Auf Der Anderen Seite Quotes

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You can get it if you really want.' Ich 'wante' vermutlich nicht 'really' genug. Auf der anderen Seite 'wante' ich zumindestens genug, um ordentlich unzufrieden zu sein, es nicht zu 'getten'.
Sarah Kuttner (Mängelexemplar)
Wenn der literarisch gebildete Deutsche sich in einem Satz stürzt, sieht man nichts mehr von ihm, bis er auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans mit dem Verb zwischen den Zähnen wieder auftaucht.
Mark Twain
Mein Gott, dachte ich, als sie mich mit leuchtenden Augen ansah, wärst du doch nur halb so gut wie in deinen Lügengeschichten. Das war natürlich alles am Rande der Legalität, das wusste ich, aber auf der anderen Seite waren im Krieg und in der Liebe alle Mittel erlaubt, das hatte ich zumindest mal gelesen.
Benedict Wells (Spinner)
Für mich besteht die Photographie im gleichzeitigen blitzschnellen Erkennen der inneren Bedeutung der Tatsache einerseits, und auf der anderen Seite des strengen und rückhaltlosen Aufbaus der optisch erfaßbaren Formenwelt, die jede Tatsache zum Ausdruck bringt. Indem wir leben, entdecken wir uns selbst und gleichzeitig die Außenwelt, die auf uns einwirkt, auf die wir aber auch unsererseits einwirken können. Zwischen dieser inneren und äußeren Welt muß ein Gleichgewicht geschaffen werden, die beiden Welten bilden in einem immerwährenden Dialog ein einziges Ganzes, und den Begriff davon müssen wir mitzuteilen suchen.
Henri Cartier-Bresson (The Mind's Eye: Writings on Photography and Photographers)
Immer wieder kommt es vor, dass ein Musiker in einer Tourpause tot zusammenbricht. Ich selbst kenne einen Schlagzeuger mit Angina Pectoris und weiß außerdem von einem Todesfall, beides Folgen einer verschleppten Grippe. Tatsächlich kann jeder Musiker solche Geschichten erzählen, und sei es nur die von Tinnitus und Tendonitis. Wir können es uns schlicht nicht leisten, krank zu sein. Dazu gibt es ein ungesundes Arbeitsethos in der Musikbranche, einen Kult des Raubbaus, der auf der einen Seite, der Business-Seite, Belastbarkeit und Pferdenatur belohnt und auf der anderen Seite, der Rock-'n'-Roll-Seite, Kaputtsein beziehungsweise Bald-tot-Sein glorifiziert. Die Kombination ist es, die uns verschleißt.
Judith Holofernes (Die Träume anderer Leute)
Die Wüste ist die Landschaft der Offenbarung. Sie ist uns sowohl genetisch als auch physiologisch fremd, sie ist karg, ästhetisch abstrakt und seit jeher feindseliges Gebiet… In Form und Gestalt ist sie kühn und von erregender Wirkung auf die Phantasie. Die Sinne werden von Licht- und Raumeindrücken überwältigt, von dem kinästhetischen Novum der Leblosigkeit, den hohen Temperaturen und dem Wind. Der Wüstenhimmel ist allumfassend, majestätisch und grauenerregend zugleich. In allen anderen Lebensräumen ist der blaue Rand über dem Horizont stets durchbrochen oder verschleiert; hier dagegen zeigt er sich in seiner ganzen unermesslichen Weite, unendlich viel weiter als in hügeligen Landschaften und bewaldeten Regionen… In einem unverstellten Himmel wirken die Wolken mächtiger, plastischer, so als spiegele sich an ihrer konkaven Unterseite die Rundung des Erdballs selbst. Die kantige Klarheit der Wüste verleiht den Wolken ebenso wie der Landschaft das Antlitz einer monumentalen Architektur… Propheten und Eremiten ziehen in die Wüste, Pilger und Verbannte ziehen durch sie. Hier haben die Gründer der großen Religionen ihr therapeutisches und spirituelles Refugium gesucht, nicht als Zuflucht vor der Wirklichkeit, sondern, im Gegenteil, um sie zu finden.
Paul Shepard (Man in the Landscape: A Historic View of the Esthetics of Nature)
Hinzu kommt der Ton, in dem die Medien des Establishments über Fehlverhalten der Regierung berichten. Die journalistische Kultur in den USA gebietet es, dass Reporter jegliche eindeutige oder konkrete Aussage vermeiden und auch noch so fragwürdige Behauptungen der Regierung in ihrer Berichterstattung berücksichtigen. Stattdessen benutzen sie eine Sprache, die der eigene Kolumnist der Washington Post, Erik Wemple, als "politisch schwer gemäßigt" verspottet: niemals etwas Eindeutiges sagen, sondern sowohl die Rechtfertigungen der Regierung als auch die konkreten Tatsachen in der gleichen Glaubwürdigkeit darstellen, was insgesamt den Effekt hat, dass Enthüllungen verwässert und zu einem häufig ebenso zusammenhang- wie belanglosen Brei verquirlt werden. Vor allem messen sie Behauptungen von offizieller Seite stets großes Gewicht bei, selbst wenn diese schlicht unwahr oder absichtlich falsch sind. Ebendieser ängstliche, servile Journalismus war es, der die Times, die Post und viele andere Medien veranlasste, in ihren Berichten über die Verhörmethoden während der Regierung Bush das Wort "Folter" tunlichst zu vermeiden, obwohl sie nicht das geringste Problem damit hatten, wenn die Regierung eines anderen Staates auf der Welt exakt die gleichen Methoden einsetzte.
