Frauen Quotes

We've searched our database for all the quotes and captions related to Frauen. Here they are! All 100 of them:

It is a terrible thing to be so open: it is as if my heart put on a face and walked into the world.
Sylvia Plath (Drei Frauen: Ein Gedicht für drei Stimmen)
Es ist weit verbreitet, Frauen als Menschen mit Geschlecht zu betrachten und Männer als Menschen: Chefinnen haben einen «weiblichen Führungsstil», Männer einen eigenen.
Margarete Stokowski (Untenrum frei)
La felicidad y la desdicha estan a veces muy cerca. Expresado de otra forma se podria decir que la felicidad da a veces curiosos rodeos
Nicolas Barreau (Das Lächeln der Frauen)
Mich nervt, dass wir alle drei offenbar auf unsere Männer warten. Drei Frauen sitzen in einem Haus und warten auf ihre Männer, weil sie ohne ihre Männer handlungsunfähig sind. Das ist nicht zeitgemäß und sehr unemanzipiert. Es ist mir zu edwardesk.
Bettina Belitz (Dornenkuss (Splitterherz, #3))
Früher wusste man (oder vielleicht ahnte man es), dass man den Tod in sich hatte wir die Frucht den Kern. Die Kinder hatten einen kleinen und die Erwachsenen einen großen. Die Frauen hatten ihn im Schoß und die Männer in der Brust. Den hatte man, und das gab einem eine eigentümliche Würde und einen stillen Stolz.
Rainer Maria Rilke (Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge)
Für den Philosophen sind die Frauen der Triumph der Materie über den Geist, - genau wie die Männer der Triumph des Geistes über die Moral sind.
Oscar Wilde (A Woman of No Importance)
Frauen stünde gelehrt sein nicht? Die Wahrheit zu sagen, nützlich ist es: Es steht Männern so wenig wie Fraun.
Heinrich von Kleist
Liebe auf den ersten Blick existierte. Vielleicht nicht unbedingt zwischen Männern und Frauen. Aber definitiv zwischen Frauen und ganz bestimmten Klamotten. Ich sah es auf den ersten Blick – dieses Kleid und ich, wir waren füreinander geschaffen.
Emilia Polo (Pandoras Kuss)
Einerseits wird von Frauen immer wieder gefordert, sich doch bitte zu nehmen, was sie wollen: Jobs, faire Bezahlung, Männer. Andererseits gibt es aber eben das fast schon archetypische Bild der Feministin, die sich viel zu schnell aufregt, hysterisch wird und alles scheiße findet. Mädchen und Frauen sollen wollen und begehren und beanspruchen - aber sie sollen dabei bitte nicht anstrengend werden: ein unauflösbarer Widerspruch.
Margarete Stokowski (Untenrum frei)
¿Quién es este terrible muchacho azul, extraño y brillante, como caído de una estrella?
Sylvia Plath (Drei Frauen: Ein Gedicht für drei Stimmen)
Having to worry about whether someone is healthy enough to tolerate my fierce hatred or criticism before I decide to blame them - that's what I call getting old.
Hiromi Kawakami (Herr Nakano und die Frauen)
Die Männer heiraten, weil sie müde sind, die Frauen, weil sie neugierig sind. Beide werden enttäuscht.
Oscar Wilde (A Woman of No Importance)
Scheint es Dir abwegig, zu glauben, dass "das Denken", hätten Frauen seit über zweitausend Jahren an ihm mitgedacht, heute ein andres Leben führen würde?
Christa Wolf (Voraussetzungen einer Erzählung: Kassandra: Frankfurter Poetik-Vorlesungen)
Aber sie sagte immer dass Frauen einfach die besseren Imkerinen seien weil ihnen die besondere Faehigkeit angeboren sei Kreaturen zu lieben die ihnen wehtun.
Sue Monk Kidd (The Secret Life of Bees)
Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!
Friedrich Nietzsche (Also sprach Zarathustra)
Über die deutsche Sprache: „Sie halten sich für tief, weil ihre Sprache unklar ist, ihr fehlt die clarté der französischen Sprache, sie sagt nie exakt das, was sie sollte, so dass kein Deutscher jemals weiß, was er sagen wollte – und dann verwechselt er diese Undeutlichkeit mit Tiefe. Es ist mit Deutschen wie mit Frauen, man gelangt bei ihnen nie auf den Grund
Umberto Eco (Il cimitero di Praga)
Für den Dichter ist die Perle eine Träne des Meeres; für die Orientalen ein fest gewordener Tautropfen; für die Frauen ein längliches Kleinod von durchsichtigem Glanz und Perlmutterstoff, welches sie am Finger, Hals oder Ohr tragen; für den Chemiker eine Mischung von phosphorsaurem und kohlensaurem Salz mit ein wenig Leim, und endlich für den Naturkundigen nur eine krankhafte Ausscheidung des Organes, welches bei einigen zweischaligen Muscheln die Perlmutter erzeugt.
Jules Verne (Zwanzigtausend Meilen unter Meer 2)
I am in a chaos of principles—groping in the dark—acting by instinct and not after example. Eight or nine years ago when I came here first, I had a neat stock of fixed opinions, but they dropped away one by one; and the further I get the less sure I am. I doubt if I have anything more for my present rule of life than following inclinations which do me and nobody else any harm, and actually give pleasure to those I love best. There, gentlemen, since you wanted to know how I was getting on, I have told you. Much good may it do you! I cannot explain further here. I perceive there is something wrong somewhere in our social formulas: what it is can only be discovered by men or women with greater insight than mine—if, indeed, they ever discover it—at least in our time. Gekürzt: Meine Grundsätze sind in Wirrwarr geraten – ich taste im dunkeln -, handle aus Instinkt und nicht nach Vorbildern. Vor acht oder neun Jahren, […] hatte ich einen schönen Vorrat feststehender Meinungen; aber die sind mir eine nach der andern abhanden gekommen; je älter ich werde , um so weniger sicher bin ich. Eigentlich befolge ich jetzt keine andere Lebensregel, als dass ich Neigungen nachgehe, die weder mir noch sonst jemandem schaden, sondern denen, die ich liebe, wirklich Freude machen. […] Ich spüre, dass etwas in unserem sozialen Gefüge nicht stimmt: aber was es ist, das können nur Männer und Frauen mit besserer Einsicht als ich herausfinden – wenn sie es überhaupt herausfinden können – wenigstens in unserer Zeit.
Thomas Hardy (Jude: The Shooting Script (Shooting Scripts))
Er hatte in Vietnam gekämpft und war mehrfach ausgezeichnet worden; er hatte erfolgreich längere Beziehungen zu einigen energischen Frauen vermieden; und jetzt sah er sich von seinem elfjährigen Neffen in die Enge getrieben.
Stephen King (Cycle of the Werewolf)
El lema de mis padres era: no hay almohada más blanda que la conciencia tranquila
Maxie Wander (Guten Morgen, du Schöne. Frauen in der DDR. Protokolle)
Era demasiado tarde y su rostro se tornó más nítido, amoroso, como si yo estuviera lista.
