, wohin man geraten mochte, wenn man an der Verlässlichkeit seines eigenen Verstandes zu zweifeln begann. Wonach sollte man sich richten, wenn nirgends eine greifbare Wegmarke den Horizont in messbare Abschnitte gliederte? Das würde sein, als ritte man ohne Weg und Ziel über die grenzenlose Steppe, und selbst dort gab es ja noch das ewig kreisende Muster der Gestirne, das dem Kundigen die Richtung wies, wenn er bereit war, sich den Gesetzen ihrer Bewegung anzuvertrauen. Was aber, wenn diese Lichtpunkte einmal ihre geregelte Bahn verlassen sollten? Wer sagt einem, dass sie dies nicht schon längst getan hatten, ohne dass man es hätte merken können?
Hans Bemmann (Stein und Flöte, und das ist noch nicht alles)
Ich würde mich gerne ebenso fallen lassen können [...]. Die Arme ausbreiten und in den anderen hineinfallen. Ohne Seil. Ohne Fallschirm. Keine Bungee-Beziehung, die einen kurz vor dem Ziel zurückriss, nach einem Flug, der nur so tat, als wäre er wirklich einer. Manches sagen die Engländer besser als wir. In Liebe fallen. Das ist es in Wirklichkeit.
Ewald Arenz (Die Liebe an miesen Tagen)
Bénédicte Ficq: Misbruik van macht fascineert me. Ik ben daar allergisch voor.
Coen Verbraak (Kijken in de ziel: Strafpleiters)
Even shallow cuts bleed (Especially if they touch the heart)
Ziel (There is Us)
Es lag ihm nichts daran in einer Zeit, wo alles schwankte, etwas aufzubauen, das in kurzer Zeit wieder zusammenstürzen mußte. Es war besser, zu treiben, als Kraft zu verschwenden, sie war das einzige, was unersetzbar war. Überstehen war alles, bis irgendwo wieder ein Ziel sichtbar wurde. Je weniger Kraft man dazu anwandte, umso besser; man hatte sie dann nachher.
Erich Maria Remarque (Arch of Triumph: A Novel of a Man Without a Country)
Sofa und starrt die Wand an. Das grüne Auto braust in den Teppich. Das rote folgt. Dann das gelbe. Bumm! Aber Mommy merkt’s nicht. Ich mach’s noch mal. Bumm! Aber Mommy sieht’s nicht. Ich ziele mit dem grünen Auto auf ihre Füße. Es verschwindet unter dem Sofa. Ich komme nicht ran. Meine Hand ist zu groß für den Spalt darunter. Mommy merkt’s nicht. Ich will mein grünes
E.L. James (Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt (Fifty Shades, #4))
Ich hätte gern eine Welt, in der das Ziel der Erziehung geistige Freiheit wäre und nicht darin bestünde, den Geist der Jugend in eine Rüstung zu zwängen, die ihn das ganze Leben lang vor den Pfeilen objektiver Beweise schützen soll. Die Welt braucht offene Herzen und geistige Aufgeschlossenheit, und das erreichen wir nicht durch starre Systeme, mögen sie nun alt oder neu sein.
Bertrand Russell
Ich selbst spiele nie Billard, [...],aber ich weiß, dass man den Ball hoch oder tief, rechts oder links nehmen kann; man kann den zweiten Ball voll treffen oder streifen; man kann stark oder schwach stoßen; die Fälsche stärker oder schwächer wählen; und sicher gibt es noch viele solcher Möglichkeiten. Ich kann mir nun jedes dieser Elemente beliebig abgestuft denken, so gibt es also nahezu unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Wollte ich sie theoretisch ermitteln, so müßte ich außer den Gesetzen der Mathematik und der Mechanik starrer Körper auch die der Elastizitätslehre berücksichtigen; ich müßte die Koeffizienten des Materials kennen; den Temperatureinfluß; ich müßte die feinsten Maßmethoden für die Koordination und Abstufung meiner motorischen Impulse besitzen; meine Distanzschätzung müßte genau wie ein Nonius sein; mein kombinatorisches Vermögen schneller und sicherer als ein Rechenschieber; zu schweigen von der Fehlerrechnung, die Streungsbreite und dem Umstand, daß das zu erreichende Ziel der richtigen Koinzidenz der beiden Bälle selbst kein eindeutiges ist, sondern eine um einen Mittelwert gelagerte Gruppe von eben noch genügenden Tatbeständen darstellt.
Robert Musil (The Man Without Qualities)
Wat hield deze liefdespermanentie in? Een zeker geloof in de liefde van de ander, dat zonder onmiddellijk bewijs of teken van de belangstelling van de geliefde in stand kon blijven, het geloof dat de partner, hoewel voor het weekend in Milaan of Wenen, niet bezig was een cappuccino of Sachertorte te nuttigen met een liefdesrivaal, het geloof dat een stilte gewoon een stilte was en niet een aanwijzing dat de liefde ter ziele was.
Alain de Botton (The Romantic Movement: Sex, Shopping, and the Novel)
In diesem Jahr ging es darum, eine Politik zu beenden, für die der Soziologe Ulrich Beck den durchaus bewundernd gemeinten Begriff des »Merkiavellismus« gefunden hatte. Eine Politik, die ihre Ziele nicht benennt und auch nicht die Fahrzeuge, mit denen sie uns dorthin mitnehmen möchte. Eine Politik, die auf das Ausstrahlen von Ruhe setzt und nicht auf Diskurs, auf permanentes Weiter-so statt auf die Aufklärung des mündigen Bürgers.