Glenn Greenwald (No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA, and the U.S. Surveillance State)
Besorgnis legte sich wie ein Schatten über Bullocks Züge, während er an seiner Pfeife paffte. Der aromatische Tabakgeruch mischte sich mit den anderen Gerüchen, die schwer in dem halbdunklen Raum hingen. »Sie werden sie definitiv gegen ihre Feinde, die Pawnees, einsetzen«, bestätigte er nickend. »Und was wird die Kommission dagegen unternehmen?« Katherine fühlte Ärger in sich aufsteigen. »Diese Feindseligkeiten müssen doch einmal ein Ende haben, stimmen Sie mir da nicht zu?« »So einfach ist das leider nicht, Ma’am.« Bullock strich sich über seinen Bart. »Die Pawnees, Crow und Shoshonen sind schon seit vielen Generationen Erzfeinde der Sioux. Ihre jungen Krieger suchen sich auf gegenseitigen Raubzügen zu beweisen. Die Pferde des Feindes zu stehlen oder im Krieg Coups zu zählen, bringt ihnen Ehre und Respekt ein und mehrt ihren Reichtum und ihr Ansehen bei ihrem Stamm. Dies sind wesentliche Be-standteile ihres Stammeslebens, die tief in ihrer Kultur verwurzelt sind. Sie werden nicht dazu bereit sein, das aufzugeben.« »Coups zählen?« Katherine blickte ihn fragend an. »Es ist ein Beweis ihres Wagemuts«, erklärte Bullock. »Es geht darum, den Feind mit einem Stock oder der Waffe zu schlagen, ohne ihn zu töten, oder aber ihn im Kampf Mann gegen Mann zu besiegen. Dies berechtigt den Krieger dazu, eine Adlerfeder am Hinterkopf zu tragen. Wenn er genügend Coups gezählt hat, kann er sich eine Kriegshaube anfertigen, die er in der Schlacht als Beweis seiner Tapferkeit und Unerschrockenheit tragen kann.«
Melanie Nova (Die Avantgardistin: Westwärts (German Edition))
einige gitarren, ein klavier, mikrophone von der decke, kleine schaumstoffpyramiden an den wänden. ein studio in new york an der upper east side. es ist ein warmer septemberabend draußen über der stadt. bob dylan verbrachte ihn bis etwa 5 p.m. auf der veranda seines freundes bill clinton, wo die beiden marihuana rauchten und kreatives schlafen praktizierten. bob braucht diese rituale mit freunden, bevor er ins studio geht, seit so vielen jahren, nach so vielen platten. jetzt, pünktlich um 7:34 p.m., sitzt er alleine hier im studio und schaut auf das geöffnete klavier. ähnlich wie helmut schmidt in deutschland darf auch bob dylan an jedem ort hemmungslos rauchen, selbst wenn an der wand ein großes, rot leuchtendes warnschild mit der aufschrift „do never smoke“ angebracht ist. die rauchwolken der siebenten camel filter ziehen wie magisch in den innenraum des flügels, sie stauen sich dort, scheinen sich einzunisten. vor den augen dylans aber wird das klavier zum sarg. er sieht im rauch eine spiegelung seiner eigenen gewohnt gelockten haare, er selbst daran mit dem kopf anmontiert, im besten anzug plus krawatte, eingebettet in verplüschte seitenwände. er wollte doch erste demos für die neue platte aufnehmen, nicht sich selbst im sarg visualisieren. verstimmt dämpft er die zigarette auf seinem linken unterarm aus und legt den stummel zärtlich zu den anderen auf den boden. er ist müde… das gras wirkt wohl immer noch. wie in trance steht er nun auf, verfügt sich zum flügel und platziert sich vor den tasten. im bleiernen halbschlaf geht es jetzt los. (0201)
David Ramirer (2015 - fuck me tender)
Vor sechshundert Jahren besaß die Pariser Medizinische Fakultät die kleinste Bibliothek der Welt. Sie bestand aus einem Titel. Und diese Schrift war das Werk eines Arabers. Es war so kostbar, daß noch Seine Allerchristliche Majestät König Ludwig XI. zwölf Mark in Silber und hundert Taler in Gold hinterlegen mußte, als er sich diesen Satz auslieh, damit seine Leibärzte jederzeit eine Kopie als Nachschlagwerk bei möglichen Attacken auf die Allerhöchste Gesundheit zu Rate zu ziehen vermöchten. Dieses Werk, das den ganzen Bestand der Bibliothek ausmachte, umfaßte aber auch die Fülle des gesamten medizinischen Wissens seit den frühesten Griechen - bis zum Jahre 925 n. Chr. Und da die folgenden vierhundert Jahre hierzulande so gut wie nichts dazu beigetragen hatten, wog dieser eine mächtige, strotzdende Gigant aus der Feder des Arabers tausendfach die bescheidenen, dünnbrüstigen Schriften sämtlicher klösterlichen Biblitotheken auf. Wie sehr die Pariser ihren Schatz zu würdigen wußten, beweißt das Denkmal, das sie dem Andenken seines Autors im Auditorium maximum ihrer Medizinschule gewidmet haben. Heute haben die Studenten der École de Médecine täglich sein Bild und das eines anderen Arabers vor Augen, wenn sie sich in dem großen Hörsaal am Boulevard St. Germain des Prés versammeln. Rhases nannte ihn das Abendland. Die Araber nannten ihn ar-Rasi. Sein eigentlicher Name war Abu Bekr Muhammed ben Sakerija.
Sigrid Hunke (شمس الله تشرق على الغرب: فضل العرب على أوربا)