Albert Ein Quotes

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Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.
Albert Einstein
Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines. Ich glaube an Letzteres.
Albert Einstein
Jetzt sehe ich erst, daß du ein Mensch bist wie ich. Ich habe gedacht an deine Handgranaten, an dein Bajonett und deine Waffen – jetzt sehe ich deine Frau und dein Gesicht und das Gemeinsame. Vergib mir, Kamerad! Wir sehen es immer zu spät. Warum sagt man uns nicht immer wieder, daß ihr ebenso arme Hunde seid wie wir, daß eure Mütter sich ebenso ängstigen wie unsere und daß wir die gleiche Furcht vor dem Tode haben und das gleiche Sterben und den gleichen Schmerz –. Vergib mir, Kamerad, wie konntest du mein Feind sein? Wenn wir diese Waffen und diese Uniform fortwerfen, könntest du ebenso mein Bruder sein wie Kat und Albert. Nimm zwanzig Jahre von mir, Kamerad, und stehe auf – nimm mehr, denn ich weiß nicht, was ich damit noch beginnen soll.
Erich Maria Remarque (All Quiet on the Western Front)
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert Einstein
Jeder intelligente Narr kann Dinge größer und komplexer machen. Es braucht ein Stück Genialität – und jede Menge Mut -, sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen.
Albert Einstein
Raffiniert ist Herrgott, doch ein Schwindler ist er nicht.
Albert Einstein
Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die Einzige.
Albert Einstein
Wenn ich rechne und sehe ein winziges Insekt das auf meine Papier geflogen ist dann fühle ich etwas wie Allah ist Gross (Allahu Akbar) und wir sind armseliges Tröpfe mit unseren ganzen Wissenschaften Herrlichkeit
Albert Einstein
Ein Schauspiel stand an, das Albert liebte und niemals verpasste: der große Hungerlauf! Er eilte aus seinem Büro, stellte sich an das Ende des Ganges und sah auf seine Uhr: Punkt zwölf Uhr flogen fast alle Bürotüren auf und Männer wie Frauen stürmten hinaus und riefen gestikulierend: MAHLZEIT!
Andreas Izquierdo
Es gibt nur zwei Weisen, die Welt zu betrachten: Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei, oder aber, dass es nichts als Wunder gibt.
Albert Einstein
Was ist denn ein Dementor?" Also echt, ich fasse es nicht. "Nora, du bist nicht mehr meine Schwester." "Ist also irgendein Harry-Potter-Zeugs", sagte sie.
Becky Albertalli (Simon vs. the Homo Sapiens Agenda (Simonverse, #1))
In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.
Albert Camus
Mir selbst fremd und dieser Welt, ausgerüstet mit keinem anderen Hilfsmittel als mit einem Denken, das sich selbst negiert, sobald es eine Behauptung aufstellt - was ist das für eine Situation, in der ich nur Frieden finden kann durch die Ablehnung des Wissens und des Lebens, [...] Alles ist auf das Zustandekommen jenes vergifteten Friedens eingerichtet, den Sorglosigkeit, Trägheit des Herzens oder tödliche Entsagung schenken. Auch der Verstand sagt mir also auf seine Weise, dass diese Welt absurd ist.
Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos (German Edition))
Der Ausdruck [Anm.: der Titel des LSD-Erfahrungsberichts „Fahrten in den Weltraum der Seele“] ist gut gewählt, weil der Innenraum der Seele genauso unendlich und geheimnisvoll ist wie der äußere Weltraum und weil die Kosmonauten des äußeren wie des inneren Weltraums nicht dort verbleiben können, sondern auf die Erde, ins Alltagsbewußtsein zurückkehren müssen. Auch verlangen beide Fahrten eine gute Vorbereitung, damit sie mit einem Mindestmaß an Gefahr durchgeführt werden können und zu wirklich bereichernden Unternehmen werden.