Sylvia Plath (Drei Frauen: Ein Gedicht für drei Stimmen)
In Homers Ilias scheint Thetis jedenfalls keine Einwände gegen die Beziehung ihres Sohnes Achilles zu Patrokles gehabt zu haben. Und Königin Olympias von Makedonien (eine der mächtigsten Frauen der Antike, die angeblich ihren Mann ermorden ließ) hatte offenbar nichts dagegen, als ihr Sohn Alexander der Große seinen Geliebten Hephaestion zum Essen nach Hause brachte.
Yuval Noah Harari (Sapiens: A Brief History of Humankind)
[...] jedes einzelne war hässlich, und alles zusammen war Glück.
Robert Musil (Drei Frauen (German Edition))
Within every woman exists a warrior. Really.
Jess Bennett (Feminist Fight Club: An Office Survival Manual for a Sexist Workplace)
Es gibt zwei Sorten von Männern. Die einen verstehen 'etwas von Frauen', die anderen sind solche, die einfach 'Frauen verstehen'. Ich weiß nicht, welche Sorte mir verdächtiger ist.
Sten Nadolny (Netzkarte)
Alte Männer sind eine rachsüchtige Brut. Sie beneiden junge Männer um ihre Kraft und verübeln jungen Frauen ihre Verführungsmacht.
Emilia Polo (Pandoras Kuss)
Gesegnet seien die Frauen, die so oft verstehen, einfach indem sie es gar nicht erst versuchen, meine Herren.
Stephen King (Different Seasons)
Du scheinst nicht bewaffnet zu sein, Missus, aber bei Frauen weiß man das ja nie.
Stephen King (The Wind Through the Keyhole (The Dark Tower, #4.5))
Die Frauen reden Männern, die sie zu Schafen gemacht haben, immer ein, sie seien Löwen und hätten einen eisernen Charakter.
Honoré de Balzac (Cousin Bette)
Frauen konnten Geheimnisse besser bewahren, aber Männer besser mit ihnen leben.
Stephen King (11/22/63)
Yuri ist kein Freak, er ist ein freakin' Superhero, und da stehen die Frauen drauf
Kerstin Gier (Was bisher verloren war (Vergissmeinnicht, #2))
Aber manche Frauen brauchen nur die Herausforderung, damit sie ihr gewachsen sind.
Thomas Hardy
Die Frauen, hat einmal ein witziger Franzose gesagt, regen uns an, Meisterwerke zu schaffen, und hindern uns immer daran, sie auszuführen.
Oscar Wilde (The Picture of Dorian Gray)
Frauen und Männer werden erst an dem Tag wirklich gleichberechtigt sein, an dem auf einem bedeutenden Posten eine inkompetente Frau sitzt.
Ildikó von Kürthy (Mondscheintarif)
Männer sind nur das strategische Mittel der Frauen, um weitere Frauen zu machen.
Margaret Atwood (Der Report der Magd)
Und dann sehe ich doch auch gleich, dass Sie anders sind als andere, dafür haben wir Frauen ein scharfes Auge.
Theodor Fontane (Effi Briest)
Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort Der Frauen weit geführt.
Johann Wolfgang von Goethe
Frauen sind wirklich kluge Wesen, was? (S.89, Jukichi)
Yukio Mishima (The Sound of Waves)
Er legte mir den Arm um den Hals, was für Männer die einzige Möglichkeit ist, Zuneigung zu zeigen – weil die Welt sie ja nur Frauen küssen lässt –, und lachte und stand auf.
Stephen King (Skeleton Crew)
Bald wirst du eine Frau haben. Und dann Ableger. Alimente. Du weißt schon. Frauen führen immer zu Alimenten. Autos sind besser. Halt dich an Autos.
Stephen King (Skeleton Crew)
Mit Frauen soll man sich nie unterstehn zu scherzen." - Mephistopheles
Johann Wolfgang von Goethe
Willkommen in einem kurzen Leben, das beendet werden wird, von Leuten, die dich verzehren werden, danach ausscheiden, ohne dich zu fragen. Sie werden sich nicht erkundigen, ob du vielleicht depressiv bist, in deinem Scheißstall, weil es zu dunkel ist und zu eng, und ob du darum sterben und gefressen werden willst. Sie verfügen über dich, weil sie es so geschrieben haben, in ihren Märchenbüchern, damit sie sagen können: Es steht geschrieben, dass das Tier dem Menschen zu dienen habe und die Frau dem Mann, und das haben sich Männer ausgedacht, die gerne Fleisch fressen und Frauen prügeln, weil es ihnen hilft, mit diesem unwürdigen Leben zurechtzukommen, wo sie doch am Ende in die Hosen machen, da ist es doch ein Moment der Größe, ein Tier töten und das Bein auf seine Brust stellen.
Sibylle Berg (Vielen Dank für das Leben)
Wir Männer sind imstande, Frauen allein schon durch einen veränderten Tonfall oder mit einem drohenden und kaltschnäuzigen Satz Angst zu machen, unsere Hände sind starker und drücken seit Jahrhunderten zu.
Javier Marías (Tomorrow in the Battle Think on Me)
Er beginnt allmählich die Dankbarkeit von Frauen zu hassen. Sie ist, als würde man von Kaninchen umschwänzelt oder mit Sirup übergossen. Man wird sie nicht wieder los. Diese Dankbarkeit hemmt einen und macht einen hilflos. Jedesmal, wenn eine Frau ihm dankbar ist, möchte er ein kaltes Bad nehmen. Ihre Dankbarkeit ist nicht echt. In Wirklichkeit meinen sie, daß er ihnen dankbar sein sollte. Insgeheim verachten sie ihn.
Margaret Atwood (Alias Grace)
Es enthält leider nicht eine Spur von Phrase, wenn man sagt, dass der opferreichste Feldzug nicht soviel Männer hingemordet hat als zahlreiche wahnwitzige Moden im Verlaufe ihrer Herrschaft Frauen zur Strecke gebracht haben.
Eduard Fuchs
Ich weiß, Frauen haben Dir, dem Verwöhnten, oft dieses Wort gesagt. Aber glaube mir, niemand hat Dich so sklavisch, so hündisch, so hingebungsvoll geliebt wie dieses Wesen, das ich war und das ich für Dich immer geblieben bin.
Stefan Zweig (Brief einer Unbekannten)
When you get old and long-sighted, you can't look your sweetheart in the eye from close up. You need a little distance, so that you can focus on each other. So that your faces don't look blurry- anyway, you need a little distance.