Nils Minkmar (Der Zirkus: Ein Jahr im Innersten der Politik)
Alles eek haar gehuld in een zwart waas dat over het oppervlak van de dingen zweefde, en het verdriet trok zacht huilend door haar ziel, als de winterwind door een verlaten kasteel. Het was zo'n mijmeren waarin men verzinkt om wat nooit meer terugkomt, een matheid die ons telkens overvalt na een niet te herroepen daad, een smart ten slotte, veroorzaakt door het stokken van een vertrouwde beweging, door het abrupt stilvallen van een lang aangehouden trilling.
Gustave Flaubert (Madame Bovary)
Beck starrte auf die Straße. Fuhr er wirklich diesen knallgelben hässlichen 80er-VW Passat, mit dem Ziel, Charlies kranke Mutter in der Türkei zu retten? Wer waren er und Charlie überhaupt? Zwei Ansammlungen von Molekülen, die in Begleitung einer jungen Ansammlung von Supermolekülen, Rauli, mit einer anders aufgebauten Ansammlung von Molekülen, dem Wagen, auf einer passiven Ansammlung von Molekülen, der Straße, zu einer Ansammlung von defekten Molekülen, der kranken Mutter, fuhren.
Benedict Wells (Becks letzter Sommer)
Voor verslavingen moet je geen excuses zoeken, maar motieven. Excuses zoek je om geen spijt en schuld te hoeven voelen, maar een speurtocht naar jouw eigen motieven leidt je juist naar het hart van je schuld en daar, op die rare plek waar het duister is van onbegrip, pijn en ontkenning, daar ligt het enige terrein waar je de mogelijkheid geboden wordt om je schuld te veranderen in kennis. Met kennis valt te leven, met schuld niet. De meeste mensen geloven dat dat halfzachte spreekwoord, wat niet weet, wat niet deert, dat dat ook voor jezelf opgaat, maar zo werkt het niet. Wat je over iemand anders niet weet, dat weet je niet en zolang je het niet weet kan het je ook geen pijn doen, dat is zo klaar als een klontje, maar je weet in zekere zin alles van jezelf. Dat is ook logisch, want jij bent de enige die zijn eigen leven helemaal in zijn eentje meemaakt en daar weet van zou kunnen hebben. Bij jou ligt iedere minuut van een leven opgeslagen, hoe dan ook. Bij wie anders? Dat maakt mensen op zijn minst nog interessant, dat ze een vat van wetenschap vormen van tenminste een leven, hun eigen. Waar het nu eigenlijk allemaal om draait is de manier waarop je weet hebt van jezelf, dat is het belangrijkste. Sommige mensen weten niks van zichzelf. Ze hebben de enige echte wetenschap en geschiedenis niet tot hun beschikking en kunnen ze niet lezen, omdat ze die op de foute plek bewaren. Schuld is zo’n wetenschap over jezelf die op de verkeerde plaats in je archief is opgeslagen. Ze is dan geen kennis van de schuld, maar ze heeft de vorm aangenomen van iets anders dan woorden, waardoor je er niks mee kunt en er alleen maar dik van wordt, of chagrijnig of lusteloos. Kennis hoort thuis in de geest, waar anders? Ik zou niet weten waar de woorden anders konden verblijven dan in de geest. Ze lijken op geest en op ziel en op dat andere ontastbare, waarvan je weet dat je het hebt, maar dat je niet kunt zien en waarover je bijna niet kunt praten. Zo zie ik het. En daarom krijgt ook alle kennis die je eigenlijk over jezelf zou moeten hebben en die niet in die onzichtbare vorm van woorden in jouw ziel mag wonen, een andere gedaante, een zichtbare en een lastige, bijvoorbeeld een kilo overtollig vlees aan je lichaam of iets anders waaronder je lijdt en wat je met je meesleept en waarvan je niet weet waarom je het hebt, maar wat iedereen aan jou kan zien, omdat het ervoor zorgt dat je altijd dezelfde domme fouten maakt.
Connie Palmen (De vriendschap)
Toen zette de kleine Johannes zich op den duinrand en staarde - staarde in lang, roerloos zwijgen - totdat het hem was, alsof hij ging sterven, alsof de groote, gouden deuren van het heelal zich statig ontsloten en zijn kleine ziel het eerste licht der oneindigheid tegenzweefde. En totdat de tranen, die in zijn wijd geopende oogen welden, de schoone zon omfloersten en de pracht van hemel en aarde deden wegdeinzen in een duistere, trillende schemering ... ‘Zoo moet gij bidden!’ zeide toen Windekind.
Frederik van Eeden (De kleine Johannes)
Wollte er die Besserung der Zustände? Er wollte die Besserung der Menschen. Was war ihm jenes Ziel ohne diesen Weg dahin? Er wünschte jedem Menschen pro Tag zehn Hühner in den Topf, er wünschte jedem sein Wasserklosett mit Lautsprecher, er wünschte jedem sieben Automobile, für jeden Tag der Woche eines. Aber was war damit erreicht, wenn damit nichts anderes erreicht wurde? Wollte man ihm etwa weismachen, der Mensch würde gut, wenn es ihm gutging? Dann müssten ja die Beherrscher der Ölfelder und der Kohlegruben wahre Engel sein!
Erich Kästner (Fabian: Die Geschichte eines Moralisten)
En dan wordt je lichaam oud; niet in één keer, nee, eerst worden je ogen oud, of je benen, je maag, je hart. Zo wordt een mens oud, in delen. En dan begint opeens de ziel oud te worden; want al is het lichaam gebrekkig en bederfelijk, de ziel koestert nog verlangens en herinneringen, zij zoekt blijdschap en voelt vreugde. En als dzt verlangen naar vreugde voorbij is, blijft er niets anders over dan herinneringen of ijdelheid en dan word je werkelijk oud, onherroepelijk en definitief. En op een dag word je wakker, je wrijft in je ogen en weet niet meer waarvoor je wakker geworden bent.