Albert Hofmann
Aber was hätte ich dem Kind schon zu geben? Ein tolles Geschenk wäre das, ein Vater wie ich, ganz ohne Schulabschluss. Ein Typ, der mit fünfundvierzig noch kein einziges Buch gelesen hatte, bis zur Pest von Albert Camus. Ein armer Kerl, der nicht mal in der LAge ist, einen anständigen Satz zu bilden, ohne dass ein Haufen schmutziger Wörter darin steckt.
Marie-Sabine Roger
Der unnatürliche Zustand, daß der Mensch nicht an eine von ihm selber erkannte Wahrheit glaubt, dauert an und wirkt sich aus. Die Stadt der Wahrheit kann nicht auf dem Sumpfboden des Skeptizismus erbaut werden.
Albert Schweitzer (My Life and Thought: An Autobiography)
Er würde so berühmt werden, das niemand sich mehr an Albert Chanute erinnern würde.
Cornelia Funke (Palast aus Glas: eine Reise durch die Spiegelwelt)
Manchmal stürzen die Kulissen ein. Aufstehen, Straßenbahn, vier Stunden Büro oder Fabrik, Essen, Straßenbahn, vier Stunden Arbeit, Essen, Schlafen, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, immer derselbe Rhythmus - das ist meist ein bequemer Weg. Eines Tages aber erhebt sich das »Warum«, und mit diesem Überdruss, in den sich Erstaunen mischt, fängt alles an. »Fängt an« - das ist wichtig. Der Überdruss steht am Ende der Handlungen eines mechanischen Lebens, gleichzeitig leitet er aber auch eine Bewusstseinserregung ein. Er weckt das Bewusstsein und fordert den nächsten Schritt heraus. Der nächste Schritt ist die unbewusste Rückkehr in die Kette oder das endgültige Erwachen. Schließlich führt dieses Erwachen mit der Zeit zur Entscheidung: Selbstmord oder Wiederherstellung. An sich hat der Überdruss etwas Widerwärtiges. Hier jedoch muss ich den Schluss ziehen, dass er gut ist. Denn mit dem Bewusstsein fängt alles an, und nur durch das Bewusstsein hat etwas Wert.
Albert Camus (The Myth of Sisyphus)
Ein Mensch ist mehr Mensch durch das, was er verschweigt, als durch das, was er sagt.
Albert Camus (The Myth of Sisyphus)
I verstehe nicht, was eine Freiheit sein kann, die mir von einem höheren Wesen geschenkt wird.
Albert Camus
Ein Mann war aus einem tschechischen Dorf aufgebrochen, um sein Glück zu machen. Nach fünfundzwanzig Jahren war er reich und mit Frau und Kind zurückgekehrt. Seine Mutter unterhielt mit seiner Schwester in seinem Geburtsort ein Hotel. Um sie zu überraschen, hatte er seine Frau und sein Kind in einem anderen Gasthof gelassen, war zu seiner Mutter gegangen, die ihn nicht erkannt hatte, als er hereinkam. Er war auf die Idee gekommen, zum Spaß ein Zimmer zu nehmen. Er hatte sein Geld gezeigt. Nachts hatten seine Mutter und seine S chwester ihn mit einem Hammer totgeschlagen, um ihn auszurauben, und hatten seine Leiche in den Fluss geworfen. Am Morgen war die Frau gekommen, hatte, ohne es zu wissen, die Identität des Reisenden enthüllt. Die Mutter hatte sich erhängt. Die Schwester hatte sich in einen Brunnen gestürzt.
Albert Camus (The Stranger)
Der Himmel bewölkt sich. Und da ist auch wieder meine Angst, da, tief in mir drin, wie eine böse Wunde, die bei jeder Bewegung schmerzt. Ich weiß, wie sie heißt. Das ist die Angst vor der ewigen Einsamkeit, die Furcht, dass es vielleicht keine Antwort gibt.
