Mein Kraft Quotes

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Mit jedem neuen Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll. Was kann sie denn, die Realität? Hungrig machen, durstig, unzufrieden. Sie verursacht Schmerzen, sie schlägt mit Krankheit um sich, sie gehorcht lächerlichen Gesetzen. Vor allem aber ist sie endlich. Immer führt sie zum Tod. Was zählt und Kraft hat, sind andere Dinge: Ideen, Leidenschaften, sogar Wahnsinn. Alles, was sich über die Vernunft emporhebt. Ich entziehe der Realität meine Zustimmung. Ich verweigere ihr meine Mithilfe. Ich verschreibe mich den Verlockungen der Weltenflucht und stürze mich mit ganzem Herzen in die Unendlichkeit des Irrealen.
Ursula Poznanski (Erebos (Erebos, #1))
Jesus bleibet meine Freude, Meines Herzens Trost und Saft, Jesus wehret allem Leide, Er ist meines Lebens Kraft, Meiner Augen Lust und Sonne, Meiner Seele Schatz und Wonne; Darum laß ich Jesum nicht Aus dem Herzen und Gesicht.
Johann Sebastian Bach
Schaffen. Erhalten. Zerstören. Für jede dieser Aufgaben haben die Hindus eine eigene Gottheit. Ich bewältige all das alleine. Ich habe geschaffen, was niemand vor mir geschaffen hat, aber die Welt ist nicht mein Zeuge und wird es niemals sein. Danach habe ich versucht, das Geschaffene zu erhalten - mit all meiner Kraft, meinem ganzen Willen. Unter Schmerzen, manchmal auch unter Tränen und auf jeden Fall mit beträchtlichen Opfern. Nun werde ich zerstören. Wer will es mir übel nehmen? Wenn es Gerechtigkeit gibt, wird wenigstens diese Letzte gelingen. Lieber wäre ich Schöpfer geblieben und hätte mich an meiner Schöpfung erfreut, sie erhalten, sie mit anderen geteilt. Aber auch der Zerstörung lassen sich interessante Aspekte abgewinnen. Ihr Reiz liegt in der Endgültigkeit.
Ursula Poznanski (Erebos (Erebos, #1))
Meine einzigartige transatlantische Reise hat mich gelehrt, dass Freundlichkeit und Mitgefühl viel königlicher sind als Stammbaum und Charme, und dass nicht automatisch magisch in dem Moment eintritt, in dem man einen Prinzen oder einen Palast gefunden hat. Ich habe gelernt, dass ein Seelenzustand ist, den man für sich selbst erschaffen muss - jeden Tag, jede Minute. Und es ist dieses edle Wissen, diese zauberhafte Kraft, die jedes Mädchen in eine Prinzessin verwandeln kann.
Jerramy Fine
Wenn jemand sagt, das sei Krach, was ich höre, ist mir das egal, Hauptsache, es funktioniert, Hauptsache, es hat die Kraft eines Vulkanausbruchs, Hauptsache, es gibt mir das Gefühl, unbesiegbar und unsterblich zu sein, jung, schön und stark. Henry Miller hat einmal gesagt, Musik sei der Dosenöffner der Seele, ich bin mir sicher, er würde da meine Lieblingsbands nicht ausschließen, wenn er noch leben würde. Es gibt ein paar Songs, die begleiten mich seit Jahren, und ich betrachte sie als meine Freunde, ich werde nie überdrüssig, diese Handvoll Songs zu hören, (...). Ich habe jeden einzelnen Ton im Kopf, das ist etwas, das mir niemand nehmen kann, dieser Song ist mir heilig, er ist ein Teil von mir, und wenn ich mich mies fühle, ziehe ich Songs wirklichen Freunden vor, weil sie sich nicht verändern, es scheint mir dann, als ob sie das einzige wären, auf das ich mich verlassen kann. Musik. Musik und Bücher. Aber das passiert mir zum Glück nicht allzuoft, dass ich jegliches Vertrauen in die Menschheit verliere.