Sándor Márai (Embers)
Als Präsident Obama den Aufstand als legitime Meinungsäußerung begrüßte, die von der Regierung anerkannt werden müsse, war die Verwirrung komplett. Die Massen in Kairo und Alexandria wollten keine Anerkennung ihrer Forderungen durch die Regierung, deren Rechtmäßigkeit sie rundweg ablehnten. Sie wünschten sich das Mubarak-Regime nicht als Gesprächspartner, sie wollten, dass Mubarak verschwand. Ihr Ziel war nicht nur eine neue Regierung, die ihre Meinung anhören würde, sondern eine Umgestaltung des gesamten Staates. Sie hatten keine »Meinungen «; sie waren die Wahrheit der Situation in Ägypten. (S. 55)
Slavoj Žižek (Weniger als nichts - Hegel und der Schatten des dialektischen Materialismus)
Gerade jetzt, wo ich drauf und dran bin den Nebel zu zerteilen, muß mir das Testmaterial ausgehen - und du rätst mir, mich wieder in blöde Benommenheit zurücksinken zu lassen! Mein Gott! Und unterdessen arbeitet wahrscheinlich irgend so ein gewissenloser Dieb mit meinen Daten und bereitet sich darauf vor, eher zu publizieren als ich und den Ruhm für meine Arbeit einzuheimsen. Ich werde um eine Nasenlänge verlieren - irgendein Narr, der genügend Testmaterial zur Verfügung hat, wird Sieger werden, obwohl ich, wenn ich nur halbwegs angemessene Arbeitsbedingungen hätte, schon in einer Woche mit fliegenden Fahnen durchs Ziel gehen könnte!
H.P. Lovecraft (The Horror in the Museum & Other Revisions)
Es waren ausschließlich Männer, diese zwanghaften Buchkäufer und Sammler, die erfüllt waren von der neurotischen Überzeugung, wenn sie es nur einen Tag versäumten, hierherzukommen, könne damit auch ein Buch verloren sein oder zumindest in den Händen eines anderen Käufers landen. Was für ein Leben führten sie? Das Arcade war für sie das erste Ziel des Tages , wo sie rasch vorbeischauten, um einen Blick auf die Neuzugänge zu werfen, die am Fuße von Pikes Plattform aufgestapelt lagen; eine obligatorische, tägliche Suche nach verborgenen Schätzen. Raffgier trieb sie an und Missgunst - die beiden Ingredenzien einer jeden Passion, wie ich vermutete.
Sheridan Hay (The Secret of Lost Things)
Wenn ich die Kunst als eine Lebensanschauung bezeichne, meine ich damit nichts Ersonnenes. Lebensanschauung will hier aufgefaßt sein in dem Sinne: Art zu sein. Also kein Sich-Beherrschen und – Beschränken um bestimmter Zwecke willen, sondern ein sorgloses Sich-Loslassen, im Vertrauen auf ein sicheres Ziel. Keine Vorsicht, sondern eine weise Blindheit, die ohne Furcht einem geliebten Führer folgt. Kein Erwerben eines stillen, langsam wachsenden Besitzes, sondern ein fortwährendes Vergeuden aller wandelbaren Werte. Man erkennt: diese Art zu sein hat etwas Naives und Unwillkürliches und ähnelt jener Zeit des Unbewußten an, deren bestes Merkmal ein freudiges Vertrauen ist: der Kindheit. Die Kindheit ist das Reich der großen Gerechtigkeit und der tiefen Liebe. Kein Ding ist wichtiger als ein anderes in den Händen des Kindes. Es spielt mit einer goldenen Brosche oder mit einer weißen Wiesenblume. Es wird in der Ermüdung beide gleich achtlos fallen lassen und vergessen, wie beide ihm gleich glänzend schienen in dem Lichte seiner Freude. Es hat nicht die Angst des Verlustes. Die Welt ist ihm noch die schöne Schale, darin nichts verloren geht. Und es empfindet als sein Eigentum Alles, was es einmal gesehen, gefühlt oder gehört hat. Alles, was ihm einmal begegnet ist. Er zwingt die Dinge nicht, sich anzusiedeln.
Rainer Maria Rilke
Wer sagt das eigentlich, dass man ein Ziel haben muss, wo steht das geschrieben? Dieses ständige Streben nach irgendeinem Ziel - das machen doch die anderen Säugetiere auch nicht. Das ist offensichtlich ein Effekt der Zivilisation. Was, wenn man uns alle an der Nase herumführt mit der permanenten Zielanlauferei? Was, wenn wir uns totarbeiten, abrackern, ängstigen, schinden und verbiegen für irgendwelche Ziele, deren absolute Wichtigkeit wir niemals anzweifeln, bis sich schließlich herausstellt: Das ist alles nicht so bedeutsam, wie wir glaubten. Es gibt einfach nichts zu tun als zu leben, und am Ende bekommt man dafür nicht mehr als das Leben, welches man gelebt hat.
Cornelia Jönsson (Spieler unter sich)
Geluk en ongeluk werden zielenstaten buiten haar om. Zij is: niets! Kan dat sereniteit wezen? Zij is een meisje geworden dat de eenvoudigste functie van het bestaan voltrekt zonder dat daar enig gevoelen bij te pas komt. Zij is een jonge vrouw die zich door de stad beweegt en geen indrukken meer van buiten ontvangt; een jonge vrouw, wier innerlijk niet meer afgestemd is op iets van buitenuit. Een wezen zonder ziel, misschien! Zo zijn er inderdaad velen; hier is echter een ziel geweest. Die ziel geleek een vlinder. Hij fladderde op, er blijft wat gekleurd stof van de vleugels trillen op het plantblad, en dat stof wekt voortdurend herinnering aan de weggefladderde vlinder. De tijd verglijdt.
