Wohnen Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Wohnen. Here they are! All 30 of them:

Als ob meine Eltern sich jemals ernsthaft für ihre Nachbarn interessiert hätten oder gar umgekehrt. Da hätte Jesus persönlich nebenan wohnen können und Papa hätte doch nie mehr gemacht, als vielleicht mal über den Gartenzaun zu winken.
Bettina Belitz (Splitterherz (Splitterherz, #1))
Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Guten Tag, die Welt liegt in Trümmern. Ich sammle sie auf. Errichte daraus neue Gebäude. Konstruiere neue Städte. Kann man wohnen drin. Oder weiträumig umfahren.
Dirk Bernemann (Ich hab die Unschuld kotzen sehen: Und wir scheitern immer schöner)
Soll der Direktor ruhig in seinem Jugendstil-Haus wohnen, ihm schadet das nichts - ihm nicht. Er ist ein moderner Mensch und immun; seine tiefste Sehnsucht wird dadurch befriedigt, daß er auf Knöpfe drücken und an Hähnen drehen darf.
Knut Hamsun (Vagabundentage und andere Erzählungen)
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen;
Johann Wolfgang von Goethe (Faust)
Sie wünschte gleichzeitig, zu sterben und in Paris zu wohnen.
Flaubert G. (Madame Bovary.)
Aber hey, es ist ja nur eine Familie. Es ist ja nur meine Familie. Es ist ja nur alles.
Dirk Bernemann (Asoziales Wohnen)
Schwer, langsam, aber endgültig habe ich mich von dem Glauben gelöst, dass unsere menschlichen Geschicke an den Gang der Gestirne geknüpft sind. Daß dort Seelen wohnen, ähnlich den unseren, die unser Dasein betrifft, und sei es, indem sie die Fäden, die es halten, mißgünstig verwirren.
Christa Wolf (Medea)
Ich musste mich zusammennehmen! Ich wollte einfach keine Furcht mehr empfinden! Aber so fest ich mir's vornahm, immer regte sich ein zweites Ich, und dieses zweite Ich - hatte Furcht. Ich fragte mich, was es eigentlich zu fürchten gäbe. Mein tapferes Ich spottete über das feige Ich. Nie habe ich so wie an diesem Tage den Gegensatz der beiden Wesen verspürt, die in uns wohnen. Das eine will, das andere widerstrebt, und wechselnd haben sie die Oberhand.
Guy de Maupassant
Leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen
Friedrich Schiller (Wallenstein)
Wüste ist nicht lediglich das, was unsere Vorstellung uns üblich eingibt, sobald wir jenes Wort hören oder lesen, eine riesige weite Sandfläche, ein Meer aus lodernden Dünen, Wüste, wie man sie hier ebenfalls versteht, die gibt es sogar im grünen Galiläa, es sind die nicht bebauten Landstriche, Fluren, in denen keine Menschen wohnen, ohne Zeichen eines fleißigen Tuns. Wüste sagen, heißt sagen, Sie ist es nicht mehr, wenn wir dort sind.
José Saramago (The Gospel According to Jesus Christ)
Das, was man als schön bezeichnet, entsteht in der Regel aus der Praxis des täglichen Lebens heraus. So entdeckten unsere Vorfahren, die wohl oder übel in dunklen Räumen wohnen mussten, irgendwann die dem Scvhatten innewohnende Schönheit, und sie verstanden es schließlich sogar, den Schatten einem ästhetischen Zweck dienstbar zu machen. Tatsächlich gründet die Schönheit eines japanischen Raumes rein in der Abstufung der Schatten. Sonst ist überhaupt nichts vorhanden.
Jun'ichirō Tanizaki (Lob des Schattens: Entwurf einer japanischen Ästhetik)
„Mich könnt ihr von mir aus in die Mülltonne hauen“, hat ein Freund von mir verkündet, und es versteht sich von selbst, dass es sich um einen Sozialdemokraten handelte. Traditionsbewusste Sozialdemokraten müssen so sein. Der betont unsentimentale Umgang mit den sogenannten Letzten Dingen gehört sozusagen zu den Grundwerten der deutschen Sozialdemokratie, genauso wie die soziale Frage und die Wohnungsfrage, er ist gewissermaßen die Konsequenz aus beidem.
Peter Richter (Deutsches Haus (German Edition))
Ich wollte dir meine konstante Angst vor meinem Körper erzählen: Mit dem schrecklichsten Monster unterm Bett unter einer Decke zu stecken. Nur ist das keine Decke, sondern meine Haut. Eine Angst, wie wenn mensch in einer lotterigen Hütte lebt und ein Sturm kommt. Bloss kommt der Sturm nicht, sondern ist da: immer, überall, ausweglos. Manchmal das Gefühl, dass es okay ist, in dieser Hütte zu wohnen. Und manchmal, phasenweise, das Gefühl, falsch zu sein - das abgrundtiefe, alles zersetzende Grauen, bis in die hinterletzte Faser falsch zu sein in mir. Der Wunsch, mit einer sehr feinen Pinzette jede Zelle einzeln aus mir herauszuklauben und in Säure aufzulösen.
