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I read Hesse's Steppenwolf thrice. The first time I was enchanted, the second time disappointed, the third time appalled.
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Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)
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[D]ie meisten Schriftsteller sind in einer Krise oder haben gerade eine Krise überwunden oder befürchten eine Krise. Daher genießen sie die Krise eines Kollegen beinahe wollüstig.
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Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)
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Ich habe noch nie einen Schriftsteller kennengelernt, der nicht eitel und nicht egozentrisch gewesen wäre – es sei denn, es war ein besonders schlechter Autor.
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Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)
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Und ehe ich mich's versah, da war's um mich geschehen. Ich war glücklich - wohl zum ersten Mal in meinem Leben. Ein extremes, ein unheimliches Gefühl hatte mich befallen und überwältigt. Ich war verliebt. Halb zog sie mich, halb sank ich hin - ich war verliebt in sie, die Literatur.
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Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)
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Wer Kritik als Beruf ausübt, weiß genau, was für ihn unentwegt auf dem Spiel steht – sein Renommee und damit die Basis seiner Existenz als Schriftsteller. Er kann es sich deshalb nicht leisten, leichtfertig zu urteilen.
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Marcel Reich-Ranicki (Über Literaturkritik)
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vom Geschlecht jener, die glauben, ohne Literatur und Musik, ohne Kunst und das Theater habe das Leben keinen Sinn
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Marcel Reich-Ranicki (Meine Schulzeit im Dritten Reich)
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We shouldn’t call a critic a murderer just because it is his duty to sign death certificates. —MARCEL REICH-RANICKI, DIE ANWALTE DER LITERATUR,
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Clive James (Cultural Amnesia: Necessary Memories from History and the Arts)
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Das ist es, was ich an der mosaischen Religion nicht ertragen kann: ihre Weigerung und Unfähigkeit, unzählige seit Menschengedenken existierende, aber längst sinnlos gewordene Gebote und Vorschriften abzuschaffen oder zumindest zu reformieren. [...] Schon sehr früh, ich muß es unmißverständlich sagen, habe ich am Verstand jener gezweifelt, die derartige Gebote streng erfüllten.
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Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)
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(Über Bertolt Brecht) aber letztlich war er doch kein Lehrer und kein Volkserzieher. Er war ein leidenschaftlicher Verführer.
Möglichst alle wollte er verführen: Frauen und Männer, Junge und Alte, Künstler und Politiker. Und nirgends schienen ihm die Menschen so verführbar wie im Zuschauerraum des Theaters.
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Marcel Reich-Ranicki (Meine Geschichte der deutschen Literatur)
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Fernsehen macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer.
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Marcel Reich-Ranicky
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Der Patriotismus ist noch nichts Negatives – und doch macht er mich oft mißtrauisch. Denn nur ein Schritt trennt ihn vom Nationalismus, und es ist wiederum bloß ein Schritt, der zwischen dem Nationalismus und dem Chauvinismus liegt.
Mir gefällt Nietzsches Diktum, man solle Völker weder lieben noch hassen.
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Marcel Reich-Ranicki (Mein Leben)