Lode Zielens (Moeder, waarom leven wij?)
Hadden zij elkaar niets anders te zeggen? Hun blikken spraken toch een veel ernstiger taal; en terwijl zij zochten naar alledaagse zinsneden, voelden beiden hoe eenzelfde verlangen zich van hen meester maakte: iets als een fluisteren van de ziel, diep en aanhoudend, dat hun woorden overstemde. Verrast en verbaasd als zij waren over deze ongekende weelde, kwam het niet in hen op deze gewaarwording voor elkaar uit te spreken of om zich te verdiepen in de oorzaak hiervan. Want als een geurige bries over tropische stranden zendt toekomstig geluk zijn eerste genietingen uit naar de ruimten die zich daarvoor uitstrekken; hierdoor verzinkt men in een roes en vergeet zelfs de einder, die in nevel blijft gehuld.
Gustave Flaubert (Madame Bovary)
Zomaar een mijmering, een pasgeboren stuiverfilosofietje: Dat de tranen die vloeien als de pupillen elkaar aanraken, zoals ik vroeger droomde, misschien heel anders zijn dan de tranen die de gangbare traangebruiker kent. Ik bedoel - misschien zijn het honingzoete tranen die komen uit een verborgen reservetraankliertje dat we niet eens kennen. Het enige orgaan dat geschapen is in de wetenschap dat het nooit gebruikt zou worden. Een droevige privé-grap van God, die van tevoren wist met wie hij te maken had, want de aantrekkingskracht kan kennelijk wel overwonnen worden, maar niet de afkeer en afweer van een ziel die ineens een andere ziel voor zich ziet, dichtbij en gapend, waarna dus meteen de knippering komt, die de grenswacht is.
David Grossman (Be My Knife)
So blieb [den individuellen Aufsteigern aus dem Arbeitermilieu] allein die Imitation der Verhaltensweisen und Ideologien von der mindestens heimlich bewunderten privilegierten Schicht, in die einzutreten schließlich Ziel des langen Weges war. Doch das Original mag den Nachahmer nicht, verhält sich bestenfalls gönnerhaft-spöttisch, von oben herab. Der Kopierende gibt sich alle erdenkliche Mühe, wird oft gar zum aggressiven Apologeten des Vorbildes, was – so Norbert Elias – »zu ganz spezifischen Verkrümmungen des Bewußtseins und der Haltung« führt. Der sozialdemokratische Kotau vor den Imperativen der Privatisierung, der finanzkapitalistischen Entgrenzungen, der Steuerbefreiung für Kapitalinvestoren in den Jahren 1999-2005 – er mag damit zu tun haben.
Franz Walter (Vorwärts oder abwärts? Zur Transformation der Sozialdemokratie)
Alzoo spreekt God tot U en zijn naam is Carrière. I Ik de Heer Uw God ben een aleenig God en mij zult gij dienen met geheel Uwe ziel en met geheel Uw lichaam en met geheel Uw willen en met al Uw weten en met al Uw werken. II Gij zult U geen valsche goden maken als eerlijkheid, trouw, geweten, schoonheid of waarheid want alzoo komt gij ten verderve en honger en ballingschap zullen Uw deel zijn. Want ìk ben machtig en mijne straffen zwaar. III Eert hen die boven U gesteld zijn en doe wat hun aangenaam is, opdat het U welga. IV Ziet niet rechts en niet links maar vooruit want aan 't eind van den weg liggen de geldzakken die tot loon zijn voor hen die mij dienen in geest en waarheid. V Toon nooit dat U iets onaangenaam is, maar werk in stilte en verdraag alles todat ge macht heb verkregen. Want waardigheid is neiets en geld is alles en een arme is een schooier en een rijke een heer en de wereld vraagt slechts naar centen. VI Draagt nooit vuile boorden en kapotte jasjes en rookt geen steenen pijpjes. Want de wereld wil dat niet en de zaligheid ligt in de pandjesjas. VII Eerst het geld opdat gij geëerd worde wanneer ge geld zult bezitten voor den trouwen dienst aan mij, Uw aleenige God. VIII Leent nooit geld zonder rente, vraag nooit 5 % als ge 5½ kunt bedingen, betaalt nooit f1.- loon als ge 't met f0.90 afkunt, wees eerlijk als 't moet, bedrieg als 't moet, hebt nooit medelijden, geef geen cent als ge er niet indirect 2 door terug kunt krijgen. Maar 't voorzitterschap van 'Liefdadigheid' geeft aanzien. IX Bedenkt immer dat de fisieke kracht bij de massa is. Alzoo zult ge de massa in bedwang houden door fatsoen, door geloof, door politiekerij, door boekjes, scholen, dominees en kranten. En wie 't onderste uit de kan wil hebben krijgt 't deksel op z'n neus. Als ge zonder gevaar 1001 kunt bereiken wees dan niet tevreden met 1000 maar bereken 't gevaar met nauwkeurigheid. X Maar dit zeg ik U, laat nooit zien wat ge wilt noch wie gij zijt maar werk in stilte. Want in huichelen en knoeien ligt Uw heil en karakter is een frase. Dit zijn mijn woorden, van mij Carrière, god door de eeuwen, die de wereld heb verpest en verkankerd door mijne almacht. Amen. (uit: Nescio, Verzameld werk, deel I, Nijgh & Van Ditmar, G.A. van Oorschot, Amsterdam, p. 290-291)
Nescio (Verzameld werk (Dutch Edition))
Das Bild vom Wirtschaftsgeschehen als einem Wettlauf oder Wettkampf ist in seinen Details etwas verschwommen, doch es scheint, als hätte es als Wettlauf kein Ziel und deshalb kein natürliches Ende. Das einzige Ziel des Wettläufers ist es, die Führung zu übernehmen und zu behalten. Die Frage, warum das Leben wie ein Wettlauf sein muss oder warum die Volkswirtschaften einen Wettlauf gegeneinander veranstalten müssen, statt kameradschaftlich der Gesundheit zuliebe miteinander zu joggen, wird nicht gestellt. Ein Wettlauf, ein Wettkampf - so ist es eben. Wir gehören von Natur aus zu verschiedenen Nationen; von Natur aus stehen Nationen in Konkurrenz zu anderen Nationen. Wir sind, wie uns die Natur geschaffen hat. Die Welt ist ein Dschungel [...], und im Dschungel konkurrieren alle Arten mit allen anderen Arten um Raum und Nahrung.