Hiromi Kawakami (Herr Nakano und die Frauen)
Tatsächlich war das Mädchen von exquisiter Schönheit. Es gehörte jenem schwerblütigen Typ von Frauen an, die wie aus dunklem Honig sind, glatt und süss und ungeheuer klebrig; die mit einer zähflüssigen Geste, einem Haarwurf, einem einzigen langsamen Peitschenschwung ihres Blickes den Raum beherrschen und dabei ruhig wie im Zentrum eines Wirbelsturms stehen, der eigenen Gravitationskraft scheinbar unbewusst, mit der sie Sehnsüchtige und Seelen von Männern wie von Frauen unwiderstehlich an sich reissen.
Patrick Süskind (Perfume: The Story of a Murderer)
Wenn Frauen sich also fragen müssten, ob sie nur wegen einer Quote ihren Job haben, müssen Männer sich im Gegenzug ständig fragen, ob sie ihren Job nur haben wegen ihres Penis. Wir leben in einer Kultur, in der Männer Jobs viel leichter bekommen, das muss doch ein erdrückendes Gefühl von Selbstzweifeln bei allen Topmanagern auslösen. Nur weil eine Quote unfrei ist, muss der Zustand davor nicht zwangsweise frei gewesen sein. Vielleicht haben wir manchmal nur die Wahl zwischen zwei unterschiedlich guten Unfreiheiten.
Sophie Passmann (Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch)
Viele seiner kriminellen Bekannten [...] verlachten Depressionen als Weiberkrankheiten, Wohlstandswehwehchen, die nur Schwule und Frauen bekamen. Er beneidete sie darum, dass sie die Wahrheit nicht kannten. Eine echte Depression war wie ein Schwamm, den man unter der Brust trägt, der sich mit rußgeschwärzten Gedanken vollsaugt und immer schwerer wird bis man sein Gewicht körperlich spürt. Zuerst beim Atmen und Schlucken, später lähmt er jede Bewegung bis es sogar unmöglich wird die Bettdecke vom Kopf zurückzuziehen.
Sebastian Fitzek (Splitter)
»Euer Jesusmensch scheint mir ein ziemlicher Dreckskerl zu sein, wenn’s um Frauen geht«, sagte Roland. »War er jemals verheiratet?« Callahan zuckte mit den Mundwinkeln. »Nein«, sagte er, »aber seine Freundin war eine Hure.« »Nun«, sagte Roland, »immerhin ein Anfang.«
Stephen King (Wolves of the Calla (The Dark Tower, #5))
CHOR. Denn weder reifen des herrlichen Landes Früchte noch tauchen bei ihren Geburten aus qualvollen Schmerzen empor die Frauen; doch einen zum andern kannst du sehen gleich gut befiederten Vögeln, jäher als unwiderstehliches Feuer losfliegen dem Strande zu des abenddunkeln Gottes.
Sophocles (Oedipus Rex (The Theban Plays, #1))
Aber sie sagte immer, dass Frauen einfach die besseren Imkerinnen seien, weil ihnen die besondere Fähigkeit angeboren sei, Kreaturen zu lieben, die ihnen wehtun. >>Das kommt natürlich daher, dass wir schon seit ewigen Generationen unsere Kinder und Ehemänner lieben müssen<<, sagte sie immer.
Sue Monk Kidd
Ein Schauspiel stand an, das Albert liebte und niemals verpasste: der große Hungerlauf! Er eilte aus seinem Büro, stellte sich an das Ende des Ganges und sah auf seine Uhr: Punkt zwölf Uhr flogen fast alle Bürotüren auf und Männer wie Frauen stürmten hinaus und riefen gestikulierend: MAHLZEIT!
Andreas Izquierdo
Sie erwarten es nicht von mir. Sie sind nicht der Typ Mann, der denkt, Frauen gehören in die Küche, und Sie halten sich auch nicht für überlegen, nur weil Sie ein Mann sind. Hailey hat mir erzählt, dass Sie ihr vermittelt haben, wie wichtig es ist, eine starke Frau zu sein und sich nichts gefallen zu lassen.
Vi Keeland (Park Avenue Player)
Es ist nicht wahr, dass die Nacht alles grau macht. Es ist ein unbeschreibliches, unnachahmliches Blaugrau – das Grau für die Katzen und das Blau für die Frauen –, das die Nacht so schwer und so süß ausatmet und das so berauscht, wenn es uns zwischen halb zehn Uhr abends und Viertel nach vier morgens anweht.
Wolfgang Borchert (Liebe blaue graue Nacht: Erzählungen)
Er meinte natürlich, er habe noch nie so etwas Schönes gerochen. Aber da er doch Menschengerüche kannte, viele Tausende, Gerüche von Männern, Frauen, Kindern, wollte er nicht begreifen, daß er so exquisiter Duft einem Menschen entströmen konnte. Üblicherweise rochen Menschen nichtssagend oder miserabel. Kinder rochen fad, Männer urinös, nach scharfem Schweiß und Käse, Frauen nach ranzigem Fett und verderbendem Fisch. Durchaus uninteressant, abstoßend rochen die Menschen ... Und so geschah es, daß Grenouille zum ersten Mal in seinem Leben seiner Nase nicht traute und die Augen zuhilfe nehmen mußte, um zu glauben, was er roch.
Patrick Süskind (Perfume: The Story of a Murderer)
Als ich siebzehn wurde, war mein Körper ausgewachsen, und mein Gesicht nahm die Züge an, die es noch heute zeigt. Da hörte ich auf, mich im Spiegel zu mustern, um mich mit den vollkommenen Frauen aus den Filmen und den Zeitschriften zu vergleichen, und entschied, dass ich schön war aus dem einfachen Grund, weil ich Lust hatte, schön zu sein.
Isabel Allende (Eva Luna)
Sie sagt, nach ihrer Beobachtung gehöre zum Leben der Frauen mehr Mut als zu dem der Männer. Wenn sie von einer Frau höre, die diesen Mut aufbringe, verlange es sie danach, mit ihr bekannt zu sein. Es sei nämlich dahin gekommen, daß die Frauen, auch über Entfernungen hinweg, einander stützen müßten, da die Männer nicht mehr dazu imstande seien.
Christa Wolf (No Place on Earth)
Weißt du, Schätzchen", sagte Roz. "Es gibt da etwas, was du nie vergessen solltest. Du hast doch von diesen Chemikalien gehört, die Frauen in sich haben, wenn sie an prämenstruellem Syndrom leiden? Also Männer haben genau dieselben Chemikalien in sich, aber die ganze Zeit." Vielleicht stimmt das, denkt Tony. Wo kämen sonst all die Feldwebel her?
Margaret Atwood (The Robber Bride)
Ja, es war gut, heimzukehren. Irrtümer, Gefahren, Versuchungen, Zeiten der Schwäche: sie blieben keinem erspart. Aber dann kehrte man heim in sein Haus, in sein Eigenstes, in die Heimat, in das, was man aus sich heraus geschaffen hatte, das zu einem Stück des eigenen Ichs geworden war, mochte es nun ein Haus sein oder eine Frau oder eine ganze Stadt.
