Wissen Ist Macht Quotes

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Es ist so gut, das zu wissen: daß in uns drinnen einer ist, der alles weiß, alles will, alles besser macht als wir selber.
Hermann Hesse (Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend)
Unser Fehler ist, dass wir weder wirklich dumm noch wirklich gescheit sind. Immer so dazwischen, wie Affen in den Ästen. Das macht müde und manchmal traurig. Der Mensch muss wissen, wohin er gehört.
Erich Maria Remarque (Der schwarze Obelisk / Der Funke Leben / Zeit zu Leben und Zeit zu Sterben)
Luca: Du musst eins wissen, Sage. Ich mag die meistne Menschen nicht. Sage: So was Ähnliches hast du schon einmal gesagt. Luca: Aber die Menschen, die ich mag, bedeuten mir alles. bis vor Kurzem gab es auf der ganzen Welt nur vier Leute, die mir wichtig waren. Mein Dad, meine Stiefmutter, April und Gavin. ich habe nicht geplant, dass noch jemand anderes dazukommt. Aber jetzt steht auc hdien Name auf dieser Liste, und das macht es unmöglich für mich, mir keine Sorgen zu machen. Du hast mich einmal gefragt, ob ich wegen Cameron etwas Dummes unternehmen würde, wenn er April zu nahe kommt. Ich habe Nein gesagt, weil Cam ein anständiger Kerl ist. Aber ich habe kein Problem damit, Alan etwas anzutun, wenn der dich zum Weinen bringt. Ein Wort von dir genügt.
Laura Kneidl (Berühre mich. Nicht. (Berühre mich. Nicht., #1))
Der gute Kampf ist der, den wir im Namen unserer Träume führen. Wenn sie mit aller Macht in unserer Jugend aufflammen, haben wir zwar viel Mut, doch wir haben noch nicht zu kämpfen gelernt. Wenn wir aber unter vielen Mühen zu kämpfen gelernt haben, hat uns der Kampfesmut verlassen. Deshalb wenden wir uns gegen uns selber und werden zu unseren schlimmsten Feinden. Wir sagen, dass unsere Träume Kindereien, zu schwierig zu verwirklichen seien oder nur daher rührten, dass wir von den Realitäten des Lebens keine Ahnung hätten. Wir töten unsere Träume, weil wir Angst davor haben, den guten Kampf aufzunehmen. [...] Das erste Symptom, dass wir unsere Träume töten, ist, dass wir nie Zeit haben. Die meistbeschäftigen Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, waren zugleich auch die, die immer für alles Zeit hatten. Diejenigen, die nichts taten, waren immer müde, bemerkten nicht, wie wenig sie schafften, und beklagten sich ständig darüber, dass der Tag zu kurz sei. In Wahrheit hatten sie Angst davor, den guten Kampf zu kämpfen. Das zweite Symptom dafür, dass unsere Träume tot sind, sind unsere Gewissheiten. Weil wir das Leben nicht als ein grosses Abenteuer sehen, das es zu leben gilt, glauben wir am Ende, dass wir uns dem wenigen, was wir vom Leben erbeten haben, weise, gerecht und korrekt verhalten. {...] Das dritte Symptom für den Tod unserer Träume ist schließlich der Friede. Das Leben wird zu einem einzigen Sonntagnachmittag, verlangt nichts Grosses von uns, will nie mehr von uns, als wir zu geben bereit sind. Wir halten uns dann für reif, glauben, dass wir unsere kindischen Phantasien überwunden und die Erfüllung auf persönlicher und beruflicher Ebene erlangt haben. Wir reagieren überrascht, wenn jemand in unserem Alter sagt, dass er noch das oder jenes vom Leben erwartet. Aber in Wahrheit, ganz tief im Inneren unserer Herzens, wissen wir, dass wir es in Wirklichkeit nur aufgegeben haben, um unsere Träume zu kämpfen, den guten Kampf zu führen.