Selim Özdogan (Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist)
Der Sinn für die Darstellung meines traumhaften innern Lebens hat alles andere ins Nebensächliche gerückt, und es ist in einer schrecklichen Weise verkümmert und hört nicht auf, zu verkümmern. Nichts anderes kann mich jemals zufriedenstellen. Nun ist aber meine Kraft für jene Darstellung ganz unberechenbar, vielleicht ist sie schon für immer verschwunden, vielleicht kommt sie doch noch einmal über mich, meine Lebensumstände sind ihr allerdings nicht günstig. So schwanke ich also, fliege unaufhörlich zur Spitze des Berges, kann mich aber kaum einen Augenblick oben erhalten. Andere schwanken auch, aber in untern Gegenden, mit stärkeren Kräften; drohen sie zu fallen, so fängt sie der Verwandte auf, der zu diesem Zweck neben ihnen geht. Ich aber schwanke dort oben, es ist leider kein Tod, aber die ewigen Qualen des Sterbens.
Franz Kafka (Tagebücher 1910-1923)
Er ist nicht von ihrer Art. Ich glaube, er ist von meiner Art; ich bin mir sicher, dass er es ist - ich fühle mich ihm verwandt -, ich verstehe die Sprache seiner Miene und seiner Bewegungen; obwohl Rang und Vermögen eine tiefe Kluft zwischen uns schaffen, ist etwas in meinem Hirn und meinem Herzen, in meinem Blut und meinen Nerven, das mich im geistig gleich macht. Sagte ich vor wenigen Tagen, ich hätte nichts weiter mit ihm zu tun, als mein Salär von ihm zu erhalten? Habe ich mir verboten, ihm in jeglichem anderen Licht zu sehen als dem eines Brotherrn? Welche Blasphemie gegenüber der Menschennatur! Jedes gute, wahre kraftvolle Gefühl, das ich hege, sammelt sich aus freien Stücken um ihn herum. Ich weiß, dass ich meine Gefühle verbergen muss, jede Hoffnungs im Keim ersticken muss, nie vergessen darf, wie wenig ich ihm bedeute. Denn wenn ich sagen, ich sei von seiner Art, will ich damit nicht sagen, ich besäße seine Kraft der Beeinflussung oder seine Zaubermacht der Anziehung; ich will nur sagen, dass ich gewisse Vorlieben und Empfindungen mit ihm teile. Ich darf also nie vergessen, dass wir für alle Zeiten voneinander getrennt sind - und dennoch muss ich ihn lieben, so lange ich atme und denke.
Charlotte Brontë (Jane Eyre)
Das stimmt, solche Menschen gibt es", antwortete Herr Dimmesdale. "Doch ohne an naheliegendere Gründe zu denken, wäre es doch möglich, daß sie Schweigen bewahren aus der Veranlagerung ihres Wesens. Oder daß sie - dürfen wir es nicht annehmen?-, schuldig wie sie vielleicht sind, trotzdem am Eifer zu Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen festhalten und deshalb zurückschrecken, sich schwarz und dreckig vor den Augen der Menschen zu zeigen, weil sie danach nichts Gutes bewirken, nichts Schlechtes aus der Vergangenheit durch besseren Dienst auslöschen können. So wandeln sie zur eigenen unaussprechlichen Qual unter ihren Mitgeschöpfen und sehen dabei rein aus wie frisch gefallener Schnee, auch wenn ihre Herzen durch Unrecht befleckt und besudelt sind, von dem sie sich selbst nicht befreien können." "Diese Menschen betrügen sich selbst", sagte Roger Chillingworth mit etwas größerem Nachdruck als gewöhnlich und machte eine kleine Geste mit dem Zeigefinger. "sie fürchten, die Schande auf sich zu nehmen, die ihnen von Rechts wegen zusteht. Ihre Liebe zu den Menschen, ihr Eifer für den Gottesdienst - diese heiligen Triebe mögen oder mögen nicht in ihren Herzen gemeinsam mit den bösen Insassen existieren, denen eigene Schuld die Tür entriegelt hat, so daß sie ihre Höllenbrut fortpflanzen müssen. Doch wenn sie Gott verehren wollen, dann sollen sie ihre unreinen Hände nicht gen Himmel heben! Wenn sie ihren Mitmenschen dienen wollen, dann sollen sie es, indem sie Kraft und Wirklichkeit des Gewissens zeigen und sich zur reuevollen Selbsterniedrigung zwingen! Möchten Sie, daß ich denke, o mein weiser, frommer Freund, ein falscher Schein könne mehr tun, könne besseres tun zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen, als Gottes eigene Wahrheit? Glauben Sie mir, diese Menschen betrügen sich selbst!