Hans Fallada (Ein Mann will nach oben: Die Frauen und der Träumer)
Der SS-Bonze schreit: "Und Sie wollen eine deutsche Frau mit Ehre sein? Und halten zu diesem Judenschwein! Das ist eine Schande!" Und da ist meine Mutter auch aufgesprungen und hat gesagt: "JA! Gerade weil ich eine aufrechte, deutsche Frau bin, weil ich Treue und Ehre im Leibe habe, halte ich zu dem Mann, den ich liebe und der der Vater meines Kindes ist.
Nina Schröder (Die Frauen der Rosenstrasse. Hitlers unbeugsame Gegnerinnen.)
Diese Wohnung war meine Festung, meine Höhle, mein Rückzugsort, mein Heiligtum – die Kathedrale meiner Wünsche, Träume, Sehnsüchte und meines vergessenen Abwaschs.
Emilia Polo
Macht meine Liebe sie nicht zur richtigen, Mutter?
Allison Pataki (Sisi – Kaiserin wider Willen: Roman (Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe 8) (German Edition))
Großmütig darf man nur zu einem großmütigen Feind sein, ein kleinlicher Feind hält Großmut immer für Schwäche.
Hans Fallada (Ein Mann will nach oben: Die Frauen und der Träumer)
Ich versuche mir vorzustellen, wie es wäre, wenn mir dies Erleben zum ersten Mal auf solche Art zuteil geworden wäre. Ich muß den Gedanken abbremsen, so was ist nicht vorstellbar. Eines ist klar: Wäre an dem Mädchen irgendwann in Friedenszeiten durch einen herumstreunenden Kerl die Notzucht verübt worden, wäre hinterher das übliche Friedensbrimborium von Anzeige, Protokoll, Vernehmung, ja von Verhaftung und Gegenüberstellung, Zeitungsbericht und Nachbarngetue gewesen – das Mädel hätte anders reagiert, hätte einen anderen Schock davongetragen. Hier aber handelt es sich um ein Kollektiv-Erlebnis, vorausgewußt, viele Male vorausbefürchtet – um etwas, das den Frauen links und rechts und nebenan zustieß, das gewissermaßen dazu gehörte. Diese kollektive Massenform der Vergewaltigung wird auch kollektiv überwunden werden. Jede hilft jeder, indem sie darüber spricht, sich Luft macht, der anderen Gelegenheit gibt sich Luft zu machen, das Erlittene auszuspeien. Was natürlich nicht ausschließt, das feinere Organismen als diese abgebrühte Berliner Göre daran zerbrechen oder doch auf Lebenszeit einen Knacks davontragen.
Marta Hillers (A Woman in Berlin: Eight Weeks in the Conquered City: A Diary)
Reiten, reiten, reiten, durch den Tag, durch die Nacht, durch den Tag. Reiten, reiten, reiten. Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß. Es gibt keine Berge mehr, kaum einen Baum. Nichts wagt aufzustehen. Fremde Hütten hocken durstig an versumpften Brunnen. Nirgends ein Turm. Und immer das gleiche Bild. Man hat zwei Augen zuviel. Nur in der Nacht manchmal glaubt man den Weg zu kennen. Vielleicht kehren wir nächtens immer wieder das Stück zurück, das wir in der fremden Sonne mühsam gewonnen haben? Es kann sein. Die Sonne ist schwer, wie bei uns tief im Sommer. Aber wir haben im Sommer Abschied genommen. Die Kleider der Frauen leuchteten lang aus dem Grün. Und nun reiten wir lang. Es muß also Herbst sein. Wenigstens dort, wo traurige Frauen von uns wissen.
Rainer Maria Rilke (Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke)
Ich hatte mich immer darauf gefreut, alt zu werden, und das auch überall lauthals verkündet. Seit den Heldenanfängen hatte ich eine seltsame Sehnsucht nach dem Jenseits-Davon gehabt, mich auf Partys zielsicher neben Leute aus meiner Elterngeneration gesetzt und mein Alter auf Anfrage eher hoch- als runtergerechnet. Womit ich nicht gerechnet hatte, war das Dazwischen, die uneindeutige, demütigend lange Zeit zwischen Fräuleinwunder und Lebenswerk. Denn das ist es, wofür der Pop keine Toleranz hat. Für Frauen, die ein kleines bisschen alt sind und nicht mehr ganz jung. So wie der Pop auch Frauen wie Beth Ditto und Lizzo feiert, als dickes Feigenblatt einer anorektischen Kultur, durchschnittliche mitteldünne Frauen mit runden Schultern und Hüften aber nicht mal mit der Zange angefasst.
Judith Holofernes (Die Träume anderer Leute)
Jeder richtige Gedanke ist eine wahrhafte Eroberung für Frauen unter der Herrschaft von Männern. Sie wissen nicht, wie schwer es ist, freundlich zu sein. Unser Unterdrücker verbreitet seine Version von uns überall, auf Wänden, in den Zeitungen, auf der Kinoleinwand. Wie Giftgas sickert sie ein. Jedes Wort, das wir äußern, ist eine Erklärung unserer Rechte. Jede Geste ist ein Bekenntnis. Ich mache Gesten.
Andrea Dworkin (Mercy)
Vielleicht sollten wir den Begriff "Toleranz" neu definieren, denn was besagt er eigentlich? Dass man andere toleriert? Menschen mit anderer Hautfarbe, anderem Glauben, Menschen mit Piercings und Tätowierungen, Frauen mit Kopftuch und Menschen mit anderer sexueller Orientierung? Dabei gibt es doch gar nichts zu tolerieren. Schon indem man das Wort "Toleranz" bemüht, stellt man sich auf eine höhere Ebene als sie, die man toleriert. Toleranz beruht auf einem Überlegenheitsgefühl.
Herman Koch (Dear Mr. M)
Wenn wir die Sprache ändern, um Gleichheit zwischen Männern und Frauen zu stiften, hat das seinen Preis. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht geschehen sollte. Viele Dinge, die es letztlich wert sind, dass man sie unternimmt, haben einen hohen Preis. Aber trauern sollten wir um die unbeschwerte Armut unserer Sprache, die uns damit verloren geht, und ihrem Verlust sollten wir so formvollendet und höflich begegnen, wie es jedem Schriftsteller und jeder Schriftstellerin obliegt, die etwas taugen.
Anne Fadiman
Almost as soon as he took office, Hitler removed women from the bureaucracy, promising them “emancipation from emancipation.” Women were counseled to tend the hearth, mend, sew, make Apfelkuchen, and give birth to the next generation of Aryan supermen. That ambition proved no easier to fulfill than conquering the Soviet Union. From 1933 to 1939, the number of women in the workforce rose from four million to five million as Frauen and Fräuleins helped the economy to keep pace with the demands of war.