Paulo Coelho
Ich komme gerade von einem ungleichen Zweikampf auf Messer und Knochensäge, – große Sache, wissen Sie, Rippenresektion. Früher blieben fünfzig Prozent dabei auf dem Tisch des Hauses. Jetzt haben wir's besser 'raus, aber öfters muß man doch mortis causa vorzeitig einpacken. Na, der von heute konnte ja Spaß verstehen, blieb für den Augenblick ganz stramm bei der Stange... Doll, so ein Menschenthorax, der keiner mehr ist. Weichteil, wissen Sie, unkleidsam, leichte Trübung der Idee, sozusagen. Na, und Sie? Was macht die werte Befindität? Ist wohl ein fidelerer Lebenswandel zu zweien, was, Ziemßen, alter Schlauberger? Warum weinen Sie denn, Sie Vergnügungsreisender?", wandte er sich auf einmal an Hans Castorp. "Öffentliches Weinen ist hier nicht erlaubt. Hausordnungsverbot. Da könnte jeder kommen.
Thomas Mann (The Magic Mountain)
Es soll keine Geheimnisse mehr geben, sagen die neuen Überwachungstheoretiker und meinen damit etwas recht Interessantes: dass die Ära, in der Geheimnisse zählten, in der Geheimnisse ihre Macht über das Leben von menschen ausüben konnten [...], vorbei ist; nicht, was sich zu wissen lohnt, kann nicht innerhalb von Sekunden und ohne großen Aufwand aufgedeckt werden; das Privatleben ist im Grunde ein Ding der Vergangenheit.
J.M. Coetzee (Tagebuch eines schlimmen Jahres)
Sie wissen schon was ich meine. Das intime Zusammensein zweier Menschen, die sich lieben, ist etwas Wunderschönes, keine Frage. Aber manchmal mache ich mir Sorgen, dass heutzutage die Sexualpartner austauschbar scheinen, dass es nur oft um den Wert einer momentanen Befriedigung geht, die am nächsten Morgen schon in ein schales Gefühl von der Enttäuschung, der Leere münden kann. Macht das auf Dauer zufrieden? Eine konstante Partnerschaft durch alle Höhen und Tiefen des Lebens hindurch stellt eine enorme Herausforderung dar. Wollen wir nicht alle auch dann noch lieben und geliebt werden, wenn wir krank, alt oder unansehnlich sind?
Veronika Peters
Es ist ein Hin- und Hergerissensein zwischen Verheimlichung und Offenherzigkeit, zwischen dem Wunsch, die Wahrheit zu sagen, und dem Unvermögen, es auch in den intimsten Situationen zu tun; es ist die Erkenntnis, dass das Wesen der Liebe Wissen ist und das Ringen mit der Angst, mit der so großen Angst, sich eine Blöße zu geben. Wer schreibt, greift mit dem Stift nach der Macht, weil die Ohnmacht so unerträglich groß ist. Wer schreibt, hört für eine Weile auf, sich selbst Gewalt anzutun, zu leugnen, zu lügen, zu verschleiern und sich zu verstellen, hört mit all dem auf, wozu er sich gezwungen sieht, sobald die Angst zuschlägt was ein anderer mit ihm machen könnte. (Seite 38 / 39)
Connie Palmen (I.M.: Ischa Meijer. In Margine. In Memoriam)
Ehre und Scham vor dem Schlafe! Das ist das Erste! Und Allen aus dem Wege gehn, die schlecht schlafen und Nachts wachen! Schamhaft ist noch der Dieb vor dem Schlafe: stets stiehlt er sich leise durch die Nacht. Schamlos aber ist der Wächter der Nacht, schamlos trägt er sein Horn. Keine geringe Kunst ist schlafen: es thut schon Noth, den ganzen Tag darauf hin zu wachen. Zehn Mal musst du des Tages dich selber überwinden: das macht eine gute Müdigkeit und ist Mohn der Seele. Zehn Mal musst du dich wieder dir selber versöhnen; denn Überwindung ist Bitterniss, und schlecht schläft der Unversöhnte. Zehn Wahrheiten musst du des Tages finden: sonst suchst du noch des Nachts