Albert Camus
Wie die Folgen eindeutig beweisen, sind diese unschädlichen Lebensmittel auf die Dauer weit schädlicher als eine einmalige Giftdosis, die den Menschen vorübergehend sichtbar krank macht.
Albert von Haller (Gefährdete Menschheit. Ursache und Verhütung der Degeneration.)
Jedermann, selbst der Heilige, ist heute mobilisiert. Gerade das habe ich vielleicht am tiefsten empfunden. Mit jeder Form, die in den Schützengräben umkommt, mit jedem Strich, jeder Metapher und jedem Gebet, das vom Stahl zermalmt wird, verliert das Ewige eine Partie. Da ich mir bewusst bin, mich nicht von meiner Zeit trennen zu können, habe ich beschlossen, eins mit ihr zu sein. Nur deshalb mache ich vom Individuum so viel Aufhebens, weil es mir lächerlich und erniedrigt erscheint. Da ich weiß, dass keine Sache siegen wird, liebe ich die verlorenen
Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos (German Edition))
Übrig bleibt ein Schicksal, bei dem nur das Ende unausweichlich ist. Abgesehen von diesem einzigen Verhängnis des Todes stellt alles andere, Freude oder Glück, Freiheit dar. Es bleibt eine Welt, deren einziger Herr der Mensch ist. Was ihn bannte, war die Illusion einer anderen Welt.
Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos (German Edition))
Ich habe [...] deutlich gemacht, dass der menschliche Wille kein anderes Ziel hat, als das Bewusstsein wach zu erhalten. Aber das geht nicht ohne Disziplin. Von allen Schulen der Geduld und der Klarheit ist das Schaffen die wirksamste. Es ist zudem das erschütternde Zeugnis für die einzige würde des Menschen: die unnachgiebige Auflehnung gegen seine conditio, die Ausdauer in einer für unfruchtbar erachteten Anstrengung. Es erfordert tägliches Sichmühen, Selbstbeherrschung, die genaue Abschätzung der Grenzen des Wahren, Maß und Kraft. Es begründet eine Askese. Und das alles "für nichts", nur um zu wiederholen und um auf der Stelle zu treten. Aber vielleicht hat das große Kunstwerk weniger Bedeutung an sich als durch die Bewährung, die es von einem Menschen verlangt, und die Gelegenheit, die es ihm bietet zur Überwindung seiner Gespenster und zur weiteren Annäherung an seine nackte Wirklichkeit.
Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos (German Edition))
Aber der Erzähler neigt eher zu der Auffassung, dass man dem Bösen letztlich indirekt eine starke Huldigung erweist, wenn man die guten Taten zu wichtig nimmt: Damit deutet man nämlich an, dass diese guten Taten nur deshalb einen so großen Wert haben, weil sie selten sind, und dass Bosheit und Gleichgültigkeit ein sehr viel häufigerer Antrieb des menschlichen Handelns sind. Diese Ansicht teilt der Erzähler nicht. Das Böse in der Welt geht fast immer von Unwissenheit aus, und der gute Wille kann ebenso viel Schaden anrichten wie die Bosheit, wenn er nicht aufgeklärt ist. Die Menschen sind eher gut als böse, und eigentlich geht es gar nicht um diese Frage. Aber sie sind mehr oder weniger unwissend, und das nennt man dann Tugend oder Laster, wobei das hoffnungsloseste Laster das der Unwissenheit ist, die alles zu wissen vermeint und sich deshalb das Recht nimmt zu töten. Die Seele des Mörders ist blind, und es gibt keine wirkliche Güte oder wahre Liebe ohne die größtmögliche Klarsichtigkeit.