Nathaniel Hawthorne (The Scarlet Letter)
Oh Allah, bei Dir beklage ich mich über meine Schwäche, meine Mittellosigkeit und meiner Niedrigkeit in den Augen der Menschen. Oh, Du Barmherzigster aller Barmherzigen! Du bist der Herr der Schwachen und Du bist mein Herr. Wem willst Du mein Schicksal überlassen? Jemandem, der mich missbrauchen wird? Oder einem Feind, dem Du Macht über mich verliehen hast? Solange Du nicht verärgert bist über mich, interessiert es mich nicht, was mit mir geschieht. Deine Gunst ist alles, was für mich zählt. Ich suche Zuflucht im Lichte Deines Antlitzes, durch das jede Dunkelheit erleuchtet wird und die Angelegenheiten dieser Welt und der nächsten zurechtgerückt werden. Ich wünsche Dir zu gefallen bis Du zufrieden bist. Es gibt keine Kraft und keine Macht außer in Dir.
Anonymous
Ich spürte, wie jemand hinter mich trat, und lächelte, als ich Londurs’ vertraute Präsenz erkannte. »Und? Wie ist es gelaufen?« Ich drehte mich zu meinem Partner um, während mein Herz etwas schneller schlug. Wie immer brachte sein Anblick meinen Atem zum Stocken. Londurs war Kraft, Sexappeal, Verführung und Gefahr in einem. Genau die Mischung, auf die ich stand. »Großartig!«, antwortete ich und lachte, als er mich in seine Arme nahm und herumwirbelte. »Ich habe gerade unser erstes Opfer gefunden!«
Nicole Gozdek (Die Magie der Lüge (Die Magie der Namen #2))
Ich fühle, wie die Kraft aus mir herausfließt. Die Energie, die mich auf den Beinen hält. Lebenskraft. Wie Asche, die der Wind davonträgt. Beinahe lache ich auf, so wunderbar und unangebracht poetisch ist das Schicksal manchmal. Seine Ascheaugen, eine Illusion, aus Nacht entsprungen, sind dafür verantwortlich, dass meine Unbeschwertheit, mein ganzes Leben überhaupt erst in Flammen aufgegangen ist.
Sabrina Milazzo (Aus Asche und Nacht)
Dieser Augenblick war beherrscht von allen möglichen Empfindungen. Dankbarkeit dafür, dass er mir verziehen hatte. Freiheit, da mir endlich das Gewicht abgenommen wurde und einem seltsamen Gefühl, das ich nicht in Worte fassen konnte. Einem Gefühl, das Eli direkt galt. Mein Herz hämmerte mir in der Brust, das Atmen fiel mir schwer und mir war unglaublich heiß. Ich musste Fieber haben. Selbst nachts in meinem Zimmer spürte ich es noch. Hatte ich mir einen Virus eingefangen? Ich legte mir heilend die Hand auf, doch meine Kraft wirkte nicht. Was immer es war, was ich da fühlte, es war unheilbar und hatte längst Besitz von mir ergriffen.
