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Die positive Seite des modernen Heidentums hat man dort, wo es einen Realismus gibt, der Ăśberwindung des Romantizismus bedeutet; dort, wo sich in den neuen Generationen eine nicht theoretische, sondern praktisch erlebte Liquidation der verschiedenen Schreckbilder des Denkens, des FĂĽhlens, der Kunst und der Moral vollzogen hat;
dort, wo etwas Ursprüngliches und Barbarisches ersteht, aber gepaart mit den vereinfachten, klaren und beherrschten Formen einer äußersten Modernität; dort, wo tatsächlich eine neue Sachlichkeit, ein neuer Ernst eingetreten ist, eine neue Absonderung, die gleichwohl die Möglichkeit eines Zusammengehens in der Tat und für die Tat nicht ausschließt;
dort, wo die Objekte wieder mehr interessieren als die Menschen, und die Werke mehr als die privaten Persönlichkeiten und die „Tragödien“ ihrer Autoren - seien diese nur Individuen, Rassen oder Kollektivitäten; dort, wo sich der Drang geltend macht, herauszugehen aus seiner „Seele“ in die weite, in ihrem Ewigkeitscharakter und ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem Menschlichen wiederhergestellte Welt: aber nicht wie in einer Flucht, sondern wie in einer Rückkehr zur Normalität, zur Natürlichkeit, zur Zentralität.
Das alles kann Prinzipien für eine für eine vorläufige Katharsis enthalten. Die Bemühung muß dahin wirken, dass der Weg solcher „Überwindungen“ nicht - wie es meistens der Fall ist - in die Ebene der Materie und des bloßen „Lebens“ einmündet - des bloßen Diesseits -, um dort mit der niederträchtigsten Verelendung der menschlichen Möglichkeiten zu enden.
Nötig wäre somit, daß es den Themen eines neuen Realismus, eines neuen nordisch-heidnischen Klassizismus, einer neuen Freiheit im Wesentlichen, im Antisentimentalen, im „Dorischen“ und im Objektiven - die hier und dort in verschiedenen Strömungen der jüngsten Generation, nicht selten von den männlichen Themen eines neuen Nietzschetums begleitet, sich zeigen -, dass es diesen Themen gelänge, sich zu verwandeln, auf eine wahre ebene der Geistigkeit zu gelangen (folglich Wege zu finden, die zu etwas führen, das sowohl jenseits der Materie als auch des „Geistes“, wie ihn die moderne Kultur begriffen hat, steht) und - durch vorauseilende Eliten - ins Außermenschliche zu münden, durch einen Stil der klaren Schau, der Herrschaft und der überindividuellen Vollendung.
Wenn man auf dieser Grundlage eine Ethik, die wir auch nordisch-heidnisch nennen können, unsere noch gesunden Rassen reinigt und integral mit einem neuen Lebensstil durchdringt, wird der Boden bereitet sein für das Verständnis und die stufenweise Verwirklichung dessen, was noch höher steht und von dem wir gesprochen haben, damit man erkenne, daß nicht davor und dahinter die Leere ist, sondern daß die Leere nur jetzt ist.
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