Albert Camus (Die Pest |Albert Camus)
Sich umbringen heißt, in einem gewissen Sinn und wie im Melodrama, ein Geständnis ablegen. Es heißt gestehen, dass man mit dem Leben nicht fertigwird oder es nicht versteht. [...] Leben ist natürlich niemals leicht. Aus vielerlei Gründen, vor allem aus Gewohnheit, vollführt man weiterhin die Gesten, die das Dasein verlangt. Aus freiem Willen sterben setzt voraus, dass man, und sei es nur instinktiv, das Lächerliche dieser Gewohnheit erkannt hat, das Fehlen jedes tiefen Grundes, zu leben, die Sinnlosigkeit dieser täglichen Betriebsamkeit, die Nutzlosigkeit des Leidens. Was für ein unberechenbares Gefühl raubt denn dem Geist den lebensnotwendigen Schlaf? Eine Welt, die man - selbst mit schlechten Gründen - erklären kann, ist eine vertraute Welt. Aber in einem Universum, das plötzlich der Illusionen und des Lichts beraubt ist, fühlt der Mensch sich fremd. Aus diesem Exil gibt es keine Rückkehr, da es der Erinnerungen an eine verlorene Heimat oder der Hoffnung auf ein gelobtes Land beraubt ist. Diese Entzweiung zwischen dem Menschen und seinem Leben, zwischen dem Handelnden und seinem Rahmen, genau das ist das Gefühl der Absurdität.
Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos (German Edition))
Die gelbe Welt. Das ist ein warmer Ort, an dem Küsse zehn Minuten dauern, Unbekannte deine engsten Verbündeten werden, Körperkontakt keine sexuelle konnotation haben muss und Zuneigung etwas so Alltägliches ist wie der Gang zum Bäcker.
Albert Espinosa
Als ich eines Tages auf einer Restaurantterrasse Hummer ass und ein Bettler mich belästigte, rief ich den Wirt, um ihn fortjagen zu lassen, und zollte der Rede dieses Rechtsvollstreckers laut Beifall, als er sagte: "Sie stören. Versetzen Sie sich doch gefälligst ein bisschen in die Lage dieser Herrschaften!
Albert Camus
Man kann sagen, daß von diesem Augenblick an die Pest uns alle betraf. Bis jetzt war jeder Bürger trotz der Überraschung und der Besorgnis, die diese merkwürdigen Ereignisse mit sich brachten, an seinem gewohnten Platz seiner Arbeit nachgegangen, so gut er konnte. Und das mußte zweifellos so bleiben. Aber als nun die Tore geschlossen waren, merkten sie, daß sie alle, auch der Erzähler, in der gleichen Falle saßen und daß sie sich damit abfinden mußten. So geschah es zum Beispiel, daß ein so urpersönliches Gefühl wie das der Trennung von einem geliebten Menschen plötzlich, und schon in den ersten Wochen, ein ganzes Volk erfüllte und zusammen mit der Angst das größte Leid dieser langen Zeit der Verbannung bildete. Eine der auffälligsten Folgen der geschlossenen Tore war in der Tat die jähe Trennung, die die Leute unvorbereitet traf. Mütter und Kinder, Ehegatten, Liebespaare, die sich vor wenigen Tagen auf kurze Zeit getrennt, die sich auf dem Bahnsteig mit zwei oder drei Ermahnungen verabschiedet hatten, in der Gewißheit, daß sie sich in ein paar Tagen oder Wochen wiedersehen würden, die sich, erfüllt vom blinden Vertrauen der Menschen, durch diese Abreise kaum von ihren gewohnten Gedankengängen ablenken ließen, sie alle waren mit einem Schlag hoffnungslos weit entfernt voneinander, unfähig, zusammenzukommen oder miteinander zu verkehren.
Albert Camus (The Plague)
Die Übermüdung ist eine Art Wahnsinn. Und es gibt Zeiten in dieser Stadt, da ich nur mehr meine Empörung spüre.
Albert Camus (The Plague)
Wenn ein Krieg ausbricht, sagen die Leute: „Er kann nicht lange dauern, es ist zu unsinnig.“ Und ohne Zweifel ist ein Krieg wirklich zu unsinnig, aber das hindert ihn nicht daran, lange zu dauern. Dummheit ist immer beharrlich.