Sabrina Milazzo (Schattenmale (German Edition))
Denn, mein Herr, ich nehme es als bewiesene Tatsache an, dass das Leben und alle Kraft und Schönheit des Lebens geboren wird aus Kampf, Wettbewerb und Konflikt. Durch Not wurden wir geformt und geknetet, und so auch Sie, mein Herr.
H.G. Wells
Wo Gottes Wort bei mir ist, finde ich in der Fremde meinen Weg, im Unrecht mein Recht, in der Ungewißheit meinen Halt, in der Arbeit meine Kraft, im Leiden die Geduld.
Manfred Weber (Dietrich Bonhoeffer. Worte für jeden Tag (German Edition))
Ich könnte so etwas nie. Mir fehlen die Reserven, um Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Die Last meines eigenen Lebens und meiner Einsamkeit zu tragen kostet mich schon meine ganze Kraft.
Haruki Murakami
Ich weiß, dass sein Schmerz echt war. Doch ich kann mich nicht um den Schmerz anderer kümmern. Mein eigener ist so groß, dass ich nur noch aus brennenden rohen Nerven bestehe. Die Energie aufzubringen, um meine wahre Stimme zu unterdrücken, verlangt mir alle Kraft ab.
Ally Condie (Atlantia)
»Jetzt hör mir gut zu. Es sind nicht die Dinge, die du tust, die deinen Wert ausmachen, sondern dass ein Herz in deiner Brust schlägt. Du hast eine Seele, und das bedeutet, du darfst dich verletzt fühlen und müde, gestresst, traurig und wütend. Das alles, das darfst du fühlen. Jeder darf das.« Für meine nächsten Worte sammle ich meine ganze Kraft. »Deine Fähigkeit, alles zu schultern, permanent zweihundert Prozent zu geben, in allem, was du angehst, perfekt zu sein ... das sind keine Attribute, die aus dir einen wertvollen Menschen machen.« Ich halte kurz inne. »Und das sind auch nicht die Gründe, warum ich mich in dich verliebt habe.«
Sarah Adams
Bei allem, was wir in großer Höhe tun, spüren wir eine lähmende Müdigkeit, eine gebremste Lebenskraft in Kopf und Beinen. Die Bewegungen, auch das Denken verlangsamen sich. Trägheit lastet auf unserer Entschlusskraft, als döse unser Wille im Halbschlaf. Es ist nicht Lethargie, was dem Menschen da oben die Kraft und die Sinnesschärfe nimmt, es ist der Mangel an Sauerstoff. Diese Art Dasein aber erlaubte mir früh schon einen Vorgeschmack auf das Altern. Niemand kann sich den Folgen des Sauerstoffmangels entziehen, sowenig wir dem Prozess des Alterns entgehen. Lebenskunst besteht auch darin, dies einzusehen und dieses Altern als Lernprozess zu verstehen, es täglich selbst auszufüllen. Es sind alternde Sherpas, die mich in ihrem Frieden bestärkt haben, mein Altern anzunehmen. Ihre Stirn in Falten gerunzelt, die Haut um die Augen schlaff, singen sie ihre Sherpa-Lieder. Ohne zu wissen, ob sie am anderen Morgen noch leben. Vor allem in den vielen Monaten, die wir gemeinsam in »eisigen Höhen« zugebracht haben, sind wir geworden, wie wir heute sind. Sogar die Entdeckung, dass die Welt dieselbe wäre, wenn es mich nie gegeben hätte, ist keine Zumutung mehr. Lange habe ich versucht, meine Welt selbst zu lenken, habe Vorbereitungen für die Zukunft getroffen. Ohne daran zu denken, dass die Zeit sich auflöst, ohne zu bemerken, dass auch die Eroberung des Nutzlosen vergänglich ist. Plötzlich sind die letzten Jahre gekommen: Unnützsein und Nichtsein werden eins. Ist es die häufige Vorstellung des Todes, die mir jetzt, mit siebzig, die Angst vor dem Sterben nimmt?