nach Wahrheit, und deine Seele blieb hungrig. Zehn Mal musst du lachen am Tage und heiter sein: sonst stört dich der Magen in der Nacht, dieser Vater der Trübsal. Wenige wissen das: aber man muss alle Tugenden haben, um gut zu schlafen. Werde ich falsch Zeugniss reden? Werde ich ehebrechen? Werde ich mich gelüsten lassen meines Nächsten Magd? Das Alles vertrüge sich schlecht mit gutem Schlafe. Und selbst wenn man alle Tugenden hat, muss man sich noch auf Eins verstehn: selber die Tugenden zur rechten Zeit schlafen schicken. Dass sie sich nicht mit einander zanken, die artigen Weiblein! Und über dich, du Unglückseliger! Friede mit Gott und dem Nachbar: so will es der gute Schlaf. Und Friede auch noch mit des Nachbars Teufel! Sonst geht er bei dir des Nachts um. Ehre der Obrigkeit und Gehorsam, und auch der krummen Obrigkeit! So will es der gute Schlaf. Was kann ich dafür, dass die Macht gerne auf krummen Beinen Wandelt? Der soll mir immer der beste Hirt heissen, der sein Schaf auf die grünste Aue führt: so verträgt es sich mit dem gutem Schlafe. Viel Ehren will ich nicht, noch grosse Schätze: das entzündet die Milz. Aber schlecht schläft es sich ohne einen guten Namen und einen kleinen Schatz. Eine kleine Gesellschaft ist mir willkommener als eine böse: doch muss sie gehn und kommen zur rechten Zeit. So verträgt es sich mit gutem Schlafe. Sehr gefallen mir auch die Geistig-Armen: sie fördern den Schlaf. Selig sind die, sonderlich, wenn man ihnen immer Recht giebt. Also läuft der Tag dem Tugendsamen. Kommt nun die Nacht, so hüte ich mich wohl, den Schlaf zu rufen! Nicht will er gerufen sein, der Schlaf, der der Herr der Tugenden ist! Sondern ich denke, was ich des Tages gethan und gedacht. Wiederkäuend frage ich mich, geduldsam gleich einer Kuh: welches waren doch deine zehn Überwindungen? Und welches waren die zehn Versöhnungen und die zehn Wahrheiten und die zehn Gelächter, mit denen sich mein Herz gütlich that? Solcherlei erwägend und gewiegt von vierzig Gedanken, überfällt mich auf einmal der Schlaf, der Ungerufne, der Herr der Tugenden. Der Schlaf klopft mir auf meine Auge: da wird es schwer. Der Schlaf berührt mir den Mund: da bleibt er offen. Wahrlich, auf weichen Sohlen kommt er mir, der liebste der Diebe, und stiehlt mir meine Gedanken: dumm stehe ich da wie dieser Lehrstuhl. Aber nicht lange mehr stehe ich dann: da liege ich schon.
Friedrich Nietzsche (Thus Spoke Zarathustra)
Für dich ist das Leben keine Waffe. Bücher lassen dich reisen, ohne das Haus zu verlassen. Sie erzählen dir, was dich da draußen erwartet - Abenteuer und Freiheit, Geheimnisse und Mädchen. Dieses Wissen macht dich wach. Und was für einen Sinn macht das Leben, wenn man nicht wach ist?
Zoran Drvenkar (Der letzte Engel)
41. Maqâme (Al-Hamadhânî) Das Wissen Als ich einst durch eine Ortschaft in der Fremde zog, da sah ich einen Mann und hörte diesen einen andern fragen: "Wie erlangtest du dein Wissen?" Und ich hörte drauf den andern sagen: "Mir wurde auf der Suche nach dem Wissen klar, dass dieses in der Ferne nur zu finden war uns dass es sich nicht jagen lässt mit Pfeilen, dass es Glücksspielhölzer nicht verteilen, dass man es im Traum nicht findet, dass kein Zügel fest es bindet, dass kein Oheim es vererben kann und dass es nicht zu borgen ist von einem Edelmann. Ich machte mir deshalb auf meinem Weg zum Wissen aus dem Lehm der Erde meine Lagerstätte, nahm