Madeleine K. Albright (Fascism: A Warning)
Schwesternschaft ist mir ein inneres Bedürfnis, denn um mich herum leben zahllose glänzende, begabte, engagierte, unglaublich tolle Frauen, die meine ganze Unterstützung und Liebe verdienen. Sie und Frauen im Allgemeinen sollen von meiner zwischenmenschlichen Energie profitieren, die Männer brauchen mich nicht, um sich anerkannt, in ihren Lebensentscheidungen unterstützt und in ihren Werten bestätigt zu fühlen. Außerdem beruhen weibliche Beziehungen oft auf einer selbstverständlich in Gegenseitigkeit.
Pauline Harmange (Moi les hommes, je les déteste)
Wie steht eine Frau vor dem Spiegel? Immer in Bewegung. Sie lässt nicht locker, bis sie etwas entdeckt, was nicht perfekt ist. Liebe Frauen, in dem einen Punkt könnt ihr etwas von uns Männern lernen. Wir zerfleischen uns nicht mit Selbstkritik. Wie steht ein Kerl vor dem Spiegel? Frontal, regungslos und kurz. Und nach zwei Sekunden ist er mit sich im Reinen - "passt schon". Mehr will er gar nicht wissen. Natürlich hat ein Mann irgendwann auch einen Bauchansatz. Aber kein Mann ist so doof und dreht sich vor dem Spiegel ins Profil!
Eckart von Hirschhausen (Glück kommt selten allein...)
Wo die anderen enden, beginnen erst die Tragödien Dostojewskis, denn er will nicht Liebe, nicht laue Aussöhnung der Geschlechter als Sinn und Triumph der Welt. Er knüpft wieder an die große Tradition der Antike an, wo nicht, ein Weib zu erringen, sondern die Welt und alle Götter zu bestehen, Sinn und Größe eines Schicksals war. Bei ihm hebt sich der Mensch wieder auf, nicht mit dem Blick zu den Frauen, sondern mit der offenen Stirne zu seinem Gott. Seine Tragödie ist größer als die von Geschlecht zu Geschlecht und vom Mann zum Weib.
Stefan Zweig (Drei Meister: Balzac. Dickens. Dostojewski)
Da waren vier junge muskulöse Männer in kurzen T-Shirts und hautengen Jeans und ich raubte ihnen gerade ihr letztes bisschen Verstand. Einem Teil in mir gefiel, wie die vier Typen mich so anstarrten. Und es war vielleicht auch nicht der beste Teil meiner selbst, dem dies gefiel.
Emilia Polo (Pandoras Kuss)
Ich fuhr mit den Fingern über Buddys silbernen Namen, als würde ich ihn bewundern. Ich dachte gar nicht daran, es zurückzuweisen; das war unmöglich, denn ich hätte niemals erklären können, was daran falsch war, es anzunehmen. Auch hatte ich das Gefühl, daß Buddy etwas gegen mich in der Hand hatte: daß er jetzt, nachdem er zufällig etwas von mir gesehen hatte, das echt war, zuviel über meine Abweichungen von der Norm wußte. Ich hatte das Gefühl, daß ich es irgendwie zurechtbiegen mußte. Jahre später kam mir der Gedanke, daß wahrscheinlich viele Frauen auf diese Weise eine Verlobung oder sogar eine Ehe eingegangen waren.
Margaret Atwood (Bluebeard's Egg)
Dutzende von Haremsgemälden, dicke Frauen, die sich auf Diwanen räkeln, mit Turbanen auf dem Kopf oder Samtkappen; sie wurden mit Pfauenfedern gefächelt, während ein Eunuch im Hintergrund Wache stand. Studien sitzenden Fleisches, von Männern gemalt, die nie im Orient gewesen waren. Solche Bilder galten als erotisch, und ich dachte damals auch, daß sie es seien; doch jetzt verstehe ich, worum es auf diesen Bildern wirklich ging. Es waren Gemälde über das aufgeschobene Leben, über das Warten, über Gegenstände, die nicht in Gebrauch waren. Es waren Gemälde über die Langeweile. Aber vielleicht ist Langeweile erotisch - wenn Frauen sich langweilen - für Männer.
Margaret Atwood (Der Report der Magd)
• “Das ist eine außerordentliche Anschuldigung. Die Kirche ist nicht nur eine Institution, wie Sie sie nennen, sondern lebendige Verkörperung des Heiligen Geistes.” “Ah, da gehen unsere Meinungen wohl auseinander. Ich habe den Eindruck, der Verkörperung des Heiligen Geistes eher woanders zu begegnen- zum Beispiel in jenen zwei Millionen vergewaltigten Frauen, die der Militärpolitik in den Bürgerkriegen Zentralafrikas zum Opfer fielen.” Lomeli war sprachlos. Es dauerte einige Sekunden, bevor er antworten konnte. “Ich kann Ihnen versichern, dass ich nie meinen Eid vor Gott brechen würde” sagte er schließlich steif. “ Egal welche Konsequenzen das für die Kirche hätte
Robert Harris (Conclave)
So begriff Don Calogero allmählich, dass eine gemeinsame Mahlzeit nicht unbedingt ein Orkan von Kaugeräuschen und Fettspritzern sein muss, dass ein Gespräch sehr gut auch anders als ein Streit unter Hunden ablaufen kann, dass einer Frau den Vortritt zu lassen ein Zeichen von Stärke ist und nicht von Schwäche, wie er gemeint hatte; dass man bei einem Gesprächspartner mehr erreichen kann, wenn man zu ihm sagt: »Vielleicht habe ich mich nicht gut ausgedrückt«, anstatt »Du hast überhaupt nix kapiert«, und dass, wenn man solche Taktiken anwendet, Mahlzeiten, Frauen, Argumente und Gesprächspartner etwas hinzugewinnen, was voll und ganz zum Vorteil dessen gereicht, der sie gut behandelt.
Giuseppe Tomasi di Lampedusa (Der Leopard: Roman)
Nur Monster zwangen Mädchen und Frauen dazu, wie menschliche Kartoffelsäcke herumzulaufen, und machten damit Schlagzeigen. Und diese Arschlöcher hatten es geschafft, das gesellschaftliche Klima für alle zu bestimmen. Mittlerweile fragte mich niemand, warum ich Kopftuch trug. Die Leute bildeten sich ein, die Antwort zu kennen, obwohl die meisten komplett danebenlagen. Ich trug es nicht, weil ich eine Nonne sein wollte, sondern weil ich mich damit geborgen fühlte – weniger verwundbar. Für mich war es eine Art Rüstung. Ich trug das Kopftuch, weil ich es tragen wollte und ganz bestimmt nicht, um züchtig auszusehen, nur weil irgendwelche Idioten es nicht schafften, ihren Schwanz in der Hose zu behalten.