J.M. Coetzee (Tagebuch eines schlimmen Jahres)
Man realisiert erst, wie klein man eigentlich ist, wenn man mit so etwas konfrontiert wird. Wir leben unser Leben, als stünden wir im Zentrum des Universums, aber wir sind nur winzige Stücke eines zerbrochenen Ganzen. Hier stand ich nun und machte mir Sorgen, wie ich das Leben nach dem College überleben sollte. Gott, es schien nicht einmal mehr richtig, hier von "Überleben" zu sprechen - nicht vor dieser Gedenkstätte an all die Menschen, die nicht überlebt hatten. Ich strich mir mit den Fingern durchs Haar und schlang sie hinter meinem Nacken ineinander. Ich wusste, dass ich Glück hatte. Dass ich regelrecht gesegnet war. Aber es war auch eine Menge Druck da.. mich zu bemühen, nicht zu vergeuden, was mir geschenkt worden war. Ich wollte etwas erreichen. Etwas lieben. Etwas sein. Aber ich wusste nicht, wie. Ich wusste nicht, was.
Cora Carmack (Finding It (Losing It, #3))
Is er geen dageraad meer? Leef ik nog? Zijn de grenzen van het heelal verzet? De duisternis is over de aarde gestort en er is geen nacht. Mijn ziel is koud van angst en versteend ziet zij hoe het bestaan zelf veranderd werd in een chaos, elke orde werd verstrooid. Wij worden opgeslorpt door het vormloze donker. Geen maan meer. De zee, de aarde, de sterren, zijn opgeslokt, alle sterrenbeelden zijn verzonken in het onmetelijke niets, de hagedissen hebben zich gesplitst, de zwanen zijn verdronken, de slangen zijn gebarsten, de hemelse draak is in een ijsklomp versteend. Is dit nu het ogenblik? Zijn wij het, die na alle generaties op aarde, verdiend hebben te vergaan? Verdiend hebben verpletterd te worden onder de val van de hemel? Is dit de laatste dag van het laatste jaar van de wereld? Wij zijn verwerkt door een bitter noodlot, wij hebben de zon verloren, neen, wij hebben de zon verjaagd! Ik klaag niet meer. Angst moet men een muilband aan doen, waarom nog begerig zijn om te leven, als de wereld sterft met ons?
Hugo Claus (Thyestes naar Seneca)
Siehst du das?" Er zeigt in die Landschaft. "Da stand das Haus", sagt er. "Von meinen Urgroßeltern?" "Ja." "Da?" "Nein, da." "Da, wo man den Zaun sieht?" "Nein, da wo man nichts sieht." Ich lachte. Gavrilo fand es nicht komisch, und das war der Augenblick, da Gavrilo mich fragte, woher ich käme. Also doch, Herkunft, wie immer, dachte ich und legte los: Komplexe Frage! Zuerst müsse geklärt werden, worauf das Woher ziele. Auf die geografische Lage des Hügels, auf dem der Kreißsaal sich befand? Auf die Landesgrenzen des Staates zum Zeitpunkt der letzten Wehe? Provenienz der Eltern? Gene, Ahnen Dialekt? Eine Art Kostüm, das man ewig tragen soll, nachdem es einem übergestülpt worden ist. Als solches ein Fluch! Oder, mit etwas Glück, ein Vermögen, das keinem Talent sich verdankt, aber Vorteile und Privilegien schafft. So redete ich und redete, und Gavrilo ließ mich ausreden. Er brach das Brot und reichte mir die Kante. Dann sagte er: "Von hier. Du kommst von hier." Ich biss in das Brot. Wartete, dass er erklärte. Von hier? Was von hier?
Saša Stanišić (Herkunft)
Er zijn eenvoudige, korte oefeningen die het lichaam in kort bestek afmatten en dus tijd besparen, en vooral dat laatste moeten we goed bijhouden. Ga bijvoorbeeld hardlopen, of oefenen met gewichten, of springen. Je kunt hoog- of verspringen, of laat ik zeggen 'ritueel dansen' of, om het banaler te zeggen, stampen als de wasman in zijn tobbe. Kies maar, het is allemaal simpel en gemakkelijk om te doen.Maar wat je ook doet, keer snel weer terug van het lichaam naar de ziel! Want die moet je dag en nacht trainen, die wordt door matige inspanning gevoed. En dat soort training wordt niet belet door kou of hitte, nee, niet eens door ouderdom. Richt je op iets goeds dat op den duur alleen maar beter wordt. En ik zeg niet dat je altijd boven je boeken of schrijftafeltjes moet zitten. Laat je geest ook eens wat anders doen, maar dan zo dat het ontspannend werkt en niet ontkrachtend. Een tochtje in de wagen schudt de ledematen los, zonder de studie te beletten: je kunt iets lezen of dicteren, je kunt praten of luisteren, allemaal dingen die ook tijdens een wandeling mogelijk zijn.