die Steine mir als Kissen, kämpfte mit den Ärgernissen, ließ den Schlaf mich ständig missen, überlegte viel und dachte nach beflissen. Ich erkannte, dass man Wissen außer in der Seele nirgends pflanzen kann und dass es nur in ihr gedeiht sodann. Ich fand es wie ein Jagdtier, das sich in die Falle selten nur verirrt und nur vom Herzen eingefangen wird, und einem Vogel ähnlich, den zu täuschen außer mit des Wortes Waffen nicht gelingt und den allein die Schlinge der Gedächtniskraft bezwingt. So ließ ich meine Seele denn das Wissen tragen, ließ mein Auge es behüten, gab viel aus von meinem Lebensunterhalt, doch häufte Schätze an in meinem Herzen. Ich widmete mich gänzlich dem Studieren, kam vom Meditieren dann zum Recherchieren und vom Recherchieren dann zum Kommentieren, und bei allem bat ich Gott, er möge zum Erfolg mich führen." Die Worte, die ich hörte, sprengten mir die Ohren, drangen mir ins Herz und tauchten tief in meine Brust. "O Jüngling, wo ist diese Sonne aufgegangen?", fragte ich, worauf er sagte: "Alexandria ist mein Zuhaus, und wär mein Wohnsitz fest, es wäre dort, doch so bin ich des Nachts in Syrien, ziehe zum Irak am Tag dann fort." (Al-Hamadhâni, "Vernunft ist nichts als Narrerei", Edition Erdmann, S. 170-171)
Al-Hamadhâni
Zu diesem Zeitpunkt bin ich zweiundzwanzig, der Umstand, erwachsen zu sein, gefällt mir außerordentlich. Doch Teil dieses Erwachsenseins ist die beunruhigende Einsicht, wie schlecht ich mich im Leben auskenne. Man muss extrem viel wissen, und das Leben ändert sich ständig. Vor drei jahren war die Welt noch geordneter, da war ich vollkommen sicher in dem, was ich gedacht, und in dem, was ich empfunden habe, so sicher, wie nur jemand sein kann, der völlig ahnungslos ist. Absolute Überzeugungen, absolute Gefühle: das macht die Dinge übersichtlich. Jetzt hingegen: wenn ich an die Gegenwart denke, schlägt mein Herz unregelmäßig. Und wenn ich an die Zukunft denke, kommt ein Stechen dazu. Wachstumsschmerzen, ich weiß.
Arno Geiger
Und deswegen will Hermann Kesten vor allem das von ihrem Gespräch in Brüssel von ihr wissen: °Wie ist es in Deutschland heute? ...° Aber sie erzählt von einem Deutschland , in dem Kolonialwarenhändler und Feldwebelwitwen Nietsches Philosophie vollstreckten. Einem Deutschland mit unfrohen, rohen Gesängen und drohenden Rundfunkreden, mit der künstlichen Dauer-Ekstase von Aufmärschen, Parteitagen, Heil-Jubeln und Feiern. Einem Deutschland voll berauschter Spießbürger. Berauscht, weil sie es sein sollten - berauscht weil man ihnen Vernunftlosigkeit als Tugend pries, berauscht, weil sie gehorchen und Angst haben durften, und berauscht, weil sie Macht bekommen hatten.
Volker Weidermann, Ostende
Könnten wir doch nur begreifen, dass jeder Augenblick im Leben, jeder Tag, jeder Monat und jedes Jahr ihre jeweils eigenen Segnungen haben; wenn wir bloß die Gelegenheiten des Lebens erkennen würden! Aber die größte Chance im Leben bietet das Erkennen und Verwirklichen des Lebenssinns, dessentwegen der Mensch auf die Erde gesandt wurde. Verpasst er diese Gelegenheit, dann wird er nicht zufriedengestellt werden, ob er auch Vermögen und Besitztümer angesammelt, oder sich einen großen Namen gemacht hat. Sobald der Mensch erst einmal die Augen öffnet und die Welt zu betrachten beginnt, wird er feststellen, dass die Welt weitaus mehr Möglichkeiten bietet, als er sich das je träumen ließ. Der Mensch