Reinhold Messner (Über Leben)
Det er ikkje så lett å snakke fint om dei mindre gode, dei ufølsame eller valdelege, men far min forsvarte alltid den døde mot ein taus, og ikkje alltid så taus, domstol. Det var som om han ville kle den døde inn i eit slags forsonande lys. Det er ikkje opp til oss a dømme. Om ein mann som elles fekk få godord, las eg: «Vi skal hugse på at han sjølv hadde vakse opp med harde ord.» Han skulda på alkoholen som ei farleg kraft, men sa at det på innsida fanst eit kjenslevart hjarte, noko finsleg og reint. Han kunne snakke varsamt om den typen sår som folk ber i einsemd, og som gier dei vanskelege å komme inn på. Dette at vi fanst i ein samanheng av meining, verka oppkvikkande på forsamlinga. Kvar og ein står vi i ein samanheng av meining, gjentok han i tale etter tale.
Laura Djupvik (Hjartet er ingen logrande hund)
Meine Haut roch nach dem Clash ein wenig nach Asche. Ein sehr zarter, kaum wahrnehmbarer Geruch war das, so einer, der ganz am Ende übrig bleibt, wenn alles fort ist. Ich habe die duftendsten Seifen gekauft, die ich finden konnte, mit Zitrone, mit Rosmarin, mit Eisenkraut, das änderte nichts. An Funkenflug ließ der Geruch mich denken, an ein weit entferntes Lagerfeuer, an die fast gewichtslosen Flocken, die zu einer grauen Spur werden, wenn an sie mit dem Finger berührt. Zuerst dachte ich, das wäre nur Einbildung. Aber dann fiel mir ein, was wir in der Schule gelernt hatten über Angst, über den Kampf-oder-Flucht-Mechanismus. Wie der Körper bei Bedrohung Cortisol ausschüttet und Adrenalin, wie der Puls in die Höhe schießt, die Atmung sich beschleunigt, die Bronchien sich weiten, mehr Sauerstoff, mehr, wie all das Blut zum Herzen geht und für einen Moment sämtliche Immunmaßnahmen außer Kraft gesetzt werden, um keine unnötige Energie zu verschwenden. Weshalb der Mensch nicht dazu gemacht ist, allzu oft Angst zu haben. Und dann habe ich gedacht, vielleicht ist ein leichter Geruch nach Asche nur natürlich, nachdem der Körper so ein Feuerwerk abgebrannt hat, um mich zu schützen.
Mareike Fallwickl (Das Licht ist hier viel heller)
Aber was soll ich denn damit, du weißt doch, dass mir alles Wertvolle immer wegkommt oder zerbricht!" Darauf er: "Kein Problem, ich kann dir unendlich viele davon machen. Egal, wie oft du ihn verlierst, ich mach dir immer wieder einen neuen, gut?" In diesem Moment erwachte ich aus einem sehr, sehr langen Traum. Mit einem Schlag. Und ich wusste: Das ist es! Selbst wenn es eine Lüge war: Auf mich, die ich meine Familie, die Dorfgemeinschaft, meine ganze Identität für immer hinter mir gelassen hatte und mir offenbar hilflos und verlassen vorkam, ohne es selbst zu merken, die ich, weil mir klargeworden war, dass sich auf dieser Welt alles von einem Moment zum anderen ändern, dass man alles verlieren konnte, vor lauter Angst kaum noch etwas an mich heranließ, wirkten diese Worte wie ein Zauberspruch, den ich bitter nötig hatte. (...) Worte, die allein auf meine Person zu diesem bestimmten Zeitpunkt zugeschnitten waren, Worte, die jedem anderen Menschen nur banal und abgedroschen vorgekommen wären. Der Mann, der sie aber ausgesprochen hatte, tat so, als wenn nichts wäre, aber in Wahrheit wusste er ganz genau um die Kraft seiner Worte, davon war ich fest überzeugt. Denn ich spürte, dass er sie mir aus einer fernen, schönen Welt geholt und dargeboten hatte.