Tahereh Mafi (A Very Large Expanse of Sea)
Gegen Mittag, als es sehr heiß geworden war, hielt ich ein. Ich zog mich aus und ging an einer sandigen, flachen Stelle ins Wasser. Die Umarmung des Wassers war kühl und weich und fließend; fremder Liebkosung gleich, ich tauchte unter und schwamm unter Wasser fort. Die Umarmung des Wassers war vollkommen, schmiegsamer und zärtlicher als die einhüllende Verzauberung in den Armen von Frauen, ein treibendes Umfangen, das nichts mehr forderte. Ich tauchte auf, stricht das triefende Haar aus dem Gesicht und schwamm zum Ufer zurück. So könnte ein Dichter, dachte ich, vollendete Liebe dem Wasser vergleichen, sie umgibt das Geliebte ganz, schmeichelnd und weich, ohne es festzuhalten, und der Tod im Wasser konnte wie Liebestod sein.
Ernst Kreuder (Die Gesellschaft vom Dachboden: Roman)
Ein ohnmächtiges Wesen, dem es für nichts gerechnet wird, nur so zu Hause zu sitzen, und das Himmel und Erde, Menschen und Vieh, wider sich hätte, wenn es weg wollte (und das Gedanken hat wie ein anderer Mensch), und richtig zu Hause bleiben muß, die man ihm mit raison macht; weil es wirklich nicht raison ist zu schüttlen, denn fallen die Gläser, die Spinnrocken, die Flore, die Nähzeuge weg, so haut alles ein.
Carola Stern (Der Text meines Herzens: Das Leben der Rahel Varnhagen (German Edition))
Die Hindernisse, die Menschen im Leben erfahren und die sie dazu veranlassen, zu glauben, sie könnten nicht das Leben führen, für das sie sehr wohl ausgerüstet wären, sind auch häufig Konstruktionen, um das Leben von sich fernzuhalten, um Talente nicht umsetzen und Ideale nicht verwirklichen zu müssen, um ein hehres Selbstbild aufrechtzuerhalten, das niemals an der Realität gemessen zu werden braucht, weil ein anderer für das eigene Unvermögen verantwortlich gemacht wird. Frauen und Männer, die sich aus dem immensen Angebot einen Partner ausgewählt haben, bei dem sie zu kurz kommen, weil er ihnen systematisch Zärtlichkeit, Begehren, Anerkennung, Unterstützung, Lob und grundlegendes Interesse vorenthält, können bequem an dem Idealbild festhalten, dass sie selbst reichlich mit allen diesen Qualitäten ausgestattet seien, bei ihrem Lebenspartner aber nicht damit zum Zuge kämen.
Connie Palmen (Ganz der Ihre)
Otra que me parece muy bonita: estábamos en Rumanía, Karin y yo, y haciendo autostop conocimos a dos chicos que eran del Cáucaso. Pasamos la noche juntos, hicimos una hoguera, los chicos tuvieron que currar un montón, y nosotras nos encargamos de lo bonito, de la música y de leer en voz alta y así. Mucho, mucho, mucho tiempo. En casa también era así, papá hacía lo bonito, él era el polo tranquilo, como suelen serlo los hombres, y mamá la que se ocupaba de todo. A la mañana siguiente los chicos se levantaron pronto, recogieron el maíz, lo cocieron, le pusieron hojas encima para que se mantuviera caliente. De algún modo, no sé, teníamos ganas de acostarnos con ellos, pero nadie lo echó de menos, fue realmente bonito. Si te acuestas con alguien y no lo conoces bien, tiene que ser muy buena gente. Disfrutar la belleza del cuerpo, ay, eso es precioso. [Bárbara, 23 años, grafista, soltera]
Maxie Wander (Guten Morgen, du Schöne. Frauen in der DDR. Protokolle)
Was sollen wir anfangen? Wenn wir einen Mann liebhaben, liefern wir uns ihm aus. Wir trennen uns von allem, was vorher war, und kommen zu ihm. "Da bin ich", sagen wir freundlich lächelnd. "Ja", sagt er, "da bist du", und kratzt sich hinterm Ohr. Allmächtiger, denkt er, nun habe ich sie auf dem Hals. Leichten Herzens schenken wir ihm, was wir haben. Und er flucht. Die Geschenke sind ihm lästig. Erst flucht er leise, später flucht er laut. Und wir sind allein wie nie zuvor.
Erich Kästner (Fabian. Die Geschichte eines Moralisten)
Sosehr ich mich auch bemühte, diesen Vorstellungen zu entfliehen, gelang es mir doch nie wirklich. Ich glaube auch nicht, daß sie wahnhaften Charakter hatten, denn es war viel unwahrscheinlicher, daß ich mitten im Wald die Tiere durchbringen würde, als daß sie starben. Ich habe an derartigen Ängsten gelitten, solange ich mich zurückerinnere, und ich werde darunter leiden, solange irgendein Geschöpf lebt, das mir anvertraut ist. Manchmal, schon lange ehe es die Wand gab, habe ich gewünscht, tot zu sein, um meine Bürde endlich abwerfen zu können. Über diese schwere Last habe ich immer geschwiegen; ein Mann hätte mich nicht verstanden, und die Frauen, denen ging es doch genau wie mir. Und so tratschten wir lieber über Kleider, Freundinnen und Theater und lachten, die heimliche verzehrende Sorge in den Augen. Jede von uns wußte darum, und deshalb redeten wir nie darüber. Es war eben der Preis, den man für die Fähigkeit bezahlte, lieben zu können.
Marlen Haushofer (The Wall)
„Wenn man einen Dieb darstellt, eine gefallene Frau oder einen aufgeblasenen Dummkopf, darf man doch den Menschen nicht vergessen. Wo ist sie denn die Menschlichkeit? Sie wollen alleine mit dem Kopf schreiben. (..) Glaubt ihr denn man braucht zum Denken kein Herz? Durch die Liebe trägt es ja erst Früchte. Reicht ihm die Hand, dem fallenden Menschen, um ihn aufzurichten oder weint bitterlich, wenn er zu Grunde geht. Aber verhöhnt ihn nicht! Liebt ihn, seht euch selber in ihm und geht mit ihm um wie euresgleichen. Dann werde ich euch lesen und das Haupt vor euch neigen. (..) Diebe und gefallene Frauen stellt ihr da, aber den Menschen vergesst ihr. Oder ihr seid unfähig ihn darzustellen. Von welcher Kunst ist denn hier die Rede? Welche poetischen Fragen habt ihr denn gefunden? Entlarvt das Laster und den Schmutz, aber bitte ohne den Anspruch poetisch zu sein. (..) Sie vergessen, dass diesem unwürdigen Gefäss ein höherer Ursprung inne wohnt. Das es zwar ein verdorbener Mensch ist, aber immerhin immer noch ein Mensch ist.
