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Die Kommunistische Partei bildet zusammen mit Tarabut-Hitchabrut und vielen "Unabhängigen" die "Front für Demokratie und Frieden" (Hadash). Der Knessetabgeordnete Dov Chinin (der Hadash vertritt und selber KP-Mitglied ist) entschied sich vor einem Jahr, der hebräischen Teil der KP zu einem Bündnis mit der zerstörten zionistischen Linken (Meretz) zu ziehen, was den Schulterschluss in dieser Protestbewegung jetzt ermöglichte von so vielen verschiedenen politischen Richtungen, also ein gemeinsames Marschieren von Sozialdemokraten (Meretz) und revolutionären Sozialisten (Hadash). Andererseits weiß die kommunistische Partei immer, was richtig ist, und wer anders denkt, ist ein Feind. Das ist die Politik aller Kommunistischen Partei seit eh und je. Als der Stalinismus sich festigte, wurde klar, dass jedeR Andersdenkende ein Faschist ist. Millionen wurden unter diesem Vorwand ermordet, in Russland, im spanischen Bürgerkrieg, und in vielen andern Ländern. Und das ist nicht nur Paranoja. Das Schlimmste daran ist, dass die meisten Leute die Ziele des Kommunismus mit diesem brutalen unmenschlichen Regime identifizieren. Und genau das geschieht jetzt gerade: Dov Chinins strategische Entscheidung entfernt die Kommunistische Partei und leider auch Hadash – obschon die beiden nicht identisch sind, aber auch das ist ein Prozess der negativen Identifizierung - von den Massen in den Entwicklungsstädten und den "geschwächten" Stadtvierteln, die zwar nie der Kommunistischen Partei nachrannten, mit denen Wir aber in den letzten drei Jahren sehr erfolgreiche Arbeit machten. Diese Bevölkerung interessiert weder die arabischen noch die hebräischen Kader der Kommunistischen Partei, weil sie seit dreissig Jahren Likud oder Schass oder Liebermann wählen. Diese hebräischen Kader nennen Wir "die Dov-Jungens".
Wir wollen keinen Kontakt mit ihnen, aber einer dieser Dov-Jungens glaubt fälschlicherweise, dass Wir auf ihrer Seite sind. Er versucht, Uns zu überzeugen, dass diese ganze Initiative, die Peripherie demokratisch an der Führung teilhaben zu lassen, eigentlich ein faschistischer Putschversuch ist. Demokratie, ja, das ist gut für die Theorie, aber in der politischen Realität muss man den verblödeten Massen den Weg zeigen. Wir sind die Avandguarde, die die Macht ergreifen muss, das Volk wird danach schon früh genug verstehen, dass es richtig so war.
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