Banana Yoshimoto (Lizard)
Der persische Dichter Saadi ein großer Lebenskünstler, sagte: „Welchen Wert hat die Vernunft, wenn sie mich nicht rettet, bevor ich etwas sage!“ Das zeigt uns, dass wir Fehler machen können, wenn wir keine Kontrolle über unsere Worte haben, wie weise wir auch sein mögen. Für diese Wahrheit können wir leicht Beispiele finden; diejenigen, die viel reden, haben weniger Macht als jene, die wenig sprechen. Denn geschwätzige Menschen sind nicht fähig, eine Idee in tausend Worten auszudrücken, die Meister der Stille in nur einem Wort vermitteln können. Alle können sprechen, aber nicht alle Worte haben dieselbe Kraft. Überdies sagen Worte viel weniger, als Stille auszudrücken vermag. Die Basis eines harmonischen Lebens ist Stille. […] Die Essenz der Religion ist Verständnis. Und diese Religion können wir nicht leben, ohne Macht über unsere Worte zu haben, ohne die Macht der Stille zu realisieren. Es gibt so viele Gelegenheiten, bei denen wir bereuen, unsere Freunde verletzt zu haben, und die wir hätten vermeiden können, wenn wir unsere Sprache unter Kontrolle gehabt hätten. Schweigen ist das Schild der Unwissenden und der Schutz der Weisen. Denn die Unwissenden zeigen ihre Unwissenheit nicht, wenn sie schweigen, und die Weisen werfen keine Perlen vor die Säue, wenn sie den Wert der Stille kennen. Was gibt uns Macht über die Worte? Was erzeugt die Kraft, die durch Stille erlangt werden kann? Die Antwort ist: Es ist die Willenskraft, die uns Macht über unsere Worte verleiht; es ist Ruhe, die uns die Kraft der Stille verleiht. Ruhelosigkeit lässt uns zu viel reden. Je mehr Worte wir brauchen, um eine Idee auszudrücken, umso kraftloser wird sie. Wie schade, dass die Menschen so oft daran denken, ihr Geld zu sparen, und nie daran denken, Worte zu sparen. Das ist, als würde man Kieselsteine aufheben und die Perlen wegwerfen. Ein indischer Dichter sagt: „Perlenmuschel, was gibt dir deinen wertvollen Inhalt?“ - „Die Stille, meine Lippen waren jahrelang geschlossen.“ zunächst bedeutet Stille, mit sich selbst zu kämpfen, einen Impuls zu kontrollieren, aber dann wird genau das zu einer Macht. (S. 210 - 211)
Hazrat Inayat Khan (Heilung aus der Tiefe der Seele: Mystik und geistige Heilung)
Maya, die Ursache von samsara, der Glaube, dass die Realität eine Dualität ist und dass die Objekte Freude in sich bergen, ist eine wunderbare, intelligente Kraft, eine machtvolle Verführerin, welche die Welt anziehend und aufregend erscheinen lässt. In der „Bhagavad Gita“ warnt Kṛṣṇa: „Diese, meine göttliche maya, bestehend aus drei gunas, ist wahrlich schwer zu begreifen. Nur jene, die sich mir ergeben, können sie überwinden.“ (Bhagavad Gita 7.14) (S. 138)
James Swartz (Yoga der Liebe: Naradas Bhakti Sutra aus der Perspektive des Vedanta)
Der HERR ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche. 2Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser. 3Er gibt mir Kraft. Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen. 4Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes37 gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich. 5Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl.38 Du überschüttest mich mit Segen. 6Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens, und ich werde für immer im Hause des HERRN wohnen.