Ivan Gontcharoff (Oblomov)
… Das verschlug mir für einen Moment die Sprache, ich hatte nicht gedacht, dass es so schlimm um sie stand. »Das tut mir leid … Kann ich irgendetwas tun?« Nat lächelte schwach. »Hast du das nicht schon? Danke. Hau dich lieber ins Bett. Du musst früh raus. Oder hast du morgen keine Schicht?« Während ich die restliche Soße in einen Behälter füllte und in den Kühlschrank stellte, nickte ich bejahend. »Stimmt, Punkt fünf muss ich dort sein, um bei den Vorbereitungen zu helfen.« Seit ich vor sechs Monaten aus Amerika zurückgekommen war, jobbte ich als Frühstückskellner im Radisson Blu Palais Hotel, direkt am Parkring. Eine feine Adresse in Wien, vollgestopft mit gut betuchten Damen, die gerne zu viel Trinkgeld gaben. Mir konnte das mehr als Recht sein. Nur das Aufstehen war die Hölle. »Du weißt, wie streng meine Chefin ist, da gibt es kein Zuspätkommen.« Bei meinen Worten prustete Nat los: »Ja klar, als ob du sie nicht schon längst um den Finger gewickelt hättest mit deinen tiefblauen Augen«, wobei er das Wort tiefblau mit den Fingern in Anführungszeichen setzte und zu quietschen versuchte, wie es eine Bekannte von uns letzten Samstag auf einer Party getan hatte. Verspielt klimperte ich mit den Wimpern und lehnte mich an die Küchenzeile. Wieder musste Nat schmunzeln, wobei er dieses Mal schluckte, bevor er weiterredete: »Hör auf mit dem Scheiß. Verdammt, wenn ich eine Braut wäre, würde ich auch auf dich stehen. Aber weißt du was?« Nun tippte er mit der leeren Gabel in meine Richtung. »Ich würde nie mit dir ins Bett gehen, weil ich Angst vor Syphilis hätte.« Theatralisch griff ich mir mit der Hand an die Brust und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. »Das tut weh! Dabei wärst du so eine geile Schnitte, mit deinen blonden Locken und braunen Augen. Du brichst mir das Herz.« Endlich erreichte Nats Lächeln auch wieder seine Augen und ich atmete innerlich erleichtert auf, bevor ich weiter blödelte. »Du bräuchtest dir gar keine Sorgen darum zu machen, Schatz. Ich nehme doch immer ein Kondom.« »Zum Glück«, betonte er laut, »für die ganze Stadt, sonst würden drei Viertel der Frauen bereits krank im Spital liegen.« Damit brachte er auch mich zum Lachen. »Du bist ein Idiot.« Anstatt mir eine schnelle Retourkutsche zu verpassen, zwinkerte er mir zu und stopfte sich genüsslich den nächsten Happen in den Mund. »Deshalb ist es auch keine schlechte Idee, wenn du wieder losziehst, um die Frauen anderer Städte zu beglücken, damit unsere in Frieden weiterleben können. Weißt du schon, wann es soweit ist?« Eigentlich hatte ich vorgehabt, spätestens im Herbst aufzubrechen und wieder für einige Zeit in Amerika herumzustreunen. Doch so wie mich Nat jetzt anguckte, wie ein zurückgelassener Welpe, meldete sich mein schlechtes Gewissen. Daher zuckte ich mit den Schultern. »Keine Ahnung. In den nächsten Monaten vielleicht. Warum?« Er fragte nicht grundlos, etwas in seinem Blick machte mich unruhig, aber ich konnte nicht sagen was oder warum. Wir hatten die letzten Wochen schon einige Male darüber geredet. Bisher hatte er noch nie Probleme damit gehabt, dass ich manchmal für drei, vier Monate aus dem Land verschwand. Nat leckte die Gabel ab und stellte das Geschirr in die Spüle. »Nichts. Nur so.« … (Bildquelle: pinterest) ‪
Martina Riemer
Siebenunddreißig Jahre habe ich daran gearbeitet, genau das zu vermeiden. Systematisch habe ich das einzige in dieser Welt geübt, das lernenswert ist. Verzichten. Ich habe aufgehört, auf irgend etwas zu hoffen. Wenn praktizierte Demut zur olympischen Disziplin erklärt wird, komme ich in die Nationalmannschaft. Ich habe nie Nachsicht mit dem Liebeskummer anderer Leute gehabt. Ich hasse ihre Schwäche. Ich sehe, wie sie jemanden finden, am Ende des Regenbogens. Ich sehe, wie sie Kinder kriegen und einen Silver-Cross-Royal-Blue-Kinderwagen kaufen, in der Frühjahrssonne auf dem Stadtwall spazierengehen, mich herablassend anlachen und denken, arme Smilla, sie weiß nicht, was ihr entgeht, sie weiß nicht, wie das Leben für uns ist, wie das ist, wenn man ein Baby und ein verbrieftes Recht aufeinander hat. Vier Monate später gemütliches Beisammensein in der alten Geburtsvorbereitungsgruppe. Ferdinand hat einen kleinen Rückfall, legt auf einen Spiegel ein paar Bahnen aus, sie findet ihn draußen auf der Toilette, wo er mit einer der anderen frohen Mütter rammelt, und in einer Nanosekunde ist sie von der großen, stolzen, souveränen, unverletzlichen Mama auf einen geistigen Gnom reduziert. Mit einer einzigen Bewegung fällt sie auf mein Niveau und darunter und wird zu einem Insekt, einem Regenwurm, einem Skolopender. Und dann werde ich hervorgeholt und abgestaubt, dann darf ich mir anhören, wie schwer es ist, nach der Scheidung alleinstehende Mutter zu sein, wie sie sich in die Haare geraten sind, als sie die Stereoanlage teilen wollten, wie ihre Jugend von dem Kind aufgesogen wird, das jetzt eine Maschine ist, die sie auffrißt und nicht wieder zurückgibt. Das habe ich mir nie anhören wollen. Was zum Teufel habt ihr euch eigentlich vorgestellt, habe ich gesagt. Glaubt ihr vielleicht, ich redigiere einen Kummerkasten für Frauen? Glaubt ihr, ich bin ein Tagebuch? Die Telefonseelsorge? Eines ist auf Schlittenreisen streng verboten, und das ist Winseln. Jammern ist ein Virus, eine tödliche, infektiöse, epidemische Krankheit. Ich will das nicht hören. Ich will mich von diesen Orgien emotionaler Kleinlichkeit nicht belämmern lassen.
Peter Høeg (Smilla's Sense of Snow)
Denn Täter und Opfer haben tatsächlich eines gemeinsam: Sie verdrängen zunächst einmal…
Nina Schröder (Die Frauen der Rosenstrasse. Hitlers unbeugsame Gegnerinnen.)
A los hombres siempre hay que hacerles teatro, si no los asustas. Todavía no he conocido a ninguno que quisiera averiguar cómo soy realmente y por qué soy así. Todos querían algo concreto de mí.
Maxie Wander (Guten Morgen, du Schöne. Frauen in der DDR. Protokolle)
Er fragte sich, ob auf der Erde wirklich alle, Frauen und Männer, mittlerweile so absolut nichtssagend oder über die Maßen merkwürdig waren, dass es keinen Mittelweg gab.