Seneca
Der Lärm ist unsterblich, der Lärmfetischist ein zeitloser Typus, in jedem Jahrhundert aufs neue vorhanden, um wechselnde Möglichkeiten zu nutzen. Seit der Peitschenknall, samt Pferd, ausstarb, sitzt der Fuhrknecht, statt auf dem Bock, auf dem Motorradsattel und bildet dort ein Kraftzentrum unverschämter Lebensfreude. Der Weg ist ihm Ziel, also befolgt er fernöstliche Weisheit, ohne sich vorher mit sowas unbedingt beschäftigt zu haben. Sein Produkt, der Lärm, erfüllt die Forderung klassischer Ästhetik nach Zweckfreiheit beim Produzieren; als l'alarme pour l'alarme steht der Lärm des Lärmfetischisten im Raum, unverdorben von tendenziösen Nebenabsichten in Richtung Fahrtzielerreichung oder Pferdequälerei. Sobald der Lärmfetischist Ausschau nach ›schädlichem Samenflug‹ und kratzenden Küssen hält, also nach den üblichen Vorwänden zum Mähen und Rasieren, wird er schon vom Teufel des Zweckdenkens und der Funktionalität beinahe geritten. Hier entwickelt sich eine Abhängigkeit vom Schlüsselreiz. Gequält muß manch ein Lärmfetischist sich erst Schlüsselreize produzieren, ehe er besinnungslos losknattert.
Ulrich Holbein (Der belauschte Lärm)
Wir sind Menschen, die die Luft, die wir atmen, verpesten. Und die Flüsse. Wir zerstören die großen Seen; der Eriesee ist bereits tot, und nun beginnen wir mit den Meeren. Wir füllen die Atmosphäre mit radioaktivem Niederschlag und vergiften die Knochen unserer Kinder. Und wir wissen das alles. Wir stellen Raketen her, die innerhalb weniger Minuten die gesamte Menschheit auslöschen können; sie sind bereits auf ihre Ziele gerichtet und bereit, abgefeuert zu werden. Wir haben endlich die Kinderlähmung besiegt, und dann entwickelte die U.S. Army neue Bakterienstämme, die unheilbare Krankheiten verursachen. Wir hatten die Möglichkeit, den Schwarzen in Amerika Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, und als sie sie einforderten, widersetzten wir uns. In Asien haben wir Menschen lebend verbrannt. Wir erlauben, dass in den Vereinigten Staaten Kinder unterernährt aufwachsen. Wir erlauben, dass Leute Geld damit verdienen, indem sie auf unseren Fernsehkanälen unsere Kinder zum Rauchen überreden, obwohl wir wissen, welche Folgen das hat. Wir leben in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, sich einzureden, welch gute Menschen wir nach wie vor sind. Wir hassen uns gegenseitig. Und wir haben uns daran gewöhnt.
Jack Finney (Time and Again (Time, #1))
Seit dem Sündenfall sind wir in der Fähigkeit zur Erkenntnis des Guten und Bösen im Wesentlichen gleich; trotzdem suchen wir gerade hier unsere besonderen Vorzüge. Aber erst jenseits dieser Erkenntnis beginnen die wahren Verschiedenheiten. Der gegenteilige Schein wird durch Folgendes hervorgerufen: Niemand kann sich mit der Erkenntnis allein begnügen, sondern muss sich bestreben, ihr gemäss zu handeln. Dazu aber ist ihm die Kraft nicht mitgegeben, er muss daher sich zerstören, selbst auf die Gefahr hin, sogar dadurch die notwendige Kraft nicht zu erhalten, aber es bleibt ihm nichts anderes übrig, als dieser letzte Versuch. (Das ist auch der Sinn der Todesdrohung beim Verbot des Essens vom Baume der Erkenntnis; vielleicht ist das auch der ursprüngliche Sinn des natürlichen Todes.) Vor diesem Versuch nun fürchtet er sich; lieber will er die Erkenntnis des Guten und Bösen rückgängig machen; (Die Bezeichnung “Sündenfall” geht auf diese Angst zurück) aber das Geschehene kann nicht rückgängig sondern nur getrübt werden. Zu diesem Zweck entstehen die Motivationen. Die ganze Welt ist ihrer voll, ja die ganze sichtbare Welt ist vielleicht nichts anderes, als eine Motivation des einen Augenblick lang ruhenwollenden Menschen. Ein Versuch, die Tatsache der Erkenntnis zu fälschen, die Erkenntnis erst zum Ziel zu machen.
Franz Kafka
O lieb', solang du lieben kannst! O lieb', solang du lieben kannst! O lieb', solang du lieben magst! Die Stunde kommt, die Stunde kommt, Wo du an Gräbern stehst und klagst! Und sorge, daß dein Herze glüht Und Liebe hegt und Liebe trägt, Solang ihm noch ein ander Herz In Liebe warm entgegenschlägt! Und wer dir seine Brust erschließt, O tu ihm, was du kannst, zulieb'! Und mach' ihm jede Stunde froh, Und mach ihm keine Stunde trüb! Und hüte deine Zunge wohl, Bald ist ein böses Wort gesagt! O Gott, es war nicht bös gemeint, - Der andre aber geht und klagt. O lieb', solang du lieben kannst! O lieb', solang du lieben magst! Die Stunde kommt, die Stunde kommt, Wo du an Gräbern stehst und klagst! Dann kniest du nieder an der Gruft Und birgst die Augen, trüb und naß, - Sie sehn den andern nimmermehr - Ins lange, feuchte Kirchhofsgras. Und sprichst: O schau' auf mich herab, Der hier an deinem Grabe weint! Vergib, daß ich gekränkt dich hab'! O Gott, es war nicht bös gemeint! Er aber sieht und hört dich nicht, Kommt nicht, daß du ihn froh umfängst; Der Mund, der oft dich küßte, spricht Nie wieder: Ich vergab dir längst! Er tat's, vergab dir lange schon, Doch manche heiße Träne fiel Um dich und um dein herbes Wort - Doch still - er ruht, er ist am Ziel! O lieb', solang du lieben kannst! O lieb', solang du lieben magst! Die Stunde kommt, die Stunde kommt, Wo du an Gräbern stehst und klagst!