mag arm sein, begrenzt und voller Sorgen; dennoch, er könnte alles in dieser Welt erreichen, wenn er nur wüsste wozu das Denken imstande ist. Unwissenheit hindert ihn seine Bestimmung zu erfüllen. Der Mensch sollte wissen wie er sein Denken steuert, wie er gewisse Dinge erreicht, wie er seinen Geist auf das gewünschte Objekt konzentriert. Weiß er dies nicht, dann hat er von seinem Geist keinen Gebrauch gemacht, sondern wie eine Maschine gelebt. Wüsste der Mensch Bescheid über die Macht der Gefühle, und würde er erkennen, dass diese Macht überall hinreicht und alles durchdringt, dann könnte er sich all seine Wünsche erfüllen. (p. 141)
Hazrat Inayat Khan (Meisterschaft: Spirituelle Verwirklichung in dieser Welt)
Als ich durch ihren Bruder von Ihnen hörte, schoss mir sofort und merkwürdig klar die Strophe von der "Cinderella der Nacht" aus diesem Song in den Kopf. Mag sein, dass ich mich dadurch auf dieses Bild fixiert habe, aber als ich Sie heute sah, habe ich verstanden, warum: Sie sind hoffnungslos hungrig und einsam. Schon vor Ihrem Sturz auf den Kopf haben Sie doch sicher viele enge Verwandte verloren, nicht wahr? Als Nächstes wären wahrscheinlich Sie an der Reihe gewesen, Ihre Erbanlagen begünstigen jedenfalls einen frühen Tod.(...) Aber es liegt Ihnen noch etwas andere im Blut, ein Joker gewissermaßen, der im brenzligen Augenblick dafür gesorgt hat, dass Sie weiterleben.(...) Ihr Leben nach dem Sturz auf den Kopf ist ein unbeschriebenes Blatt, eine Zugabe, ein unerwartetes Geschenk. Es hat kein Drehbuch, keinen Plan, und im Grunde wissen Sie das auch, denn Sie achten peinlichst genau darauf, dass es sich niemals traurig und leer anfühlt. Sie sind extrem einsam. Ihr Geliebter hat einen ziemlich klugen Kopf und ist ein guter Mensch. Er hat sich Ihrer Einsamkeit bis zu einer schon relativ dichten Umlaufbahn nähern können aber auch er kann für das Chaos in Ihrem Innern nicht mehr sein als ein Trost. In wahre Verzweiflung zu geraten ist ein leichtes für Sie, und Sie legen derzeit alles daran, dass es nicht so weit kommt. Sie sind schon einmal gestorben. Die Knospen und Früchte, die Ihr voriges Leben für Sie bereitgehalten hatte, gibt es nicht mehr alles hat sich geändert. Sie wachen doch bestimmt manchmal mitten in der Nacht auf und wissen nicht, wer Sie sind, nicht wahr? Das macht Sie aus. Dieser äußerst zerbrechliche Zustand. Begegnungen, Abschiede, ganz gleich. Sie lassen alles vorübergehen, Sie können nur zusehen. Sie können nur umherirren, Ihr ganzes Leben lang. Vielleicht sogar noch über Ihren Tod hinaus. Und damit Sie sich dessen ja nicht bewusst werden, tobt ein erbitterter Kampf in Ihrem Innern, immense Verwirrung, Chaos." "Mich?", sagte ich. "Aber einsam sind wir doch alle, und Leute, die sich selbst für etwas Besonderes halten, brauchen immer ihr Publikum und..." - die verschwommene Gestalt von Mayu zog an meinem inneren Auge vorbei, während ich das sagte -"das ist nicht meine Art zu leben, das will ich nicht." - "Es ist auch nicht die Willenskraft, die Ihnen hilft, die Sie stützt, es ist etwas anderes, etwas, das in genau dieser Denkweise liegt. Etwas Schönes. Vergleichbar mit dem ersten Lächeln eines Babys oder dem Ausdruck eines Menschen im Moment des Anhebens einer extrem schweren Last oder dem Geruch von Brot, wenn man gerade wahnsinnigen Hunger hat - so etwas Ähnliches.(...) Ihr Lachen ist schön. Es verströmt Hoffnung.