Sebastian Niedlich (Dicker Teufel umständehalber in liebevolle Hände abzugeben)
Marlen Zyla: »In der klatschianischen Geschichte gibt es viele Beispiele dafür, daß die Frauen mit ihren Männern in den Krieg zogen«, sagte der Patrizier. »Was, auf der gleichen Seite?«
Terry Pratchett (Jingo (Discworld, #21; City Watch, #4))
Da hier aber vor allem Frauen arbeiteten, gab es einige Pflänzchen an den Fenstern und einen Adventskranz. Es duftete nach Zimt.
Daniel Scholten (Der zweite Tod: Ein Fall für Kommissar Cederström)
Ich fragte nicht weiter. Die Menschen reagieren empfindlich, wenn man ihren Glauben mit der Ökonomie verknüpft. Es gibt aber nichts, was die Welt bewegt, als allein das Gold. Selbst die Liebe entzündet sich am Gold. Und der Glaube erst recht. Ihr senkt die Knie vor eurer Göttin, wenn sie vors Portal tritt, juwelenüberrieselt der reine Leib. Würdet ihr sie auch lieben, wenn sie im Keller die Asche versorgte, Krätzeflecken auf der Haut? Nur eine Macht habe ich gefunden in der Welt, die kümmert sich nicht ums Gold: die Geilheit. Aber die ist schnell verraucht, und ohne Folgen. Vornehme Frauen habe ich gesehen, die Spreize machend unter einem Stallknecht, der stank nach Mist. Ergraute Männer habe ich gesehen, schwer von Würde, die rannten eine Hure zu ficken, die die ganze Stadt schon hatte. Ich sprach davon zu meinem alten Lehrer, und er sah mich an und sagte: Man soll nicht davon reden. Ich war schon ein junger Mann damals, war auf Reisen gewesen, und mein alter Lehrer erhielt sein Gnadenbrot auf meines Vaters Gut, wie es den Pferden und den Sklaven zusteht. Ich war enttäuscht über seine Antwort und verachtete ihn. Heute weiß ich, dass ich ein Kind war und dumm und hochfahrend. Er hatte recht. In seinen Worten lag die einzige Weisheit, zu der einer kommen kann. Man soll nicht darüber reden.
Peter von Mundenheim (An der Mauer)
In Untersuchungen, in denen die Versuchsteilnehmer gebeten werden, zu berichten, wie empathisch sie sind oder wie stark sie beim Anblick einer leidenden anderen Person mitfühlen, dominieren die Frauen erheblich. In Studien hingegen, in denen die körperliche Reaktion auf das Leid anderer untersucht wurde, reagieren beide Geschlechter gleich stark. Diese Beobachtung wird dahingehend gedeutet, dass Frauen eine größere Bereitschaft haben, von den empathischen Erfahrungen zu berichten als Männer (Eisenberg und Lennon 1983)
Nicole Strüber (Die erste Bindung: Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen)
Postmodernes & gendermäßiges Denken & wissenschaftsgeschichtliche Überlegungen & Dekonstruktion von Landschaft als "Natur" & Transkulturation: - "Auch Wildnis kann Menschenwerk sein." - Natur als menschliches Konstrukt und Projektionsfläche etc. - das Buchfinken-Experiment des Wissenschaftlers Thorpes (er zog junge Finken isoliert in schalldichten Käfigen auf, um ihr angeborenes oder antrainiertes Singverhalten zu untersuchen) war in den Ägnsten der Zeit des Kalten Krieges verwurzelt: Fragen eines Nachkriegswissenschaftlers, der von der eigenen Identität besessen war und Angst vor Gehirnwäsche hatte: Wie lernst du, wer du bist? Kann man dich unmpolen? Was macht dich zu einem Buchfinken? (94) - männlicher viktorianischer Blick auf Habichte entsprach männlichem Blick auf (hormongesteuerte, launische) Frauen: "Habichte konnte man nicht verstehen, wie Frauen. Sie waren launisch, flatterhaft, hysterisch, ihre Stimmungen pathologisch. Jenseits aller Vernunft." - Anders im elisabethanischen und jakobinischen 17. Jh.: "Damals erachtete man sie als 'umgänglich und vertraut', wenngleich ihrer Natur nach eher 'scheu und ängstlich', wie Simon Latham 1615 schrieb. Sie nehmen 'Anstoß' an 'grober und schroffer Behandlung durch den Menschen'; behandelte man sie dagegen mit Güte und Umsicht, waren sie 'so liebevoll und ihrem Falkner zugetan wie jeder andere Greifvogel'. Auch hier sprach man über die Vögel wie über Frauen - etwas, das man für sich gwinnen, umwerben, lieben sollte, Aber man betrachtete sie nicht als hysterische Monster. Sie waren echte, widersprüchliche Wesen mit einem eigenen Willen, 'imposant und mutig', aber eben auch 'scheu und ängstlich'. (157) - Beziehung zwischen Mensch & Tier: "So viel von dem, wofür sie [Mabel] steht, ist Menschenwerk. Seit Tausenden von Jahren hat man Greifvögel wie sie eingefangen und in menschliche Obhut gegeben." (15) - "Dass das Downland nicht nur mit Naturgeschichte, sondern auch mit Begriffen wie Nation und Volk verknüpft war." (359) - "Das flüchtende Damwild und der flüchtende Hase. Vermächtnisse des Handels und der Inbesitznahme des Landes, der Bewirtschaftung, der Jagd, der Besiedlung. Hasen sind vermutlich von den Römern hierhergebracht worden, das Damwild ganz sicher. Fasane auch, in Scharen aus Kleinasien. Die Rebhühner, denen dieses Land gehört, stammen ursprünglich aus Frankreich; die, die ich hier sehe, wurden in Brutschränken mit Luftumwälzpumpen auf Federwildfarmen ausgebrütet. Das Grauhörnchen auf der Kastanie? Nordamerika. Kaninchen? Wurden im Mittelalter eingeführt. Filz, Fleisch, Fell, Federn aus allen Teilen der Welt. Und trotzdem gehört dieses Land ihnen." (361) - "Ich denke an all die komplizierten Geschichten der Landschaften und wie leicht es ist, sie beiseitezufegen, si abzutun, und stattdessen bequemere, sicherere Geschichten zu etablieren." (363) - "Diese Geschichten sind nur für uns sicher." (363) - "Das gute alte England existiert nur in der Vorstellung - ein Land, das aus Wörtern, Holzschnitten, Filmen, Gemälden und pittoresken Stichen zusammengezimmert ist." (364)
Helen Macdonald (H is for Hawk)
Ich sehe nicht ein, warum nicht zwei Frauen ihren Weg voll Glück und Harmonie allein gehen können. Was brauchen wir die Männer!
Erica Fischer
Anfangs habe ich sie geliebt. Aber genug davon ... Es gibt eben Frauen, die nur zu Geliebten taugen und zu weiter nichts.
Fyodor Dostoevsky (L'idiot)