Kim de l'Horizon (Blutbuch)
Viele Arten von Lebewesen niederster Stufe vermehren sich durch einfache Spaltung. Eine metastatisch-atavistische Form derselben wird auch bei Warmblütern und sogar bei einzelnen Menschenrassen, die auf troglodytischer Stufe verblieben sind, beobachtet. Die Pariser und Wiener Hausmeister etwa metastasieren bei denjenigen Mietern, die lange im Hause wohnen und zu welchen ein amicales Verhältnis entstanden ist, in so weitgehender Weise, daß in einzelnen Wiener Zinshäusern bei ein und derselben Hausmeisterin acht bis zehn Paar Augen beziehungsweise Ohren festgestellt werden konnten (multiplicatio conciergica). Die Zahl der weiblichen Individuen, welche conciergische Metastasen zeigten, überwog dabei die der männlichen bei weitem.
Heimito von Doderer (Repertorium. Ein Begreifbuch von höheren und niederen Lebens-Sachen)
An die Freude Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum! Deine Zauber binden wieder Was die Mode streng geteilt*; Alle Menschen werden Brüder* Wo dein sanfter Flügel weilt. Wem der große Wurf gelungen Eines Freundes Freund zu sein; Wer ein holdes Weib errungen Mische seinen Jubel ein! Ja, wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer's nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund! Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur; Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur. Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod; Wollust ward dem Wurm gegeben und der Cherub steht vor Gott. Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt'gen Plan Laufet, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zum Siegen. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, über'm Sternenzelt Muß ein lieber Vater wohnen. Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such' ihn über'm Sternenzelt! Über Sternen muß er wohnen.
Friedrich Schiller
Isabella Rosselini ist die schönste Frau der Welt. Das klingt so platt, aber es ist doch wahr. Das ist sogar tausendprozentig wahr. Und das schönste an ihr ist die Nase. Die kann man gar nicht beschreiben, selbst wenn man wollte. Ich jedenfalls möchte mit Isabella Rosselini Kinder haben, richtige kleine Schönheiten, mit einer Schleife im Haar, egal ob sie Mädchen oder Jungen wären, und allen Kindern die wir zusammen hätten, müßte vorne ein kleines Stückchen des Schneidezahns fehlen, genau wie bei ihrer Mutter. Wir würden alle auf einer Insel wohnen, aber nicht auf einer Südseeinsel oder so ein Dreck, sondern auf den Äußeren Hebriden oder auf den Kerguelen, jedenfalls auf so einer Insel, wo es ständig windet und stürmt und wo man im Winter gar nicht vor die Tür gehen kann, weil es so kalt ist. Isabella und die Kinder und ich würden dann zu Hause sitzen, und wir würden alle Fischerpullover tragen und Anoraks, weil ja auch die die Heizung nicht richtig funktionieren würde, und wir würden zusammen Bücher lesen, und ab und zu würden Isabella und ich uns ansehen und lächeln. Und nachts würden wir beide im Bett liegen, die Kinder im Nebenzimmer, und wir würden auf ihr gleichmäßiges Atmen hören, leicht gedämpft, weil die Kinder immer einen Schnupfen haben, wegen dem Wetter, und dann würde ich mit meinen Händen Isas Beine anfassen und ihren Bauch und ihre Nase. Ich habe schon viele Filme gesehen, da war Isabella nackt, und Nigel hat zum Beispiel immer gesagt, sie hätte einen erschreckend häßlichen Körper, aber ihr Körper ist nicht häßlich, sondern nur nicht perfekt, und sie weiß das, und deswegen liebe ich sie.
Christian Kracht (Faserland)
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen: Die eine hält, in derber Liebeslust, Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
Philip K. Dick (A Scanner Darkly)
Terror - manchmal offen ausgedrückt, doch meistens stillschweigend erkannt - schleicht sich in die Leben von Menschen ein, oft durch etwas "Gewusstes", aber nie Geäußertes. Auf solche Weise wird Terror von der Mutter an die Tochter vererbt Viele Mütter, die in der Innenstadt leben, warten in Sorge auf ihrer Töchter, die auf ihrem Heimweg von der Schule durch Straßen gehen müssen, wo Zuhälter herumlungern. Eltern, die in Vororten wohnen, warten vor der Schule oder an Bushaltestellen, um sicherzugehen, dass ihren Kindern auf dem Heimweg nichts passiert. Und Mütter erklären ihren Teenagertöchtern, warum sie nachts lieber nicht ausgehen sollen, obgleich ihre Brüder es tun. Sexueller Terrorismus ist für Frauen etwas geworden, womit sie leben müssen.
Kathleen Barry (Female Sexual Slavery)
Ich glaube, dass das Buch für uns Europäer die Erde ist, das Wasser, das Vaterland und auch unser Heim, das Haus, in dem wir wohnen.
Emilio Isgrò
Sie zog sich um und nahm auch ihre Piercings raus. Francis fand, dass sie besser aussah als je zuvor. Wie ein liebes, unglaublich hübsches Mäd¬chen von nebenan. Die Sorte Mädchen, die normalerweise eben nie nebenan wohnen.