SCM R. Brockhaus (Neues Leben. Die Bibel – Altes und Neues Testament (German Edition))
Und wenn die unheilvolle Kraft des Zweifels Sich meinem Geiste naht mit leichtem Tritt Und fessellos und rastlos die Gedanken Mich treiben hier und dorthin, nur zu DIR Bei Dir find ich die Ruhe, und ich schütte Mein Herz das ruhelose aus vor Dir. So ist kein Schicksalssturm, kein Spötterlachen Imstande, meine Lieb' Dir zu entreißen Und, was das Schicksal über mich verhange Mein schönster Name sei, Dein Sohn zu heißen Heinrich von Treitschke (9), Geburtstagsgedicht an den Vater
Angela Hopf, Andreas Hopf (Geliebte Eltern. Kinderbriefe aus sechs Jahrhunderten)
Ja, liebster Vater, ich will Soldat werden, will das hier gewonnene glückliche und sorgenfreie Leben mit Freuden hinwerfen, um, sei's auch mit meinem Blute, mir ein Vaterland zu erkämpfen. [...] Soll ich in feiger Begeisterung meinen siegenden Brüdern meinen Jubel nachleiern? Soll ich Komödien schreiben auf dem Spotttheater, wenn ich den Mut und die Kraft mir zutraue, auf dem Theater des Ernstes mitzusprechen? Ich weiß, Du wirst manche Unruhe erleiden müssen, die Mutter wird weinen! Gott tröste sie! Ich kann's Euch nicht ersparen. Des Glückes Schoßkind rühmt' ich mich bis jetzt; es wird mich jetzo nicht verlassen. Daß ich mein Leben wage, das gilt nicht viel; daß aber dies Leben mit allen Blütenkränzen der Liebe, der Freundschaft, der Freude geschmückt ist, und daß ich es doch wage, daß ich die süße Empfindung hinwerfe, die nur in der Überzeugung lebte, Euch keine Unruhe, keine Angst zu bereiten, das ist ein Opfer, dem nur ein solcher Preis entgegengestellt werden darf. Theodor Körner (21) an den Vater
Angela Hopf, Andreas Hopf (Geliebte Eltern. Kinderbriefe aus sechs Jahrhunderten)
Und so wie meine bloße Existenz mich einst weitergetragen und mir die Kraft gegeben hatte, extreme Bergtouren zu wagen, begann ich jetzt wieder zu träumen von einem Gesamtkunstwerk. Zuletzt wieder im Alleingang. Als wäre ich dazu bestimmt vorauszugehen, den Weg festzulegen, die Welt neu zu erfinden. So habe ich einst die Ziele in der Wildnis vorgegeben. Jetzt wurde eine kulturelle Aufgabe daraus.
Reinhold Messner (Über Leben)
Loki will Rache an dem, der der ist, obwohl er nichts its; dem der mehr sein will als das, aus dem er geboren; dem, der glaubt, dass der Logi ihm die Kraft gibt, dem Loki zu wiederstehen und damit irrt; dem der mein Teuerstes mir nahm: Sie, die mir das größte Opfer brachte und soviel mehr gab, als ich jemals gegeben. Ja, groß war der Loki im Nehmen, nich größer im Behalten, aber im Geben war er klein. Kleiner noch als diese elende Wanze, die mir seit Jahrhunderten am Bein saugt und die ich nicht mehr missen will. Ich habe sie Odin getauft, wie findest du das?
Tommy Krappweis (Mara und der Feuerbringer (Mara und der Feuerbringer, #1))
Das wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges Mal gegeben, und nutzen soll man es so, dass einen die Schande einer niederträchtigen und kleinlichen Vergangenheit nicht brennt, und dass man sterbend sagen kann: Mein ganzes Leben, meine ganze Kraft habe ich dem Herrlichsten in der Welt, dem Kampf um die Befreiung der Menschheit gewidmet.
Nikolai Ostrowski (Wie der Stahl gehärtet wurde)
Auch schätze er meinen Verstand und meine Talente mehr als dies Herz, das doch mein einziger Stolz ist, das ganz allein die Quelle von allem ist, aller Kraft, aller Seligkeit und alles Elendes. Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.
Johann Wolfgang von Goethe (Die Leiden des jungen Werther: Hamburger Leseheft plus Königs Materialien)