Ferdinand Freiligrath
Du bist immer allzu bescheiden gewesen, Vergil, doch kein Mann falscher Bescheidenheit; es ist mir klar, daß du deine Gaben absichtlich schlecht machen willst, um sie uns schließlich hinterrücks zu entziehen.' Nun war es ausgespochen, ach, nun war es ausgesprochen – unbeirrbar und hart ging der Cäsar auf sein Ziel los, un nichts wird ihn hindern, die Manuskripte zu rauben: 'Octavian, laß mir das Gedicht!' 'Sehr richtig, Vergil, das ist es ... Lucius Varius und Plotius Tucca haben mir von deinem erschreckenden Vorhaben berichtet, und gleich ihnen wollte ich es nicht glauben ... gedenkst du tatsächlich deine Werke zu vernichten?' Schweigen breitete sich im Raume aus, ein strenges Schweigen, das fahl und dünnstrichig konturiert in dem nachdenklich strengen Gesicht des Cäsars seinen Mittelpunkt hatte. Im Nirgendwo klagte etwas sehr leise und auch dies so dünn und geradlinig wie die Falte zwischen des Augustus Augen, dessen Blick auf ihn ruhte. 'Du schweigst', sagte der Cäsar, 'und dies heißt wohl, daß du dein Geschenk tatsächlich zurückziehen willst ... bedenke, Vergil, es ist die Äneis! deine Freunde sind sehr betrübt, und ich, du weißt es, ich rechne mich zu ihnen.' Plotias leises Klagen wurde vernehmlicher; dünn aneinandergereiht, betonungslos kamen die Worte: 'Vernichte die Dichtung, gib mir dein Schicksal; wir müssen uns lieben.' Das Gedicht vernichten, Plotia lieben, Freund dem Freunde sein, seltsam überzeugend fügte sich Verlockung an Verlokkung, und doch war es nicht Plotia, die daran teilnehmen durfte: 'Oh, Augustus, es geschieht um unserer Freundschaft willen; dringe nicht in mich.' 'Freundschaft? ... du sprichst, als ob wir, deine Freunde, unwert wären, dein Geschenk zu behalten.
Hermann Broch (The Death of Virgil)
Wer sich einmal anschaulich macht, wie nach Sokrates, dem Mystagogen der Wissenschaft, eine Philosophenschule nach der anderen, wie Welle auf Welle, sich ablöst, wie eine nie geahnte Universalität der Wissensgier in dem weitesten Bereich der gebildeten Welt und als eigentliche Aufgabe für jeden höher Befähigten die Wissenschaft auf die hohe See führte, von der sie niemals seitdem wieder völlig vertrieben werden konnte, wie durch diese Universalität erst ein gemeinsames Netz des Gedankens über den gesammten Erdball, ja mit Ausblicken auf die Gesetzlichkeit eines ganzen Sonnensystems, gespannt wurde; wer dies Alles, sammt der erstaunlich hohen Wissenspyramide der Gegenwart, sich vergegenwärtigt, der kann sich nicht entbrechen, in Sokrates den einen Wendepunkt und Wirbel der sogenannten Weltgeschichte zu sehen. Denn dächte man sich einmal diese ganze unbezifferbare Summe von Kraft, die für jene Welttendenz verbraucht worden ist, nicht im Dienste des Erkennens, sondern auf die praktischen d.h. egoistischen Ziele der Individuen und Völker verwendet, so wäre wahrscheinlich in allgemeinen Vernichtungskämpfen und fortdauernden Völkerwanderungen die instinctive Lust zum Leben so abgeschwächt, dass, bei der Gewohnheit des Selbstmordes, der Einzelne vielleicht den letzten Rest von Pflichtgefühl empfinden müsste, wenn er, wie der Bewohner der Fidschiinseln, als Sohn seine Eltern, als Freund seinen Freund erdrosselt: ein praktischer Pessimismus, der selbst eine grausenhafte Ethik des Völkermordes aus Mitleid erzeugen könnte – der übrigens überall in der Welt vorhanden ist und vorhanden war, wo nicht die Kunst in irgend welchen Formen, besonders als Religion und Wissenschaft, zum Heilmittel und zur Abwehr jenes Pesthauchs erschienen ist.