Benedict Wells (Fast genial)
Im Retten der Erde, im Empfangen des Himmels, im Erwarten der Göttlichen, im Geleiten der Sterblichen ereignet sich das Wohnen als das vierfältige Schonen des Gevierts.
Martin Heidegger
Heute habe ich nur noch zu wenigen meiner Cousins Kontakt. Von den anderen weiß ich kaum, wo sie wohnen. Wenn ich oder meine Eltern Verwandte treffen, dann nur, weil man sich aus Versehen bei den Großeltern über den Weg läuft, nie, weil man es will. Die Familie gibt es nicht mehr.
Marco Balzano (Damals, am Meer)
Da wohnen schon zwei Seelen in meiner Brust, und dann stolpern sie auch noch übereinander.
Alexander Saheb (Der Gedankenzoo: Aphorismen (German Edition))
Wenn es nämlich wahr ist, daß der bei weitem größte Theil unserer Kernprovinzen früherhin sla­wisches und zumal polnisches Gebiet gewesen, und daß das Emporkommen der preußischen Monarchie wesentlich bedingt war durch Vorgänge, welche außer­halb Deutschland lagen, nämlich durch den Verfall Polens, und daß noch bis diesen Tag gegen 2 Mil­lionen Slawen in unseren Provinzen wohnen, mit welcher Stirn wagt man denn zu behaupten, daß Preußen ein rein deutscher Staat sei, der seinen eigentlichen Beruf in der Begründung der deutschen Einheit zu suchen habe?
Constantin Frantz (Von der Deutschen Föderation... (German Edition))
Der HERR ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche. 2Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser. 3Er gibt mir Kraft. Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen. 4Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes37 gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich. 5Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl.38 Du überschüttest mich mit Segen. 6Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens, und ich werde für immer im Hause des HERRN wohnen.
SCM R. Brockhaus (Neues Leben. Die Bibel – Altes und Neues Testament (German Edition))
„Was im großen Hotel erlebt wird, das sind keine runden, vollen, abgeschlossenen Schicksale. Es sind nur Bruchstücke, Fetzen, Teile; hinter den Türen wohnen Menschen, gleichgültige oder merkwürdige, Menschen im Aufstieg, Menschen im Niedergang; Glückseligkeiten und Katastrophen wohnen Wand an Wand. Die Drehtür dreht sich, und was zwischen Ankunft und Abreise erlebt wird, das ist nichts Ganzes" (S. 309)
Vicki Baum
Was im großen haus erlebt wird, das sind keine runden, vollen, abgeschlossenen Schicksale. Es sind nur Bruchstücke, Fetzen, Teile; hinter den Türen wohnen Menschen, gleichgültige oder merkwürdige, Menschen im Aufstieg, Menschen im Niedergang; Glückseligkeiten und Katastrophen wohnen Wand an Wand. Die Drehtür dreht sich, und was zwischen Ankunft und Abreise erlebt wird, das ist nichts Ganzes. Vielleicht gibt es überhaupt keine ganzen Schicksale auf der Welt, nur das Ungefähre, Anfänge, die nicht fortgeführt werden, Schlußpunkte, denen nichts voranging. Vieles sieht aus wie Zufall und ist doch Gesetz. Und was hinter den Türen des Lebens geschieht, das ist nicht starr wie Säulen einer Architektur, nicht vorgezeichnet wie der bau einer Symphonie, nicht berechenbar wie eine Sternenbahn - sondern es ist menschenhaft, flüchtiger und schwerer zu greifen als Wolkenschatten, die über eine Wiese wandern. Und wer es etwa unternehmen wollte, zu erzählen, was er hinter den Türen gesehen hat, der käme in Gefahr, zwischen Lüge und Wahrheit zu balancieren wie auf einem schlaffen, pendelnden Seil..."(S.309f.)
Vicki Baum
Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit. Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern die einsamste Stunde steigt, die, anders lächelnd als die andern Schwestern, dem Ewigen entgegenschweigt.
Rainer Maria Rilke
Doch jenseits Phantásiens gibt es ein Reich, das heißt die Äußere Welt, und die dort wohnen - ja, sie sind reich, um sie ist es anders bestellt! Die Adamssöhne, so nennt man mit Recht die Bewohner des irdischen Ortes, die Evastöchter, das Menschengeschlecht, Blutsbrüder des Wirklichen Wortes. Sie alle haben seit Anbeginn die Gabe, Namen zu geben. Sie brachten der Kindlichen Kaiserin zu allen Zeiten das Leben. Sie schenkten ihr neue und herrliche Namen, doch ist es schon lange her, daß Menschen zu uns nach Phantasien kamen. Sie wissen den Weg nicht mehr. Sie haben vergessen, wie wirklich wir sind, und sie glauben nicht mehr daran. Ach, käme ein einziges Menschenkind, dann wäre schon alles getan! Ach, wäre nur eines zu glauben bereit und hätte den Ruf nur vernommen! Für sie ist es nah, doch für uns ist es weit, zu weit, um zu ihnen zu kommen.
MichaelEnde (The Neverending Story)