Albert Camus (The Plague)
Weil die Plage das Maß des Menschlichen übersteigt, sagt man sich, sie sei unwirklich, ein böser Traum, der vergehen werde. Aber er vergeht nicht immer, und von bösem Traum zu bösem Traum vergehen die Menschen […].
Albert Camus (The Plague)
Selbstverständlich schlugen die Kinos Vorteil aus diesen allgemeinen Ferien und machten große Geschäfte. […] Die Kaffeehäuser schließlich konnten die Gäste weiterhin bedienen, weil die Vorräte in einer hauptsächlich auf Wein- und Spirituosenhandel eingestellten Stadt beträchtlich waren. Um die Wahrheit zu sagen: man trank viel. Nachdem eine Weinstube angeschlagen hatte: „Der edlen Reben Saft bricht der Mikroben Kraft“, verstärkte sich die allgemeine, den Leuten schon längst vertraute Auffassung, daß der Alkohol vor ansteckenden Krankheiten schütze.
Albert Camus (The Plague)
Es geht allen Leuten gleich: man heiratet, man liebt noch ein wenig, man arbeitet. Man arbeitet so viel, daß man das Lieben darüber vergißt.
Albert Camus (The Plague)
Heute', sagte [Mersault], 'habe ich begriffen, dass Handeln und Lieben und Leiden tatsächlich Leben ist, aber Leben nur, soweit man sein Schicksal in sich einlässt und es hinnimmt als den einzigen Widerschein eines Regenbogens aus Freuden und Leidenschaften, der für alle der gleiche ist.
Albert Camus (A Happy Death)
Vernunft und Herz müssen miteinander wirken, wenn eine wahre Sittlichkeit zustande kommen soll.
Albert Schweitzer
Er wollte noch weiter über Gott sprechen, aber ich bin auf ihn zugetreten und habe versucht, ihm ein letztes Mal zu erklären, dass mir wenig Zeit bliebe. Ich wollte sie nicht mit Gott verlieren.
Albert Camus (The Stranger)
Infolge der mit der Zeit zunehmenden Versorgungsschwierigkeiten gab es jedoch andere Anlässe zur Besorgnis. Spekulanten hatten sich eingemischt, und Grundnahrungsmittel, die auf dem normalen Markt fehlten, wurden zu Phantasiepreisen angeboten. Die armen Familien befanden sich dadurch in einer äußerst bedrängten Lage, wohingegen es den reichen Familien an fast nichts fehlte. Während die Pest durch die wirkungsvolle Unparteilichkeit, mit der sie schaltete und waltete, die Gleichheit unter unseren Mitbürgern hätte verstärken sollen, verschärfte sie durch das natürliche Spiel des Egoismus in den Herzen der Menschen noch das Gefühl von Ungerechtigkeit. Es blieb zwar die untadelige Gleichheit vor dem Tod bestehen, aber von ihr wollte niemand etwas wissen. Die hungernden Armen dachten daher mit noch mehr Sehnsucht an die umliegenden Städte und Landstriche, wo das Leben frei und das Brot nicht teuer war. Da man sie nicht ausreichend ernähren konnte, hatten sie das, übrigens wenig vernünftige, Gefühl, man müsse ihnen erlauben wegzugehen. Sodass schließlich eine Parole in Umlauf kam, die manchmal auf den Mauern stand oder auch dem vorbeifahrenden Präfekten nachgeschrien wurde: «Brot oder Luft.» Diese ironische Formel gab das Signal für manche allerdings schnell unterdrückte Demonstrationen, deren Gefährlichkeit aber niemandem entging.
Albert Camus (Die Pest)
Die Kunst ist weder die völlige Ablehnung noch die völlige Zustimmung zu dem, was ist. Sie ist gleichzeitig Ablehnung und Zustimmung, und darum kann sie nichts anderes sein als ein stets neues Hin- und Hergerissen-Werden.
Albert Camus