Friedrich Nietzsche (Die Geburt der Tragodie, Unzeitgemasse Betrachtungen I-III: (1872-74), Aus: Werke: Kritische Gesamtausgabe, Abt. 3, Bd. 1)
Ich stelle, um nicht aus meiner Art zu fallen, die jasagend ist und mit Widerspruch und Kritik nur mittelbar, nur unfreiwillig zu thun hat, sofort die drei Aufgaben hin, derentwegen man Erzieher braucht. Man hat sehen zu lernen, man hat denken zu lernen, man hat sprechen und schreiben zu lernen: das Ziel in allen Dreien ist eine vornehme Cultur. – Sehen lernen – dem Auge die Ruhe, die Geduld, das An-sich-herankommen-lassen angewöhnen; das Urtheil hinausschieben, den Einzelfall von allen Seiten umgehn und umfassen lernen. Das ist die erste Vorschulung zur Geistigkeit: auf einen Reiz nicht sofort reagiren, sondern die hemmenden, die abschließenden Instinkte in die Hand bekommen. Sehen lernen, so wie ich es verstehe, ist beinahe Das, was die unphilosophische Sprechweise den starken Willen nennt: das Wesentliche daran ist gerade, nicht »wollen«, die Entscheidung aussetzen können. Alle Ungeistigkeit, alle Gemeinheit beruht auf dem Unvermögen, einem Reize Widerstand zu leisten: – man muß reagiren, man folgt jedem Impulse. In vielen Fällen ist ein solches Müssen bereits Krankhaftigkeit, Niedergang, Symptom der Erschöpfung, – fast Alles, was die unphilosophische Roheit mit dem Namen »Laster« bezeichnet, ist bloß jenes physiologische Unvermögen, nicht zu reagiren. – Eine Nutzanwendung vom Sehen-gelernt-haben: man wird als Lernender überhaupt langsam, mißtrauisch, widerstrebend geworden sein. Man wird Fremdes, Neues jeder Art zunächst mit feindseliger Ruhe herankommen lassen, – man wird seine Hand davor zurückziehn. Das Offenstehn mit allen Thüren, das unterthänige Auf-dem-Bauch-Liegen vor jeder kleinen Thatsache, das allzeit sprungbereite Sich-Hinein-Setzen, Sich-Hinein- Stürzen in Andere und Anderes, kurz die berühmte moderne »Objektivität« ist schlechter Geschmack, ist unvornehm par excellence. –
Friedrich Nietzsche (Der Fall Wagner/Götzen-Dämmerung/Der Antichrist/Ecce Homo/Dionysos-Dithyramben/Nietzsche contra Wagner)
Alles, was einer Person zustoßen kann, bedarf einer entsprechenden Reaktion. Wenn die Reaktion richtig ist, kann es sie oder ihn näher zu Gott bringen: "Euch wurde der bewaffnete Kampf geboten, während er euch zuwider ist. Doch vielleicht hegt ihr Abneigung gegen etwas, während es gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr etwas, während es schlecht für euch ist. Und Allah weiß und ihr wisst nicht" [Koran: 2.216]. Ibn Abbas sagte, wenn jemand mit Bedrängnissen getestet wird, dass 3 Segnungen (oder Gnaden) darin vorzufinden sind: 1) die Bedrängnis hätte schlimmer sein können; 2) es geschah in weltlichen Angelegenheiten und nicht in spirituellen; und 3) es geschah in der vergänglichen Welt und nicht im ewigen Jenseits. Diese 3 Aspekte sind Gründe dafür, um Gott zu danken- auch, wenn es sich dabei um Bedrängnisse handelt. Es ist wichtig, dass man sich dabei das Leben des Propheten ﷺ anschaut und realisiert, dass niemand größere Bedrängnisse durchlebte, als er ﷺ. Der Prophet ﷺ erduldete, wie all seine Kinder begraben wurden; außer Fatima. Wie viele Menschen haben das in ihrem Leben erlebt? Von 6 Kindern sah er 5 von ihnen dahinscheiden. Sein Vater starb vor seiner Geburt. Seine Mutter verstarb, als er noch ein Junge war. Dann verstarb sein Erzieher: sein Großvater. Als er die Offenbarung empfing, erlebte er, wie seine Leute sich brutal und vehement gegen ihn wandten. Die Leute, die ihn anfänglich ehrten, verleumdeten ihn, betitelten ihn als Verrückten, Lügner und Zauberer. Sie verfolgten ihn und bewarfen ihn mit Steinen, bis er zu bluten begann. Sie boykottierten ihn und entwarfen beißende Schimpfwörter, mit denen sie ihn beleidigten. Er verlor seine engsten Freunde und Verwandte, unter ihnen Hamza, der auf dem Kriegsfeld getötet wurde. Seine allerliebste Frau Khadija verstarb nach 25 Jahren glückseliger Ehe, inmitten des schwierigsten Moments in seinem Leben. Abu Talib, sein Beschützer und Onkel, verstarb ebenso. Der Prophet ﷺ war das Ziel von 13 Mordanschlägen. Wie viele Menschen haben das alles jemals erlebt? Und trotzdem, in keiner einzigen Überlieferung ist zu lesen, dass er sich jemals darüber beschwert hat- er wandte sich lediglich flehentlich und bittend seinem Herren zu. ﷺ Mit Allahs göttlichen Urteilen unzufrieden zu sein, lässt einen in Kopflosigkeit (ghafla) stürzen. Imam al-Qarafi unterscheidet in seinem Buch "al-Furuq" (Die Unterschiede) zwischen göttlicher Anordnung und dem Zufrieden sein mit dem Urteil an sich. Sollten Menschen mit allem, was ihnen über dem Weg läuft, glücklich sein- auch mit den schlechten Dingen? Gott verfügt darüber, dass es übles in der Welt gibt, um die Menschheit zu testen (und aus Gründen, die Seiner Weisheit entsprechen). Wir sollten nicht unzufrieden mit Seiner Wahl sein. Doch wenn man sieht, wie die Gesellschaft in Unsittlichkeit verfällt, dann ist es etwas, womit man nicht zufrieden sein sollte oder gleichgültig reagieren sollte. Im Gegenteil, Gott fordert uns auf, es nicht zu mögen. Aber man sollte sich niemals darüber ärgern oder damit unzufrieden sein, dass Gott eine Welt mit solchen Dingen erschaffen hat- egal, wie ungut diese Dinge auch sein mögen. Wie Ibn Abbas daran erinnerte: jede Bedrängnis hätte schlimmer sein können; die Bedrängnis betraf weltliche Angelegenheiten und nicht die Religion; und sie kam in dieser Welt und nicht im Jenseits, welches ewig währt.
Imam Mawlud (Purification of the Heart)