Banana Yoshimoto (Amrita)
Spirituelles Wissen entsteht nicht, indem man etwas lernt, sondern indem man etwas entdeckt, indem man die Fesseln des falschen Bewusstseins zerbricht und der Seele erlaubt, sich mit Licht und Macht zu entfalten. Was ist die wirkliche Bedeutung des Wortes spirituell? Spirituell bedeutet: Geist-Seele-Bewusstsein. Wer sich nur seines Körpers bewusst ist, kann nicht spirituell sein. Solch ein Mensch gleicht einem König, der seine Königswürde nicht kennt. Sobald sich der Mensch bewusst wird, eine Königin oder ein König zu sein, ist er Königin oder König. Jede Seele wird als Königin oder König geboren. Erst danach wird sie zum Sklaven. Jede Seele wird mit königlichen Möglichkeiten geboren, aber sie werden ihr von dieser schlechten Welt fortgenommen. Davon wird in vielen symbolhaften Geschichten erzählt, wie in der von Rama, dem seine geliebte Sita geraubt wurde. Jede Seele muss um dieses Königreich kämpfen, und siegen. Durch diesen Kampf wird das spirituelle Königreich verwirklicht. (S. 11)
Hazrat Inayat Khan (Meisterschaft: Spirituelle Verwirklichung in dieser Welt)
Kontemplation ist das zweite Stadium der Konzentration. Kontemplation ist die Wiederholung einer bestimmten Idee und diese Wiederholung materialisiert die Idee. Es waren die kontemplativen Menschen, die in der Welt große Werke vollbrachten. Oft wissen sie das gar nicht. Die kontinuierliche Wiederholung einer bestimmten Idee erschafft diese Idee erst und bringt sie in die Welt. Zum Beispiel können diejenigen, die über Gesundheit kontemplieren, eine so perfekte Gesundheit hervorrufen, wie es kein Arzt oder irgendetwas sonst bewirken könnte. Jene, die auf Inspiration kontemplieren, werden starke Inspiration hervorbringen. Jene, die Stärke und Macht kontemplieren, entwickeln Stärke und Macht. Dieses Stadium erreichen wir allerdings erst dann, wenn wir Konzentration zustande bringen können, denn die Konzentration ist das erste Stadium, und wir müssen schrittweise auf das Stadium der Kontemplation zugehen. Coues Idee, uns täglich zu sagen: „Es geht mir jeden Tag in jeder Weise immer besser“, ist etwas, das den Denkern schon seit Jahrtausenden bekannt war. Darauf basierte die ganze Methode der Mystik. (S. 162)
Hazrat Inayat Khan (Heilung aus der Tiefe der Seele: Mystik und geistige Heilung)
Es ist beruhigend, genau zu wissen, wer wir sind und wer wir sein werden. Diese Sicherheit zu verlassen macht Angst, das habe ich selbst gespürt.
Lina Frisch (Rising Skye - Werden deine Gefühle dich retten? (Falling Skye, #2))
Ich denke, das allerbeste, das man gegen Körperangst, Ekel oder Scham tun kann, ist, sich sehr genau mit sich auszukennen. Sich damit zu befassen, wie irrsinnig geistreich unser Körper gestaltet ist. Alles hat seinen Platz, seine Funktion, und eine gewisse Ästhetik kann man solchen Innereien auch nicht absprechen. Wissen ist in diesem Fall weniger Macht als vielmehr Abenteuer und Freundschaft mit sich selbst.
Luisa Stömer & Eva Wünsch
Du sollst dir kein Bildnis machen. Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, das Wunderbare an der Liebe, dass sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen. Wir wissen, dass jeder Mensch, wenn man ihn liebt, sich wie verwandelt fühlt, wie entfaltet, und dass auch dem Liebenden sich alles entfaltet, das Nächste, das lange Bekannte. Vieles sieht er wie zum ersten Male. Die Liebe befreit es aus jeglichem Bildnis. Das ist das Erregende, das Abenteuerliche, das eigentlich Spannende, dass wir mit den Menschen, die wir lieben, nicht fertig werden: weil wir sie lieben; solang wir sie lieben. Man höre bloß die Dichter, wenn sie lieben; sie tappen nach Vergleichen, als wären sie betrunken, sie greifen nach allen Dingen im All, nach Blumen und Tieren, nach Wolken, nach Sternen und Meeren. Warum? So wie das All, wie Gottes unerschöpfliche Geräumigkeit, schrankenlos, alles Mögliche voll, aller Geheimnisse voll, unfaßbar ist der Mensch, den man liebt - Nur die Liebe erträgt ihn so. Warum reisen wir? Auch dies, damit wir Menschen begegnen, die nicht meinen, dass sie und kennen ein für allemal; damit wir noch einmal erfahren, was uns in diesem Leben möglich sei - es ist ohnehin schon wenig genug. Unsere Meinung, dass wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedesmal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind - nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch, fertig für uns. Er muss es sein. Wir können nicht mehr! Wir künden ihm die Bereitschaft auf weitere Verwandlungen einzugehen. Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfassbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, dass unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei. „Du bist nicht“, sagt der Enttäuschte oder die Enttäuschte: „wofür ich dich gehalten haben.“ Und wofür hat man sich denn gehalten? Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat. (…) Man wird das Gegenteil, aber man wird es durch den anderen. (…) In gewissen Grad sind wir wirklich das Wesen, das die andern in uns hineinsehen, Freunde wie Feinde. Und umgekehrt! auch wir sind die Verfasser der anderen; (…) Wir halten uns für den Spiegel und ahnen nur selten, wie sehr der andere seinerseits eben der Spiegel unseres erstarrten Menschenbildes ist, unser Erzeugnis, unser Opfer -.“ -Tagebücher von 1946-1949
Max Frisch
Sinn wird uns vor allem mit einem gelingenden Leben bewusst. Weil wir dabei aus Erfahrungen wissen, was gut für uns ist. Es ist aber ebenso wenig erstrebenswert wie zielführend, immerzu sinnerfüllt und glücklich zu sein. So wichtig es ist, Sinn zu stiften, Glück geschieht, es ist die Folge von Sinnhaftigkeit. Sinn ist immer subjektiv, er entsteht aus unseren Beziehungen zu anderen Menschen, zu bestimmten Dingen, zu unserem Tun. Weil es an uns liegt zu gewichten. Dabei geht es nie um einen übergeordneten Sinn, der uns wie Traditionen weitergegeben wird. Er ist auch nicht in Konventionen festschreibbar, Institutionen wie die Kirchen möchten ihn zwar vorgeben, missachten dabei aber allzu oft die Natur des Menschen. Sinn macht Energie frei, die mit Lebensfreude einhergeht. Wenn wir das »Richtige« tun und intensiv bei unserer Sache sind, stellt sich weder die Frage nach dem Glück noch jene nach dem Sinn. Wir selbst sind dann der Sinn, nach dem Glück brauchen wir uns dabei nicht mehr umzusehen. Es stellt sich von selbst ein. Als Prozess: zum Beispiel, wenn der Stärkere dem Schwächeren hilft.
Reinhold Messner (Über Leben)
Wir leben im Zeitalter des organisierten Diebstahls; eines so raffinierten Diebstahls, dass der Geschädigte kaum merkt, wie er bestohlen wird, und der Dieb seine Finger gar nicht zu beschmutzen braucht, um fremdes Gut an sich zu bringen. Der Vorgang, der das Eigentum vogelfrei macht, erscheint dem einfältigen Auge als eine elementare, dem menschlichen Einfluss entrückte Schicksalsprüfung, die man gottergeben hinzunehmen hat. Nur wenige ahnen, dass das vermeintliche Naturereignis in Wirklichkeit nichts anderes ist als ein roher Willkürakt der Menschen, den man frevelhaft nennen müsste, wenn hier nicht Christi Wort gälte: "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Sie wissen es wirklich nicht, weil sie nicht wissen, was Geld ist. Es klingt wie eine Profanierung, aber es ist so. Die Unkenntnis vom Gelde wird hier tatsächlich zur epidemischen Unmoral.
Argentarius (Vom Gelde)
SCIENTIA POTENTIA EST – Wissen ist Macht
Andreas Eschbach (NSA - Nationales Sicherheits-Amt)
Wissen ist Macht, gab Julian zu bedenken. Sie haben es, wir nicht. - Da irrst du dich Bruder. Wissen ist gefährlich. (…) Wenn man erst mal etwas weiß, wird man es nicht mehr los. Dann muss man damit leben, für immer.
Samantha Shannon (The Bone Season (The Bone Season, #1))
Lesen ist Wissen, und Wissen ist Macht. Also verleiht uns auch Lesen Macht. Indem wir lernen und verstehen ... und auch träumen. Geschichten inspirieren uns, nach den Sternen zu greifen, innig zu lieben, die Welt zu verändern und mehr zu sein, als wir je für möglich gehalten haben. Jedes Buch erlaubt uns, einen neuen Traum zu träumen.
Emma Chase (Royally Matched (Royally, #2))